13
Julia
Die nächsten Tage verbringen Shawn, Andrew, meine Mum und ich in der Bibliothek. Wir wälzen alle Bücher, die wir finden können.
Doch in keinem Buch werden wir fündig.
Mit jedem Tag der verstreicht, haben wir mehr Angst davor, dass wir keine Lösung finden.
Die anderen geben am Ende der ersten Woche auf.
Meine Mutter will mich nicht hier alleine zurücklassen, aber sie muss zurück nach Hause.
Shawn nutzt die Zeit, um an neuen Song zu arbeiten, die er entweder benutzt, um die Karriere als Julia Michaels weiter zu führen, oder später wenn er wieder in seinem Körper ist, selber aufzunehmen.
Andrew sitzt in seinem Büro und arbeitet, woran man so als Manager arbeitet.
Also bleibe nur noch ich hier übrig. Ich lese in Büchern nach verstecken Iformationen, die wir uns schon alle mehrfach angesehen habe. Ich schütte Kaffee in mich rein und eine Stunde länger auszuhalten, doch ich finde nichts.
Egal wie sehr ich mich anstrenge. Egal wie viel Energie ich investiere, nichts kommt dabei rum.
Verzweifelt schlage ich mit dem Kopf auf den Tisch.
"Warum kann ich nichts finden?"
Zwei Hände legen sich auf meine Schultern und fange an sie vorsichtig zu massieren.
"Julia mach dir nicht so einen Stress. Die Lösung ist zwar nicht in den Büchern zu finden, aber irgendwann werden wir sie finden. Das verspreche ich dir."
Ich wünschte, ich könnte Shawn glauben, es funktioniert einfach nicht.
"Ich habe trotzdem Angst."
"Ich weiß, die habe ich auch."
Ich weiß zwar nicht wie Shawn es geschafft hat, aber irgendwie lockt er mich mit seinen Worten raus, raus in eine Welt die ich voller Sorgen vergessen habe.
Neben ihm wirken meine Probleme klein und so als, ob sie nicht da sind. Ich weiß nicht, wie ich das ganze beschreiben soll, aber es ist ein gutes Gefühl.
Mit ihm an meiner Seite, werde ich auch in einem fremden Körper glücklich werden, egal was die Zukunft noch bringt.
Ich kann mir sogar vorstellen, den Rest meines Lebens an seiner Seite zu sein. Egal was er dazu sagt.
"Julia bist du noch hier?"
Erschrocken schaue ich zu Shawn, da ich so in meine Gedanken vertieft war, dass ich ihn gar nicht wahr genommen habe.
"Ja was klar, was möchtest du denn?"
"Eigentlich habe ich dich nur gefragt, ob du Lust hast einen Kaffee bei Starbucks zu trinken."
"Klar, immer gerne."
Ich biege Richtung Eingangstüre ab und halte ihn galant die Tür auf.
"Danke Julia."
Shawn geht alleine zum Tresen, da er mittlerweile weiß, wie ich meinen Kaffee am liebsten trinke.
Zudem muss ich nach einem Tisch Ausschau halten, da man so gut wie nie einen bekommt.
Ich schaffe es, durch die Größe von Shawn's Körper einen in der hintersten Ecke als leer zu bemerken, auf den ich auch direkt zu steuer.
Es dauert keine 4 Minuten und Shawn lässt sich mir gegenüber auf den anderen Stuhl fallen. Ganz automatisch greife ich nach dem Kaffee und nippe einmal genüsslich dran.
"Danke Shawn."
Er nickt mir nur leicht zu.
Die Stille, die sich zwischen uns ausbreitet, ist eine angenehme Stille. Am Anfang war sie mir immer unangenehm und peinlich, aber mittlerweile war es schön jemanden zu haben, der mit mir zusammen schweigen konnte, ohne künstlich ein Gespräch zu führen.
"Shawn?", wir beide blicken auf, als ein junges Mädchen, vielleicht 2 Jahre jünger als ich, vor uns steht.
Ich brauche einen Moment, bis mir klar wird, dass sie mit mir gesprochen hat.
"Ja?", auf meinen Lippen legt sich ein Strahlen, was ich nicht kontrollieren kann.
"Kann ich vielleicht ein Foto von uns haben?"
"Klar. Wie heißt du denn Cutie?"
Sie errötet etwas und es dauert einen Moment, bis sie wieder in der Lage ist sprechen zu können.
"Ich bin Kathie."
"OK Kathie, dann gib Julia bitte dein Handy. Sie macht von uns ein Foto."
Shawn zieht zwar die Augenbrauen hoch, als Kathie ihm ihr Handy aushändigt, aber er sagt nichts.
Vorsichtig lege ich die Hände auf ihre Arme und ziehe sie zu mir.
"Ganz ruhig, Kathie. Du musst nicht nervös sein."
Shawn knipst bestimmt 10 Bilder von uns, bevor er Kathie wieder ihr Handy aushändigt.
Von irgendwoher, zückt er eine Autogrammkarte, wo ich nur noch Kathies Name drauf schreibe, da seine Unterschrift schon raus ist.
"Danke Shawn.", vor Freude fällt sie mir um den Hals und ich halte sie einen kleinen Moment fest.
"Du solltest sie nicht so festhalten.", Shawn blickt mich streng an.
"Warum nicht?"
"Sie können es falsch verstehen. Fans können echt crazy sein. Ich meine ich liebe meine Fans aber manche sind halt... verrückte Spinner, die einen Entführen würden, wenn sie könnten."
Ich dachte für einen Moment darüber nach," Merke ich mir unter einer Bedingung. "
Shawn stöhnt auf und macht sich nicht mal die Mühe nachzufragen, was es für eine Bedingung ist.
"Du hilfst mir, deine Unterschrift zu lernen."
Anstatt zu antworten, trinkt er nur den letzten Schluck Kaffee aus seiner Tasse, bevor er beide zurück zur Theke bringt.
"Ok Julia. Aber das kostet dich etwas."
"Was soll mich das kosten?"
Vor meinen geistigen Augen tauchten Szenen von Sex zwischen uns auf und unwillkürlich muss ich mich schütteln.
"Wir schreiben ein Lied zusammen und nehmen es zusammen auf."
Ich bleibe wie angewurzelt stehen.
"Können wir nicht einfach miteinander schlafen?", in meiner Stimme schwingt die Verzweiflung deutlich hörbar mit, sodass sich die Menschen zu mir umdrehen, die meine Worte hören können.
Stumm Blicke ich auf den Boden und erröte.
"Tja, ich denke daraus wird nichts.", abzüglich grinst mich Shawn an, "aber wir können eventuell tatsächlich mal wilden hemmungslosen Sex haben."
Die letzten Worte schreit er schon fast heraus.
Eine süße ältere Dame dreht sich zu uns beiden rum.
"Süß, wenn ihr euch so liebt habt, aber junge Dame es ist wichtig bei den Hormonen auf an Sex zu denken."
Ich kann nicht anders, als zu lachen als sie Shawn so anspricht.
"Junger Mann, es ist auch an ihnen an Verhütung zu denken. Das ist nicht nur Aufgabe der Frau.", wütend stemmt sie ihre Arme in die Hüfte.
"Sicherlich.", Shawn antwortet für uns beide und zieht mich außer Hörweite.
Wir schaffen es gerade so weit, bevor wir beide in lachen ausbrechen.
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