1. (Niaras Sicht)
Ich saß gerade im Schulbus, als ich plötzlich ein seltsames Gefühl in der Magengrube spürte. Hatte ich schon wieder meine Tage, oder was? Doch als ich von meinem Buch aufsah, sah ich nicht mehr den Sitzt vor mir, sondern fand mich in freiem Fall wieder. Was zum...? Mein Buch wurde mir aus der Hand gerissen und ich musste die Augen wegen des Fahrtwinds schließen. Würde ich jetzt irgendwo drauf fallen? Ich beschloss einfach abzuwarten. Plötzlich lag ich dann auf zwei harten Dingern. Arme?! Ja, das waren Arme! Erschrocken riss ich die Augen auf und sprang von den Armen ab. Als ich mich dann umdrehte, sah ich einen schwarzhaarigen Jungen mit blauen Augen und einem verblüfften Ausdruck im Gesicht. Langsam stieg mir die Röte ins Gesicht.
,,Tu... tut mir leid.", murmelte ich. Er sah mich kurz an und nickte dann. ,,Alles in Ordnung."
Ich sah ein kleines Mädchen mit einer Brille in der Ecke des quadratischen Raumes sitzen und schluchzen. Ich war nie besonders gut darin gewesen andere zu trösten, aber ich fühlte mich aus irgendeinem Grund dazu verpflichtet, es zu versuchen. Also ging ich zu ihr und setzte mich neben sie. ,,Hi.", sagte ich unschlüssig. Was sollte man auch sagen wenn jemand weinte und man selbst nicht mal wusste wo man war?
,,Was ist denn los?" Dumme Frage.
Das Mädchen schniefte noch einmal, dann antwortete sie mir: ,,Ich war grade zuhause und wollte mich von meinen Eltern verabschieden, weil wir auf Klassenfahrt fahren wollten und dann... und dann... fiel ich plötzlich durch ein Rohr nach unten." Nochmals schluchzte sie. ,,Und dann war ich hier. Und komme wahrscheinlich nie wieder zurück nach Hause."
,,Doch, sicher." Murmelte ich unsicher, denn ich glaubte das selber nicht so richtig.
,,W..wie heißt du?", fragte das Mädchen kleinlaut.
,,Niara. Und du?"
,,Jiřina.", flüsterte sie. Die Arme. Sie schien ja ziemlich anfällig in Bezug auf ihr Zuhause zu sein. Ich stand auf und wollte ihr gerade hoch helfen, als ich bemerkte wie der Junge mich musterte. Ich streckte Jiřina die Hand entgegen und sie ergriff sie. In dem Moment wo unsere Hände sich berührten, war es, als würde ich von Steinen überschüttet werden. Was war das denn?! Erschrocken stolperte ich zurück und auch Jiřina sah erschrocken aus. Dumm konnte man sein, denn ich merkte mal wieder nicht, wie ich gerade Wegs auf den Jungen zustolperte. Und natürlich hielt er mich am Rücken fest. Ein Wirbellsturm schien mich zu durchfahren. Was war hier nur los?!
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