Nach drei Monaten kam ich endlich aus der Klinik raus, mit einem Gewicht von 65kg. Rewi hatte sich nicht mehr gemeldet. Es machte mich traurig, weil ich mir während dieser Zeit eingestanden hatte, wie sehr ich ihn doch liebte. Aber von dieser Tatsache ließ ich mich nicht von meinem Ziel abbringen, was nicht sein sollte, sollte nicht sein. Er war mit seiner Freundin glücklich und ich führte wieder ein einigermaßen normales Leben. Ich war während den letzten Monaten wieder zur Schule gegangen, allerdings nicht auf meine alte Schule, sondern auf eine neue zwei Städte weiter. Ich hatte dort neue Freunde gefunden, auch wenn ich sie nie so msehr an mich heran ließ, wie ich es bei Rewi zugelassen hatte. Diese Nähe zu Menschen tat mir einfach nicht gut, ich war einfach ein Einzelgänger.

Ich hatte mein Abitur mit einem 1,2er Schnitt bestanden, um einiges besser, als ich erwartet hatte. Dank diesem Abitur braucht ich nur ein Wartesemester einlegen, bevor ich anfing zu studieren. Ich studierte in Mannheim, da ich gehört hatte, dass es dort das beste Psychologiestudium in Deutschland geben würde. Das Studium war schwer und ich hatte sehr viel zu tun.

Ich lebte nicht woirklich, ich befand mich zwar nicht in diesem Loch, doch ich ging dem Leben aus dem Weg. Meine Wohnung verließ ich nur für die Uni oder zum Einkaufen und mit anderen Leuten, außer meinen Dozente, redete ich auch nicht, es sei denn sie Sprachen mich gezielt an. Mit meinen Eltern hatte ich nur den nötigsten Kontakt. Warum, weiß ich auch nicht genau. Ich wollte einfach nur noch mein Leben leben und mich nicht von anderen Leuten aufhalten lassen.