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xiv. epilog

Juliet
ein paar Monate später

Das Leben ist scheiße. Ein Leben gegen zwei weitere?

Ist das fair?

Keinesfalls.

»Honey?«

Chris ruft mich, doch ich kann mich nicht von dem Bild lösen, das mich mit meinem Bruder Charlie zeigt. Der Tag, an dem diese Aufnahme gemacht wurde, ist schon viel zu lang her.

Erst nach dem tödlichen Unfall meines Bruders Charlies und Fenja, seiner Frau, ist mir klar geworden, wie kurz das Leben sein kann.

Eigentlich ist es traurig, dass erst solche schlimmen Tragödien uns auf den Boden der Tatsachen zurückholen. Doch zu oft wiegen wir uns in Sicherheit und schätzen nicht die Dinge, die wir haben.

»Honey?«

»Hier bist du ja.«

Mit Tränen starre ich auf das Bild. Meine Sicht verschwimmt, als Chris seine Arme um mich schlingt und mich behutsam umarmt.

Sofort fühle ich mich angekommen. Als wäre ich zuhause.

Die letzten Monate waren nicht leicht. So gar nicht, aber wir haben uns zusammengerissen und die anfängliche Anziehungskraft wurde zu wahrer Liebe – die oft nicht einfach ist, aber mit Chris an meiner Seite, weiß ich, dass ich es schaffen kann.

»Honey, wir sollten langsam wirklich ins Krankenhaus«, flüstert er in mein Ohr.

Ich brumme. Dann krampft sich alles wieder zusammen. Ich will schreien, ich will weinen, aber über meine Lippen kommt nichts mehr als ein schmerzhaftes Stöhnen.

Alles in meinem Schritt ist nass, der Boden unter mir ebenfalls, doch als ich das Bild meines Bruders gesehen habe, hat es sich angefühlt, als würde er mir etwas durchs Bild sagen wollen. Mir Beistand leisten.

Ich weiß, wie verrückt es klingt, aber es macht die Wehen um einiges leichter.

»Gott, wo ist nur die Tasche?«

Chris klingt nervös, nachdem er sich von mir gelöst hat und er die Kliniktasche sucht, die wir schon vor Wochen fertig gepackt haben – je früher, desto besser.

»Entspann dich«, ich drehe mich um und blicke Chris an.

Er hebt seinen Blick, erwidert meinen.

Einen Moment kann ich durchatmen, einen klaren Kopf bewahren, bevor die nächsten Wehen losgehen würden.

»Es wird alles gut werden.«

Am Anfang habe ich gedacht, dass ich etwas aufgeregter sein werde, wenn es so weit sein würde. Mittlerweile will ich nur noch, dass es endlich vorbei ist.

Versteht mich nicht falsch, ich liebe meinen Bauch, liebe es, schwanger zu sein, doch gerade im letzten Trimester war es nur anstrengend.

»Fehlt noch etwas?«

Chris will die Tasche aufreißen, doch ich komme ihm zuvor und lege meine Hand auf seine.

»Wir haben sie gecheckt. Du jeden Abend. Wir haben alles dabei«, schmunzle ich leicht.

Chris ist schon seit dem Entbindungstermin nervös, auch als meine Frauenärztin noch meinte, dass unsere kleine Bohne sich mehr Zeit lässt.

»Ich bin nur so nervös, es ging auf einmal alles so schnell.«

Chris lächelt mich nervös an, gerade als ich es erwidern will, wird mein Körper von erneuten Wehen erschüttert, dass Chris mich halten muss.

»Der Abstand wird immer kürzer«, murmelt er leise, nachdem er auf seine Uhr geschaut hat. Angestrengt nicke ich. Langsam können wir wirklich ins Krankenhaus fahren.

»Ich bin fertig«, keuche ich leise.

Hauptsache es hört endlich auf und ich kann unsere Bohne endlich in den Armen halten. Der Anfang einer kleinen Familie mit Chris.

Er hat Recht mit seiner Aussage, dass es plötzlich ziemlich schnell ging. Denn das tat es.

Nach dem Wochenende, wo wirklich alles offenbart wurde, haben wir endlich etliche Gespräche geführt. Nicht nur Chris und ich. Auch mein Bruder hat sich nach ein paar Tagen des Schocks eingekriegt – und von da an ging alles nur noch bergauf.

Bis auf den Tod unseres Bruders vor zwei Monaten. Es war hart, so plötzlich auf den Boden der Tatsachen zu kommen, doch auch das hat uns nur noch mehr zusammengeschweißt.

»Okay, wir fahren jetzt!«, beschließt Chris.

Ich erwidere darauf nichts mehr, ich lasse das alles einfach zu und versinke in meinen Gedanken, die den ganzen Schmerz etwas erträglicher machen.

Ich schaue die Torte vor mir an. Mein Magen knurrt und am liebsten würde ich nicht mehr warten, bis alle anderen endlich soweit sind.

Ich habe schon so lange auf diesen Moment gewartet.

»Du siehst aus, als würdest du den gleich alleine verschlingen.«

Chris lacht neben mir und zwinkert mir zu. Er kennt mich zu gut - aber seitdem ich schwanger bin, schaufele ich so viel in mir hinein. Nicht nur ungesundes Zeug, denn irgendwie habe ich immer andere Cravings – vor allem Gurken und Tomaten – in letzter Zeit, die ich mir immer in einen kleinen Salat zusammenmische und hinterkippe, wie früher Shots.

»Ich will es nur endlich wissen«, murmle ich leise.

Die Gespräche der anderen Gäste werden zu einem Einheitsbrei. Es gibt nur Chris, die Torte und mich. Und die kleine Bohne in meinem Bauch, wo wir hoffentlich bald das Geschlecht erfahren.

»Ich glaube es wird eine kleine Prinzessin.«

Chris Augen leuchten richtig, als er davon spricht. So wie jedes Mal, wenn wir uns darüber unterhalten haben.

Ich lege meine Hand auf meine Kugel. Ich kann mir auch vorstellen, dass es eine kleine Prinzessin wird - wenn sie dann noch die wunderschönen blauen Augen ihres Vaters kriegt, dann werden die Typen meterweise anstehen – und Henry und Chris werden die Hände voll zu tun haben, jeden einzelnen zu überprüfen, der es versuchen will.

»Ich habe es irgendwie auch im Gefühl...«

Ich kann nicht sagen, warum ich es denke. Aber vielleicht haben Mütter auch einfach ein Gespür für sowas.

»Seid ihr bereit?«

Henry steht uns gegenüber. Zwischen uns die Torte, die ich unbedingt anschneiden will. Noch nie war ich eine geduldige Person – es war schon schlimm genug, auf diesen Tag zu warten.

»Ich bin bereit geboren«, erwidere ich.

»Und ich hoffe, dass die Torte schmeckt und wir nicht alle mit einer Lebensmittelvergiftung im Krankenhaus landen«, sagt Chris mit einem Schmunzeln auf den Lippen und sieht zu Henry, der gemeinsam mit Ally die Torte gebacken hat.

»Ich stopfe sie dir gleich in dein Gesicht, mal schauen, wer dann noch eine Lebensmittelvergiftung kriegt«, erwidert Henry.

Ich rolle mit meinen Augen. Anfangs war es zwischen den zwei besten Freunden komisch, doch mit der Zeit wurde es immer und immer besser. Und heute können sie darüber lachen, wie sie sich anfangs benommen haben – Männer eben.

»Reißt euch zusammen!«, brumme ich.

Ich. Will. Endlich. Diese. Torte. Aufschneiden.

»Möhrchen hat gesprochen«, lacht mein Bruder und quittiert nur ein Augenrollen von mir.

»Ja, und jetzt Hopp!«

Henry wirft Chris einen vielsagenden Blick zu, dann reicht er mir und Chris ein Glas. Es ist vielleicht nicht die typische Art des Aufschneidens, doch mit einem Messer kann es jeder.

»Bereit?«

Chris sieht mich an. Ich verliere mich in seinen blauen Augen, die intensiver als zuvor strahlen. Er ist genauso aufgeregt wie ich.

»Wenn du es bist«, erwidere ich.

Chris Lächeln lässt mein Herz aufgehen.

»Bin ich.«

»Eins.«

»Zwei.«

»Drei.«

Auf Drei stoßen wir unsere Gläser so in die Torte, dass wir jeweils ein Stück herauskriegen.

Mein Herz bleibt einen Moment stehen, bis ich die eindeutige Farbe sehe, bevor es schneller als zuvor beginnt zu schlagen.

»Ein Mädchen«, haucht Chris ungläubig neben mir.

»Ein Mädchen«, wiederhole ich seine Worte.

Es jetzt wirklich zu wissen, ist nochmal was komplett anderes, als es zu vermuten.

Tränen der Freude sammeln sich in meinen Augen. Auch Chris hat Freudentränen in seinen Augen, als ich mich zu ihm drehe.

»Ein Mädchen«, haucht er wieder.

Dann finde ich mich wieder in seinen Armen. Er hebt mich hoch, dreht und dreht mich. Und ich lache, weil ich nicht glücklicher sein kann.

Alles ist so schwammig. Verschwommen in meinen Erinnerungen, dabei ist es gerade einmal wenige Sekunden her. Ich sollte Schmerz fühlen, doch im Moment bin ich einfach nur überwältigt, dass ich alles und nichts fühle.

Ein Schrei holt mich ins Hier und Jetzt.

»Wow...« Chris Stimme trieft nur so vor Überwältigung.

Ob er sich auch so fühlt wie ich? Vielleicht mit weniger Schmerzen und weniger Überanstrengung, doch dieser Moment ist einmalig.

»Das hast du super gemacht«, die Lichter blenden mich, als es dunkler wird, weil Chris sich vorbeugt und mich mit dem breitesten Lächeln ansieht.

»Wie geht es ihr?«, wispere ich leise, zu mehr bin ich gerade einfach nicht imstande.

Wieder höre ich wie mein Baby – unser kleines Mädchen schreit.

»Sie ist kerngesund und hat eine sehr laute Stimme«, grinst er.

»Hier«, plötzlich schiebt sich meine Hebamme in mein Blickfeld. Auf ihrem Arm ein kleines Bündel.

Meine Tochter.

Meine Tochter mit Chris.

»Wollen sie ihre Kleine halten?«

Tränen sammeln sich in meinen Augen. Ich bin einfach überwältigt, kriege keinen Ton über die Lippen, weswegen ich einfach nur nicke.

Vorsichtig legt die Hebamme mir meine Tochter in den Arm.

Dieses Gefühl werde ich nie wieder vergessen, auch wenn keines der Worte, die ich kenne, dafür ausreicht, es zu beschreiben.

»Willkommen auf der Welt, kleine Malia Cavill.«

Denn auch, wenn man nicht mehr daran glaubt, und das Leben gegen einen ist — Träume können wahr werden, vielleicht anders als man denkt.


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