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28

Unter Myalos erbarmungslosen Blick machte ich einen Liegestütz nach dem anderen. Eine der wenigen Dingen, die sich während meines drei wöchigen Trainings verbessert hatten. Ich hatte mehr Muskeln aufgebaut und war stärker geworden.

„Ok reicht", erlöste Myalo mich und ich ließ mich stöhnend auf den Bauch fallen. Meine brennenden Arme legten ich links und rechts von meinem Körper ab.

Myalo stieß mich ungerührt mit den Fuß an. „Lieg da nicht wie ein toter Fisch, es geht weiter."
Murrend stand ich auf und klopfte mit ein wenig Gras von der Hose. Währenddessen holte Myalo Wurfmesser und reichte sie mir. Ich nahm sie entgegen und wog sie aus Gewohnheit in der Hand. Ich übte mit unterschiedlich schweren Messern zu werfen und auch mit Messern, die eigentlich nicht dazu gedacht waren.

Ich drehte das Messer und zog die Augenbrauen zusammen.
„Das ist keins von unseren Messern", stellte ich fest.
Myalo schien überrascht, dass ich es gemerkt hatte.
„Das stimmt. Unsere wurden durch Magie geformt und sind deswegen einfacher zu Handhaben. Diese sind auf dem Markt gekauft."
Ich kniff die Augen zusammen. Es sah genauso aus, wie die Messer am Stand meines Vaters. Alenia hatte das Messer perfekt geworfen und auf meine Bemerkung hin war ich ihm aufgefallen.

Bei den Gedanken an meinen Vater umfasste ich das Messer fester. Unweigerlich wanderten meine Gedanken weiter zu meiner Gefangennahme. Er musste noch immer einen Teil meiner Magie haben.

Myalo konnte mich ablenken, bevor ich an die getöteten Hunter denken konnte.
„Was ist los?"
Ich schüttelte nur den Kopf und verjagte meine Erinnerungen wieder. „Erinnerungen. Nicht so wichtig."
Ohne weiter darauf einzugehen, warf ich das Messer und es landete im nächsten Baum.
Myalo schnalzte mit der Zunge: „Das war nicht mal annähernd die Mitte."

Mit einem verärgerten Blick zu ihm warf ich das nächste. Dieses Mal traf ich tatsächlich die Mitte.
„Geht doch."
Er neigte den Kopf und die Messer begannen zu wackeln, eher sie sich aus der Rinde lösten und zu ihm in die Hand flogen.
Jetzt sah er zu mir: „Du könntest die Messer mit tödlicher Präzision lenken, wenn du deine Magie anwendest. Lass es uns probieren."
Kopfschüttelnd lehnte ich ab. „Ich hatte heute morgen schon genug frustrierende Magie-Übungen, die nicht funktioniert haben. Ich habe keine Lust auf noch mehr, zumal ich das hier endlich kann."
So kindlich das auch klang, ich wollte mir meinen Erfolg nicht kaputt machen.

Myalo kümmerte das recht wenig und er begann einfach zu erklären: „Am einfachsten ist es, wenn du den Gegenstand siehst. Du musst nach deiner Magie greifen und ihre Fühler zu dem Gegenstand ausstrecken. Konzentrier dich nur auf das Messer und stell dir vor wie es in einer perfekten geraden Linie auf den Baum zu saust."
Skeptisch hielt ich das dritte Messer wurfbereit: „Das wird nicht funktionieren. Mit Gedankenmagie habe ich noch gar nicht geübt."
„Du übst es ja jetzt. Los."

Seufzend griff ich nach meiner Magie und suchte den speziellen Teil, der Gedankenkontrolle darstellte. Schließlich fand ich das schleichende und hinterhältige Etwas und beförderte es an die Oberfläche. Ich spürte das Kribbeln, als ich das Messer warf. Doch auch wenn ich mich darauf konzentrierte, blieb es bei seiner normalen Flugbahn. Ich traf den Baum, aber das hatte nichts mit Magie zu tun.
„Nochmal", befahl Myalo.

Beim zweiten Mal lief es genauso.
Und beim dritten Mal.
Und beim vierten, fünften und zehnten Mal.

„Siehst du es klappt nicht."
Myalo schwieg und schien nachzudenken. Dann wirkte er als habe er eine Idee.
„Wirf nochmal", forderte er mich auf.
Seufzend hob ich die Hand und griff nach meiner Magie. Erst als ich sie sicher spürte, warf ich die Waffe.
Wieder schaffte ich es nicht seine Flugbahn zu lenken. Enttäuscht ließ ich meinen Arms sinken, als es dem Baum schon fast erreicht hatte.

Doch kurz davor blieb es stehen und schoss jetzt in die entgegengesetzte Richtung.
Auf mich zu.
Und es lag nicht an mir. Ich tat gar nichts.
Mein Blick schoss zu Myalo der das Messer mit seinen Augen verfolgte.

Hastig warf ich mich zu Seite und das Messer flog an mir vorbei. Doch dann blieb es wieder stehen und noch ehe ich ganz aufgestanden war, zielte es wieder auf mich.
„Sag mal spinnst du?" schrie ich und versuchte halenschlagend davon zu laufen. Aber das Ding ließ sich nicht beirren und folgte mir über den Waldboden.

„Bring es unter Kontrolle, dann bist du es los.", ertönte Myalos Stimme auf der anderen Seite. Ich raste um einen Baum herum und hörte das Messer in die Rinde einschlagen. Gleich darauf zog es sich wieder raus und nahm weiter die Verfolgung auf.

„Arschloch", entfuhr es mir und ich blieb stehen. Schnell wirbelte ich herum und richtete meine Augen auf das auf mich zufliegende Messer.
Die Gedankenmagie hatte ich schon aus dem Tiefen geholt sie jagte bereits durch meinen Körper. Instinktiv hielt ich die Hand nach vorne und ließ meine Magie frei. Fast schon von selbst wickelte sie sich um das Messer. Es war als spürte ich unsichtbare Fäden, die sich um das Messer wickelten. Ich sah sie nicht, aber ich wusste sie waren da. Als ich ihnen befahl, sich zügig zu straffen, blieb das Messer zitternd in die Luft stehen.
Nur Zentimeter von meiner Hand entfernt.

Mit rasenden Herz sah ich mich zu Myalo um. Dieser hatte doch tatsächlich den Nerv zu grinsen.
„Sag mal hast du sie noch alle?", rief ich aufgebracht, „Willst du mich vielleicht umbringen?"
Er grinste nur noch breiter: „Es hat doch funktioniert, oder nicht?"
Ich kniff die Augen zusammen und neigte den Kopf nach vorne. Hinter mir sauste das Messer an mir vorbei und nahm Kurs auf Myalo. Dieser sah es einfach nur an und meine Fäden lösten sich. Er schlug sie mit seinen eigenen beiseite und das Messer fiel vor seinen Füßen zu Boden.

Mit verschränkten Armen kam ich wieder zu ihm und versäumte es dabei nicht in düster anzusehen. Damit ihm auch ganz klar war, was ich von seinen Methoden hielt.

Myalo ignorierte meinen Killerblick geflissentlich und reichte mir das nächste Messer. „Und jetzt wirf."
Ich riss es ihm aus der Hand und zielte auf den Baum. Meine Magie war bereit, sodass sie fast sofort nach den Wurf die Fäden ausstreckte. Mit ihnen hielt ich das Messer auf Kurs bis es perfekt in der Mitte des Baumes landete.
„Da haben wir's", freute er sich und lenkte das Messer wieder zurück in seine Hand, „Jetzt wird's schwieriger. Ich hol die Zielscheiben."

Er verschwand für einen Moment und kam mit drei Holzplatten wieder zurück. Auf jeder von ihnen war ein roter Punkt gemalt, der genauso wie der Rest der Platte voll mit Kerben von Messern war.

Myalo ließ sie schweben und stellte sich neben mich. Die Scheiben schwebten mehrere Meter weiter und bewegten sich auch noch.

„Die kann ich unmöglich treffen", sagte ich.
Myalo sah kurz zu mir und dann wieder zu den Platten: „Wenn du das Messer lenkst geht das."
„Akzeptierst du jemals ein nein?"
Er zuckte die Schultern: „Ich akzeptiere nicht, dass du etwas nicht kannst, von dem ich sehr wohl weiß, dass du es kannst."
Er deutete etwas ungeduldig zu dem Zielscheiben.

Wieder griff ich nach meiner Magie und nahm gleichzeitig ein Messer. Ich warf es und übernahm die Kontrolle. Die sich bewegenden Scheiben stellten tatsächlich keine Schwierigkeit dar.
Fast schon spielend versenkte ich ein Messer nach dem anderen in den Scheiben.

Myalo sammelte sie per Gedanken wieder ein und sah mich leicht lächelnd an.
„Das sind doch große Fortschritte, die du gemacht hast."
„Achtung", warnte ich ihn, „Du klingst beinahe stolz."
Er lachte leise und schüttelte den Kopf. „Im Ernst Lillith, das hast du gut gemacht."
Ich zuckte nur die Schultern: „Bringt mir aber nicht viel. Solche kleinen Sachen werden mir beim Ritual nicht helfen, ich brauche mächtige Magie."
„Und die hast du. Du traust dich nur nicht sie zu benutzen.", er verzog leicht das Gesicht, „Was bei deiner Vergangenheit auch kein Wunder ist."
Ich vergaß immer wieder, dass er alles in meinem Kopf gesehen hatte, als ich den Savern erzählt hatte, wer ich war.

„Naja. Für heute sind wir fertig.", Myalo warf eines der Messer in die Luft und fing es wieder auf, „Heute hast du Fortschritte gemacht, nur das zählt erstmal."
„Leider ist das der einzige Fortschritt. Weder bei Morana, bei Sana oder bei Devon komme ich wirklich weiter."
Myalo zuckte die Schultern. „Das wird schon."
Nicht gerade überzeugt nickte ich und verließ den Waldboden.

Ich stellte mich auf den Aufzug und legte meine Hand auf das dunkle Seil. Ein kleiner Funken meiner Magie sprang auf das schwarze Material über und ich wurde nach oben gezogen.

Das war nicht schlecht. Du hast meine Hilfe gar nicht gebraucht.
Ist ja schön und gut, aber das reicht nicht für das Ritual, oder?
Nein... vermutlich nicht.
Ich seufzte und trat auf die Platform, da der Aufzug oben angekommen war. Erstmal gab es für mich jetzt Mittagessen, wo ich mich mit Devon traf.

Diesmal war er schon da, sodass ich ihn zuwinkte und auf den Tisch zusteuerte, den er für uns freihielt.
Laut ließ ich mich auf dem Stuhl fallen und pustete mir eine Strähne aus dem Gesicht. Einige hatten sich nach meiner Flucht vor dem Messer gelöst.

Devon musterte mich und grinste. „Du siehst fertig aus. Hat Myalo dich wieder hart rangenommen?"
Ich schnaubte. „Er hätte mich fast umgebracht."
Devon verschluckte sich an einer Nudel, von der Pasta, die es heute gab.
„Er hat was?"
„Mich fast ungebracht", wiederholte ich ungerührt, „Mit einem Messer. Damit ich lerne es aufzuhalten."
Devon blinzelte ein paarmal.
„Und? Hat es funktioniert?"
Gespielt nachdenklich wackelt ich mit den Fingern und fühlte anschließend meinem Puls.
„Ich fürchte nein. Also ich lebe jedenfalls noch."
Devon grinste und zog fragend die Augenbrauen hoch. „Also?"
Als Antwort sah ich zu den Tellern und sandte meine Magie aus. Plötzlich war es ganz einfach, nachdem ich es mehrmals gemacht hatte.
Der Teller schwebte in die Luft dicht gefolgt von eine Gabel. Wenn auch etwas wackelig.

Devon zog überrascht die Augenbrauen hoch und lächelte, als Teller und Gabel vor mir auf dem Tisch landeten.
„Nicht schlecht. Ist auf jeden Fall praktisch."
Ich seufzte nur. „Kann ja sein, aber hilft mir nicht mit dem Gleichgewicht."
Devons Lächeln verschwand und er sah mich besorgt an.
„Du setzt dich selber stark unter Druck."
„Würdest du das an meiner Stelle nicht auch?"
Er zuckte die Schutern. „Ich habe keine Ahnung, was ich an deiner Stelle machen würde. Aber als ich selbst finde ich, du solltest dir einen Tag Pause gönnen."

Auch wen das verlockend klang, schüttelte ich den Kopf. „Dafür haben wir keine Zeit. Die Hunter morden weiter und das Gleichgewicht verrutscht immer weiter."
Meine Hand zuckte.
„Ich kann es spüren."
Devon sah mich unglücklich an und neigte seinen Kopf.
„Da hast du wohl recht."

Ich holte mir schnell die Pasta und kam mit dem Teller und einem Glas Wasser wieder zurück. Um uns herum herrschten viele verschiedene Gespräche und formten sich zu einem undurchdringlichen Hintergrundgeräusch zusammen.

„Was gibt es Neues von den Patrouillen?", fragte ich, als ich mich wieder setzte.
Devon schob sich stirnrunzelnd die nächste Gabel in den Mund.
„Leider nichts gutes", gestand er, „Wir haben wieder Hunter im Wald gesehen. Sie haben uns zwar nicht, aber das ist jetzt schon das vierte mal in drei Wochen."
Ich nickte wissend. Sie kamen uns immer näher.

Leider waren Ellie und John, die ich mit Sana getroffen hatte nicht die einzigen gewesen, die in unserer Gegend patrouillierten. Wie Devon bereits sagte, hatte Myalos Gruppe sie öfter im umliegenden Gebiet gesehen.
Inzwischen hatte Myalo unseren Wall zwar wiederhergestellt, aber bedrohlich waren die Hunter trotzdem.

„Und die Angriffe auf die Dörfer?"
Seine Stirn zerfurchte sich noch mehr.
„Das macht mir Sorgen. In der letzten Woche, ist alles ruhig. Zu ruhig."
„Sie greifen nicht mehr an?", hakte ich nach, „Sicher?"
Devon nickte bestätigend. „Genau. Jedenfalls in den letzten fünf Tagen nicht. Das macht Myalo ebenfalls Sorgen."
„Aber was bedeutet das?"
Er zuckte die Schultern und pikste die nächste Nudel auf die Gabel. „Das wissen wir nicht. Aber irgendetwas muss es bedeuten. Die Hunter ziehen sich nicht einfach so zurück."
„Denkst du sie planen etwas?"
Wieder ein Schulterzucken: „Wahrscheinlich."

Ich sah beunruhigt auf meinen Teller mit den dampfenden Nudeln.
Erst die vielen brutaleren Angriffe mit mehreren toten Dorfbewohnern und die steigenden Anzahl an Huntern im Wald. Und jetzt sollten die Angriffe aufgehört haben?
Ich griff nach der Gabel und erdolchte die erste Nudel.

Das konnte so nicht stimmen. Da war etwas faul.

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