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67. Kapitel

Es klopft an der Tür. „Louis?" Ich übergebe mich wieder. „Was hast du jetzt schon wieder angerichtet?", höre ich jemand Fragen. Es ist Ian. „Sonnenschein, geht es dir gut?", fragt er mich und klopft erneut. „Geht schon", antworte ich und atme tief durch. Nein, es geht nicht. Mir geht es beschissen. Ich rapple mich auf und spüle die Toilette ab. Erst nachdem ich Hände gewaschen habe, öffne ich die Tür. Ian sieht mich besorgt an. Harry steht daneben, mein Teamkollege hat ihn offensichtlich weggedrängt. „Es ist schon okay", sage ich nur und versuche zu ignorieren, dass mein Magen sich wieder umdrehen will. Das würde nichts bringen, er ist sowieso leer.

„Was hat er getan? Sollen wir ihn aus dem Flugzeug werfen?", fragt Ian halb spaßend, halb ernst gemeint. „Nein." Ich schüttle den Kopf. „Es... können wir in Tampa darüber reden? Ich möchte ungerne weiterhin in diesem kleinen Toilettenraum stehen." Ian geht zurück. Harry bleibt noch einen Moment stehen und folgt mir dann langsam. Wir setzen uns wieder und er reicht mir eine Wasserflasche.

„Vielleicht hätte ich es dir erst in Tampa sagen sollen", denkt er laut nach. Ich schüttle den Kopf. „Wahrscheinlich hätte ich dir in Tampa nicht mehr zugehört", erwidere ich ihm. „Es wäre vorbei gewesen, wenn ich es jetzt nicht erzählt hätte, oder?", möchte er mit schwacher Stimme wissen. Ich schweige; und das scheint als Antwort zu reichen. „Verdammt", höre ich ihn murmeln. „Es tut mir leid, Louis." – „Du hättest es mir früher sagen sollen. Du hättest mir vor zwei Jahren sagen sollen, dass mich offenbar jemand umbringen will." – „Die Polizei – ich wollte dich beschützen, die Gefahr nicht noch größer werden lassen, verstehst du?" – „Nein, ich verstehe es nicht!", antworte ich aufgebracht.

„Mein Leben war in Gefahr! Und du hättest bei mir bleiben können! War dir das egal?"

Perplex sieht er mich an. Dann schüttelt er leicht den Kopf und ich sehe, dass er öfter blinzelt, als vorher. Es bringt nicht viel, ich bemerke trotzdem, dass seine Sicht gerade verschwommen sein muss. „Es war mir ganz und gar nicht egal. Ich wollte bei dir bleiben, aber nicht für den Preis, damit einen Fehler zu machen und diese Menschen so weit zu provozieren, dass sie ihre Drohungen in die Tat umsetzen. Es war alles sehr knappt vor zwei Jahren und wenn ich mich entscheiden muss, zu gehen, um dich in Sicherheit zu wissen oder das Risiko einzugehen, dich für immer zu verlieren, weiß ich, was ich wähle."

Mir bleiben die Worte im Hals stecken, ich ersticke fast daran. Harry wischt sich über die Augen und bricht unseren Blickkontakt. „Ich werde dir alles zeigen, wenn du es noch möchtest, nur wirf mir nicht vor, dass ich mich damals falsch entschieden habe", fügt er leise hinzu und atmet zitternd aus. Mein Kopf dreht sich, meine Gedanken prasseln auf mich herab und begraben meinen Verstand unter sich. Wir werden noch einige Stunden fliegen, ich sitze hier fest. Am liebsten würde ich eine Weile laufen gehen, um den Kopf freizubekommen, aber diese Möglichkeit besteht nicht. Ich straffe die Schultern. Mein Bein zuckt nervös, aber ich bemühe mich nicht einmal, das in den Griff zu bekommen. Harry sieht es, sagt aber nichts. Ich drehe meine Siegelring und ohne es zu wollen, stelle ich mir vor, meinen Ehering zu berühren.

„Du bist gegangen, um mich zu schützen", sage ich nach einer Ewigkeit. Harry sieht zu mir. Er scheint überrascht zu sein, dass ich eine Konversation eröffne. Ich blicke ihn nicht an, denn ich weiß, dass es mich durcheinander bringen würde, ihn seine Augen zu schauen. „Bin ich. Dafür werde ich mich nicht entschuldigen, aber ich hätte nach dem ersten Job in Europa zurückkommen und dir alles erklären müssen. Mir hätte klar sein sollen, dass ich diese Nachricht nicht hätte beachten sollen", erwidert er.

„Hast du ja daran gedacht zurückzukommen? Also bevor du es getan hast?", möchte ich wissen, unschlüssig darüber, ob es klug ist, diese Frage laut anzusprechen. „Jeden Tag." Er seufzt und streicht sich die Locken aus der Stirn. Kann ich das bitte tun? „Nachdem ich diese Nachricht von dir erhalten hatte, habe ich einen weiteren Job angenommen. Ich dachte, wenn du mich nie wieder sehen willst, sollte ich in Europa bleiben und neu anfangen. Ich habe dich nie aus meinem Kopf bekommen, aber wenn ich ehrlich bin, habe ich es nie wirklich versucht. Der Job ging über eineinhalb Jahre, danach bin ich hergekommen.", erzählt er. „Und du hast jedes Spiel gesehen." – „Fast jedes. Ich wollte... keine Ahnung, vielleicht wollte ich wissen, dass es dir gut geht, dass deine Karriere vorangeht. Vielleicht wollte ich einfach nur dich sehen", gibt er leise zu und zuckt unbeholfen mit den Schultern.

Er hat das getan, um mich zu beschützen. Immer wieder höre ich diesen Satz in meinem Kopf. Mein Herz brennt wie Feuer, nein mein ganzer Körper fühlt sich so an. Ich beiße mir auf die Lippe und murmle dann: „Du hast mich nicht verlassen, weil du mich nicht mehr wolltest." – „Niemals", antwortet er, ohne zu zögern. „Ich könnte dich niemals nicht mehr wollen. Du bist alles, Louis." – „Alles?" Würde ich diese Situation von außen betrachten, würde ich wahrscheinlich die Augen verdrehen und sagen, dass es wie in einem schlechten, kitschigen Film klingt und sowieso nicht stimmt. Aber jetzt fällt es mir schwer, ihm nicht zu glauben. „Ich liebe dich, Louis", antwortet er mir. „Ich...", mehr kann ich nicht sagen, ich bringe es nicht heraus. Fuck, ich liebe ihn. Er lächelt kurz, aber seine Augen schreien das Gegenteil.

„Es ist zu viel für heute", erwidert er daraufhin. „Es ist nicht", widerspreche ich, aber es ist mehr als offensichtlich, dass er recht hat. „Und was machen wir jetzt?", möchte ich von ihm wissen, als er mir nicht antwortet. „Uhm..." Er zögert. „Ich zeige dir alles, wenn wir in Tampa sind." – „Ich meine jetzt", erwidere ich. „Wir sitzen noch ein paar Stunden hier im Flieger." Er seufzt leise. „Ich weiß es nicht. Uhm... ich möchte nichts überstürzen." Immerhin hat er genauso wenig Ahnung, was er zu mir sagen soll, wie ich zu ihm.

Es bleibt eine seltsame Stimmung zwischen uns. Ich schaue aus dem Fenster auf die weißen Wolken hinunter und hoffe darauf, dass wir endlich landen. Harry hat sich inzwischen seine Kopfhörer genommen und die Augen geschlossen. Ich sehe ihn an, mustere ihn. Am liebsten würde ich meine Finger durch seine Locken gleiten lassen. Es ist unfassbar, wie sehr man jemanden vermissen kann, obwohl derjenige direkt neben einem sitzt.

Er öffnet die Augen nicht mehr, bis wir landen. Ich bin die ganze Zeit über nicht sicher, ob er schläft. Wortlos nimmt er seine Sachen und steht auf, als das Flugzeug nicht mehr rollt. Er sagt nichts, aber ich merke, dass er darauf achtet, was ich tue, wo ich bin und wo ich hingehe.

„Louis!" Verwundert sehe ich mich um, als wir aus dem Flughafengebäude treten. Neo kommt auf mich zu. „Hi", antworte ich verwundert. „Ian hat mir erzählt, was passiert ist", antwortet er auf meinen fragenden Blick. „Geht es dir gut?" Ich zögere und sehe mich instinktiv nach Harry um. Er steht einige Meter weiter und wart Sicherheitsabstand.

„Mir geht es gut." – „Verarsch mich nicht", antwortet mein bester Freund. Ich drehe mich wieder zu ihm und seufze. „Mir geht es gut, Neo." – „Und was ist mit Harry?" – „Was soll mit ihm sein?" Er verdreht die Augen. „Er sieht dich an, als würde er auf dich warten. Was ist passiert?" Ich schweige. „Und er sieht mich an, als würde er mich am liebsten auf der Stelle loswerden wollen", fügt er hinzu. „Es ist kompliziert." – „Das hast du jetzt nicht wirklich gesagt, oder?", fragt er trocken. Dann seufzt er und nickt. „Ich nehme deine Sachen mit. Ich finde zwar, dass es eine dumme Idee ist, aber du wirst sowieso nicht mit nach Hause kommen, sondern mit ihm gehen." – „Ich werde nicht –" – „Verarsch jemand anderen, Lou. Ich sehe es dir an", unterbricht er mich.

„Danke." Ich reiche ihm meine Reisetasche und meinen Rucksack. Dann drehe ich mich zu Harry um, der mich erstaunt ansieht, als ich auf ihn zugehe. „Du gehst nicht mit ihm... was?" – „Du hast gesagt, du hast mir einiges zu zeigen, oder nicht?", frage ich lediglich. „Uhm... ja." – „Dann los."

Wir gehen zur Straße. Der Uber, den er gerufen hat, kommt wenige Minuten und bringt uns in das Hotel, in dem er im Augenblick wohnt. Er zieht seine Schlüsselkarte heraus und öffnet seine Zimmertür. Er lässt mir den Vortritt. Das Zimmer ist sehr schlicht. Ein Bett, ein Schreibtisch, ein Schrank, eine Küchenzeile. „Wie kommt es, dass du immer noch in einem Hotel wohnst? Wieso stellt TAA dir keine Wohnung?", möchte ich von ihm wissen. „Das wollte ich nicht.", antwortet er mir. „Es war... als ich hergekommen bin, war das recht kurzfristig, deswegen wurde mir dieses Zimmer gemietet. Ich habe darauf bestanden, hierzubleiben und nicht in eine Wohnung zu ziehen. Es wäre so... endgültig gewesen." Er sieht sich um. „Hätte ich gewusst, dass du herkommst, hätte ich vorher aufgeräumt."

„Darüber denkst du gerade nach?", frage ich amüsiert. „Dass hier ein paar Klamotten rumliegen? Glaubst du wirklich, das stört mich?" – „Mich stört es", erwidert er und holt seinen Laptop heraus. „Setz dich bitte." Es gibt nur einen Stuhl. Er stellt sich hinter mich und öffnet ein paar Dateien und Emails. „Das ist alles, was ich dir aktuell zeigen kann." – „Und das bedeutet?", möchte ich wissen und versuche mir nicht anmerken zu lassen, dass mein Körper gerade verrücktspielt. Er steht so dicht hinter mir, dass sein Parfum in meiner Nase kitzelt. Er hat sich so weit heruntergebeugt, dass ich seinen Atmen in meinem Nacken spüren kann.

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Sie machen Fortschritte. Was denkt ihr, wie es weitergehen wird? :)

Love, L

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