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I - Darkness

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Sie sitzt auf ihrem Bett, umhüllt von der Dunkelheit, die das Zimmer wie einen dunklen Schleier umschließt. Die Nachttischlampe ist der einzige Lichtpunkt in diesem Schattenreich; ihr sanftes Licht malt goldene Muster auf die Wände und beleuchtet die kleinen Staubpartikel, die wie verlorene Seelen im Raum tanzen.

Das Licht der Lampe flackert kurz, als ob es der Düsternis einen kleinen Kampf ansagen will. Doch sie ist allein mit ihren Gedanken.

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Es war noch nicht lange her, dass der aufregende Moment für ihre Eltern kam: Sie standen kurz vor ihrem ersten Urlaub nach dem wohlverdienten Eintritt in den Ruhestand. Nach langen Jahrzehnten harter Arbeit und unzähligen Stunden, die sie im Büro und auf dem Bau verbracht hatten, war es endlich an der Zeit, die Koffer zu packen und die Welt zu erkunden.

Mit glänzenden Augen und einem Hauch von Abenteuerlust hatte sich das Paar ein Wohnmobil zugelegt – ihr ganz persönliches Zuhause auf Rädern. Es war nicht nur ein einfaches Fahrzeug; es war ein Symbol ihrer neu gewonnenen Freiheit und der unzähligen Erlebnisse, die noch vor ihnen lagen. Sie planten, die berühmtesten Straßen zu bereisen, versteckte Buchten zu entdecken und in malerischen Landschaften zu verweilen, während sie verschiedene Kulturen hautnah erlebten.

Als Tochter hatte sie ihre Eltern stets dazu ermutigt, das Leben in vollen Zügen zu genießen, ihre Träume zu verwirklichen und sich nicht von den Fesseln des Alltags zurückhalten zu lassen. »Ihr habt es verdient!«, hatte sie immer gesagt, und ihr Lächeln hatte voller Zuversicht gestrahlt, als sie ihnen dabei half, das perfekte Wohnmobil auszuwählen. Von der Wahl der optimalen Ausstattung bis hin zu den ersten Übernachtungen auf einem Campingplatz hatte sie bei jedem Schritt geholfen, gespannt darauf, die Geschichten und Erinnerungen zu hören, die ihre Eltern auf ihrer Reise sammeln würden.

Und während sie sich darauf vorbereiteten, die ersten Kilometer auf unbekannten Straßen zurückzulegen, spürte sie die Vorfreude und das Glück ihrer Eltern förmlich. Ihnen fiel es sichtlich schwer, das gewohnte Umfeld hinter sich zu lassen, doch die Aufregung über das bevorstehende Abenteuer überwog. Sie hatten alles, was sie brauchten, um endlich das Leben zu leben, das sie sich immer gewünscht hatten: eine neue Freiheit, eine gemeinsame Zeit des Entdeckens und die unvergänglichen Erinnerungen, die sie auf den Straßen, durch die Wälder und an den Stränden sammeln würden.

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In ihren Gedanken schweben Wolken, schwer und gedämpft, durch den Raum, während sie an ihre Eltern denken muss. Erinnerungsfragmente blitzen in ihrem Geist auf – das Lachen ihrer Mutter, das beruhigende Brummen ihres Vaters, halb vergessene Melodien, die wie Geister durch ihre Einsamkeit ziehen.

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Doch sie konnte es nie vergessen: Vor ein paar Wochen, in der Dunkelheit und Stille der Nacht, war es der Anruf, der alles veränderte. Ein Anruf, der wie ein Giftpfeil war, der ihr Herz durchbohrte und ihm kurzzeitig die Kraft zum Schlagen nahm. Sie würde niemals vergessen, wie die Nachricht wie ein Erdbeben durch ihre Adern strömte und ihr Leben in den Abgrund riss. Die Scherben, die von ihrer Seele abfielen, sammelten sich zu einem unerträglichen Gewicht, das sie nie wieder abschütteln konnte.

Der Abend des Anrufs war wie ein Schatten, der sich über ihr Leben legte, und die betrügerische Stille, die ihm folgte, glühte in ihrer Erinnerung wie das Feuer, das alles, was sie je gekannt hatte, zu Asche verwandelte.

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'Warum habe ich nur die beiden überredet?', schießt es ihr durch den Kopf, jede Wiederholung des Gedankens ein weiterer Nagel, der in ihr Gewissen getrieben wird. Kann sie ahnen, dass ihre unbeschwerte Stimme, die sie zum Wohnwagen geraten hat, das Tor zu einem schrecklichen Schicksal öffnet?

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Der Wohnwagen – ein Ort, der einst mit Lachen, Freude und unbeschwerten Stunden gefüllt war – verwandelte sich in eine Falle, ein Inferno, das ihre Welt auf brutale Weise verwüstete. Dieser Anruf berichtete von dem Unfall, der ihre Eltern aus dem Leben riss.

Das Bild, wie sie in den Flammen gefangen waren, ließ sie nicht los. Die Vorstellung, wie sie in einem verzweifelten Kampf um die Luft rang und die hilflosen Schreie, die in ihrer Erinnerung hallten, schnürten ihr die Kehle zu. Es war wie ein wiederkehrender Alptraum, aus dem es kein Entkommen gab.

Die Schuldgefühle fraßen sich wie Maden in ihr Herz. Sie war die Ursache, der letzte Auslöser für das Unheil. Der ständige Vorwurf an sich selbst wurde zur Melodie ihrer Träume, die sie in der Dunkelheit plagten. Ihre Eltern, voller Leben, voller Träume – sie hatte sie mit ihrer unbedachten Bitte in eine Hölle geschickt, aus der es kein Entkommen gab. In der Einsamkeit der Nächte, in jenen unendlichen Momenten, in denen sie sich selbst verlor, wusste sie, dass nichts je wieder so sein würde, wie es einmal gewesen war.

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Ihre Eltern waren ihr letzter Anker, der sie im Leben hielt. In der Schule war sie immer ein Außenseiter, sie wurde gemobbt, wegen ihrer Blonden Haare, weil sie so klein oder dünn war. Deswegen hatte kaum Freunde, auch um nicht von ihnen verletzt zu werden, denn wenn sie sich jemandem anvertraute, wurde das nur ausgenutzt. Wenn sie keinen Nutzen mehr für andere hatte, wurde sie weggeworfen wie ein Stück Dreck, mit dem niemand etwas zu tun haben wollte.

Nur ihre Eltern waren da und standen ihr immer zur Seite. Jetzt war niemand mehr da, sie war alleine, einsam und verlassen. Sie redete sich ein, das es ihre Schuld war, sie stieß alle in den Abgrund. Sie war das Unglück, das jeden, der mit ihr in Kontakt trat, ins Verderben riss.

Nichts hatte für sie mehr einen Sinn.

Sie fiel in ein Loch, aus dem es kein Entkommen zu geben schien. Ihr fehlte jeder Lebenswille, jeglicher Wille, weiterzumachen. Eine Leere umhüllte sie, sodass sie jeden Tag im Bett liegen bleiben wollte und selbst das Einkaufen zur Mammutaufgabe wurde.

Zudem hatte ihr Arbeitgeber nicht die nötige Geduld mit ihr, vor allem nicht die Empathie, die erforderlich gewesen wäre. Sie wurde gefeuert; es wurde lediglich gesagt, dass sie zu viele Fehltage gehabt hatte und nicht mehr tragbar sei.

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Jetzt hatte sie keinen Rückhalt mehr – niemanden. Aus ihrer Familie gab es nur ihre Eltern. Auch von ihren sogenannten Freunden wandte sich jeder von ihr ab, da niemand mit ihrer Art zu trauern zurechtkam. Da fiel ihr ein was ihre Mutter immer sagte - Erst wenn es dir richtig schlecht geht, siehst du, wer wirklich für dich da ist und wer deine wahren Freunde sind - sie sollte recht behalten. Bald hatten sich alle Freunde zurückgezogen. Zunächst war es nur eine kurze Nachricht, die sie nicht beantworteten. Dann folgten die nicht eingegangenen Anrufe – die Versuche, ihre innere Trauer zu teilen, scheiterten an der Mauer des Unverständnisses und des Schweigens. Sie fühlte sich isoliert, als wäre sie ein Geist in ihrem eigenen Leben, durchstreifend die Ruinen der Beziehungen, die einst wie ein warmes Licht in ihrer Dunkelheit gebrannt hatten.

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Sie dreht sich um und blickt auf ihren Nachttisch, wo ein zerknittertes Bild von ihren Eltern in einen Bilderrahmen eingefasst liegt. Der Rahmen ist staubig, als hätte er die Zeit angehalten. Ein kurzer Gedanke schießt ihr durch den Kopf, aber sie verdrängt ihn sofort, als wäre er ein unangenehmer Besuch, den sie nicht annehmen will.

Die letzten Monate waren wie ein schleichendes Gift, das sich unbemerkt in ihr Leben gemischt hatte. Der schreckliche Unfall, dem ihre Eltern zum Opfer gefallen waren, war noch frisch in ihrem Gedächtnis eingebrannt. Es war nicht nur der Verlust geliebter Menschen, sondern die Leere, die sie hinterließen. Jeder Raum in der Wohnung schien sich an die schrecklichen letzten Wochen zu erinnern, in denen sie zwischen Trauer und einem ständigen Gefühl der Ohnmacht hin- und hergerissen war.

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Als sie dann noch ihren Job verlor, hatte nichts mehr einen Sinn. Die plötzliche Arbeitslosigkeit hatte sie in ein Loch der Unsicherheit gestoßen, aus dem es keinen klaren Ausweg zu geben schien. Die Anrufe, die sie auf der Suche nach einer neuen Anstellung tätigte, blieben unbeantwortet, und zunehmend schien die Welt um sie herum zu vergehen, während sie in ihrem stillen Kämmerlein gefangen war. Es fühlte sich an, als würde sie sich selbst verlieren und in einer Dunkelheit verschwinden, aus der es kein Entkommen gab.

Die Tage dehnten sich, und die Wochen verwandelten sich in eine endlose Ansammlung grauer Stunden. Sie saß oft auf dem Bett und starrte auf den Bildschirm ihres Laptops, der vor Staub glänzte, aber nie eingeschaltet war. Wozu auch? Sie hatte sich völlig zurückgezogen und suchte Trost in der Einsamkeit, die sie immer mehr lähmte und depressiver werden ließ.

Sie hatte ihr Leben in einem Zustand der Schockstarre angehalten, unfähig, einen neuen Schritt zu wagen. Manchmal besuchte sie den leeren Kühlschrank oder machte sich eine Tasse Kamillentee, in der Hoffnung, dass die Wärme ihr etwas Trost spenden würde. Doch die Tasse war schnell leer, und das Gefühl der Einsamkeit blieb – unentwegt und erbarmungslos.

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Es war nicht einmal eine bewusste Entscheidung, tiefer in die Dunkelheit abzutauchen. Es war ein schleichender Prozess – das allmähliche Verschwinden eines Menschen und der Verlust des eigenen Selbst. Die Leere, die der Tod ihrer Eltern hinterlassen hatte, wurde durch die Abwesenheit von Freunden und die ständige Unsicherheit ihrer Jobsuche verstärkt.

Sie fühlte sich wie ein Schatten, der durch die Straßen wanderte, ohne dass ihn jemand bemerkte. Ihre Existenz war zu einem unergründlichen Sinnbild der Hoffnungslosigkeit voller Selbstzweifel geworden.

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In einer stillen Nacht, als der Regen gegen die Fensterscheiben prasselte und der Wind durch die Bäume heulte, fand sie schließlich einen kleinen Funken der Rebellion in sich. Sie öffnete eine Schublade, in der die Briefe ihrer Eltern aufbewahrt waren – ihre letzten Worte an sie. Während sie die handgeschriebenen Zeilen las, kam eine Welle der Erinnerung zurück, die sie fast erschlug.

In der drückenden Dunkelheit der Verzweiflung schleicht sich eine tiefe Traurigkeit durch jede Faser ihres Seins und verwandelt jeden Gedanken in ein lähmendes Gewicht. Die Farben des Lebens verblassen, und die einst lebhaften Erinnerungen erscheinen nun wie Schatten aus einer anderen Welt – ungreifbar und fern.

Depression wird zu einem ständigen Begleiter, der jegliche Freude erstickt und die Hoffnung auf einen Ausweg in unerreichbare Ferne rückt. Inmitten dieser inneren Leere scheint das Leben jeglichen Sinn verloren zu haben; der Alltag wird zu einem endlosen Kampf ohne Aussicht auf Erlösung. Gedanken an den Suizid flüstern verführerisch, als wäre der endgültige Schritt die einzige Flucht vor diesem unerträglichen Schmerz. Nichts hält sie noch hier, und die Vorstellung von einem Happy End scheint nicht mehr als eine Illusion zu sein – ein leises Echo, das in der schmerzhaften Stille verklingt.

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Es war niemand mehr da, sie war allein und verlassen.

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„Was hat das alles für einen Sinn? Für wen oder was lebe ich? Wer würde mich schon vermissen? Ich bin überflüssig, ich habe niemanden!", überlegt sie.

Was hat das Leben noch für einen Sinn?

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Ihre Tränen suchen sich immer neue Wege über die Wangen, als sie neben die Nachtischlampe greift. In ihrer Hand hält sie ein Röhrchen Tabletten, das sie sogleich aufschraubt und den gesamten Inhalt in den Mund schüttet. Sie zerkaut die Tabletten, bis sie alles mit einem Glas Wasser hinunterspült.

Mit tränenerstickter Stimme ruft sie in den finsteren Raum:

"Danke für nichts!"

Sie legt sich auf ihrem Bett und schließt die Augen.

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