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Four

A U R E L I A 

"Hey, warte Mal!", rief mir jemand zu, als ich gerade dabei war meine Schulbücher in mein Schließfach einzuräumen. Ich sah wie meine beste Freundin Scar auf mich zugelaufen kam.

"Hi", lächelte ich sie an, die ich sie heute noch gar nicht gesehen hatte. Der einzige gemeinsame Kurs von uns war Spanisch, jedoch zog sie es vor diesen öfters zu verschlafen.

"Kommst du heute mit mir mit shoppen? Ich brauche unbedingt ein Kleid für unseren Abschlussball und so wie ich dich kenne, brauchst du garantiert auch noch eines", bettelte sie.

Ich seufzte tief auf. "Tut mir leid, ich habe heute schon was vor. Außerdem habe ich sowieso nicht vor mich auf diesen Ball blicken zu lassen." Der Schock stand ihr förmlich ins Gesicht geschrieben. "Wie soll ich das jetzt bitte verstehen?", fragte sie mich total empört. "Ich bin kein Mensch der auf öffentlichen Veranstaltungen glänzen muss", gab ich etwas genervt von mir.

"Aber das ist dein Abschlussball", fing sie wieder, als ich gerade dabei war in mein Auto zu steigen. Sie konnte einfach nicht locker lassen. "Ich hab eventuell eine ganz gute Idee, steig ein", bat ich sie und sie kam meiner Bitte nach.

"Jetzt hast du mich aber neugierig gemacht", lachte sie und drehte das Radio auf. Sofort als sie die ersten Töne von Purple Rain hörte stellte sie die Lautstärke auf maximale Lautstärke. Sie liebte Prince, konnte nächtelang nicht aufhören zu weinen, nachdem er gestorben war.

"Kann ich das Fenster runterlassen?", frage sie mich, auf welches ich ihr ein zustimmendes Nicken gab. Scar liebte es zu leben und dies konnte man ihr auf keinen Fall verbieten. Sie ließ die Scheibe runter und streckte ihre Hand nach draußen, um den Zugwind zu fühlen. Die Musik dröhnte dadurch hinaus und sie sang lauthals mit.

I never meant to cause you any sorrowI never meant to cause you any painI only wanted to one time to see you laughingI only wanted to see youLaughing in the purple rain


Purple rain, purple rainPurple rain, purple rainPurple rain, purple rainI only wanted to see youBathing in the purple rain


Sie genoss jede einzelne Zeile, sang sie mit so viel Leidenschaft, auch wenn sie nicht die geborene Sängerin war, lauschte ich ihrer Stimme gerne, da sie es wie eine Erzählung ihres Lebens sang.

Ich erhaschte immer wieder kurze Blicke meiner besten Freundin, für längere hatte ich keine Zeit, immerhin musste ich die Straße auch noch im Auge behalten. Sie schien so sorglos, lebensfroh, ich liebte es.

"Sing mit mir!", forderte sie mich freudig auf. Ich war nicht sehr begeistert von ihrer Idee, die Singerei war erstens nicht meine Stärke, ich war eher in der Malerei zu Hause. Allerdings steckte sie mich mit ihrer guten Laune an und ich begann die zweite Strophe mit zu trällern. 

I never wanted to be your weekend loverI only wanted to be some kind of friendBaby, I could never steal you from anotherIt's such a shame our friendship had to end


Purple rain, purple rainPurple rain, purple rainPurple rain, purple rainI only wanted to see youUnderneath the purple rain


Wir fuhren nicht, so wie Scar eventuell gedacht hatte, zu mir nach Hause, sondern ich stellte mein Auto gleich am Waldrand ab. Meine Malsachen hatte ich sowieso immer bei mir, weshalb ich nicht mehr zu Hause vorbei fahren musste um diese zu holen.

"Was machen wir denn hier? Ich hab Hunger", meckerte sie. Ich verdrehte nur lachend die Augen und überreicht ihr einen Müsliriegel, denn ich heute in der Schule nicht mehr essen konnte. Sie quiekte freudig auf und folgte mir schließlich.

Ich wusste genau wo mich meine Füße hintragen sollten, zu der kleinen Brücke, nur dieses Mal etwas näher dran. Es dauerte auch nicht lange, da waren wir an dem perfekten Ort angekommen und ich breitete eine Decke aus.

"Hast du auch Picknick-Sachen mit", fragte mich Scar hoffnungsvoll, doch ich musste leider verneinen. Sie schnaubte einmal, ließ sich dann aber neben mich fallen.

"Ist es nicht schön hier?", fragte ich sie während ich meine Augen schloss, die frische Luft einzog und die Geräusche um mich einspeicherte.

"Nicht schlecht hier, ja", antwortete sie mir, allerdings wusste ich, dass sie mit diesem Ort bei weitem nicht so viel anfangen konnte wie ich.

"Ich bin eher ein Kind der Nacht, weißt du", sagte sie verlegen. "Ich weiß doch Scar, mach dir keine Sorgen", lachte ich und nahm meine Freundin in den Arm. Wir hätten wohl verschiedener nicht sein können, allerdings war es wahrscheinlich genau diese Tatsache, die uns unzertrennlich machte.

"Also was hast du vor?", fragte sie mich und platzte bereits fast vor Neugierde. Ich musste über ihre Ungeduld lachen, denn diese kannte ich von mir nicht. Als Malerin musste man viel Geduld haben, jeden Pinselstrich mit bedacht setzen, jeden Strich im Vorhinaus planen, denn ist er einmal gezogen, bekommt man ihn nur schwer bis gar nicht wieder weg.

"Ich hab mir überlegt, ich könnte dir ja ein Ballkleid zeichnen und wir könnten es einem Schneider zeigen. Wir haben noch genug Zeit bis zu dem Ball und es würde rechtzeitig fertig werden. So ersparen wir uns stundenlange Shoppingtrips, nur um danach betrübt nach Hause zu kommen, ohne das richtige Kleid gefunden zu haben."

Ich sah wie ihre Augen zu glänzen begannen und sie mich stürmisch umarmte. "Weißt du eigentlich wie sehr ich dich und deine kreative Ader liebe Aurelia", murmelte sie und drückte mich noch fester an sie.

"Also ist es beschlossene Sache?", fragte ich sie mit einem Grinsen auf den Lippen und nahm bereits meinen Zeichenblock zur Hand.

"Da fragst du noch!", kam es von ihr empört und brachte mich wiederum zum Lachen. Sofort hatte ich ein genaues Bild vor Augen. "Willst du es selber kreieren, oder soll ich es einmal versuchen?", fragte ich sie dann bevor ich den ersten Bleistiftstrich zog.

"Ich vertraue dir da voll und ganz", antwortete sie und brachte mich zum Lächeln. Ich liebte dieses Mädchen, so voller Freude und Lebensenergie, beneidenswert.

Ich begann meinen Bleistift über das Papier zu schwingen, zog hier und da einen Strich und versuchte mein Bild, welches mir im Kopf herumschwebte, eins zu eins aufs Papier zu bringen.

"Hörst du das?", fragte mich Scar plötzlich.

"Was denn?", fragte ich nach, da mir außer dem Vogelgezwitscher und dem Rauschen des Baches nichts anderes auffiel.

"Da singt irgendjemand."

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Wie ihr vielleicht schon mitbekommen habt, geht es in dieser Story sehr sehr viel um Musik. Deshalb habe ich auch eine Playlist am Anfang der Story gepackt. Jedes dieser Lieder wird eine besondere Bedeutung in dieser Geschichte haben und ich bitte euch, sie euch während des Lesens anzuhören, wenn ich einen Link an den Anfang eines Kapitels stelle. Auch ich habe diese Lieder während des Schreibens dann gehört. c:

Noch zwei kurze Fragen zum Schluss:

1) Findet ihr es störend, dass ich in den Kapiteln öfters Liedtexte hineinkopiere?

2) Wie findet ihr Scar so? Ich habe sie jetzt schon sehr ins Herz geschlossen, so wie euch natürlich auch.

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