Ach was solls, ich kann nicht warten... hier noch das 44.
Ich geh mich dann mal verstecken😂
Louis war, nachdem Harry ihn quasi für das Wochenende rausgeschmissen hatte, in die Stadt gefahren, hatte sich ein Hotelzimmer genommen und war dann nachdem er sich zu Recht gemacht hatte, in einen der neuen Clubs gegangen.
Er brauchte jetzt Ablenkung und Zerstreuung. Natürlich verstand er auf der einen Seite, dass er sich nicht einmischen sollte, andererseits... wäre es nicht besser gewesen, er hätte jetzt mit Harry das Thema noch einmal ausdiskutiert? Hatten sie nicht so wieder den gleichen Fehler gemacht? Sicher hatte Harry ihm gesagt, dass er ihn liebte, und er vorsichtig fahren sollte, aber hatte dieser nicht seine Subs mal wieder Louis vorgezogen?
Grübelnd hatte er bestimmt schon seinen fünften Cocktail bestellt, als ein Typ neben ihm auftauchte, ihn unverhohlen musterte.
Der Brünette fühlte sich einen Moment unwohl, drehte sich etwas von Mann weg, doch der lachte nur leise.
„Bist du allein hier?", hörte er ihn irgendwann an seinem Ohr und zuckte zusammen.
„Siehst du hier noch jemanden bei mir?", zickte Louis zurück.
„Nein, aber ich wollte sicher gehen, bei so einem Sahnstück wie dir.", wieder dieses warme Lachen und Louis drehte sich zu dem Kerl herum, der ihn so schamlos anbaggerte.
Als sich ihre Augen trafen, schluckte Louis einmal hart. Hellbraune Augen fixierten ihn und er war nicht in der Lage wegzuschauen.
„Na, gefalle ich dir?", die Stimme jetzt noch eine Nuance tiefer ließ Louis eine Gänsehaut über den Körper fahren und Sekunden später fühlte er eine Hand, die über seinen Oberschenkel nach oben strich.
„Dein Körper spricht für sich.", wieder dieses Lachen und Louis nahm nervös noch einen großen Schluck seines Cocktails, der ihm in der Zwischenzeit auf die Theke gestellt worden war, merkte erst jetzt wirklich wie der Alkohol schon bei ihm gewirkt hatte.
„Ich will tanzen, komm!", der Größere packte seine Hand und zog ihn bestimmt vom Barhocker auf die Tanzfläche.
Der Brünette merkte wie wackelig seine Beine bereits waren und war froh, als der Typ ihn mit dem Rücken an sich zog und die Arme um ihn verschränkte.
„Du riechst gut.", flüsterte der ihm jetzt ins Ohr und Louis erschauderte. „Mein Name ist übrigens Demon."
Louis fühlte wie eine Hand an seiner Seite entlang strich und atmete hektischer. Hier lief etwas falsch, ganz falsch, auch wenn sich das gerade so unglaublich gut anfühlte.
„Nicht verspannen.", die Stimme, erneut nah an seinem Ohr lachte leise und begann ihn im Takt der Musik zu wiegen, sodass sich Louis langsam wieder zu entspannen begann.
Wenn Harry das durfte mit seinen Subs, wenn er Spaß haben durfte, warum sollte er nicht auch mal die Anwesenheit eines anderen, die Aufmerksamkeit genießen dürfen?
Schließlich hatte ja auch Harry ihn rausgeworfen, gesagt er sollte über das Wochenende verschwinden und machen was er wollte. Harry waren seine Subs wichtiger gewesen, als sein Mann, musste er dann jetzt auf ihn Rücksicht nehmen?
„Ich bin Louis.", er drehte sich, sein schönstes Lächeln auf setzend in der Umarmung des Größeren herum und blickte nach oben in die hellbraunen Augen, die in der Beleuchtung des Clubs funkelten.
„Freut mich.", sagte er nur, bevor dieser die Initiative ergriff und ohne zu Fragen Louis Lippen eroberte, sodass dieser sofort weiche Knie bekam.
„Ich denke wir sollten mal die Location wechseln.", Demon lachte leise, biss Louis spielerisch in den Hals und führte ihn mit einem teuflischen Grinsen aus dem Club.
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Als Louis im fremden Auto saß, überlegte er noch einmal kurz, ob er hier wirklich das richtige tat, doch die Wut auf seinen Mann, der Frust, der Ärger, vom Alkohol an die Oberfläche gebracht, ließen sein Unrechtbewusstsein verstummen und so nickte er. Er tat das Richtige, er würde diese Nacht Spaß haben, mit diesem heißen Typen hier. Er würde die Aufmerksamkeit genießen, dass nur er wichtig war und nicht noch zig andere Männer neben ihm.
„Wir sind da.", Demon hielt vor einem kleinen Haus, in das er Louis direkt hinein zog.
„Willst du was trinken?", fragte er, nachdem er das Licht angeschaltete hatte, doch der Brünette schüttelte nur den Kopf.
„Nein, nur dich.", murmelte er und der Dunkelhaarige grinste. „Mich wirst du bekommen, Süßer!"
Er zog den Brünetten an sich und küsste ihn erneut leidenschaftlich, sodass Louis aufstöhnte.
„Hoch mit dir.", Demon schlug ihm spielerisch auf den Po und drückte ihn die Treppe zum Schlafzimmer hinauf.
Bereits auf dem Weg zum Bett begann er Louis auszuziehen, küsste jeden freigelegten Zentimeter des durchtrainierten Körpers.
„Du bist wunderschön, weißt du das?", fragte er und ging ein Stück zurück, betrachtete ihn, als dieser nackt vor ihm stand. Dieser errötete leicht, blickte zu Boden.
„Nicht wegschauen. Ich will doch in deine tollen blauen Augen sehen.", die große warme Hand von Demon streichelte sanft über die Wange, bevor er ihn an der Hand nahm und mit aufs Bett zog.
Louis war überwältigt, von der sanften Art des anderen und dem trotzdem vorhandenen Selbstbewusstsein. Ein leichter Hauch von Dominanz blitzte durch, aber im Gegensatz von Harry nicht hart und manchmal eher unangenehm, sondern aufregend.
Nun berührten ihn die Finger sanft, fuhren alle seine Konturen nach, neckten ihn leicht, spielerisch und er schloss die Augen.
„Genieß es einfach nur, Süßer.", hauchte der Dunkelhaarige und küsste sich vom Schlüsselbein hinunter, küsste die Bauchmuskeln entlang, bevor er seine Lippen um Louis Mitte schloss der sofort laut aufstöhnte und versuchte sich aufzurichten.
Sanft wurde er mit zwei Händen wieder hinunter gedrückt, die zärtliche über seine Brustmuskeln fuhren, während der Mund ihn weiter verwöhnte.
Louis fühlte sich wie im Himmel. Er schwebte in einem Meer aus Gefühlen dahin, spürte die Hände, die Zunge, die Lippen und hörte dann auf einmal ein leises Klicken.
Er öffnete die Augen, sah wie Demon ein Kondom und eine Flasche Gleitgel in der Hand hielt und lächelte.
Sofort schloss Louis wieder die Augen, wartete, dass dieser ihn nun vorbereiten würde, doch nichts dergleichen geschah.
„Lass die Augen geschlossen.", hörte er den anderen plötzlich sagen und spürte, wie dieser sich wieder an seiner Mitte zu schaffen machte.
„Was?", wollte er sagen, doch das sanfte Streicheln ließen ihn verstummen.
„Halt einfach nur still.", Demons Stimme war ein Hauch, als dieser über ihn krabbelte, das Kondom über Louis Mitte abrollte und sich kurz danach leise, stöhnend langsam darauf niederließ.
Jetzt riss Louis doch die Augen auf, sah die hellbraunen Augen, die noch leichten Schmerz zeigten, vor sich, bevor dieser sich mit einem Ruck komplett auf ihn fallen ließ.
Louis stöhnte laut auf, ließ den Kopf zurück sinken, krallte sich an die Arme des Mannes über ihm, der sich nun leicht anfing zu bewegen.
Noch nie war er der Top gewesen, immer hatte er unten gelegen und gerade jetzt bereute er es, dieses Gefühl nie vorher gehabt zu haben.
„Gefällt es dir?", die heisere Stimme über ihm brachte ihn dazu die Augen wieder zu öffnen und er konnte nur nicken, stöhnte abgehackt.
Wieder und wieder löste sich der andere ein Stück, um sich dann wieder auf Louis Mitte fallen zu lassen und dieser hielt es nicht mehr aus.
„Ich kann nicht mehr!", stöhnte er und riss das Gesicht des anderen an sich, schlang seine Beine um ihn, stieß so nur noch tiefer in ihn und küsste ihn hart.
„Dann komm.", sagte Demon leise, bewegte seine Hüfte noch einmal ein wenig und hörte Louis seinen Höhepunkt heraus stöhnen.
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Der Dunkelhaarige lächelte, als er sich von Louis löste und dieser mit einem seeligen Grinsen und noch immer geschlossenen Augen da lag.
Vorsichtig entsorgte er das Kondom, bevor er den Brünetten in seine Arme zog.
„Hat es dir gefallen?", fragte er und dieser nickte. „Und wie. Das, das war mein erstes Mal, so.", gestand er und sah nun in die hellbraunen Augen, die ihn erstaunt ansahen.
„Im Ernst?", Louis lächelte schief. „Ich bin eigentlich immer unten, also richtig unten.", stotterte er jetzt ein wenig unbeholfen.
„Mein Mann...", in dem Moment schien all die Euphorie, all der Alkohol der bis vor ein paar Sekunden noch sein Hirn vernebelt hatte verschwunden zu sein.
„Dein Mann?", Demon setzte sich im Bett auf, zog die Augenbrauen nach oben..
„Ja, ich...", Louis spürte sein Herz rasen, hüpfte aus dem Bett sah sich gehetzt nach seinen Sachen um.
„Was habe ich nur getan, was hab ich getan?", murmelte er und zog sich in Windeseile seine Klamotten über.
„Ruhig, ganz ruhig.", der Dunkelhaarige ging auf den jetzt vollkommen aufgelösten Brünetten zu.
„Ich habe ihn betrogen.", Louis merkte, wie der Klos in seinem Hals immer dicker wurde, erste Tränen seine Augen verließen.
„Was er nicht weiß, macht ihn nicht heiß.", Demon legt vorsichtig eine Hand auf seine Schulter, doch der schüttelte sie ab.
„Er wird mich umbringen.", Louis band die Schuhe zu und schüttelte panisch den Kopf.
„Von mir wird er es nie erfahren.", Demon zog den Brünetten an sich, küsste ihn auf die Wange.
„Das hier ist nie passiert, in Ordnung?", die hellbraunen Augen sahen den anderen verschwörerisch an. „Das war alles nur ein schöner Traum. Ich fahre dich zum Club zurück und dann kannst du nach Hause, zu deinem Mann. Es tut mir zwar im Herzen weh, dich wunderbares Geschöpf gehen zu lassen, aber wenn du zu ihm zurück willst, werde ich dich nicht aufhalten."
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Louis war nachdem ihm Demon am Club abgesetzt hatte, direkt zurück ins Hotel gelaufen. Dort war er sofort unter die Dusche gesprungen und schrubbte seinen Körper ab, versuchte die Schuld, die an ihm klebte von seinem Körper zu schrubben.
„Wie konnte ich nur, warum?", fragte er sich selbst immer wieder, sackte auf den Boden der Dusche und ließ das Wasser auf sich herunter prasseln.
Er liebte seinen Mann wirklich und ihn jetzt betrogen zu haben brachte ihn innerlich fast um.
Seine Wut, sein Ärger und der Alkohol hatten ihn dahin gebracht wo er jetzt stand und er hatte vermutlich nie etwas mehr bereut als das hier gerade. Wie oft hatte er sich über Harry geärgert, weil dieser wieder Mist gebaut hatte, wie oft, doch nichts von dem was er tat, war je so schlimm, wie dieser Betrug in dieser Nacht, den Louis an ihm begangen hatte.
Unter Tränen trocknete er sich ab, krabbelte unter die Bettdecke und blickte auf sein Handy. Sollte er Harry anrufen? Sollte er ihm besser sofort seinen Fehltritt gestehen? Sollte er es wie Demon gesagt hatte einfach verheimlichen? Konnte er so etwas für sich behalten, wollte er das?
Über diesen und tausend anderen Fragen schlief er einfach vollkommen erschöpft ein.
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Zayn hatte lange gebraucht, bis er den Weg nach unten ins Subzimmer angetreten hatte. Harry hatte ihm eröffnet, dass Liam von ihm wusste, dass nicht Niall der Mann war, für den sein Herz schlug und das machte die Sache nur noch umso schlimmer.
Er hatte eine halbe Stunde vor der Tür gewartet, hatte gehorcht, ob noch jemand wach war und als er sicher war, dass beide schlafen würden, trat er leise ein.
Das Zimmer war dunkel und er blickte sich vorsichtig um, ging leise zu seiner Matratze und ließ sich darauf fallen, krabbelte unter die Decke.
„Du hättest mit mir reden können.", Liams Stimme schnitt durch das Zimmer und Zayn Herz blieb stehen.
„Soll ich rausgehen?", Niall setzte sich ebenfalls auf, doch Liam sagte bestimmt, „Nein, brauchst du nicht. Du weißt ja jetzt sowieso, was los ist."
Zayn Hände krampften sich einmal mehr in die Bettdecke, warum konnte der Abend nicht einfach enden, warum ging dieser Horror weiter und weiter?
„Zayn!", erneut zischte Liam mit einer Stimmfarbe, die der Dunkelhaarige so nicht kannte.
„Es tut mir leid.", sagte er irgendwann und der Größere seufzte.
„Mir tut es leid, dass ich deine Gefühle nicht erwidern kann und vorhin so furchtbar unsensibel war."
Die deutlichen und ehrlichen Worte von Liam drehten das Messer noch mehr in der Wunde und als Zayn hörte, wie dieser aufstand und auf ihn zukam, drückte er sich gegen die Wand neben ihm.
„Auch wenn ich dir vielleicht nicht das geben kann, was du dir wünschst, kann ich für dich da sein.", er setzte sich neben den Jüngeren, zog ihn an seine Brust.
„Ich weiß, wie schlimm sich Liebeskummer anfühlt, das kannst du mir glauben. Wenn du es wünscht, wenn es für dich leichter ist, halte ich mich natürlich auch von dir fern, aber Zayn, ich habe dich wirklich sehr gern und würde dich ungern als Mensch und Freund in meinem Leben verlieren."
Zayn begann einmal mehr zu weinen, war nicht mehr in der Lage die Tränen zurückzuhalten und drückte sich an den Mann neben ihm. „Danke!"
„Ich bin für dich da und wir werden den richtigen Partner für dich finden.", Liam küsste Zayn sanft auf die Wange, strich ihm noch einmal durch die Haare, ehe er ihn sanft in die liegende Position drückte.
„Du musst jetzt schlafen, du bist erschöpft von der emotionalen Achterbahnfahrt. Wenn etwas ist, weck mich.", er zog die Decke noch höher, streichelte einmal über seine Wange, ehe er sich wieder auf seine Matratze zurück zog und ebenfalls versuchte ein paar Stunden Schlaf zu finden.
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Als Harry am nächsten Morgen in die Küche kam, saß Zayn bereits am Tisch. Den Kopf hatte er auf die Hand gestützt und sein Blick ging aus dem Fenster ins Leere.
„Guten Morgen!", sagte er laut und erschreckte damit den jungen Piloten so, dass er die Tasse Kaffee die bereits vor ihm stand umschüttete.
„Entschuldige.", murmelte er peinlich berührt, fügte dann sofort ein „Guten Morgen Harry.", an bevor er aufsprang und einen Lappen von der Spüle holte.
„Konntest du schlafen?", die Stimme des Schwarzhaarigen war neutral und Zayn wischte, während er antwortete die Reste des Kaffees vom Tisch.
„Ja, ein bisschen.", er hielt inne. „Liam hat mit mir gestern noch geredet. Ich hatte gehofft, dass er schlafen würde, wenn ich reinging, aber er kam zu mir." Harry sah den Jüngeren an, wartete darauf, dass er weitersprach.
„Er will, dass wir Freunde sind.", Zayn atmete tief aus und wusch den Lappen unter fließendem Wasser aus.
„Kannst du es?", der Schwarzhaarige musterte den Jüngeren jetzt genau und dieser zuckte mit den Schultern. „Vielleicht irgendwann, aber nicht jetzt."
Ed, der sich das Ganze mit angehört hatte, sah den Dunkelhaarigen voller Bedauern an.
„Ich werde in Zukunft auf die Familienwochenenden verzichten, bis ich den nötigen Abstand gefunden habe.", eröffnete er nun und Harry nickte verständnisvoll.
„Es ist gut, dass du eine Entscheidung für dich getroffen hast und ich akzeptiere sie voll und ganz. Du kannst jederzeit wieder dazu stoßen, wenn du bereit bist.", er stand auf, ging auf den Kleineren zu und zog ihn an sich.
„Aber heute Vormittag spielen wir noch und dann fährst du nach Hause, erholst dich, tankst neue Energie, ja?"
Zayn nickte, genoss die Wärme die von Harry ausging, die Fürsorge und das Verständnis.
„Dann frühstücke schon jetzt etwas, bevor Liam auftaucht und dann sehen wir uns um 10 Uhr unten."
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Louis war aufgewacht, als die Sonne in das Fenster schien und ihn an der Nase kitzelte. Im ersten Moment war er irritiert, wo er sich befand, doch als plötzlich die Erinnerungen des letzten Abends über ihn einbrachen, schloss er gepeinigt die Augen.
Wieder und wieder hörte er den Engel in seinem Kopf rufen: „Du musst es ihm sagen, sofort. Sei ehrlich und er wird dir verzeihen.", während der Teufel rief: „Hör auf Demon. Was Harry nicht weiß, macht ihn nicht heiß. Du willst doch nicht deine Ehe aufs Spiel setzen, wegen einem bisschen Sex."
Er griff sich in seine Haare, zog an ihnen, um die Stimmen zum Verstummen zu bringen, doch nichts geschah. Immer weiter und weiter drehten sich die Gedankenkarusselle und irgendwann schlug er auf die Matratze ein, versuchte so den angesammelten Druck loszuwerden, was tatsächlich ein wenig half.
Etwas klarer im Kopf rutschte er zur Bettkante, atmete ein paar Mal tief durch. Er würde es ihm nicht erzählen, er liebte Harry und ein Geständnis dieser Art würde ihn so sehr verletzten und wütend machen, dass Louis vermutlich hochkant aus dem Haus geschmissen werden würde. Zu Recht, wie er selbst fand.
Aber er würde nicht noch einen Tag hier im Hotel verbringen, er würde nach Hause fahren, ob Harry wollte oder nicht, einfach allen aus dem Weg gehen und versuchen das was am Abend zuvor passiert war, einfach zu vergessen.
Sofort schlichen sich wieder die Bilder und Gefühle vor seine Augen und er seufzte auf. Hätte er das doch nie erlebt. Hätte er doch nie erlebt, wie es sein konnte, welch tolles Gefühl es war...
Er sprang auf, rannte ins Bad und hielt den Kopf unter das eiskalte Wasser, ließ es über sein Gesicht laufen, bis seine Haut schmerzte, doch das begrüßte er. Er hatte es einfach nicht besser verdient.
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Zayn kniete im Keller auf seinem Platz. Wenn er ehrlich zu sich selbst war, stand ihm der Sinn so gar nicht nach Spielen, aber das konnte er Harry heute nicht auch noch antun.
Er hatte mit seinem Emotionsausbruch am gestrigen Abend sowieso das Wochenende gesprengt und nun wollte er dem Schwarzhaarigen damit nicht vor den Kopf stoßen, der so viel Verständnis für ihn aufgebracht hatte.
Während er noch in Gedanken war, hörte er gar nicht, dass Harry bereits den Raum betreten hatte.
„Haltung annehmen.", knurrte dieser und sofort richtete sich Zayn im Oberkörper auf, senkte den Kopf und verschränkte die Hände auf dem Rücken.
„Ich weiß durchaus von deinem Gemütszustand und gerade deshalb ist es wichtig, dass wir heute hier unten sind. Du brauchst Zerstreuung und die werde ich dir geben."
Harry ging an die Wand, griff nach der Gerte mit der Klatsche und ging auf Zayn zu, der im Augenwinkel beobachtet hatte, was der Schwarzhaarige da geholt hatte.
Sofort raste sein Herz, alles nur nicht schlagen, schrie es in ihm und Harry beobachtete mit Genugtuung wie der Jüngere zu zittern begann.
Er wusste das Schläge für Zayn wirklich das Schlimmste war, was er ihm antun konnte aber die Angst, die er gerade ausgelöst hatte, nachdem der Jüngere die Gerte gesehen hatte, war der erste Schritt seinen Liebeskummer für eine gewisse Zeit aus seinem Kopf zu verdrängen.
„Ich weiß, dass du es nicht magst, Zayn.", Harry grinste, ließ die Klatsche über die Wange des Jüngeren gleiten, umrundete ihn.
„Doch manchmal kann Schmerz anderen Schmerz übertünchen.", er holte aus und schlug einmal mit wenig Kraft auf den Rücken des Dunkelhaarigen, der sofort vor Schreck nach vorn umfiel, auf quiekte.
Er schüttelte innerlich den Kopf, das hielt selbst sein Mann noch entspannt aus, aber Zayn war was das anging so ängstlich und empfindlich, dass er das Spiel nicht zu weit treiben durfte.
„Steh auf.", befahl er und dieser bemühte sich sofort auf die Beine zu kommen und sich brav hinzustellen.
Der Schwarzhaarige umrundete ihn erneut, ließ die Klatsche über den Körper gleiten, schlug ganz leicht auf die helle Haut und sah das das Zittern sich verstärkte. Zayn hatte Angst, dass er gleich richtig zuschlagen würde, seine Gedanken kreisten scheinbar nur noch darum, wann und wo er den beißenden Schmerz fühlen würde. Genau das war sein Ziel, ihn aus dem Alltag herauszuholen, nur noch hier und jetzt zu sein.
Dennoch musste er ihn jetzt von der Angst wegbekommen und dahin bringen, sich fallen zu lassen. Seine Subs sollten nicht vor Angst vergehen, sondern an der Lust sich zu unterwerfen.
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