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12

Nicht ganz in der Realität lief ich die Flure entlang, die sich langsam mit Schülern füllten. Überall kamen quatschend Schüler aus ihren Klassenzimmern, froh, dass der Untericht vorbei war.

Bruder.
Ich hatte einen Bruder! Mein ganzes Leben hatte ich geglaubt, ich sei ein Einzelkind und plötzlich hatte ich ein weiteres Familienmitglied.
Ich konnte nicht sagen, wie ich mich fühlte. Verwirrt. Oder einfach neben der Spur.

Neben der Spur trifft es wohl eher, denn in Gedanken versunken rannte ich gegen jemanden. Ein "Uff" war zu hören und ich trat schnell zurück.

Zwei graue Luft-Elementes Augen blickten mich an und ich erkannte, dass es Cole war.

"Hey alles in Ordnung? Du schaust mich an, als wäre ich ein Geist.", Cole legte fragend den Kopf schief. Ich blinzelte und merkte dann erst, dass ich ihn angegafft hatte. Ich öffnete den Mund, um alles zu erzählen, doch mein Mund war trocken.
Wie soll ich es ihm sagen?

"Entschuldige.", murmelte ich nur und schob mich an ihm vorbei. Ich konnte seinen verwirrten Blick im Rücken spüren, bevor er achselzuckend ging.

Warum ich es ihm nicht gesagt hatte?
Was wenn er mich nicht mag? Vielleicht wollte er kein Geschwisterchen haben.
War er dabei gewesen, als meine Mutter mich abgegeben hat?
Nein, das ging ja garnicht. Wir waren gleich alt.

Ich kam an meinem Ziel an: meinem Zimmer.

Mit einem müden Seufzer ließ ich mich auf mein Bett fallen und verschränkte die Arme hinterm Kopf.

Auch ohne die Zweifel hätte ich ihm nichts davon erzählt. Ich wusste noch nicht, wie ich es ihm erzählen sollte.
Ich würde Cole morgen davon erzählen, oder übermorgen. Erstmal musste ich eine Nacht drüber schlafen, meine Gedanken ordnen und überlegen, was es für mich bedeuten würde.
Eine Nachfahrin, der Ur-Elementes und Coles Schwester.
Ich drehte mich zur Seite, dabei fiel mein Blick auf meinen holzbraunen Schreibtisch und das Papier, was da lag.
Ich hatte Irina versprochen zu schreiben!

Also stand ich vom Bett auf und setze mich auf meinen Schreibtisch, nahm ein Papier, strich es glatt und begann zu schreiben

Liebe Irina,
Es ist jetzt mein zweiter Tag hier und Freunde habe ich auch schon gefunden. Alenia und Lenné. Ich kenne sie nicht lange, aber sie sind wirklich nett!
Lenné ist eine Erd-Elementes, wie du, Alenia ist eine Luft-Elementes. Wir teilen uns ein Zimmer.
Die neuen Fächer sind cool, die normalen gehen eigentlich.

Ich hielte kurz inne. Sollte ich von der Wut, dem Wutausbruch gegenüber Adrian und von Cole erzählen?
Über die Wut würde ich nicht schreiben, ich würde erst jemanden wirklich davon erzählen, wenn ich wusste was es damit auf sich hatte, aber über den Rest denke schon.

Heute beim Kampftraining musste ich gegen Adrian (Feuer) kämpfen und er hat mich wütend gemacht. Ich bin ausgeflippt und habe ihn mit einem Tornado gegen die Wand knallen lassen. Er liegt bewusstlos im Krankenzimmer.
Bevor du über mich urteilst, es war keine Absicht! Meine Magie hat es von alleine gemacht.

Die Direktorin hat mir im Gespräch danach erzählt, dass sie glaubt ich sei die Nachfahrin einer Ur-Elementes.
(Die Geschichte muss ich dir glaube ich nicht erzählen.)

Gerade wollte ich weiter schreiben, da ging die Tür auf und Alenia mit Lenné kamen rein. "Lillith!", rief Alenia, als sie mich sah und kam zu mir rüber. "Was hat die Direktorin gesagt?", wollte sie sofort wissen und betrachtete mich forschend, während sie versuchte etwas aus meinem Gesichtsausdruck zu erschließen. Seufzend ging ich zum Bett und setzte mich drauf. Die beiden anderen setzten sich auch auf das Bett, so mussten sie nicht stehen. Im Dreieck saßen wir also auf meiner lilanen Bettdecke mit einer schwarzen Taschenuhr aufgemalt. Alenia und Lenné schauten mich beide erwartungsvoll an.

"Weiß sie schon was passiert ist?", fragte ich mit einem Kopfnicken zu Lenné. Ich sagte es nicht unhöflich oder böse gemeint. Es war eine einfach Frage. Die Erd-Elementes nickte zur Antwort: "Die halbe Schule weiß es schon. Sie alle spekulieren darüber, wie du das hingekriegt hast, obwohl du kaum Training hattest." Ein Stöhnen meinerseits folgte.
"Wir wollen wissen was im Büro passiert ist.", meinte Alenia, "Hast du Ärger gekriegt? Fliegst du von der Schule?"

Ich hielt die Hand hoch und sie schwieg: "Ja, ich habe Ärger gekriegt, aber ich fliege nicht. Du wirst mich also noch ein bisschen länger ertragen müssen" Sie grinste leicht.
Danach erzählte ich die ganze Geschichte. Auch das mit Cole und den Ur-Elementes.

Beide hörten mir aufmerksam zu. Lennés Augen wurden größer und größer, wohingegen Alenia nur die Augenbrauen hochzog. Als ich aber das mit Cole erzählte, war auch sie überrascht.
"Cole ist dein Bruder?", wiederholte Alenia ungläubig. Mit einen Nicken bestätigte ich: "Ja. Also, das hat die Direktorin zumindest gesagt."
Lenné beugte sich ein wenig nach vorne, sodass ihre heute offenen braunen Haare über die Schulter vielen: "Was hat Cole gesagt?"
Als ich zögerte und was sagen wollte, platze Alenia dazwischen: "Du hast ihm noch nichts gesagt?!"
"Na ja, also... ich dachte ich sage es ihm morgen. Erstmal will ich drüber schlafen."

Alenia stützte die Hände in die Hüfte und meinte: "Ich werde dich morgen persönlich zu ihm hinbringen, damit du es ihm auch wirklich sagst." Ihr Ton duldete keine Widerrede.

"Habt ihr was von Adrian gehört?", sprach ich ein anderes Thema an.
"Er liegt immernoch im Krankenzimmer. Bewusstlos.", erzählte Alenia und schaute mich ernst an, "Du solltest dich entschuldigen." Ich senkte den Blick: "Ja. Im Nachhinein bereue ich es ausgerastet zu sein."
"Kennst du eigentlich schon die anderen
Ur-Elementes-Nachfahren?", fragte Lenné neugierig und beugte sich etwas vor. Als ich darauf den Kopf schüttelte sagte Alenia: "Abgesehen von dir und Cole gibt es noch Kova sie ist eine Wasser Elements, Nolan, er ist Erde und Larissa ist die
Feuer-Nachfahrin."
Ich stutzte: "Larissa?"
Beide nickten bestätigend.

"À propos Larissa, sie ist stinksauer auf dich und wird dir vermutlich von jetzt an das Leben zur Hölle machen.", Alenia spielte mit einer losen Strähne ihres Zopfes: "Sie ist sehr empfindlich was ihre Familie angeht."
Sie sagte es so nebensächlich, dass ich überlegte ob sie das ernst meinte.

Als ich fragen wollte, wie sie das jetzt genau meinte, sprang Lenné vom Bett auf und schlug fröhlich vor: "Was haltet ihr von einem Spaziergang durch den Wald an der Schule? Das Wetter ist super!" Ich warf einen Blick aus den Fenster mit Blick auf den Schulhof. Die Sonne schien und es waren kaum Wolken am Himmel zu sehen. Wahrscheinlich war die halbe Schule draußen.

Alenia erhob sich ebenfalls vom Bett und stimmte Lenné zu: "Du hast Recht. Wir sollten den Rest des Tages nicht drinnen verbringen. Sie wandte sich fragend an mich: "Was ist mit dir?"
"Ich komme auch mit."

Der Wald klang gut. Ich mochte ihn ja schon immer und mit den beiden könnte es bestimmt Spaß machen. Also stand ich auch auf und zusammen verließen wir das Zimmer, um zum Wald zu gehen. Draußen war eine viel bessere Luft, als im Schloss und eine angenehme Brise wehte mir ins Gesicht. Sie kühlte ein wenig an dem warmen Sommertag.

Um in den Wald zu gehen, mussten wir über den Schulhof. Die Schüler, die dort standen entdeckten mich und fingen sofort an zu tuscheln. Es wurde mit Fingern auf mich gezeigt, in dem Moment, in dem sie dachten, ich würde es nicht sehen. Ich blickte starr geradeaus auf Alenias Rücken, die vor mir lief.
Einfach ignorieren.

"Was glaubst du, was mit ihr los ist?"
"Keine Ahnung. Vielleicht ist sie ja garnicht so unwissend, wie sie behauptet."
"Meinst du sie ist eine Hunter?"

Hunter? So hat sich doch auch Devon genannt. Wer waren diese Hunter? Auftragsmörder?
Ich meine, Devon wollte mich umbringen, da war das garnicht so abwegig.

Endlich im Wald im Schutz der Bäume und umgeben von Stille fragte ich: "Wisst ihr was ein Hunter ist?"
Alenia warf mir einen undeutlichen Seitenblick zu, bevor sie erklärte: "Hunter sind andere Elementes, die sich zusammen geschlossen haben, um andere, besondere Elementes zu töten."
Auftragsmörder. Sag ich doch.

"Was meinst du mit besondere Elementes?"
Jetzt antwortet Lenné: "Die, die besondere Kräfte haben. Heilung, Eis... Dinge die unseren normalen Fähigkeiten ähneln... und doch wieder nicht."
"Sie jagen, aber auch die Nachfahren. Wenn sie von dir erfahren, könntest du in Schwierigkeiten stecken.", Allenia ging jetzt wie Lenné neben mir und schaute mich besorgt an.
"Schon geschehen.", sagte ich und erinnerte mich an Devon. Er hatte wohl schon gewusst, dass ich eine Nachfahrin war.

Alenia blieb überrascht stehen: "Was?"
Ich zuckte mit den Schultern: "Ein Hunter hat mich im Wald angegriffen, als ich noch nichts von alldem wusste." Ich legte den Kopf in den Nacken, sodass man den teilweise verheilten schnitt des Messers an meiner Kehle sehen konnte: "Er wollte mich töten."

"Wie bist du ihm entkommen?", flüsterte Lenné mit einem Blick auf den Schnitt. Ich hielt den Kopf wieder normal und meinte trocken: "Ich bin ausgerastet und hätte ihn beinahe getötet. Beinahe."
Alenia hatte die Augen zusammen gekniffen: "Wieso hast du es nicht getan?"
"Ich kann doch nicht einfach einen Menschen töten! Dann wäre ich eine Mörderin! Ein Monster!"
Alenia nickte zum Zeichen, dass sie verstanden hatte.
"Und du hattest nicht vor es uns zu sagen, bevor wir in den Wald gegangen sind?", ihre Stimme hatte einen leicht besorgten Ton angenommen, "Hier kann er dich finden!"
Lenné war sofort ihrer Meinung: "Dann ist es das Beste, wenn wir gehen."

Ich zog die Augenbrauen zusammen, als ich erkannte, dass sie recht hatten. Hier war ich wirklich leichter zu finden, als in der Schule. Ich war zwar mit Alenia und Lenné zusammen, aber bei einem möglichen Kampf könnten sie verletzt werden.
Am liebsten hätte ich mich geohrfeigt für meine Dummheit. Ich spürte die fast verheilten Brandwunden am Rücken und fühlte mich plötzlich schutzlos und beobachtet.

"Ihr habt recht, lass uns gehen."

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