Kapitel 23
Und ich schrieb das Buch. Womit alles begonnen hat bis jetzt. Ich ließ nichts aus und schrieb alles, was dafür wichtig war. Ich brauchte nicht einmal die Hälfte der Zeit wie bei meinen ersten beiden Romanen. Wozu auch? Das ist ja alles schon passiert. Ich musste es nur noch in Worte fassen.
Was auch anders war, war dass diese Geschichte nicht zu Ende war. Sie war nicht abgeschlossen. Sie hatte ein Open end. Außerdem war der letzte Satz eine Frage. Wenn ich ihm das Buch überreiche, wie würde er sich entscheiden?
Das war eigentlich die einzige Frage, die mich die ganze Zeit beschäftigte. Wie würde seine Antwort ausfallen? Wäre alles wieder beim Alten, oder würde es nichts ändern an der jetzigen Situation?
Anstatt das Dokument auf einem Stick zu speichern oder es ihm per Mail zu schicken, drückte ich alle Seiten aus und Band heftete sie in einen Schnellhefter ein, damit die Seiten nicht herumfliegen könnten oder verlorengingen. So fand ich es persönlicher und zudem eine größere Chance, dass er es tatsächlich liest.
Das Deckblatt war leer, da es keinen Titel dafür gab und ich auch nicht die Absicht hatte, es zu veröffentlichen, doch ich wollte darauf eine persönliche Notiz an Dan schreiben.
Diese Geschichte ist für dich. Nur für dich. Sophie
Ich nahm all meinen Mut zusammen und ging mit den vielen Seiten zu Dan, der erstaunt öffnete. Zum Glück war diese Schlange Claire nicht da, sonst wäre ich sofort wieder abgehauen. Ich überreichte ihm das Buch und ging, ohne ein Wort zu sagen. Jedes Wort wäre zu viel gewesen.
Die nächsten Stunden waren die schlimmsten. Ich wusste nicht, ob er sie überhaupt las oder direkt verbrannt hat...oder eher weggeworfen. Außerdem wusste ich nicht, wie lange er dafür brauchen würde, bis er es fertig hat. Es war der blanke Horror!
Ich war aufgeregt und mit den Nerven ziemlich am Ende. "Mach dich doch nicht verrückt. Wenn du einfach zu ihrem rüber gehst und ihn fragst, ob er es schon gelesen hat, dann weißt du es!" meinte Katie am nächsten Tag, als ich sie wahrscheinlich schon zu sehr genervt habe.
Ich schüttelte den Kopf. Nein, ich rannte ihm jetzt nicht hinterher wie eine Klette. Wenn er an mir überhaupt noch interessiert war, sollte er kommen. Wenn nicht, dann habe ich alles getan, was ich konnte.
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