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-28- Von Ringen und Versuchung

Doch am Ende verklang das Rufen der Macht zu einem Wispern, bevor es ganz verstummte. Gegen das, was zwischen Asir und mir herrschte, kam nichts an. Nicht einmal sie.

Diesmal war es nicht mal mehr mehr eine Supernova, sondern die Kollision zweier Galaxien, die etwas völlig Neues ergaben. So mächtig und gewaltig wie nichts anderes.

Seine Augen leuchteten voller Zuneigung, als ich mich vorsichtig aus dem Kuss löste, und ich war mir sicher, ich stand ihm in nichts nach. Zitternd holte ich Luft.

Ich hielt lächelnd seine Hand, spürte einen Herzschlag zwischen uns und wusste nicht, ob es meiner oder seiner war. Vielleicht waren es unser beider Herzen, die im schnellen Gleichtakt schlugen, das Blut in rasender Geschwindigkeit durch unsere Adern pumpten.

Eine Frage huschte durch meinen Kopf, so schnell, dass ich sie gerade so erfassen konnte. Wie war ich in der Lage gewesen, es in seiner Nähe auszuhalten, während all der Zeit, ohne diese Art der Nähe zuzulassen? Ich verstand es nicht.

Doch das kalte Metall an seinem Finger störte mich. Es trennte uns voneinander, hier mehr als irgendwo sonst. Es war eine Barriere, die nicht hierher passte. Ein Symbol für das, was uns trennte.

„Warte hier!", sagte er an meine Stirn gelehnt, „ich habe noch etwas, das du wiederhaben solltest."

Ich blieb stehen, als er mich losließ, verwirrt von seinen Worten und seinem Fortgang und fragte mich, was er gemeint haben könnte. Ein Zittern ergriff von mir Besitz, genauso wie eine Kälte, die mir die Trennung erst richtig bewusst machte. Als hätte er einen warmen, schützenden Umhang von mir gerissen. Ich ließ mich auf den Boden sinken, hatte keine Kraft zum Stehen übrig. Das Moos war weich.

Die Erlösung in Form von gedämpften Schritten kam bald darauf näher und doch war es eine viel zu lange Zeit gewesen.

Das Schwert und der Dolch, die in Asirs Händen lagen, waren nicht zu übersehen. Genauso wie die Botschaft, die dahinter verborgen lag. Ich wollte sie nicht hören, doch meine Ohren verschließen war mir unmöglich.

Ich selbst hatte die Klinge dieses Dolches bereits auf meiner Haut gespürt. Ich selbst hatte jemanden mit diesem Schwert angegriffen. Und doch war alles nur eine Vorbereitung auf das gewesen, was nun folgte. Das hier war längst kein Spaß mehr. Sondern bitterer Ernst.

Wie weit würden wir gehen, um Arokin von seinem Weg abzubringen? Spielte das noch eine Rolle, bei all dem, was passiert war, oder war die rote Linie schon lange überschritten worden?

„Es schadet nicht, wenn du sie wiederhast." Er sprach vorsichtig, so, als könnten seine Worte etwas zerbrechen, wenn sie zu laut oder falsch gewählt waren. Vielleicht konnten sie das sogar. In die Friedlichkeit hier passten keine Waffen.

Vielleicht sollten wir einfach wegrennen, dachte ich für einen kurzen Augenblick. Es wäre einfach, alles hinter uns zu lassen. Ich hatte, was ich brauchte. Genauso schnell wusste ich wieder, dass es keine Möglichkeit gab, dem hier zu entkommen, in welche Welt auch immer wir flohen. Und ich wollte Asir nicht denselben Schmerz fühlen lassen, den ich durchlebt hatte.

Mein Blick traf Raventos. Erhebe dich oder stirb, war in Runenschrift vor langer Zeit in dieses Schwert graviert worden. Es hatte Asir gehört, bevor er es mir gegeben hatte. Wenn er sich nicht erheben würde, wenn er nicht seine Aufgabe hier übernehmen würde, was würde dann passieren?

Jetzt war es mein Schwert. Galten die eingravierten Worte nun für mich? Oder richteten sie sich gar an einen vorherigen Besitzer und an niemanden von uns?

Er legte sie auf der Kommode ab und kam dann auf mich zu, blieb vor mir stehen. Ich sah zu ihm hoch.

„Ich habe noch etwas für dich. Wenn du möchtest."

Auf einmal fühlte sich mein Körper unglaublich schwer an und trotz der Hand, die er mir entgegenstreckte, die ich ergriff, um hochzukommen, schaffte ich es nicht.

Er zögerte nicht lange, sondern setzte sich direkt vor mich.

Asirs Hand glitt unter seinen Umhang. Als sie wieder hervorkam, hielt sie etwas umklammert, das so klein war, dass ich es nicht sehen konnte.

Mein Blick folgte jeder seiner Bewegungen.

Er streckte seine Hand erst aus, bevor er sie umdrehte und öffnete. Ein Ring lag auf seiner Handfläche. Er war silbern mit eingravierten Symbolen, die aussahen wie keltische Knoten. Ich blieb sitzen, rührte mich nicht, starrte den Gegenstand an. Es war das Gegenstück zu seinem.

„Der Ring gehörte meiner Mutter. Jetzt möchte ich ihn dir schenken. Weil ...", kurz stockte er, bevor er sich sammelte und weitersprach, „es sind nicht viele, aber es gibt noch einige wenige Raben, die dich hier nicht haben wollen. Noch ein Grund, warum ich ihn dir gebe, damit jeder sieht, dass wir zusammen gehören."

Ich spürte, wie sich ein Lächeln in mein Gesicht schleichen wollte. Aber ich drängte es zurück. Zu viele Bedenken packten mich mit einer Wucht, die mich fast umwarf. Hieß das, ich sollte an seiner Seite sein, während er führte? Mit ihm zusammen? Obwohl ich nichts kannte? Ich war nichtmal ein Rabe.

Auf der anderen Seite würde es nichts an der Situation ändern, nur weil ich ein kleines Ding aus Metall besaß. Und doch hatte es eine Symbolkraft, die mich vollständig in ihre Gruppe einfügte.

Ich wäre näher an der Macht. Die Stimme war ein Hauch, doch es kam mir vor, als müsse ich ein wildes Pferd niederringen, als ich sie verdrängte.

Das Lächeln gewann. Ich drängte es nicht zurück, ließ es zu. „Kann ich mich auch verwandeln?"

„Immerhin hast du es in deinem Blut, irgendwo. Die Zeit wird es zeigen."

„Ich weiß nicht ...", weiter kam ich nicht.

„Ich weiß nicht, wohin uns all das führen wird", begann er leise, „ob du den Ring willst oder nicht. Aber eines weiß ich, und das solltest du auch wissen: Egal, was passieren wird, selbst wenn du ihn nicht willst, heißt das nicht, dass ich dich weniger liebe als jetzt."

Ich starrte noch immer auf den Ring. Auf die beiden Ringe, den an Asirs Finger und den in seiner Hand. Spürte jedoch seinen Blick auf mir.

Mir fielen die Parallelen zu dem au, was ich an Olivias Grab gesagt hatte.

Das war nicht alles, was in diesen Worten steckte. Langsam sickerte die wahre Bedeutung in meinen Verstand vor. Wie Wasser, das nach einem Regengüsse langsam durch Felsspalten drang.

Ich erwiderte nichts, hielt den Blick auf den Schmuck gerichtet.

Sein Ring quetschte seinen kleinen Finger nicht mehr. Sicherlich könnte er ihn nun am Ringfinger tragen. Fast saß er locker. Der andere Ring lag still da, schien nur auf jemanden zu warten, der ihn wieder an sich nahm.

Würde er mir passen, von Anfang an?

„Im Grunde ändert es nichts, ob ich ihn nehme oder nicht“, stellte ich fest. 

„Im Grunde nicht. Doch es wäre schön."

Ich schwieg. Schluckte.

Und dann, nach einer halben Ewigkeit, fand das Wasser den Weg zu dem Grund meines Verstandes, wo es sich warm ausbreitete, mich von innen erfüllte. Mit seiner Hilfe blühte etwas in mir auf. Die wahre Bedeutung dessen, was er sagte. 

Es war surreal, noch nie hatte jemand so etwas zu mir gesagt. Zumindest nicht so aufrichtig, niemand, für den ich genauso empfand. Es zwang mich zu einem Lächeln, das ich nicht unterdrücken konnte. Das tief aus meinem Herzen kam.

Diese Worte waren stärker als alle Magie, die mir hier begegnet war. Sie ließen mich höher fliegen, als es jeder Vogel vermochte und mächtiger fühlen, als es jegliche Macht je vermochte. Ja, sie fingen sogar an, diese Lücke zu füllen, die so lange in mir existierte. Wenn es auch kein Ersatz für Olivia war.

Langsam bewegte ich meine Hand auf seine zu, hielt kurz inne, bevor unsere Finger sich berührten, überwand den letzten Abstand, nahm den Ring in die Hand und betrachtete ihn. Asirs Hand hatte ihn angenehm gewärmt. Als ich ihn zwischen meinen Fingern hin und her drehte, brach sich das Licht in ihm.

Das Knotenmuster umspannte ihn vollständig, während an einer Stelle die Silhouette eines sitzenden Raben eingearbeitet war. Auch aus dieser Entfernung funkelte er. Von welchem Licht?, fragte ich mich. Fast war es, als wollte er so auf sich aufmerksam machen. Er war nicht dazu bestimmt, allein dazuliegen, wie er es die ganze Zeit über getan hatte. Er sollte getragen werden.

Er zog seine Hand zurück, eine Bewegung am Rande meines Blickfeldes. „Behalte ihn, dann kannst du immer noch entscheiden. Trag ihn oder nicht."

Etwas hing zwischen uns. Ich spürte es. Längst keine Mauer, aber ein leichter Schleier. Die Erwiderung auf das, was er gesagt hatte. Es war meine Aufgabe, das Hindernis aus dem Weg zu räumen.

Ich sah Asir nicht an, sondern beachtete weiter den Ring in meiner Hand, als wäre er das Wertvollste, was es in meinem Leben gab.

Doch er war es nicht. Ich steckte mir das Stück Silber an den Ringfinger der rechten Hand. Es fühlte sich richtig an. Er passte wie angegossen. Ich schloss die Hand darum.

Zum ersten Mal, seitdem Asir mir seine Liebe gestanden hatte, sah ich ihn an. Seine Augen leuchteten, doch tief in ihnen verborgen sah ich die Überreste der Unsicherheit, die mein Zögern verursacht hatte. Zeit für mich, sie zu vertreiben.

„Nun, wir beide wissen nicht, wohin wir gehen. Aber solange wir wissen, dass wir den Weg zusammen laufen, bin ich zufrieden." Nicht die richtigen Worte, dachte ich. Nicht annähernd.

Er griff wieder nach meiner Hand, hob sie an seinen Mund und küsste sie. Dabei hielten sich unsere Blicke fest. Ein Prickeln, das den Anfang an meinem Finger fand, breitete sich in mir aus. Alles fühlte sich so leicht an.

Ich wagte es nicht, ihn aus den Augen zu lassen, als bestünde die Möglichkeit, dass ein Wegsehen den Augenblick von der Realität trennte, ihn zu Staub zerfallen ließ.

Einer Eingebung folgend, spiegelte ich sein Verhalten. Ich zog seine Hand zu mir und küsste seinen Ring, ohne den Blickkontakt zu unterbrechen.

Als ich meine Hand mit seiner sinken ließ, hoffte ich, dass meine Stimme nicht versagte. Die Worte klangen heiser, aber laut genug. „Ich liebe dich auch.“

All das fühlte sich surreal an. Irgendwie auch ein klein wenig verboten, als hätten wir jemanden um Erlaubnis fragen müssen. Aber wen? Über Asir stand niemand hier.

Es war mir unmöglich zu sagen, wer die knappe Distanz überwand, aber ich fand mich in seinen Armen wieder, die mich hielten. An seinen Lippen, die meine zärtlich berührten. Wir rückten näher aufeinander zu, bis nichts mehr zwischen uns passte.

Eine Gewissheit ergriff mich. Das hier konnte uns nichts und niemand nehmen. Nicht meine alten Bedenken. Nicht die Macht, die verstummt war.

Die Welt rückte weit fort. Es gab nur noch uns.

***

Es war Nacht geworden. Ich lag wach. Allein. Asir war vor Kurzem aufgebrochen, um etwas zu erledigen.

Ich suchte ihn mit meinem Geist. Es war das Einfachste der Welt, ihn zu finden. Er saß mit einigen anderen auf einem Ast und sah sich um. Das Rauschen des Wasserfalls erreichte meine Ohren. Ich erfuhr, dass einige von Arokins Raben gesichtet worden waren. Das mussten sie im Auge behalten.

Das könnte noch dauern. Mit dieser, zugegeben enttäuschenden, Erkenntnis kehrte ich zu mir zurück. Starrte an die Decke, versuchte, wieder einzuschlafen.

Es war mir unmöglich. Meine Gedanken rasten unaufhörlich in meinem Kopf umher. In ungleichmäßigen Kreisen, einige wechselten unvorhergesehen die Richtung, krachten in andere und zerfielen durch den Aufprall in Scherben. Sie setzten sich neu, grotesk, zusammen und rasten weiter. Immer begleitet von dem Rufen, dem süßen Rufen der Macht, die sich direkt hier befand. Ich müsste einfach nur die Hand danach ausstrecken. Wer hat mehr von meinem Blut als ich? Niemand!

Der ständige Begleiter der Verlockung war die Trauer, die, als ich im Dunkeln lag, mit einer nie dagewesenen Intensität zurückkam. Ich musste die Tränen hinunterschlucken, denn mir war bewusst, würde ich einmal damit anfangen, würden meine Dämme jämmerlich brechen. Das waren Mauern, die ich nicht einreißen wollte. Hinter denen sich alles sammelte, was ich die Jahre über geschluckt hatte.

Ich vermisste meine Freunde. Was dachten sie nun, da sie andere Erinnerungen hatten? Wussten sie noch, wer ich war? Ich nahm mir vor, das gleich morgen früh herauszufinden. Irgendwie würde ich schon zurück auf die Erde kommen. Ein letztes Mal, um mich von ihnen zu verabschieden.

Ich würde es klären.

Am meisten schmerzte etwas anderes. Olivia war nicht hier.

Hier, wo sie an meiner Seite sein sollte. Jemand hatte ein Teil meines Selbst, meines Herzens und meiner Seele, aus mir herausgerissen. Der Teil war noch immer leer, würde es immer bleiben. Die Einzige, die diese Lücke füllen konnte, war Olivia. Wenn Asir auch ein wenig davon auffüllte.

Die Dämme wackelten.

Und sie war nicht hier. Sie war an einem Ort, den ich nicht kannte. Nicht erreichen konnte. Wenn sie überhaupt noch irgendwo war. Wenn sie noch existierte.

Ich rang nach Luft, als die Gedanken sich zu einer Spitze formten, die mir in mein Herz stach, einen blutenden Leerraum hinterließ. Mein Körper zitterte und schmerzte höllisch.

Die Dämme brachen. Das angestaute Wasser schlug auf mich ein. Ich hieß es willkommen. Wenn ich einmal alles laufen ließ, wäre ich danach ein für alle mal erleichtert.

Verzweiflung breitete sich in mir aus wie Gift, das langsam jede Zelle meines Körpers erreichte und jede Freude, die ich heute empfunden hatte, zunichtemachte. Wie soll es weitergehen? Wir sind machtlos gegen Arokin.

Nein, dachte ein anderer Teil von mir. Ein gefährlicher. Die Macht liegt so dicht vor euch. Vor dir! Nimm sie einfach!

Ich zwang meinen Verstand in die Richtung, die er zuvor eingeschlagen hatte. Ich musste mich ablenken, um diese Stimme zu übertönen. Keinesfalls wollte ich dauerhaft zurück auf die Erde, um keinen Preis.  Die Macht war hier. Nicht auf der Erde. Olivia war nicht hier, aber auch nicht in meiner alten Welt. Meine Freunde waren nicht hier, aber waren sie noch meine Freunde, wenn sie nicht mehr wussten, wer ich war? Wenn ich ihnen nichts mehr bedeutete?

Ich musste herausfinden, wie sie zu mir standen. Und wenn es nur war, um meine Gedanken zu beruhigen.

Doch wenn ich sie hatte, wäre das alles egal. Ich könnte bestimmen, was wie geschah. Ich allein.

Die dunkle Decke war alles, was ich anstarrte. Ich hörte das Rufen, spürte förmlich, wie die Macht mich zu sich zog. Sie würde all diese Verluste hinfällig machen, denn sie wären unbedeutend, wenn ich über die Macht verfügte. Ich wäre fähig, die Fehler zu beheben.

Ich stand auf. Einfach einen Fuß vor den anderen setzen. Ganz einfach.

Denke an das Risiko. Möchte ich blind vor Macht werden, so wie Arokin? Es ist es nicht wert, mit meinem Leben zu bezahlen. Noch war da ein leises Flüstern der Vernunft. Es genügte. Ich legte mich wieder hin.

Weiter hämmerte das Verlangen auf mich ein. Jetzt, wo niemand mehr hier war, der mich ablenkte, und meine restlichen Gedanken verstummten, war es mir unmöglich, es zu ignorieren. Mir war bewusst, dass die Macht wie eine Droge war: Würde ich einmal wirklich von ihr kosten, wäre ich ihr ein für alle mal ausgeliefert. Und doch war der Gedanke daran, nur ein wenig zu probieren, so verlockend, dass ich nicht in der Lage war, ihn einfach beiseitezuwischen. Ich wälzte mich auf die andere Seite.

Mein Blick richtete sich auf meine Hand, auf den Ring, den ich in der Dunkelheit erkannte. Doch selbst die Erinnerungen an den zurückliegenden Abend, an diese Nähe zu Asir, vertrieben sie nicht.

Auch nicht, als ich das Gefühl von seiner Haut auf meiner, seinen Lippen, seinen Händen auf meinem Körper, lebendig heraufbeschwor. Es war nicht echt, nur eine Erinnerung. Nicht stark genug gegen den Sog.

Schließlich gab ich nach. Stand auf und lief nach draußen. Hier flogen noch immer Raben durch die Gegend.

Ich wollte mich wieder hinlegen, doch es gelang mir nicht, dieser Anziehung zu widerstehen. Also ließ ich mich mitreißen, lief auf den Tunnel zu.

Nur noch wenige Meter trennten mich von der schillernden bunten Macht, die Arokin bekommen würde. Die er auf gar keinen Fall vollständig bekommen darf! Es ist meine!

„Und, lebst du dich gut ein?" Die Frage von Pilkos holte mich mit einem dumpfen Schlag aus meiner Trance in die Realität zurück.

„So gut wie es eben geht, wenn man ... anders ist", warf ich ihm hastig entgegen. Ich wollte weitergehen. Er hielt mich auf, war ein Hindernis, das ich aus dem Weg räumen musste. Hinzu kam, dass ich bei ihm nie wusste, woran ich war. Mochte er mich oder nicht? Wobei mir das egal sein kann. Wenn ich sie habe, kann ich dafür sorgen, dass mich alle mögen.

Aber will ich das? Es wäre eine wertlose, gefälschte Zuneigung. 

Zwei Stimmen, die in mir sprachen. Die, die der Vernunft zugetan war, und die andere.

„Aber du bist jemand von uns. Du bist etwas Besonderes, selbst ohne Asir wärst du das."

Seine Worte der Anerkennung ließen mich aufhorchen. Ich dachte daran, wie ich ein Gespräch zwischen ihm und Asir gelauscht hatte, durch die Augen von Pilkos. „Du bist sauer", stellte ich fest.

Sein Blick traf den Ring an meiner Hand. „Ja, aber auch beeindruckt." Es klang aufrichtig. Ich konnte nicht einordnen, ob sich die Worte auf die Tatsache bezogen, dass ich in seinem Kopf gewesen war, oder auf den Ring. „Ich habe einen Rat für dich: Vergiss nicht, wer du bist. Niemals." Mit diesen Worten flog er davon und ließ mich nachdenklich zurück.

Die Worte ließen mich etwas erkennen. Er hatte recht. Ich durfte mich von der Macht nicht blenden lassen, sondern musste mich darauf konzentrieren, was vor mir lag.

Ich kehrte um. Nachdem ich einen Schritt zurückgetan hatte, war es leichter. Der Strom, der an mir riss, wurde zu einem leichten Bachlauf, gegen den ich leicht ankam.

Ich legte mich wieder hin, fand ein wenig Frieden in meinen Erinnerungen und schlief ein.

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