Kapitel 6
Meine Kräfte neigten sich dem Ende und ich war mir sicher, dass ich mich im Wald verlaufen hatte, als ich plötzlich Autos hörte.
Immer weiter lief ich auf das Geräusch zu bis ich an eine Straße gelangte und direkt neben dem Ortsschild stehen blieb.
Als ich den Namen las, der darauf stand, war ich beinahe so weit, wirklich zusammenzubrechen.
Virginia
Wie zum Teufel war ich von Russland nach Amerika gekommen?!
Ich konnte mich gerade nicht darum kümmern.
Ich war müde und am verhungern, ich hatte seit Stunden nichts gegessen und alles tat mir weh, von meinem halsbrecherischen Lauf durch den Wald.
Ich folgte der Straße und als ich endlich die Lichter einer Stadt erkennen konnte wäre ich vor Erleichterung beinahe zusammen gesackt.
Das hieß Rettung.
Auch wenn ich keine Ahnung hatte, was ich tun sollte oder wen ich um Hilfe bitten könnte. Ich hatte niemanden mehr und ich wusste nicht wo Amy war.
So weit hatte ich nicht gedacht, eigentlich hatte ich damit gerechnet, dass ich es nicht schaffen würden zu fliehen.
Als ich endlich in das Getümmel der Stadt eintauchte, war ich schon fast im Halbschlaf. Ich war so erschöpft, dass ich mich am liebsten in einer Gasse verkrochen und geschlafen hätte.
Zu sehr in Gedanken versunken achtete ich nicht darauf, wo ich hin ging und ehe ich reagieren konnte, hörte ich ein ohrenbetäubendes Hupen und Quietschen.
Grelle Lichter blendeten mich, bevor die Welt aus den Fugen geriet.
Ein lauter Knall war zu hören, dann schoss mir ein so starker Schmerz durch die Seite, dass ich nicht einmal mitbekam, wie ich mehrere Meter weit geschleudert wurde und hart auf dem Asphalt aufkam. Dunkle Punkte tanzten vor meinen Augen. Ich hörte irgendwelche Schreie oder Rufe, doch es war mir egal. Ich war so erschöpft, dass ich mich einfach nur ausruhen wollte.
Das letzte was ich wahrnahm, bevor mich die Dunkelheit verschluckte, war der Geruch von heißem Gummi.
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