Kapitel 9 - But what about us
So in diesem Kapitel wird es um den geheimnissvollen Brief gehen. Wenn ihr das Kap lest, wird euch auch klar, was es mit der Überschrift auf sich hat ;)
Jan
Ich rannte die Treppe hinunter, stürmte aus der Haustür, schloss den Briefkasten auf und griff nach dem Brief. Gisela wollte ihn, ganz im Gegensatz zu mir, offenbar nicht lesen, was zur Folge hatte, dass er quer durchs Treppenhaus flog. Dies kostete mich einiges an Zeit, weshalb Tim aus der Wohnung kam, mir den Brief abnahm und wir dann gemeinsam, mit dem Brief, in die Wohnung liefen. Ich war so nervös, dass ich im Zimmer auf und ab lief und dabei einiges umherflog. Völlig entnervt setzte sich Tim auf die Couch und versuchte mich dazu zu überreden, mch doch zu setzten, aber ich wollte einfach nur hören, was Steve geschrieben hatte. Würde ich jetzt mehr über meinen Sohn erfahren und was wollte Steve eigentlich von mir?
Tim
Ich gab es auf. Es war völlig sinnlos auf Jan einzureden, da ich eh schon wusste, dass ich verloren hatte. Doch mich beruhigte es in keinster Weise, wie er da rumrannte. Ich wusste nicht was in dem Brief stand. Vielleicht würde Jan seinen Sohn kennenlernen. Vielleicht würde er mich verlassen, um bei ihm seien zu können. Was wird aus uns werden? Was wollte Steve von Jan, das ihm so wichtig war? Warum war er nach Jans Zusammenbruch einfach verschwunden? So viele Fragen kursierten in meinem Kopf und machten mich fertig. Aber ich musste jetzt stark sein. Für Jan! Er hatte so viel mehr, als ich durchmachen müssen und dennoch saß ich hier wie ein Schwächling und rührte mich nicht. „Okay, Tim, du schaffst das. Reiß dich zusammen!", flüsterte ich mir zu, als Gisela gerade wieder so richtig in Fahrt war.
T: „Okay, Jan. Ich werde jetzt den Brief öffnen und ihn vorlesen, okay?"
J: „Ja"
Mit zitternden Händen öffnete ich den Umschlag und legte ihn zur Seite, nachdem ich seinen Inhalt herausgeholt hatte. Ich nahm mir zuerst den Brief und begann vorzulesen.
T: „Lieber Jan,
ich habe dir diesen Brief geschrieben, weil mein Zug bereits um 9:00 Uhr gefahren ist und ich keine Zeit mehr hatte zu euch zu kommen. Deshalb über Marion. Es tut mir leid, dass ich dir das jetzt so vor den Latz knallen muss, aber ich habe nicht viel Zeit, also in aller Kürze:
Die Adresse: Blumingstraße 45b
Waldrichelsbach
Handynummer hast du schon.
Laura möchte dich gerne wiedersehen und möchte, dass du euren Sohn kennenlernst. Sein Name ist Jasper. Er wird in drei Wochen 2. Laura hat sich gewünscht, dass du dabei bist, wenn es bei euch zeitlich passt. 14.08. Meldet euch einfach nochmal. Ich habe dir in den kleinen Umschlag ein paar Bilder von ihm gelegt.
Wir freuen uns auf euer Kommen
PS: Jasper ist schon sehr früh an Tourette erkrankt. Er hat aber bislang nur motorische Ticks. Du musst dir also keine Sorgen machen, dass er es komisch finden könnte."
Jan war ganz ruhig geworden und ich blickte zu ihm auf. Eine Träne stahl sich über sein Gesicht, woraufhin ich aufsprang und ihn in den Arm schloss. Er begann noch mehr zu weinen, solange, bis sein ganzer Körper bebte und sich schüttelte. Seine Ticks hatte beinahe aufgehört, obwohl sie mich eben, während des Vorlesens dauernd unterbrochen hatten. Fürsorglich strich ich über seinen Rücken. Langsam verebbten die Tränen und erlöste sich von mir. Ich nahm seine Hand und zog ihn mit mir auf das Sofa. Langsam und etwas zögerlich griff er nach dem Umschlag mit den Fotos und öffnete ihn.
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