Kapitel 14
Hallo Ihr Lieben,
für alle die sonst meine Geschichten lesen, ist Ligatus ein wenig anders. Es ist aus der Erzählerperspektive geschrieben und somit unterscheidet es sich sehr, von den anderen Storys, die aus der Sicht der Protagonisten geschrieben sind.
Da es mir immer wieder sehr schwer fällt, in der Erzählperspektive zu bleiben, werde ich jetzt auch hier in die Ich-Perspektive wechseln.
Ich hoffe ich verjage Euch damit nicht, aber für mich ist es viel schöner zu schreiben, viel intensiver, weil man sich direkt in den Einzelnen hinein versetzten kann. Außerdem kommt jetzt eine Zeit hier, die sehr heikel ist. Harry der ja nicht als "der Einfühlsamste" bekannt ist, muss seine beiden Subs anleiten, die nun auch einen komplett neuen Lebensweg eingeschlagen haben. Dazu Louis, der mit Harry ja auch noch in der Findungsphase ist.
So viel spannende Möglichkeiten in die Köpfe zu schnuppern, die uns all die Kapitel vorher verwehrt wurde.
So denn, dann wollen wir mal beginnen. Ich habe mir für das erste "andere" Kapitel Harrys Blickwinkel ausgesucht. Der für mich komplexeste Charakter. Vielleicht hilft es uns allen ein bisschen, Harry und seine Handlungen mehr zu verstehen und zu erkennen, wie er tatsächlich tickt.
Viel Spaß und ich würde mich über Rückmeldungen freuen, ob das mit dem Perspektivwechsel für Euch eher positiv oder negativ ist.
Eure Schäfchenbetreuerin
Harry POV
Ich sah Liam an, erkannte eindeutig die leichte Panik, die ihn erfasst hatte. Sicher war das jetzt eine Situation, die ihn mental an seine Grenzen brachte. Nicht nur, dass er jetzt eine andere Rolle einnahm, nein, ich beobachtete und leitete ihn auch noch dabei, ohne das er sich in meine Verantwortung fallen lassen konnte.
"Atme noch einmal durch und dann gehen wir rein.", sagte ich fest, drückte noch einmal seine Schulter und öffnete dann die Tür.
Zayn, der der Aufforderung nachgekommen war, kniete wie ein braver Sub auf dem Platz neben der Tür. Den Kopf gesenkt in fast perfekter Haltung. Ich musste lächeln, ging auf ihn zu, strich ihm einmal über die Haare.
Es wäre ein Jammer, ein echter Jammer ihn, genauso wie Liam als Sub zu verlieren. Bei Zayn war ich zuletzt so weit gekommen, wie all die Zeit vorher nicht. Er hatte sich erstmals komplett fallen lassen, hatte alle Mauern niedergerissen und sich mir pur gezeigt, seine Lust, komplett ohne jegliche restliche Kontrolle.
"Heute wird es für euch beide eine erste Lektion geben. Ihr habt mich gebeten, euch zu helfen und das werde ich tun. Wichtig ist für mich, dass ihr trotz allem an die Abbruchwörter denkt. Diese sind auch jetzt das oberste Gebot und könnten, durch die neue Situation tatsächlich schneller zum Einsatz kommen, als ihr denkt.", ermahnte ich beide, drückte dabei Zayn Kinn hoch, sodass er zu uns hochsehen musste.
"Du Zayn wirst sowohl meine Befehle, als auch die Befehle von Liam befolgen, wenn er dir welche erteilt. Ich dulde kein Zögern, ich dulde keine Nachfragen. Verstanden?", ich sah in die hellbraunen Augen, die weit weg von gelöst, von entspannt waren und er antwortete direkt. "Ja, Sir. Ich habe verstanden. Ich höre auf sie und Liam."
Im Augenwinkel sah ich, wie der junge potentielle Dom neben mir mit den Fingern spielte und zischte einmal kurz zu ihm hinüber, damit er diese Geste der Unsicherheit ablegte. Ein Dom durfte keine Unsicherheit im Umgang mit seinem Sub zeigen. Ein Dom hatte stark zu sein, hatte der Fels in der Brandung zu sein, bei dem sich der Devote jederzeit sicher fühlen konnte und das ging nicht, wenn dieser selbst nervös und ängstlich war.
"Zayn, geh rüber auf das Bett. Leg dich dort auf den Rücken. Die Arme nach oben, die Beine leicht gespreizt. Die Shorts ausziehen.", wies ich ihn nun an, dieser nickte, "Ja Sir.", und lief direkt wie befohlen hinüber.
Mein Blick ging zu Liam, den ich auffordernd ansah. Wir hatten besprochen, dass wir Zayn zunächst fixieren würden. Dann mit ein paar Nippelklemmen versehen und wenn das bis dahin gut klappte, Edging mit allen möglichen Hilfsmitteln betreiben würden. Mir war es wichtig, dass Zayn erstmal ein relativ entspanntes Setting haben durfte. Liegen und letztlich mehr genießen als leiden, war für die beiden ein guter Anfang, wie ich fand.
XXX
Liam war engagiert, fixierte die Manschetten genau, als er sie anbrachte und doch machte er einen Fehler, den vermutlich sehr viele Anfänger begingen.
"Was meinst du, passt hier nicht?", fragte ich ihn, als ich die Armmanschetten noch einmal kontrollierte.
Sofort wurde er rot, man merkte ihm das Unbehagen an, bei einem Fehler erwischt worden zu sein. Verständlich, normalerweise hätte er von mir für Fehlverhalten jetzt eine Strafe bekommen, aber nun war er auch Dom und das stand absolut nicht zur Debatte.
"Ich, ähm...", er sah auf das Handgelenk, dass zwar bequem in der Manschette lag, aber einfach gar kein Spiel mehr da war. Wenn wir Edging machen würden, würde das alles dauern und wenn ein Sub sehr lange in einer festgelegten Position fixiert war, ohne die geringste Bewegungsmöglichkeit zu haben, war vorprogrammiert, dass nicht nur Gliedmaßen unangenehm einschliefen, sondern möglicherweise tatsächlich auch Nerven geschädigt werden konnten.
Genau das war, was ich Liam jetzt in Ruhe erklärte und auch wenn ich gedacht hatte, er würde sich nicht konzentrieren können, vor lauter Aufregung, hörte er doch aufmerksam zu. Löste dann die Seile noch einmal, verlängerte diese so, dass ein angemessener Bewegungsspielraum vorhanden war, bevor er mich fragend ansah.
"So ist es sehr viel besser. Gut gemacht.", lobte ich und erstmals erschien nun ein kleines feines Lächeln auf dem hübschen Gesicht. "Wir gehen jetzt an den Schrank rüber. Werden die Utensilien herausholen. Wichtig ist, dem Sub immer das Gefühl zu geben, wenn er fixiert ist, dass er nicht allein ist. In dem Falle kann uns Zayn sehen. Sollte er aber mal eine Augenbinde oder Maske tragen ist es von absoluter Wichtigkeit, immer Geräusche zu machen, oder ein paar Worte an ihn zu richten. Die Angst die entsteht, wenn man blind und fixiert ist, brauche ich dir vermutlich nicht zu beschreiben.", ich schmunzelte, als er sofort nickte. Gerade Liam hatte damit vor allem am Anfang massive Probleme gehabt und wenn ich mich an die Session erinnere, als ich ihm auch noch den Gehörsinn genommen hatte...
Ich wurde aus den Gedanken gerissen, als Liam eine der Schubladen aufzog. Hier lagen jede Menge Nippelklemmen. Jede Art war hier zu finden, von hart bis zart, von wirklicher Folter bis zu süßer Lust.
Da wir Zayn heute ja mehr Lust als Schmerz verursachen wollten, zeigte ich auf ein paar Klemmen, die zwar kleine Zähnchen hatten, aber wenig Druck machten. Sie waren durch eine Kette verbunden, durch die man über Zug immer wieder neue Reize in den Körper schicken konnte.
"Diese dort.", wies ich an, öffnete in der Zeit die nächsten Tür, griff nach der Gleitgelflasche, bevor ich an Zayn eigene Schublade ging.
"Hier. Das ist Zayns Spielzeug.", ich deutete auf die Dinge die in der Schublade lagen und ich sah Liam schlucken. Größere und kleine Plugs fanden sich dort, ein Vibrator und ein Dildo, den ich aber so gut wie nie verwendet hatte. Dazu eine Latexmaske, zwei Knebel und ein paar Cockringe.
"Such dir einen von den Plugs aus. Am besten nimmst du einen, der Vibration hat. Das stimuliert gut und hilft beim Edging ungemein. Dann einen der Ringe. Am besten einen, den wir ohne ihn abzuziehen lösen können. Anders macht es massive Schmerzen und das möchten wir heute nicht.", meine Augen verfolgen die leicht zitternden Hände von Liam und ich warf immer wieder einen Blick zum Bett, in dem Zayn alles mit seinen Augen zu verfolgen schien.
Ich konnte den Blick nicht deuten, ob er sich wirklich wohl fühlte, aktuell, oder ob er mit der Situation nicht gut klar kam, dass wir gerade zu dritt hier unten waren.
"Zayn, sag mir bitte, welche Farbe aktuell.", forderte ich ihn auf. Ich musste sicher gehen, bevor wir weiter machten.
"Grün, Sir.", gab er aber sofort zurück und eine innere Erleichterung überflutete meine Synapsen. Umsonst Sorgen gemacht, sagte ich mir und nickte nun Liam zu, der die Dinge auf ein kleines Tablett auf dem Schrank legte und sie nun zum Bett trug.
"Du weißt selbst, wie Edging abläuft, Liam. Also wird es jetzt dein Part sein, diese Spielart durchzuführen. Ich setzte mich hier neben das Bett, werde beobachten. Lass deinen inneren Dom frei, konzentriere dich auf deinen Sub vor dir. Er hat sich dir unterworfen, ist dein. Er will, dass du ihn beherrscht, seine Lust, seine Wonne. Und du möchtest ihn stöhnen und betteln hören. Du willst hören, wie er um Erlösung fleht. Dich anfleht als seinen Herren und Meister.", malte ich mit Worten ein Bild und beobachtete belustigt, wie sich eine Beule in Liams Hose bildete und auch Zayns Körper schienen meine Worte angefacht zu haben.
"In Ordnung, S..", er hielt inne, schüttelte den Kopf und ich grinste.
"Gut gerettet, Liam. Also dann. Auf gehts."
XXX
Liam zuzusehen, wie er sich unsicher neben seinen Freund und Sub aufs Bett begab, noch einmal einen Blick auf die Spielzeuge warf, war irgendwie erhebend. Ich hätte nie gedacht, dass es mir so viel Spaß machen könnte, anderen beim Spielen zuzusehen. Wobei, wenn ich ehrlich war, steuerte ich ja immer noch das Spiel. Ohne mich, würde Liam vermutlich noch mitten im Raum stehen, nicht wissend was er tun sollte.
Durch ihn wusste ich, dass sie bisher weder Spielzeuge noch sonst irgendwas beim Sex benutzt hatten, also war alles auf dem Tablett für ihn neu und ich war schon gespannt, wie er sich gerade auch beim Plug schlagen würde.
"Dann sind es nur noch wie zwei.", hörte ich ihn zu Zayn sagen, sah wie er über dessen Bein strich. "Ich möchte, dass du alles tust, was ich dir sage. Mich ab jetzt Master Liam nennst. Hast du das verstanden?", fragte er und ich war überrascht, dass seine Stimme mehr und mehr an Kraft gewann und vor allem, dass er diese Art der Anrede forderte.
Genauso ging es scheinbar Zayn. Der hatte überrascht die Augen aufgerissen, nickte instinktiv und bekam sogleich einen Schlag auf den Oberschenkel.
"Die gleichen Regeln wie bei Dom Harry. Es wird mit Worten geantwortet.", kam es und ich schmunzelte. Da schlummerten wirklich ungeahnte Talente in dem jungen Mann. Hoffentlich würde er auch all das, was in ihm war, loslassen und entfalten.
"Entschuldigung, Master Liam. Ja ich habe verstanden.", beeilte sich Zayn jetzt zu sagen und schloss kurz die Augen.
"Sehr gut. Dann wollen wir anfangen. Die Augen hältst du geschlossen. Du kennst die Farben und du weißt, ich mag es, wenn ich dich hören kann.", erklärte er, bevor er sich die Nippelklemmen griff und diese in den Händen drehte.
Scheinbar sah er sich an, wie der Mechanismus funktionierte, bevor er auf Brusthöhe ging und einmal über die leicht trainierte Brust fuhr.
"Du bist schön, aber mit diesen hübschen kleinen silbernen Dingern sicher noch hübscher.", er nahm eine der kleinen Knospen, zwirbelte sie kurz, ehe er keine Sekunde später die Zähnchen zuschnappen ließ.
Sofort hörte ich ein leises erschrockenes Fiepen. Zayn war eben schmerzempfindlich, ein wenig zimperlich, aber das war in Ordnung. Jeder Mensch war anders und wenn Liam es gern härter mochte, Schläge liebte, war Zayn nunmal das Gegenteil. Würde sicher noch interessant werden, wenn Liam in Richtung Spanking wollen würde. Könnte er dann die Abneigung von Zayn dagegen akzeptieren?
XXX
Die Klemmen saßen und der junge Dom ließ seine Hände über den Körper vor ihm gleiten. Ich wollte schon fast etwas sagen, dass wir hier nicht für Vanilla waren, als er mit einer Hand nach dem Gel griff und gleichzeitig den Ring griff.
Die Augen bleiben geschlossen.", kam es streng von Liam, während er nun den Ring mit Gel bestrich und nach der Mitte seines Partners griff, die bereits leicht in Erregung geraten war.
"So ist es gut.", lobte er, als der Jüngere sich, ohne zu murren, dass Stück Silikon überschieben ließ. Ich wusste er mochte diese Art der Erregungskontrolle nicht. Sicher war er aktuell noch nicht wirklich hart, somit war es noch nicht so störend, aber normalerweise kam zumindest ein kurzes Augenverdrehen, wenn ich dieses Ring bei ihm benutzte.
Liam kontrollierte noch einmal den Sitz, ehe er mit seiner rechten Hand ein wenig zu pumpen begann. "Ich denke hier muss mal ein bisschen was getan werden. Sieht ja traurig aus.", kam es und ich riss überrascht die Augen auf.
War das leichte Demütigung? War das das, was ich dachte gehört zu haben? War das etwas, was die beiden vereinbart hatten, was in Ordnung war? Darüber hatten wir tatsächlich im Vorfeld nicht gesprochen. Das musste ich beobachten, denn gerade Zayn, mit seinem zarten Gemüt war für mich kein Kandidat dafür, genauso wie beim Spanking.
"Entschuldigung, Master Liam.", kam es auch umgehend von dem jungen Sub, dessen Hände sich gerade zu Fäusten ballten. Ein klares Zeichen für mich, dass er sich wieder mal über sich selbst ärgerte, weil er in seinen Augen nicht den Ansprüchen des Doms entsprach. Nun war es ein gefährlicher Grad. Wenn Liam es nicht schaffte, ihn aus diesem Zustand zu holen, war eigentlich schon jetzt die ganze Session für Zayn gelaufen. Er würde nur noch in diesen Gedanken hängen, nicht mehr abschalten können.
Da ich aber beobachten musste, dass Liam das was ich sah, überhaupt nicht wahr nahm, sondern nun begann den Plug zu präparieren, entschloss ich mich einzuschreiten, denn ihre erste Session hier unten sollte ein Erfolg und kein Desaster werden.
"Zayn, Augen geschlossen lassen.", begann ich. "Du machst das alles hier ganz wunderbar. Und das du noch nicht voll erregt bist, ist normal und absolut kein Problem.", Liam sah zu mir rüber und ich konnte deutlich das Missfallen sehen, dass ich mich gerade einmischte.
"Die Situation ist neu und du musst dich erst fallen lassen können. Mach dir keine Sorgen, dein Dom wird gleich dafür sorgen, dass du hart wie stein sein wirst, für ihn.", ich strich über die Brust des Jüngsten in diesem Raum, griff nach der Kette, zog leicht daran, sodass ein leises Stöhnen zu hören war.
Ich sah zu Liam, der den Plug vorbereitet hatte, noch immer ein wenig grimmig zu mir blickte. Er hatte definitiv nicht begriffen, was meine Intention gewesen war.
"Denk dran, wie du dich fühlst, beim Plug einsetzten.", flüstert ich ihm noch zu, als ich mich wieder vom Bett entfernte und hörte ihn nur leise knurren. Darüber würden wir reden müssen. Wenn er meine Hilfe wollte, würde ich mir von ihm kein Missfallen anhören. Ich war hier der Erfahrene und er hatte sich unterzuordnen. Auch wenn er kein Sub war, Respektlosigkeit würde ich mir gegenüber auch nicht dulden, wenn er ebenfalls in der Dom Rolle steckte.
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Ich saß wieder auf meinem Stuhl, sah wie Liam die Beine von Zayn aufgestellt hatte, um den Plug besser einführen zu können. Ohne Erfahrung stellte er sich natürlich naturgemäß etwas dumm an, aber ich sagte nichts, sah nur zu wie er irgendwann entnervt ein Kissen unter den Po seines Subs schob, damit er besseren Zugang hatte.
Und leider konnte er seinen nervlichen Zustand auch nicht verbergen, als er nun begann den Plug zu nutzen. Es war kein kleiner Plug und die Vorbereitung war in meinen Augen auch nicht üppig ausgefallen. Zudem hatte er zu wenig Gleitgel genutzt und so ging es einfach nicht vorwärts, Zayn hatte sich komplett verkrampft und Liams ärgerliches Schnauben hallte durch den Raum.
"Nun entspann dich doch mal. Sonst geht es doch auch, wenn ich mich in dich schiebe.", schimpfte Liam nun und das war der Punkt, an dem ich erneut einschreiten musste.
XXX
Ui... na was meint Ihr?
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