Chào các bạn! Vì nhiều lý do từ nay Truyen2U chính thức đổi tên là Truyen247.Pro. Mong các bạn tiếp tục ủng hộ truy cập tên miền mới này nhé! Mãi yêu... ♥

X - We have to go

~•○•~

Etwas überrascht beobachtet Tina, wie Alanis hastig das Geld auf den Tresen legt und ohne ein weiteres Wort den Laden verlässt. Die Tür schlägt leise hinter ihr zu, während ihre Schritte eilig auf dem Gehsteig verhallen. Tina blinzelt, ihre Gedanken rasen. Etwas an der hastigen Flucht von Alanis fühlt sich falsch an, als hätte sie etwas verängstigt. Bevor Tina jedoch weiter darüber nachdenken kann, tritt der andere Gast näher. Er geht langsam, fast bedächtig, bis er direkt vor ihr steht, um zu bezahlen. Seine Bewegungen sind ruhig, doch sein Blick scheint durch sie hindurchzusehen, als wäre sie ein offenes Buch.

„Das ist ... ungewöhnlich...", murmelt Tina leise, mehr zu sich selbst als zu dem Mann. Ihre Stimme klingt in der plötzlichen Stille des Ladens beinahe fehl am Platz. Der andere Gast hebt eine Augenbraue und zuckt lediglich mit den Schultern, doch die Bewegung wirkt unnatürlich, fast mechanisch. Ein ungutes Gefühl kriecht in ihr hoch, als wäre diese Reaktion eine einstudierte Antwort, eine leere Hülle von Menschlichkeit. Sein Blick bleibt starr, als hätte er ihre Worte nicht wirklich gehört, sondern nur auf eine Gelegenheit gewartet, näher heranzutreten.

~•○•~

Schnellen Schrittes verschwindet Alanis aus dem Laden, hinaus in den Regen. Ihre Bewegungen sind hektisch, ihre Augen weit aufgerissen. Sichtlich verängstigt stellt sie sich eine beunruhigende Frage: „Hast du das auch gesehen?"

„Ja, habe ich. Deswegen solltest du das Diner schnell verlassen. Ich hoffe, er hat mich nicht erkannt", antwortet ihre innere Stimme, die plötzlich so klar klingt, als liefe jemand direkt neben ihr.

Alanis spürt, wie Seth, die Stimme in ihrem Kopf, sich unwohl fühlt. Die Anspannung ist greifbar. Sie wagt es kaum, ihre nächste Frage laut zu denken: „Heißt das, in dem Gast war auch ein Dämon?"

„Ja", bestätigt Seth, „doch dieser hat Besitz von dem Menschen angenommen. Geh bitte in die Seitenstraße gegenüber vom Diner und warte dort hinter der Ecke, so dass dich niemand sehen kann. Beobachte das Diner und achte darauf, ob er versucht, uns zu folgen!"

Das Herz von Alanis schlägt schneller, ein kalter Schweiß bricht ihr aus. Ohne zu zögern, weicht sie in die angegebene Richtung aus, immer darauf bedacht, nicht gesehen zu werden. Jeder Schritt hallt für sie unnatürlich laut, als ob die Welt um sie herum plötzlich den Atem angehalten hätte. Die Schatten in der Gasse scheinen sich zu bewegen, und das Gefühl, beobachtet zu werden, lässt sie nicht los.

~•○•~

Sie sagt nichts, während sie sich an die Häuserecke stellt und vorsichtig um die Ecke lugt, um den Eingang des Diners im Blick zu behalten.

Es dauert nicht lange, bis der Gast den Laden verlässt. Er bleibt kurz stehen, lässt seinen Blick durch die regnerische Dunkelheit schweifen, doch er scheint sie nicht zu entdecken. Seine Bewegungen bleiben ruhig, fast zu ruhig, und keine Spur von Nervosität zeigt sich. Der Regen fällt in schweren, unnachgiebigen Strömen, die Tropfen prallen von seinem schwarzen Mantel ab, als er den Kragen hochzieht und langsam davongeht. Doch Alanis spürt, wie sich eine unheilvolle Spannung in der Luft aufbaut.

Während Seth leise flüstert: „Ich spüre, dass wir seine Aufmerksamkeit erregt haben. Ich denke, er hat uns nicht erkannt. Wäre er näher gekommen oder hätte ich eine Aufwallung gespürt, wäre das wahrscheinlich anders gelaufen!" 

Seine Stimme klingt kühl, kontrolliert, doch Alanis bleibt misstrauisch.

„Eine Aufwallung?", fragt sie, ihre Stimme zittert leicht.

„Ach, dieses Augen-Ding. Du hast doch seine roten, schimmernden Pupillen gesehen. Das passiert, wenn der Dämon die Kontrolle übernimmt – oder wenn er es zeigen will." 

Seths Worte lassen sie frösteln, und ihre Gedanken rasen. Sie kann das Bild der glühenden Augen nicht abschütteln, die sie nun aus der Dunkelheit ihrer Erinnerung anstarren, als wären sie immer noch ganz in ihrer Nähe.

~•○•~

Sie dreht sich zurück in die Seitenstraße und lehnt sich mit dem Rücken an die kalte, raue Wand. Das Regenwasser rinnt in unzähligen Bahnen über die verwitterten Steine und bildet kleine, träge Bäche, die sich unaufhaltsam auf sie zubewegen, als ob sie sie umschließen wollten. Als Alanis den Kopf zurücklehnt, tropft das Wasser von der Dachkante über ihr direkt auf ihr Gesicht, kalt und unangenehm, wie eisige Finger, die ihre Haut berühren.

„Heißt das, du kannst das auch mit mir machen? Mich ... übernehmen?", fragt sie mit leiser, zögernder Stimme, die von einer Mischung aus Furcht und Unglauben geprägt ist. Ein Moment der Stille folgt. Das Trommeln des Regens scheint lauter zu werden, drückender, fast wie ein Herzschlag, der ihre Anspannung unterstreicht. 

Schließlich antwortet Seth, seine Stimme ruhig, fast sanft, aber mit einem Unterton von Entschlossenheit: „Wie ich dir bereits sagte, ich bin noch immer zu schwach. Außerdem werde ich das nicht tun – ich habe dir mein Wort gegeben."

„Ja, das Wort eines Dämons!", faucht sie zurück, die Schärfe in ihrer Stimme nicht zu überhören. 

Ein bitteres Lächeln huscht über ihr Gesicht, als sie ihren Blick wieder gen Himmel richtet, der in düsterem Grau über ihr hängt.

„Ich bin anders", antwortet Seth knapp, doch seine Worte hallen in ihrem Kopf nach, als hätte er sie mit Nachdruck gesprochen.

„Das werden wir noch sehen", murmelt sie. 

Ihre Gedanken ein chaotisches Durcheinander aus Fragen und Ängsten. Ihre Hände zittern leicht, während sie sich die Arme um den Körper legt, als könnte sie sich so vor der Kälte – oder den Wahrheiten – schützen, die auf sie einstürzen. 

„Also gibt es hier noch mehr Dämonen auf der Erde?", fragt sie schließlich, ihre Stimme kaum mehr als ein Flüstern.

„Du hast ja keine Ahnung!", sagt Seth, seine Stimme mit einem düsteren Hauch von Spott. 

Ein unbehagliches Gefühl durchfährt sie, als sie seine Worte verarbeitet. Ihre Augen wandern die dunkle, schmutzige Gasse entlang, doch sie wagt es nicht, sich zu bewegen. 

„Aber was machen wir jetzt? Können sie uns erkennen? Jagen sie dich?", fragt sie, ihre Gedanken überschlagen sich vor Panik. 

„Ich fürchte, es ist nicht ganz so einfach", antwortet Seth, seine Stimme nun ernster, fast schwer. „Sie können mich spüren, ja. Allerdings müssten sie mich 'aufwallen' lassen – also, dass ich für euch Menschen das Rotlicht anmache – damit sie sicher sein können."

„Also muss ich immer unter Menschen bleiben, damit sie nicht wissen, wer von denen du bist?", fragt Alanis, ihre Worte vorsichtig gewählt, während sie sich der Tragweite dessen bewusst wird, was er gesagt hat.

„Exakt", bestätigt Seth mit einer knappen, fast unheimlichen Ruhe. 

In der Ferne bricht ein schwaches, unregelmäßiges Licht durch die Regenwand, das die Schatten in der Gasse in seltsamen Mustern tanzen lässt. Alanis spürt, wie ihre Anspannung wächst, das Gefühl von Unsicherheit und Gefahr umklammert sie wie eine zweite Haut.

Alanis überlegt. Unter Menschen bleiben? Gerade sie, die am liebsten alleine ist? Der Gedanke fühlt sich an wie eine Strafe, die sie kaum ertragen kann. 

Ihre Augen verengen sich, während sie schließlich leise fragt: „...und was machen die, wenn sie dich erwischen?"

„Das kann ich nicht sagen. Im Moment denken die da unten, ich sei tot. Dabei würde ich es lieber belassen", antwortet Seth knapp, seine Stimme ruhig, aber voller unausgesprochener Schwere.

~•○•~

Alanis beißt sich auf die Lippe. Jedes Detail muss sie aus ihm herausziehen, jedes noch so kleines Puzzleteil, als würde er sie absichtlich im Dunkeln lassen. Die Frustration wächst in ihr, während die Kälte des Regens an ihrer Haut nagt. 

„Du machst es mir echt nicht leicht", sagt sie schließlich, ihre Stimme von Genervtheit durchzogen. „Du gibst immer nur kleine Schnipsel preis. Ich will aber wissen, was passiert, wenn ‚die da unten' – was auch immer das heißen soll – erfahren, dass du überlebt hast!"

Eine Pause. Die Luft scheint plötzlich schwerer zu werden, als Seth schließlich spricht: „Das könnte übel ausgehen. Er mag keine Abtrünnigen. Dann werden welche ausgesandt, um mich zu finden."

„Was heißt ‚welche'?", fragt sie nach, ihre Augen suchend auf die Schatten der Gasse gerichtet.

Seth schweigt für einen Moment, als würde er abwägen, wie viel er ihr zumuten kann. Als er endlich antwortet, ist seine Stimme gedämpft, fast melancholisch. 

„Sagen wir, es gibt Engel, die in die Hölle verbannt wurden. Sie können dort nicht wieder heraus. Sie suchen händeringend nach Möglichkeiten, die Hölle zu verlassen."

Alanis spürt das Wasser, das in dicken Tropfen von ihren Haarspitzen fällt. Sie neigt den Kopf nach vorne, ihre nassen Strähnen kleben an ihrer Stirn. Mit ihrem Blick folgt sie den Tropfen, wie sie zu Boden fallen und dort in winzige Pfützen zerspringen. Ihre Gedanken arbeiten fieberhaft, die Informationen zu sortieren. 

Schließlich hebt sie den Kopf leicht und fragt: „...indem sie sich freikaufen und Leute wie dich zurückbringen?"

„Korrekt", bestätigt Seth mit einer Schwere, die ihr die Kehle zuschnürt.

„Also gefallene Engel, die in der Hölle verstoßen wurden?", murmelt sie mehr zu sich selbst, als könnte sie den Gedanken dadurch klarer machen.

„Du hast keine Ahnung, wie mächtig sie sein können", sagt Seth, seine Stimme plötzlich eindringlicher.

In Seths Gedanken wüten Bilder dieser Engel, Wesen von unvorstellbarer Stärke und einer grausamen Kälte. Sie sind zu Monstern geworden, verzerrt durch die Ewigkeit in der Hölle. 

„Sie verändern sich", fügt er leise hinzu. „Je länger sie dort unten schmoren, desto grausamer, erbarmungsloser und blutrünstiger werden sie."

Alanis zögert, als sie die Dringlichkeit in seiner Stimme wahrnimmt und ihr Atem stockt, als Seth weiterspricht. Seine Worte wie ein unheilvolles Flüstern: 

„Da unten sagen sie nur: Bete, dass du niemals auf dem Zettel von einem von ihnen stehst. Es gibt nichts Schlimmeres, als wenn dich einer jagt."

„Ein Verbannter", flüstert er, während ein eisiger Schauder über ihren Rücken läuft.

~•○•~

Bạn đang đọc truyện trên: Truyen247.Pro