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16

Ich befand mich nach wie vor mit dem Dunklen Mond in meinem Unterbewusstsein. Also den Teil, auf den er irgendwie zugreifen konnte. Das sollte mir mehr Angst machen, als es tat. Überhaupt schien meine Furcht ihm gegenüber seit dem Traum mit Wallace und Audrey geschrumpft. Vielleicht lag es daran, dass ich zum ersten mal eine verletzliche Seite gesehen hatte. Keine kalte Blutlust und Grausamkeit. Das war irgendwie ungewohnt, aber noch irritierender, war seine neue Gestalt.

Seine immer noch komplett schwarzen Augen lagen auf mir, während ich versuchte eine Flamme in meiner Hand zu erzeugen. Sein blasses Gesicht war ruhig und die Arme locker vor der Brust verschränkt. Der violette Stoff seiner Tunika spannte sich dabei an den Oberarmen. Das gestickte Silbermuster an Armen und Brust funkelte kurz, als flüchtig eine Flamme über meiner Hand aufflammte, aber sofort wieder verschwand.

Frustriert ließ ich die Hand sinken. Ich schaffte es nicht die Flamme zu halten.

„Du hast immer noch zu große Angst", stellte der Dunkle Mond gelassen fest, „Hier kann absolut nichts passieren. Du könntest alles abfackeln, ohne Konsequenzen. Alles hier passiert in deinem Kopf."
„Wenn das alles in meinem Kopf passiert, wie soll es mir dann etwas nützen?"
Der Dunkle Mond löste seine verschränkten Arme, um sie stattdessen in die schwarze Hose zu stecken. Der dunklen Stoff verschwand beinahe mit seiner Umgebung.
„Dein Geist lernt es trotzdem und kann es auf deinen richtigen Körper anwenden. Wenn du es in deinem Unterbewusstsein verinnerlicht hast, wirst du dann gar nicht mehr drüber nachdenken müssen."

Ich nahm einen tiefen Atemzug und hob wieder die geöffnete Hand.
Hier konnte nichts passieren. Es gab nichts wovor ich mich fürchten musste. Hier war niemand, dem ich schaden konnte.

Ich griff nach der heißen, impulsiven Magie in meinem Inneren. Daneben spürte ich am Rande etwas kühles, ruhiges und etwas sanftes, freies.
Ich lenkte das Kribbeln in meine Hand und eine kleine Flamme tauchte auf. Der nächste Windstoß würde sie zum erlöschen bringen, so klein war sie, aber sie verschwand nicht sofort. Ich lenkte gleichmäßig Magie in meine Hand.

„Super. Jetzt lass sie wachsen. Es wird nichts dabei passieren.", sagte der Dunkle Mond.
Ich biss mir konzentriert auf die Lippe und ließ größere Mengen an Magie in meine Hand strömen. Die Flamme wuchs und wuchs, bis sie so groß war wie mein Kopf.

Sie brannte auch stärker und ich spürte die Wärme an meiner Haut. Doch je länger ich sie hielt, desto sicherer wurde ich.

„Sehr gut", lobte er mich, „Jetzt verforme sie zu einem Ball"
Ich konzentrierte mich und ließ die Flamme zu einer lodernden Kugel werden. So wie ich es bei Feuer-Elementes wiederholt gesehen hatte. Sie war noch etwas unförmig, aber im Großen und Ganzen rund.

Stolz auf mich selbst sah ich hoch. Der Dunkle Mond nickte mir anerkennend zu.
„Und jetzt." Er trat zu Seite. „Schieß."
In einiger Meter Entfernung tauchte ein Ring aus Wasser auf. Ich sollte die Kugel da durch befördern.

Ich sah auf den immer noch brennenden Ball in meiner Hand und holte aus. Wie einen normalen Ball warf ich ihn auf den Ring. Ich hatte ein gehöriges Tempo drauf und für einen Moment schoss er durch die Luft. Doch dann klatschte mein Feuer mit einen zischen gegen den Ring. Er erlosch.

„Du musst ihn nicht wirklich werfen." Seine Mundwinkel zuckten. „Es ist deine Magie. Du kannst ihre Flugbahn genau kontrollieren."

Ich wiederholte die selbe Übung wieder und wieder. Beim zweiten Mal war der Ball schon runder. Beim dritten Mal brauchte ich nicht mehr so lange um die Flamme zu zünden.
Beim zehnten Mal musste ich nicht mal mehr drüber nachdenken.
Beim Fünfzehnten Mal schoss ich mit tödlicher Präzision durch den Ring.

~•~

Ich wachte wieder mit Devon zusammen auf. Heute hatte ich keine Albträume gehabt, er war bei mir und die Sonne schien durch das Fenster. Irgendwie stimmte mich das seltsam zuversichtlich, sodass ich ihm beinahe aufgeregt von meiner Lektion mit dem Dunklen Mond erzählte. Er reagierte erstmal skeptisch und etwas verwirrt, dann aber leuchteten seine Augen auf, als ich eine kleine Flamme in meiner Hand erschuf.
„Das ist großartig Lillith!", freute er sich und das machte meine Stimmung noch ein bisschen besser.

Dabei war es ganz leicht! Es benötigte nur einen Gedanken von mir und die Flamme schwebte in meiner Hand. Ich machte zwar keinen Ball und hielt die Flamme klein. Ich war immer noch zu vorsichtig dafür. Aber trotzdem. Das war ein Fortschritt.

Nach dem Frühstück begleitete ich Devon zu Myalos Kämpfer Gruppe. Heute würde ich ja dort vorbei schauen. Wir trafen uns, wie die Jäger gestern, auf dem Waldboden.

Als ich Myalo sah, sank meine positivere Stimmung sofort. Allein sein kühler Blick reichte aus, um mir das bevorstehende Geständnis in Erinnerung zu rufen. Die üblichen Gedanken rückten in den Vordergrund und die Kälte machte sich breit. Ich spürte förmlich wie all meine Gefühle in das kleine kalte Loch in meiner Brust rutschten. Zurück blieb nur das taube Gefühl, das ich in jeden Knochen spürte.

Mein Magen zog sich zusammen, als er zu uns rüber kam und ich musste an die zerstörte Barriere denken. Auch wenn ich sie so oder so von hier aus nicht gespürt hätte, fühlte ich mich schutzlos.

„Hallo, Devon", grüßte er ihn und für mich hatte er nur ein knappes Nicken übrig.
„Gib Lillith die Ausrüstung. Wir sehen kurz was sie drauf hat, dann gucken wir, ob sie mit kann."
Er wandte sich ab und ging zu ein paar anderen aus seinem Team. Ich entdeckte dort Morana, die mir kurz lächelnd zuwinkte. Ich erwiderte die Geste nur ohne das Lächeln.

„Wohin mit?" Ich wandte mich an Devon.
Heute war es wärmer als sonst, aber ich behielt meine Jacke trotzdem an. Er allerdings trug nur ein dunkelrotes Hemd, das hervorragend zu seinen Haaren und Augen passte. Durch die Sonne stach das rot in seinen Haaren mehr hervor als sonst.
Kurzum: Er sah verdammt gut aus.

Abwesend zupfte ich an meinem eigenen Hemd. Es war ein langweiliges cremeweiß und stand im krassen Gegensatz zu meinem schwarzen Haar. Jedenfalls hing es ziemlich schlaff am Körper. Ich hatte in letzter Zeit nicht viel getan, um Muskeln aufzubauen und war etwas abgemagert. Das lag aber wahrscheinlich allem voran an meine Psyche.

„Erinnerst du dich, als ich dir von dem Gerücht erzählt hab?"
Ich nickte nach kurzem Nachdenken. „Es wurde gesagt im welchen Dorf die Hunter angeblich als Nächstes zuschlagen werden."
„Genau". Devon nickte zu dem Rest der Gruppe, die sich Schoner und Waffen anlegte, die sie irgendwoher hier nach unten gebracht hatten. „Heute werden wir dorthin auf die Lauer gehen. Wenn sie angreifen, beschützen wir die Bewohner, wenn nicht, finden wir vielleicht was anderes raus."
„Verstehe". Ich sah zu, wie sie geübt die metallenen Schoner für die Arme, Schultern und Knie anbrachten.

Devon brachte mir die gleiche Ausrüstung und half mir beim Anlegen. Für meine Knie, kniete er sich hin und legte ihn mit sanften Händen an. Mir war als würde ich seine Hände durch den Stoff spüren. Ansich sollte mich das nicht so aus dem Konzept bringen, ich weiß. Trotzdem schaffte ich es nicht die schnallen für den Unterarm zu schließen, währendem er mit dem zweiten für das Knie fortfuhr.

Devon war fertig und stand auf. Er sah auf meinen halb geschlossenen Schoner, dann auf meine heißen Wangen.
„Ich mach das", sagte er nur. Trotzdem meinte ich ein stilles Lächeln zu hören.

Als ich schließlich fertig ausgestattet war, trug ich die selben Schoner wie die anderen. Silberne Platten am Arm, Ellenbogen und Knie. Nachdem ich als Waffe das Schwert auswählte, gab Devon mir noch einen Panzer, der sich von der Schulter meines Waffenarms, bis zu Brust zog.

Prüfend bewegte ich meinen Arm mit dem Schwert. Die Schoner behinderten mich in keiner Weise und boten mir völlige Bewegungsfreiheit. Außerdem war ich erstaunt, wie leicht das Metall war. Etwas skeptisch klopfte ich auf das Metall, das meine Brust schützte.

„Das Metall wurde von einem unserer Prodigias hergestellt."
Ich zuckte zusammen und fuhr herum. Myalo war hinter uns aufgetaucht. Er sah mich wie immer misstrauisch an und nickte zu einer Stelle irgendwo in der Mitte des Waldbodens zwischen den Teammitgliedern und den herumliegenden Waffen.
„Ein Duell.", sagte er, „Um dich einschätzen zu können. Ohne Elemente."
Ich kniff die Augen zusammen und sagte nichts dazu, dass er mich schon mit Devon kämpfen gesehen hatte.

Ich folgte ihm zur Mitte und sah kurz über die Schulter zu Devon. Er nickte mir als Zeichen der Unterstützung zu und verschränkte dir Arme vor der Brust.

Schweigend zog ich mein Schwert. Eine einfache Waffe mit schlichtem Griff, der mir aber guten Halt bot. Es war etwas leichter und dem Gewicht meines Säbels, mit dem ich gefochten hatte, sehr nahe.
Myalo nahm sich ebenfalls ein Schwert und schwenkte es ein paar mal locker im Handgelenk.
„Je nachdem wie gut du bist.". Er hob die Klinge. „Kannst du heute vielleicht mit uns mit."
Mit diesen Worten schoss er auf mich zu.

Ich hatte gerade noch Zeit seinen Schlag zu parieren, da holte er schon zum nächsten aus.
Hastig sprang ich zurück und brachte mich vorübergehend außer Reichweite. Aber Myalo ließ mir keine Zeit zum Ausatmen, er griff sofort wieder an.
Wieder sprang ich zur Seite. Ich nutze meine ausgeprägten Reflexe und entging jedem Mal nur knapp der Klinge. Er traf mich nicht und gelegentlich parierte ich, trotzdem war der Kampf ziemlich einseitig.

Während unsere Schwerter immer wieder aufeinander trafen, übersah ich nicht den harten Blick aus Myalos Augen. Irgendwie war ich mir nicht sicher, ob das nur ein Duell war, um zu prüfen wie gut ich kämpfen konnte.

Wenn du wegläufst nimmt er dich niemals mit. Lass mich dir helfen.
Was willst du tun?

Ich beugte mich unter einen Hieb weg und tänzelte wieder außer Reichweite.

Wenn du erlaubst?

Ich wusste, was er mache wollte. Er würde vorübergehend meinen Körper übernehmen. Obwohl ich wusste, wie es die letzten Male ausgegangen war, dachte ich an die letzten Tage zurück. Der Dunkle Mond musste viel Leid erfahren haben, wenn er sich an jeden Tod erinnerte. Allen voran Willace, wie er Audrey umbrachte. Er hatte sich abgeschottet, aber jetzt wollte er mir helfen und... fast hatte ich das Gefühl wir könnten sowas wie eine Freundschaft aufbauen.
Ich schloss kurz die Augen und stieß die Luft aus.
Es würde ja nur kurz sein.

Halt dich zurück. Sorg dafür, dass Myalo und ich ungefähr gleich gut sind.
Versprochen.
Ok. Dann tue es.
Ich weiß, dass du mir damit großes Vertrauen entgegen bringst.

Ich spürte ein Kribbeln, das mich von oben bis unten erfüllte. Den nächsten Schlag parierte ich, tauchte unter Myalos Deckung durch und traf ihn mit den Ellenbogen in der Brust. Von meiner unerwarteten Gegenwehr überrascht, taumelte er ein paar Schritte zurück.

Es war schwierig zu sagen, wo die Gedanken des Dunklen Mondes anfingen und meine aufhörten. Ich dachte, was er dachte und er teilte meine Gedanken.

Ich packte das Schwert fester und durch mich strömte das Wissen all jener vor mir. Aber als ich jetzt zum Angriff überging, hielt ich mich zurück. Ich benutze simple Manöver ohne viele Finten. Direkte und eindeutige Angriffe. Ich wollte Myalo nicht misstrauischer machen, als er ohnehin schon war.

Er blockte meine Schläge ab, aber den kalten Augen war Konzentration gewichen. Er hatte keine Zeit mehr, sich über meinen Fehler mit dem Wall Gedanken zu machen.

Metall klirrte auf Metall. Ich hörte meinen ruhigen Atem, wohingegen seiner etwas schneller ging. Er schwitzte noch nicht, aber seine Ausdauer war nicht so unermüdlich wie Meine.

Ich spürte, wie es mir in den Fingern juckte mehr zu zeigen. Es gab eine kleine Lücke in seiner Deckung, die ich ausnutzen könnte, aber ich hielt mich zurück. Auch wenn der Drang groß war, ihn ordentlich nieder zu machen. Genauso zügelte ich den leichten Blutdurst, der auf meiner Zunge lag. Magie benutze ich nicht, auch wenn sie in mir brodelte. Die Explosion, die den Wall zerstört hatte, hatte dem bisschen die Intensität genommen.

Ich musste ihn nicht besiegen, um zum Dorf zu dürfen. Ich musste zeigen, dass ich gut genug war. Da ich ihm jetzt schon eine Weile Paroli geboten hatte, könnte ich den Kampf jetzt abbrechen.
Mit großem Wiederwillen zwang ich mich, ihm eine Chance zu geben. Bei der nächsten Parade geriet ich absichtlich aus dem Gleichgewicht. Myalo nutze den Moment sofort und fegte mich mit einem Tritt von den Füßen.

Ich landete im Gras und Myalo richtete seine Schwertspitze auf meine Brust. Er war etwas außer Puste und sah mich jetzt weniger kalt an.
„Du bist nicht mehr so schlecht, wie letztes Mal, als du mit Devon gekämpft hast."
Er wandte sich ab, ohne mir aufzuhelfen. Über die Schulter rief er: „Du kannst mit."

Gerngeschehen.
Das geht nicht nur auf dein Konto. Ich hab auch was gemacht.
Wenn du meinst.
Wie auch immer. Das lief erstaunlich gut.
Ich schätze es funktioniert wirklich, wenn wir zusammenarbeiten.

Kaum war ich aufgestanden, war Devon bei mir. Er grinste breit und gab mir ein
High-Five.
„Nicht schlecht, Lillith. Du hast dich um einiges verbessert."
Er sah mich eine Weile an, dann sagte er etwas leiser.
„Aber das warst nicht du, oder?"
Etwas unbehaglich sah ich weg.
„Kann sein."
„Hey", er berührte meinen Arm, „Das stört mich nicht. Ich finde es sogar gut, wenn du mit ihm zurecht kommst."
Zögernd sah ich ihn an. Devon nickte bekräftigend.
„Aber bitte sei vorsichtig, wie weit du ihm traust.", bat er mich doch noch, „Er hat dich schon zu schlimmes gezwungen."
Ich schluckte und nickte. Das durfte ich nicht vergessen. Wegen dem Dunklen Mond, hatte ich die Schüler getötet. Wegen ihm musste ich fliehen. Wegen ihm hat Castriel mich ausgepeitscht.

„Wir gehen los!", ertönte Myalos Stimme, „Seit leise im Wald. Vielleicht streifen Hunter umher!"
Das war unser Startsignal. Devon setzte sich wie die anderen in Bewegung und ich folgte ihm.

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