TWENTY TWO ✔️
TUESDAY
Ella:
!achtung, angaben vom football und der Stadt können nicht richtig sein!
"Papa, lauter bitte", rief ich von meinemSitz auf der Rückbank nach vorne. Dynamite von Taio Cruz tönet durchs Auto.Mein Vater und Sam saßen vorne in dem Leihauto, ich hinten mit Liam links und Adam rechts von mir. Die anderen fuhren im Auto von Adams Vater, was er uns netterweise ausgeliehen hatte.
Wir waren auf dem Weg nach El Puerto de Santa María, eine Stadt, ungefähr 30 Minuten von unserem Ferienhaus entfernt. Mein Handy war mit dem Auto verbunden und Lieder von meiner Playlist spielten.
"Cause it goes on, and on, and on YEAH.", sang ich mit und bei der nächsten Zeile schmiss ich gleichzeitig mit Adam die Arme in die Luft und schrie los. "I throw my hands up in the air sometimes saying «ayo, gotta let go»". Wir gingen richtig ab und im Laufe des Liedes machten auch Liam und unsere Väter mit. Alle Fenster waren unten, der warme Fahrtwind ließ meine Haare durch die Luft wirbeln.
So ging das Lied für Lied weiter, bis wir auf einem Parkplatz neben einer großen, altaussehenden Arena anhielten und ausstiegen. Ich strich mein Kleid glatt, setzte meine braune Sonnenbrille auf und band den grauen Pulli, den ich mitnahm, falls mir zu kalt werden würde, um die Hüfte. Dann trafen wir uns mit den anderen, die im anderen Auto waren und liefen zusammen zum Plaza De Toros, einer großen und sehr alten Stierkampfarena.
Während wir die Sehenswürdigkeit besichtigten, erzählte uns Adam, unser Stadtführer für heute, etwas darüber. Nach mehr als einer Stunde waren wir wieder draußen und schlenderten durch die Straßen in Richtung Platz Isaac Peral. Plötzlich rannten Seth und Luke an mir vorbei, immer einen Ball hin und her werfend. "Jungs, zu mir", ruft Adam". Seth warf den Ball in seine
Richtung, aber so doof, dass dieser ihn nicht richtig
fangen konnte. Mein Vater hob den Ball lachend auf und rief neckend: "Adam, da musst du bis zum nächsten Spiel aber noch ein bisschen üben."
"Sí Mike, aber ich muss ja meistens nur fangen." Adams Schule ist mit eine der einzigen Schulen in Spanien, die auch Football anbieten. Er war Wide Receiver, das heißt seine Hauptaufgabe ist es, Pässe vom Quarterback oder einem anderen Passgeber zu fangen. "Du spielst auch Football?", unterbricht Liam die Kabbelei.
"Ja, du auch? Welche Position bist du?"
"Quarterback und du?"
Und schon waren die beiden in ein Gespräch vertieft. Kopfschüttelnd beobachtete ich die zwei, bis sich Julia und meine Mutter rechts und links bei mir einhakten. "Und habt ihr euren Streit geklärt?" kam es von rechts.
"Ja haben wir."
"Das freut uns. Wir sind sehr glücklich, dass ihr endlich zueinander gefunden habt ", kam es von links und Julia drückte meinen Arm.
"Wir sind aber gar nicht-", versuchte ich doch wieder unsere Situation zu erklären, aber ich wurde unterbrochen.
"Ah, ah, ah wir wollen gar nichts hören."
"Genau und übrigens ist es doch großartig, das Liam und Adam sich so gut verstehen." Meine Mutter deutete mit ihrem Kopf nach vorne.
Julia lachte. "Ja das ist toll, nachdem Liam sich am Flughafen so eifersüchtig verhalten hatte. Wenn Blicke töten konnten, dann wäre der liebe Adam jetzt nur noch ein Häufchen Asche. Eure Begrüßung war aber auch filmreif. Da wäre ich an der Stelle meines Sohnes auch eifersüchtig. Aber bei Adam und dir musst ja du eher Angst haben, dass er dir Liam weg schnappt." Julia stieß mir mit dem Ellenbogen in die Seite. Wir drei lachten.
...
Am Platz Isaac Peral angekommen, quetschten wir uns auf zwei der vielen Bänke, die es dort gab und aßen unser mitgebrachtes Essen. Die Sonne schien in unsere Gesichter und um uns herum waren hohe Palmen und andere südliche Pflanzen.
Bevor wir weiter gingen, sollten wir Kinder uns noch vor eine Statue, die auf dem Platz stand, aufreihen, damit unsere Mütter fleißig Bilder machen konnten. Wir drei großen, also Adam, Liam und ich standen hinten. Der Arm des Spaniers hing über meiner Schulter, der Arm meines alten/neuen besten Freundes lag um meine Hüfte und ich spürte seinen Blick auf mir. Meine Hände lagen auf Zoes Schultern und die zwei kleinen Jungs standen rechts und links von ihr. "Cheese." Unsere Väter machten Grimassen und brachten uns so alle zum Lachen.
...
Wir brauchten nicht lange zu unserem nächsten Punkt, dem San Marcos Castle. In dem Café vor dem Eingang der Burg aßen wir Kinder noch ein Eis und die Erwachsenen tranken einen Kaffee, dann gingen wir hinein.
Adam spielte wieder den Stadtführer und erzählte uns einige Dinge. Die Burg war noch fast ganz erhalten und ich fühlte mich ein bisschen prinzessinnenmäßig, als ich unter einem Torbogen durchlief.
"Papa, schau mal Mandarinen. Darf ich eine?" rief plötzlich Zoe von weiter vorne. Sie stand an einer Mauer und schaute in einen Hof hinunter. Als wir bei ihr ankamen staunten wir nicht schlecht. Der ganze Hof war voll mit Mandarinenbäumen und es hingen sogar noch ein paar orangene Früchte daran.
"Eine darfst du pflücken", erlaubte Sam ihr. "Kommst du dran?" Zoe lehnte sich über die Mauer und schnell griff Liam nach dem Oberteil seiner Schwester und hielt sie fest. Nachdem sie eine geschnappt hatte, machte sie sich daran sie zu schälen und während sie jedem ein Stück abgab, lief ich die Treppen hinunter und begab mich unter die Baumkronen der Mandarinenbäume.
Es kam kaum Licht hier runter und es waren nur knorrige Stämme zu sehen. Es hatte etwas Magisches. Ich merkte wie Adam mir folgte und drehte mich lächelnd zu ihm um.
"Spanien ist so schön." "Ich weiß. Aber es freut mich, dass dir mein Heimatland so gut gefällt." Er kam zu mir und umarmte mich kurz, so dass meine Beine in der Luft schwebten.
"Dein Fake-Freund ist übrigens gar nicht so schlimm und ich glaube langsam gewöhnt er sich an mich und hasst mich nicht mehr ganz so. Zumindest sind die schlimmen
Blicke weniger geworden."
Er ließ mich wieder runter und verwuschelte mir meine Haare.
"Ady, hör auf." Ich versuchte mit meinen Händen meine Haare wieder glatt zu bekommen. "Aber ja, das ist mir auch schon aufgefallen. Und unseren Müttern auch." Ich verdrehte seufzend die Augen.
"Oh", lachte Adam. "Ja oh." Jetzt musste auch ich lachen. "Komm wir gehen wieder zu den anderen. Wer als erster oben ist." Und schon sprintete ich die Treppe nach oben, wo der Rest wartete.
" Ah, da seid ihr ja. Wir wollen jetzt los und die
Promenade entlang laufen bis zum Hafen. "
...
Langsam merkte man wie es dämmerte und kälter wurde, ich hatte schon meinen Pulli drübergezogen und auch die anderen zogen einen Pulli oder eine Jacke an. Immerhin war es schon Herbst.
Wir schlenderten die Promenade hinunter bis wir am Hafen ankamen. Die Jungs beobachteten die Schiffe die im Meer herumschipperten und die Erwachsenen, Liam, Adam, Zoe und ich saßen auf einer Mauer am Strand und schauten den Sonnenuntergang an.
Langsam verschwand die Sonne hinter dem Horizont und als sich der ganze Himmel Rosa färbte, machte ich schnell ein paar Fotos. Ich liebte Sonnenuntergänge und Hannah auch, weshalb ich WhatsApp öffnete und ihr schnell ein Bild schickte.
Dabei sah ich, dass meine Mutter ein neues Profilbild hatte und zwar das Bild, für das wir vorhin an der Statue stehen sollten. Adam und ich lächelten normal in die Kamera, Zoe grinste zahnlos, die Jungs lachten und Liam lächelte auf mich runter, mit einem fast schon...liebevollen Blick.
Nachdenklich schaute ich aufs Meer.
____________
meine Inspirationen für dieses Kapitel:
2. März 2022
Bạn đang đọc truyện trên: Truyen247.Pro