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eins

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„Ihr beiden schaut großartig aus, wie richtige Männer! Wartet kurz, ich gehe schnell die Kamera holen.“ Meine Mutter rennt wie von der Tarantel gestochen ins Wohnzimmer, um den alten Fotoapparat zu holen, obwohl wir im einundzwanzigsten Jahrhundert leben und die gute Frau ein besseres Handy als ich besitzt, weswegen ich zugegeben immer noch beleidigt bin. Das, meine Damen und Herren, ist eine der Ursachen modernen Mobbings. Dasselbe versuchte ich meinen Eltern zu erklären, nur leider hatte es nicht mal ansatzweise gezogen.

„Ganz ehrlich, ich würde mich lieber mit deinem knackigen Feger von Mutter fotografieren lassen“, gibt Melvin, mein irgendwie bester Freund denke ich, zu. Ich ignoriere die Tatsache, dass es richtig heißer Feger heißt und die andere Tatsache, dass Melvin mal wieder auf meine Mutter geiert. Als wir in der achten Klasse waren, hatte ich ihn erwischt, wie er auf ein Bild meiner Mum masturbiert hatte, seitdem bin ich absolut nicht mehr derselbe. Ist wahrscheinlich auch ein oder sogar der Grund, dass Melvin so ziemlich der einzige Freund ist, den ich habe. Daran wird es liegen. „Ganz ehrlich, ich würde mich auch lieber mit einem hübschen Mädchen als mit dir minderbemittelten Vollpfosten fotografieren lassen.“

„Tja, dann haben wir wohl beide die Arschkarte gezogen. Hättest ja ein hübsches Mädchen fragen können. Denen musst du doch nur genug Komplimente machen, damit die anspringen.“ Ich erinnere mich daran, als er Dina Dawson fragen wollte, ob sie ihn zum Schulball begleitet, er ihr sehr offensichtlich auf den Hintern starrte und ihr sagte, dass er gerne mal seine Eier in ihrer Pfanne braten würde. Es endete mit Dinas Faust in Melvins Gesicht, Melvins neuer Spitzname Gordan Dummsy war geboren und damit, dass ich ihn nun als Date an der Backe habe. Denn nach seiner Aktion war ich zu eingeschüchtert und zu peinlich berührt, um überhaupt irgendwen zu fragen. „Ich zeig dir mal wie das geht.“ Da meine Mutter nun wieder in unsere nette Runde hinzu kommt, gehe ich stark davon aus, dass sie sein Opfer ist und sende Stoßgebete zum Himmel, dass Gott doch bitte schnell eine Bratpfanne von oben fallen lässt, die Melvin ausknockt. Aber vergebens. „Ein Paar geile Zitronen haben sie da, Frau Phillips.“ Unterstreichend zu seiner Aussage tut er so, als würde er seine Zitronen jonglieren. Toll Melvin, ganz toll. Er ist noch keine zehn Minuten da und ich wünsche mir schon zum zweiten Mal einfach tot umzufallen. Oder gekidnapped zu werden. Oder an Alzheimer zu erkranken, um seine Dummheit einfach immer wieder zu vergessen. Nur dann würde sie alle paar Minuten mit doppelter Wucht erneut einschlagen, also ist die Variante doch eher weniger effektiv.

„Heißt es nicht Melonen und eben nicht Zitronen?“ Wenn du die Brüste einer Frau als Zitronen bezeichnest, würde es wohl eher noch als Beleidigung anstelle eines Kompliments gelten. Vermute ich zumindest, denn ich habe leider Gottes noch nie welche live zu Gesicht bekommen. Außer Melvins, aber ich denke das zählt nicht. Meine Mum schaut uns bloß mit zusammengezogenen Augenbrauen an und fragt sich höchtswahrscheinlich, was sie in ihrem Leben alles falsch gemacht hat, um das hier zu verdienen. Glaubt mir, das frage ich mich auch. Ständig. „Spielt doch keine Rolle. Zitronen, Melonen, ist doch alles dasselbe. Hauptsache man erkennt, dass die Hupen gemeint sind.“

Wir stellen uns nebeneinander auf, ich tue so als hätte ich tatsächlich einmal in meinem Leben Spaß, das Foto wird geknipst und ich kann endlich wieder meine alltägliche nicht vorhandene Haltung einnehmen. Mum hält uns das Foto entgegen, was sie besser nicht hätte tun sollen. Der viel zu große Anzug meines Vaters, den er mir für zitiere 'diesen großen Anlass extra geliehen hat', sieht tatsächlich noch viel schrecklicher aus als ich dachte. Herrgott, es kann ja nur noch besser werden. „Mann, wenn du nicht drauf wärst, wäre das Foto defintiv schöner.“

„Wenn du nicht so scheiße bei 'Call of Duty' wärst, würdest du auch ab und zu mal gewinnen, du bist aber scheiße, also halt die Fresse und komm.“ Melvin verdreht daraufhin nur die Augen, lässt es sich aber nicht entgehen meiner Mutter zum Abschied noch einmal tief in den Ausschnitt zu gucken. Was ein Spast. Manchmal denke ich, dass die Welt, beziehungsweise meine Mutter, ohne Melvin deutlich besser dran wäre. Aber bis auf diese kleine Macke ist er eigentlich in Ordnung. Meistens. „Und ich soll euch wirklich nicht hinfahren?“

„Passt schon, Mum, sind ja nur ein paar Meter.“ Die Haustür ist schon halb geschlossen, als sie uns noch viel Spaß wünscht und die üblichen Anweisungen wie 'kein Alkohol' und 'nur verhüteter Sex' zuruft. Als würde auch nur einer von uns beiden Aussichten auf Sex haben. Wir könnten nichtmal einen Luftkuss aus fünf Kilometer Entfernung bekommen, was, wenn man mal so darüber nachdenkt, ziemlich traurig ist. Gemeinsam machen wir uns auf den Weg zur Stadthalle, wo das jährliche Grauen stattfindet, während Melvin mich mit Anmachtipps zuquatscht, die nichtmal ziehen würden, wenn es George Clooney damit versuchen würde. Ich denke, das verdeutlicht den Verzweiflungsgrad ganz gut. „Weißt du, Anton? Du musst dir eigentlich nur drei Dinge merken. Komplimente, Humor und draufgängerische Abenteurer, darauf stehen die Puppen heutzutage. Und damit kannst du auch endlich mal deine Limone oder Lima oder wie auch immer klar machen, ja?“ Wenn man den Aspekt ignoriert, dass er das Wort Puppen in Zusammenhang mit Frauen verwendet hat, hat Melvin tatsächlich heute Abend das erste Mal etwas von sich gegeben, was nicht der absolute Schwachsinn ist. Nur ist der Abend noch lang und es wird nicht nur das erste, sondern auch das letzte Mal bleiben. Bei manchen Menschen liegt es einfach in der Natur dummes Zeug von sich zu geben und das fällt Melvin offensichtlich leichter als das Alkoholtrinken Markus Derrington, der gefühlt jedes Wochenende mit einer Alkoholvergiftung im Krankenhaus liegt und dafür verantwortlich ist, dass ich mir in der sechsten Klasse vor der ganzen Schule in die Hose gemacht habe.

In der Halle angekommen fällt mein Blick sofort auf Lima, die weiter entfernt vom Geschehen sitzt und verträumt an die Decke starrt. „Bestimmt sieht sie dort oben ganz viele kleine nackte Antons. Obwohl, dann würde sie sicherlich enttäuschter schauen, wenn nicht sogar heulen.“

„So zufrieden wie sie aussieht, bekommst du in ihren Gedanken ganz sicher gerade das Maul gestopft.“ Sie trägt wie immer ihre knallgelben Zitronenohhringe, auf die sowohl ihre Halskette, als auch das weiße Kleid, das mit knallgelben Zitronen und Zitronenscheiben übersäht ist, abgestimmt sind. Lima nimmt ihren Namen so ernst wie kein anderer, denn Lima heißt aus dem Okzitanischen nichts anderes als Zitrone. Das hatte ich herausgefunden, als ich sie eventuell gegoogelt habe. Im Kontrast zu der Farbe der sauren Frucht, stehen ihre noch viel knalligeren, roten Haare, die ihr bis kurz über die Schultern reichen und ihr wunderschönes Gesicht umrahmen. Wenn jemand auf dieser Welt vollkommen ist, dann kann es nur Lima sein. Alleine ihre Anwesenheit lässt meine Knie ganz weich und meine Luftröhre immer enger werden. Aber nicht auf die schlechte 'ich verrecke gleich Art', sondern auf die- eben auf die andere Art. „Wenn du sie weiter so anstarrst, ruft sie noch die Polizei. Das ist deine Chance, sei mal einen von dreihundertfünfundsechzig Tagen im Jahr kein Schlappschwanz.“

Melvin schubst mich unsanft in ihre Richtung und verpisst sich, hundertpro gräbt er das nächste Mädchen an und ich kann ihn später aus dem Krankenhaus holen, da er schon wieder eine reingehauen bekommen hat. Ich merke wie meine Hände mit jedem Schritt, den ich ihr näher komme schwitziger werden, aber ich rede mir die ganze Zeit 'du bist eine bad bitch' ein, was mir Kraft gibt. Spaß beiseite, ich will einfach nur kein Schlappschwanz sein und das hier ist die beste Möglichkeit Lima näher zu kommen, die ich je gehabt habe und je haben werde. Sie ist einfach so wunderschön, ich würde alles dafür geben, sie einmal berühren zu dürfen. Natürlich nicht im Vergewaltiger Sinne.

Ich setze mich mit genug Abstand still neben sie und warte darauf, dass sie mich anschaut, doch ihr Blick bleibt immer noch an die Decke gerichtet. Vielleicht sind dort wirklich kleine Antons, ich wüsste nämlich nicht, was sonst so interessant sein könnte, dabei sitze ich direkt neben ihr. Mein Hintern rutscht unruhig auf dem Holz der Bank hin und her, weswegen ich innigst hoffe keinen Splitter im Arsch stecken zu haben, wenn ich wieder aufstehe. Das wäre einer der größten Abturns. Unauffällig rücke ich Stück für Stück näher zu ihr, schaue aber ebenfalls stur nach vorne, um getarnt zu bleiben, ganz nach James Bond Manier. Wobei er sicher keinen Schiss hätte ein Mädchen ansprechen, von dem er schon seit Ewigkeiten was will. James Bond würde ohne Fallschirm aus einem Helikopter springen, unversehrt am Boden ankommen, seine Arme um die Geliebte schlingen und hemmungslos mit ihr rummachen. Was eine Scheiße. Und dann nehme ich all meinen Mut zusammen und bringe doch tatsächlich zwei vernünftige Buchstaben beisammen, ohne gleich tot umzufallen.

„Hi.“ Ich halte meinen Blick immer noch nach vorne gerichtet, falls sie nicht antwortet kann ich so tun als hätte es jemand anderes gesagt. Sie dreht ihren Kopf in gefühlter Zeitlupe zu mir, lächelt mich mit diesem hinreißend verträumten Lächeln an und nach einem höchstpeinlichen viel zu langen Moment gehen endlich all meine Träume in Erfüllung. „Hi.“ Würde sie nicht direkt neben mir sitzen, würde ich jaulend in die Luft springen und zehn Liegestütze machen, wobei ich zugegeben nach der zweiten zusammenbrechen würde. Es bleibt schon wieder still. Wenn ich meinen riesigen Erfolg nicht mit Füßen treten will, ist es jetzt an der Zeit weiterzureden. Komplimente. Ja, Komplimente, das ist es. „Ich mag deine...“ Ich schaue panisch an ihr auf und ab, normalerweise hätte ich wirklich Zitronen gesagt, aber dank Melvin müsste ich dabei an die Brüste meiner Mutter denken, was doch sehr merkwürdig wäre, wenn ich dabei mit meinem Schwarm spreche. Und dann bleibt man Blick an der mit Eiter gefüllten roten Wölbung an ihrer Stirn hängen. „...Pickel.“Oh Gott, hatte ich das wirklich gesagt? Sie wird mich hassen, auf dem Scheiterhaufen verbrennen oder schlimmer noch für immer ignorieren und mich mit meiner unheimlichen Dummheit in diesem Moment und den Folgen für immer still quälen. Es ist keine Lüge, ich mag alles an ihr, ich würde selbst eine große Warze an ihrem kleinen Zeh toll finden, aber ich denke dafür sind wir noch nicht weit genug in unserer Beziehung, um uns von widerlichen Anhängseln an unseren Körpern zu erzählen, die dort nichts zu suchen haben. „Danke. Ich mag deine auch.“ Sie lächelt mich erneut an, was dazu führt, dass mein Gesicht die Farbe ihrer Haare annimmt, doch ich bleibe tapfer und schenke ihr auch ein Lächeln. Schon wieder Stille. Was war nochmal das zweite was Melvin meinte? Ach genau, Humor.

„Hast du zufällig eine Schaufel dabei?“ Lima schaut abwartend zu mir. „Ich würde mich gerne vergraben gehen.“ Im Gegensatz zu all meinen Erwartungen bricht sie nicht in schallendes Gelächter aus, so wie ich es gerade getan habe, weil ich dachte sie tut es auch, sondern sie dreht sich von mir weg und scheint etwas hervorzuholen. „Heute muss dein Glückstag sein! Bevor ich gekommen bin dachte ich 'hey, sicherlich braucht jemand eine Schaufel um sich zu vergraben' und dann habe ich sie doch tatsächlich mitgenommen.“ Verblüfft darüber, dass sie wirklich eine dabei hat und enttäuscht, dass mein Witz nun kein Witz mehr ist und ich überhaupt keine Schaufel brauche, schaue ich erstaunt und verwirrt zu ihr. Nun ist es sie, die in schallendes Gelächter ausbricht. „Dachtest du echt, ich hätte einen Spaten dabei?“ Ihr ganzer Körper bebt vor Lachen, was ihre leichten Locken ebenfalls auf und ab springen lässt und sie somit nur noch glücklicher wirken lässt. Mal ganz davon abgesehen, dass sie über und nicht mit mir lacht, ich die Witzfigur des Staates bin und wahrscheinlich an Peinlichkeit verrecken werde, läuft es besser als gedacht. Jetzt fehlt nur noch Schritt drei. Draufgängerischer Abenteurer.

„Wollen wir das Auto meiner Eltern klauen?“ Heute lege ich es aber wirklich darauf an mich zu blamieren. Stille. Stille. Und noch mehr unangenehme Stille. „Okay.“ Sie hopst von der Bank herunter, richtet ihr Kleid und wartet darauf, dass ich endlich meinen äußerst knackigen Hintern bewege. Scheiße, hat das jetzt ernsthaft geklappt? Das war dann wohl einfacher als gedacht und einen Diebstahl mit der tollsten und schönsten Person des Universums werde ich mir ganz sicher nicht entgehen lassen. Auch, wenn ich mir vor Angst fast in die Hose mache und noch nie überhaupt einen Schaltwagen gefahren bin.

Was soll's. Lieber scheiß ich mir in die Hose, als jetzt zu kneifen.

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