
Kapitel 47
Grace' Sicht:
Ich redete mir ein, dass diese Küsse etwas zu bedeuten hatten. Und, dass sich etwas zwischen uns änderte, wenn diese Nacht vorbei war.
Es musste etwas zu bedeuten haben, denn Justin küsste mich so zärtlich und gefühlvoll, dass etwas anderes überhaupt keinen Sinn machte. Justin empfand das Gleiche für mich, wie ich für ihn. Genauso musste es sein. Es durfte einfach nicht nur um Sex gehen.
Aber egal, was diese Nacht bedeutete, ich war unsterblich in diesen Mann verliebt und war bereit ihm alles von mir zu geben, wenn er es wollte.
Es dauerte nicht lange, da lag Justin über mir und stützte sich mit seinen Händen neben meinem Gesicht ab, während er mit seinen Lippen über meinen Hals fuhr und eine heiße Spur hinterließ. Ich atmete schwer und schloss meine Augen, um seine Küsse zu genießen. Mein Bauch kribbelte wie verrückt und mein Herz schlug rasend schnell. Er küsste mein Dekolleté und schob mein Top nach oben, damit er auch die Haut meines Bauches küssen konnte. Er schob das Oberteil noch ein Stück weiter nach oben und grinste, als er sah, dass ich keinen BH trug. Zum Schlafen trug ich nie einen BH und außerdem hätte Justin ihn mir ausgezogen, sodass ich auch gleich ohne herkommen konnte. Er umfasste meine Brüste mit seinen Händen und ich stöhnte leise auf.
„Wenn ich aufhören soll, dann musst du es sagen", flüsterte Justin plötzlich. Ich sah ihn mit lustverschleierten Augen an und schüttelte den Kopf.
„Hör nicht auf."
Justin legte wieder seine Lippen auf meine, aber der Kuss hielt nicht lange, denn er begann meine Brüste zu verwöhnen. Ich krallte mich ins Bettlaken, als er mit seiner Zunge über meine Nippel leckte. Ich schnappte nach Luft und spürte die Erregung zwischen meinen Beinen. Ich brauchte ihn so sehr, auch wenn ich es Morgen vielleicht bereute.
„Justin, bitte", flehte ich, als er mir nach fünf Minuten immer noch nicht die Schlafshorts ausgezogen hatte. Er grinste schelmisch und biss sich auf die Unterlippe. In seiner Boxershorts hatte sich eine große Beule gebildet und es freute mich, dass auch er scharf war.
Endlich zog er mir die Schlafshorts gemeinsam mit meinem Slip aus und berührte meine erhitzte Stelle mit seinen Fingern. Ich stöhnte laut auf und bog meinen Rücken durch, weil es sich so unglaublich gut anfühlte. Justin erstickte meine Laute mit einem Kuss, den er sehr schnell vertiefte. Unsere Zungen führten einen heißen Kampf miteinander und Justin biss mir leicht auf die Unterlippe, als er mit zwei Fingern in mich eindrang.
„Ich liebe es, welche Wirkung ich auf dich habe", hauchte er gegen meine Lippen und brachte mein Stöhnen wieder zum Erliegen, indem er mich küsste.
Ich spürte das Kribbeln in meinem Unterleib und wusste, dass Justin mich bald soweit hatte. Der zweite Höhepunkt an einem Tag. Aber bevor ich kam, hörte er mit seinen Berührungen auf und sah mich lächelnd an.
„Bist du dir sicher, dass du das willst?", fragte Justin mich. Wir hatten doch schon einmal miteinander geschlafen. Er sollte wissen, dass ich ihn schon gestoppt hätte, wenn ich ihn nicht wollte.
„Ja. Ich brauche dich, Justin", flüsterte ich verliebt. Hoffentlich merkte er nicht, wie tief meine Gefühle für ihn waren. Er sollte nicht wissen, dass ich mich in ihn verliebt hatte.
„Und ich brauche dich, Grace."
Er zog sich seine Boxershorts aus und holte ein Kondom aus seinem Portmonee. Aus irgendeinem Grund musste ich grinsen, weil er immer ein Kondom im Portmonee hatte. Andererseits wusste ich, dass er das aus gutem Grund dabeihatte. Für spontane nächtliche Besuche einer Frau. Doch ich wollte nicht daran denken, dass er eventuell nach unserem Sex im Tanzstudio noch andere Frauen im Bett hatte. Jetzt gab es nur ihn und mich.
Wenig später lag er über mir und hatte sich das Kondom übergezogen. Ich krallte meine Nägel in seinen nackten Rücken, als er in mich eindrang. Es fühlte sich unglaublich gut und intensiv an. Meine Gefühle drehten komplett durch, als er sich in mir bewegte und immer wieder sanft zustieß.
Er sah mir tief in die Augen, küsste mich und lächelte.
Meine Laute waren wahrscheinlich im ganzen Haus zu hören, auch wenn ich es nicht hoffte. Ehrlich gesagt hoffte ich, dass Justins Wände dick genug waren, dass man mich nicht hörte. Aber meine Gedanken schalteten sich komplett aus und es interessierte mich nicht mehr, dass seine Familie und meine Tochter im Haus waren.
Wir konzentrierten uns nur noch auf uns.
Mit schwerem Atem lag ich neben Justin und ließ die vergangene Stunde Revue passieren. Mein Herz schlug immer noch rasend schnell und ich spürte, dass meine Beine sich wie Wackelpudding anfühlten. Ich hörte auch Justins schweren Atem und konnte mir ein Grinsen nicht verkneifen. Ich war extrem glücklich.
„Alles okay?", fragte Justin mich auf einmal besorgt. Er hatte sich inzwischen wieder eine Boxershorts angezogen. Vielleicht sollte ich mich auch schnell wieder anziehen, bevor meine Tochter in den Raum stürmte.
„Ja, alles okay", flüsterte ich lächelnd. Ich strahlte über beide Ohren, weil ich einfach nicht glauben konnte, wie stark meine Gefühle für diesen Mann waren. Niemals hätte ich gedacht, dass ich mich in ihn verlieben würde.
Nachdem ich mich angezogen hatte, kuschelte ich mich wieder auf sein Bett und schloss meine Augen. Eigentlich wollte ich mich nur noch kurz ausruhen, bevor ich wieder in mein eigenes Schlafzimmer ging – das Justin mir zur Verfügung gestellt hatte – aber ich fiel in einen tiefen Schlaf.
Justins Sicht:
Grace war wunderschön beim Schlafen. Ich konnte meine Augen nicht von ihr lassen, während sie mir im Schlaf die Decke klaute und sich damit zudeckte. Lächelnd beobachtete ich sie und dachte an die letzte Stunde zurück, in der ich jeden Zentimeter von ihrem Körper berührt und gespürt hatte. Mein Bauch hatte gekribbelt und ich spürte immer noch dieses flatternde Gefühl im Magen. Vielleicht war ich wirklich dabei mich in sie zu verlieben. Aber das durfte ich nicht. Wir würden uns nur gegenseitig das Herz brechen.
Ich konnte sie nicht in mein Herz lassen und versuchte irgendwie auf andere Gedanken zu kommen. Aber egal wie sehr ich es versuchte, ich sah ihr Lächeln vor meinen Augen, hörte ihre Stimme und musste daran denken, wie sie auf meine Berührungen reagierte.
Ein Blick auf meine Uhr zeigte mir, dass es schon zwei Uhr Nacht war und ich Grace langsam mal in ihr Zimmer zurückbringen sollte. Ich wusste, dass Josi jeden Morgen – wenn sie früher als ihre Mutter aufwachte - zu Grace ins Bett krabbelte um mit ihr zu kuscheln. Und da ich nicht wollte, dass Josi ein leeres Zimmer vorfand, entschied ich mich dafür Grace ins Zimmer zu tragen.
Vorsichtig hob ich sie wie eine Braut hoch und trug sie aus meinem Zimmer heraus. Ich tapste so leise wie möglich ins Gästezimmer, in dem Grace schlafen sollte, und lehnte die Tür hinter mir an, um die anderen nicht zu wecken.
„Justin", hauchte Grace auf einmal. Sie öffnete ihre Augen einen kleinen Spalt, während sie in meinen Armen lag. Ich lächelte und legte sie auf die Matratze. Liebevoll strich ich ihr eine Haarsträhne hinter das Gesicht.
„Shhh schlaf weiter", flüsterte ich leise. Grace kuschelte sich unter die Decke und war offenbar wieder eingeschlafen. Ich beobachtete sie noch ein paar Sekunden und beugte mich dann zu ihr runter, um ihr einen Kuss auf die Stirn zu geben.
„Schlaf gut, meine Schöne."
Ich verließ ihr Zimmer so leise und unauffällig wie möglich, aber als ich ihre Tür angelehnt und mich umgedreht hatte, knallte ich gegen meinen Dad. Mit hochgezogenen Augenbrauen starrte er mich an und ich wurde knallrot im Gesicht.
„Noch wach?", murmelte ich leise und versuchte die Situation aufzulockern. Ich kratzte mich nervös am Nacken und lächelte schüchtern.
„Irgendetwas hat mich aufgeweckt", sagte mein Dad mit ernster Stimme. Ich presste meine Lippen aufeinander und schaute auf den Boden, weil ich mich schämte meinen Dad anzusehen. Trotzdem konnte ich mir ein leichtes Grinsen nicht verkneifen.
„Gute Nacht, Dad."
Ich lief schnell an ihm vorbei und verschwand in meinem Schlafzimmer. Es war mir schon extrem peinlich, dass mein Vater durch mich und Grace aufgewacht war. Und eigentlich wollte ich auch nicht, dass irgendwer erfuhr, was zwischen Grace und mir passiert war. Die Nacht im Tanzstudio hatte ich auch niemandem erzählt, weil es nichts zu bedeuten hatte.
Ich durfte mich nicht in diese Frau verlieben. Aber es war wahrscheinlich schon zu spät.
Mein Bett roch nach Grace und es brachte mich um den Verstand. Diese Frau benebelte meine Sinne.
So sehr ich es auch versuchte, ich konnte einfach nicht einschlafen. Eigentlich müsste ich nach diesem wahnsinnigen Sex extrem müde sein, aber ich war es nicht. Ich war hellwach und wollte die Zeit zurückdrehen und das Ganze noch einmal geschehen lassen.
Die ganze Nacht erinnerte ich mich an die Berührungen zurück und wälzte mich im Bett. Ich war froh, als ich Jazzy und Jaxon im Flur toben hörte und endlich aufstehen konnte. Die Nacht war vorbei und der Sex mit Grace war nur noch eine Erinnerung.
Grace' Sicht:
„Mommy!", hörte ich die Stimme meiner Tochter sagen. Sie rüttelte an meinen Schultern und ich öffnete die Augen. Meine Augen brannten, weil ich extrem müde war. Die Nacht war zu kurz. Insgesamt hatte ich sechs Stunden geschlafen und ich erinnerte mich nur noch wage daran, wie ich in mein Zimmer gekommen war. Justin hatte mich hergetragen. Es wunderte mich ein bisschen, dass es doch kein Traum war, wie ich zuerst gedacht hatte. Aber jetzt lag ich in meinem Bett und meine Tochter kuschelte sich an mich, um mit mir zu kuscheln.
„Guten Morgen, mein Engel", hauchte ich leise und ließ sie unter meine Decke schlüpfen. Ich legte meinen Arm um meine Kleine und schloss wieder die Augen.
Mit meinen Gedanken war ich immer noch bei Justins Berührungen. Die Nacht war unglaublich.
Es klopfte an der Tür und Justin kam einen Schritt herein. Er sah mir in die Augen und lächelte glücklich. Ich biss mir auf die Unterlippe und schmunzelte.
„Habt ihr schon Hunger?", fragte er neugierig. Seine Augen sahen gerötet aus, als hätte er geweint oder die ganze Nacht nicht geschlafen.
„Jaaaaaaa!", rief meine Tochter aufgedreht. Sie sprang sofort aus dem Bett und ich lachte, weil das Kuscheln wirklich nicht lange angehalten hatte.
„Hast du Lust auf Pancakes?", wollte Justin schließlich wissen. Als Josi nickte, sah er mich fragend an. Ich nickte ebenfalls, denn Pancakes mit Ahornsirup gingen immer.
„Du stellst dich aber nicht in die Küche, oder?", scherzte ich lachend, als ich ebenfalls aus dem Bett aufgestanden war und neben ihm stand.
Justins Mund klappte auf. „Was soll das denn heißen?"
Ich kicherte leise.
„Keine Angst, mein Dad macht die Pancakes", murmelte Justin grinsend. Als Josi aus dem Zimmer gerannt war, legte Justin seine Hand an meine Wange und ich dachte für einen Moment, er würde mich küssen. Aber er seufzte nur leise und ging einen Schritt zurück. Ohne mich noch einmal anzusehen verschwand er aus dem Schlafzimmer.
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Ich hoffe euch gefällt das Kapitel :) Freue mich auf eure Kommentare <3
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