33. Kapitel
„Ian hat mir ein Foto geschickt." – „Ich hasse ihn.", murmle ich und öffne meine Bierflasche. Neo schmunzelt, sieht auf ein Handy und liest vor: „Ich weiß nicht, ob das gut oder schlecht ist. Louis ist ernsthaft an Harrys Schulter eingeschlafen." Ich verdrehe die Augen und wende mich ab. Ich möchte das Foto gar nicht sehen. „Hast du etwas geantwortet?", frage ich aber doch. Neo zuckt mit den Schultern. „Nur, dass dich das Team bloß schlafen lassen soll." – „Was?", irritiert sehe ich ihn an. „Wieso das denn?" Neo seufzt. „Weil du seit Ewigkeiten nicht mehr gut schläfst. Schon gar nicht nachdem du angegriffen worden bist." – „Nett, dass du mich daran erinnerst." Neo verdreht die Augen. „Wann hast du in den letzten zwei Jahren mal vernünftig durchgeschlafen?" – „Ab und so schon." – „Wann hast du in den letzten zwei Jahren vernünftig durchgeschlafen, ohne betrunken gewesen zu sein?", wiederholt er die Frage spezifischer. „Ich hasse dich." – „Tust du nicht."
Neo bereitet gerade sein Abendessen zu. Sein Laptop steht neben ihm auf der Arbeitsplatte. Ich sitze hingegen im Bus zum Hotel. Früher habe ich Harry dabei zugesehen, wie er kocht. Jetzt ist es nicht ansatzweise so interessant. Neos Handy liegt auf der Arbeitsplatte. Ich sitze daneben. Unschlüssig sehe ich auf den schwarzen Bildschirm. Wenn ich Zuhause wäre, würde ich es mir wahrscheinlich jetzt nehmen. Der Code ist seit Jahren sein und Rick Hochzeitsdatum. Nicht sonderlich kreativ. Innerlich schüttle ich den Kopf. Mein Code ist ebenfalls mein Hochzeitsdatum. Ich sollte das dringend ändern.
„Ich habe es dir geschickt", sagt er plötzlich. „Was?" – „Vergiss nicht, ich kenne dich schon wirklich lange.", antwortet er nur und ich wechsle auf unseren Chat. Sofort erscheint das Foto. Ich schlafe seelenruhig an Harrys Schulter. Man könnte meinen, ich lächle ein bisschen. Harrys Augen sind geschlossen und sein Kopf lehnt gegen meinen. Sofort ist es, als würde sein Parfum in der Luft liegen und mein Herz kann sich nicht entscheiden, ob es sich schmerzhaft zusammenziehen oder wild flattern soll. Ein Schauer läuft mir den Rücken herab und schnell schließe ich den Chat wieder.
„Ich wusste, du wirst es dir anschauen.", bemerkt Neo, ohne zu mir zu schauen. „Lösch das Foto.", bitte ich ihn lediglich. Er zuckt mit den Schultern. „Von mir aus, mache ich nachher. Ich weiß allerdings nicht, wem Ian das Bild noch geschickt hat." – „Meinst du, er hat es Harry geschickt?" – „Wieso sollte er." – „Er ist mit auf dem Bild.", antworte ich nachdenklich. „Er weiß doch, was geschehen ist, er braucht kein Bild", erwidert Neo. Kurz zögert er. „Ich weiß, du willst es nicht hören, Boo, aber du siehst sehr entspannt und zufrieden aus." – „Fick dich." Neo seufzt und holt einen heraus. Es gibt Risotto mit Gemüsepfanne. Davon hätte ich jetzt auch gerne etwas.
„Wir sind da", verkündet Kenny. Schnell verabschiede ich mich von Neo und stecke mein Handy weg. In der Lobby fange ich Ian ab. „Wieso hast du ein Foto gemacht?" – „Was?" –„ Du hast es Neo geschickt." – „Achso, das", versteht er. „Das... ich wusste nicht, ob es so klug ist, dich schlafen zu lassen, also habe ich ihn gefragt. Oder hättest du gewollt, dass ich dich wecke?" – „Ich... nein, schon gut", winke ich ab und die Unterhaltung ist beendet.
„Hier." Harry reicht mir einen Zimmerschlüssel. Skeptisch sehe ich ihn an. „Es ist der Letzte. Ich habe nichts ausgesucht.", sagt er sofort angespannt. „Bedeutet das, unsere Zimmer liegen nebeneinander?" – „Einander gegenüber", erwidert er knapp. „Aber das habe ich nicht beabsichtigt. Bestimmt tauscht Ian oder so mit dir, wenn du ihn fragst." Ich schüttle den Kopf. „Schon gut." Er nickt und wir gehen zum Aufzug. Natürlich sind die anderen bereits weg. Das musste ja so kommen. Ich seufze und warte darauf, dass die Türen sich öffnen. „Du bist angespannt", bemerkt Harry. Er hat sich neben mich gestellt. „Und?" – „Wegen des Spiels?" – „Ja", antworte ich knapp und drücke erneut auf den Aufzugsknopf. Als würden die Türen deswegen schneller aufgehen.
„Und weil du im Flugzeug an meiner Schulter geschlafen hast." – „Das musstet du ansprechen, oder?", frage ich trocken und trete in den Aufzug. „Ian hat ein Foto gemacht." – „Warst du wach? Ich dachte, du hättest auch geschlafen?" – „Ich habe eure Unterhaltung mitbekommen." – „Ah ja." Kurz sehe ich zu Harry, der den Knopf zur obersten Etage drückt. Harry atmet tief ein und wieder aus. „Es ist gut, dass du vor dem Spiel geschlafen hast." – „Mhm." Der Aufzug setzt sich in Bewegung. „Du bist doch ausgeruht, oder?" – „Geht so.", erwidere ich knapp. Fast sofort drückt Harry auf einen Knopf und der Aufzug bleibt stehen. „Was soll das?", frage ich perplex und schüttle irritiert leicht den Kopf. Harry wendet sich zu mir und kommt auf mich zu. Ich weiche instinktiv nach hinten und stoße mich dem Rücken an die mit Marmor verkleidete Wand.
„Anders können wir schließlich nicht reden." – „Reden?" Harry verzieht keine Miene. „Ich werde nicht mit dir reden", stelle ich klar und mein Blick fällt auf seine Lippen. Fuck. Mein Schwanz zuckt, als sein Parfum in meiner Nase kitzelt und ich ihm so nah stehe, dass ich die hellen Sprenkel in seinen grünen Augen erkennen kann. Mein Herz zieht an meinem ganzen Körper, als würde es durch einen Magneten zu Harry gezerrt werden. Verdammte Scheiße. Ich atme flach und mein Herz schlägt deutlich schneller als sonst. Ich spüre, dass meine Knie weich werden, aber versuche, mir nichts davon anmerken zu lassen. Harry mustert mich einen Moment und eine Gänsehaut breitet sich über meinen Körper aus. Er kommt noch einen kleinen Schritt näher. Ich schließe die Augen. Ich will ihn nicht ansehen.
Als er schließlich seine Lippen auf meinen Hals legt, halte ich die Luft an. Er verteilt sanfte Küsse auf meiner Haut, knabbert hier und da sanft, leckt und saugt und meine Gedanken verwischen augenblicklich. Ich höre mich selbst seufzen, als ich seine Hände an meiner Hüfte spüre. Ich stoße ihn nicht weg, ich lasse ihn machen. Wieso tue ich das nur? Mein Körper kribbelt und mein Schwanz drückt erwartungsvoll gegen meine Hose. Harrys Fingerspitzen schlüpfen hinein. Flick öffnet er meine Hose und zeichnet meine V-Linie nach. Ein Stöhnen entweicht meiner Kehle und ich lehne den Kopf nach hinten an die kühle Wand. Harry sinkt vor mir auf die Knie und wie von selbst gleiten meine Finger in seine Locken. Verdammt, seine Haare sind so weich. Er zieht mir die Hose samt Pants bis zur Mitte meiner Oberschenkel herunter. Mein Schwanz streckt sich ihm entgegen und bettelt nach Aufmerksamkeit. Plötzlich leckt er über meine empfindliche Spitze und ich schnappe nach Luft. „Oh, fuck!"
Seine Lippen legen sich um meinen Schwanz und ich stöhne rau auf. Sein warmer, enger Mund empfängt mich und ich drücke seinen Kopf näher an mich heran. Er lässt mich machen und meine Spitze stößt gegen seine Kehle. Er schluckt um mich und immer mehr Lust flutet meinen Körper. Er saugt seine Wangen ein, bewegt seinen Kopf und ich komme ihm immer wieder mit meiner Hüfte entgegen. Er nimmt meinen Schwanz, wie es sonst nie jemand konnte. Er umspielt mit seiner flinken Zunge meine Spitze und lässt sie über die gesamte untere Seite meiner Länge gleiten. Dass mich jemand hören könnte, kümmert mich nicht.
Laute der Lust füllen den Raum, als Harry seinen Kopf stärker bewegt. Eine Hand legt er an meine Hosen, massiert sie und provoziert mich weiter. Die andere Hand liegt an meinem Hintern. Er zieht mich zu sich heran, drückt seine Finger in meine Haut und schickt weitere Reize durch meinen Körper. „Fuck!", stöhne ich und spüre, wie Ekstase meinen Rücken hinunter rennt. Er leckt über meine Spitze, saugt daran und nimmt mich wieder vollkommen in seinem heißen Mund auf. Seine Pinken Lippen umschließen meinen Schaft eng und als er erneut seine Zunge einsetzt, lasse ich meiner Lust Freiraum.
Ich komme tief in seinem Mund, seiner Kehle, und spüre, wie er schluckt. Verdammt, das ist so heiß! Mein Blut koch und rauscht in meinen Ohren. Mein Puls ist in jedem Zentimeter meines Körpers zu spüren und ich atme schwer. Er saugt mich aus, zieht meinen Orgasmus in die Länge und verlangt mir alles ab.
Meine Augen sind nach wie vor geschlossen, als er meine Hose gerichtet hat und aufsteht. Mit wackligen Beinen stoße ich mich von er Wand ab und sehe zu dem Mann, der in kurzer Distanz mit mir im Aufzug steht. Er leckt sich über die Lippen, richtet seine Haare und lässt den Aufzug weiterfahren. Ach ja, da war ja was. Er sagt nichts, wartet, bis die Türen sich öffnen und verschwindet im Hotelflur.
Fuck, was war das gerade? Wie konnte das passieren? Mit nach wie vor wirren und vernebelten Gedanken laufe ich zu meinem Zimmer, schließe es auf und lasse mich auf dem Bett fallen. Harry war nicht mehr auf dem Flur. Ich starre an die Decke und erwische mich, wie ich mich für einen kurzen Moment danach sehne, er wäre mit in dieses Zimmer gekommen. Verdammt. Das muss aufhören, darüber habe ich keine Kontrolle. Wahrscheinlich habe ich das schon längst. Ich sollte meine Anwältin anrufen, die Scheidung sollte so schnell wie möglich stattfinden. Das muss dringend ein Ende haben.
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Das ist mal wieder ein bisschen eskaliert. Hat Louis recht damit, dass er die Kontrolle verliert? Was denkt ihr, wie es weitergeht?
Love, L
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