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Chapter 4

Als ich wieder zu mir kam, sah ich eine weiße Wand. Ich blickte im Raum umher und war anfangs völlig orientierungslos. Schnell begriff ich, dass ich immernoch bei meinem Vater war. Ich war in meinem Zimmer, jedoch immernoch völlig benebelt. Was ist passiert und warum schmerzte meine Magengrube so sehr? Mein Kopf brummte, als hätte ich den krassesten Rausch meines Lebens hinter mir und mir tat jedes einzelne Körperteil so unendlich weh. 

Anfangs beschwerlich aber dennoch machbar setzte ich mich an meine Bettkante und sah an mir runter. Ich hatte unglaubliche Schmerzen aber konnte mir nicht erklären warum. Wie lange ich geschlafen hatte weiß ich nicht aber es kam mir vor wie mehrere Tage. Langsam stand ich auf und ging ins Bad. Dort angekommen stellte ich mich vor den Spiegel und zog vorsichtig meinen schwarzen oversized Pulli ein Stück hoch. Es zeichnete sich ein riesen Bluterguss von meiner Hüfte, bis zu meinem Brustkorb ab. 

Langsam aber sicher kamen meine Erinnerungen zurück. Wir waren in der Stadt, hatten viel Spaß, wollten danach einen Film gucken, bis mein Vater völlig unangebrachte Bemerkungen über meine Mutter machte, was mich so unglaublich wütend machte, dass ich ihn beleidigte und er komplett ausrastete. Dann konnte ich mich nur noch daran erinnern, dass ich am Boden lag, alles verschwamm und letztendlich schwarz wurde.

Ich merkte wie die Wut in mir wieder hochstieg und ich wollte einfach schreien - was meine starken schmerzen verhinderten. Irgendwie schaffte ich es dann noch zu duschen, ohne zusammen zu brechen. Vorsichtig wickelte ich mir ein Handtuch um meinen zierlichen, verunstalteten Körper und ging zurück in mein Zimmer. Ich kramte in meinem Kleiderschrank, bis ich meinen schwarzen Casper Hoodie fand. Ich ließ das Handtuch auf den Boden fallen, zog mir meinen Hoodie an und setzte mich vorsichtig auf mein Bett. Bestimmt 20 Minuten suchte ich mein Handy aber fand es nirgends.

Dann öffnete sich die Tür und mein Vater kam herein. Sein wütender Gesichtsausdruck verhieß nichts gutes. Er schloss die Tür hinter sich und kam langsam auf mich zu. Leicht verängstigt sah ich ihn an und verfolgte jeden einzelnen seiner Schritte, die auf dem alten Holzboden knarzten und von den Wänden zurückgeworfen wurden. Er blieb vor mir stehen, umklammerte mein dünnes Handgelenk und zog mich hoch. Ich stand nun direkt vor ihm und traute mich nicht mal Augenkontakt zu ihm zu halten. Er zog mich nicht grade sanft zu sich ran und hauchte mir ins Ohr.

,,Du bist also wach. Das war nicht gerade nett, seinen eigenen Vater als alkoholabhängigen Kinderschänder zu bezeichnen. Ich hoffe du hast daraus gelernt und weißt jetzt dass ich so nicht mit mir reden lasse.''

Ich schwieg. Die Angst stieg in mir hoch. Ich hatte vor nichts und niemandem Angst, abgesehen von meinem Vater. Ich hatte weniger Angst vor ihm, viel mehr hatte ich Angst vor dem, wozu er im Stande war. Ich versuchte jedoch meine Angst zu überspielen.

Seit er meine Mutter verlassen hatte und er seine 'Kumpels' kennen lernte, war er jedes Wochenende auf Sauftour, seine Karriere ging den Bach hinunter und irgendwann vergriff er sich dann an mir, als das Geld für Nutten nicht mehr regelmäßig reichte und jede seiner 8 Beziehungen scheiterte. Und wehe ich vergaß einmal den Abwasch oder sagte auch nur ein falsches Wort zu ihm. Er löste das alles dann irgendwann mit Gewalt und nicht wie jeder andere mit Worten. Wenn er einen schlechten Tag hatte und ich bei ihm war, wurde dann halt alles an mir ausgelassen. Ich musste mit ansehen wie sein Leben den Bach runter ging und meins gleich mit. 

Meiner Mutter ging es nach der Trennung auch zunehmend schlechter. Sie war während der Ehe mit meinem Vater immer zuhause. Das Essen stand bereit, wenn ich und mein Vater heimkamen, die Wäsche war immer säuberlich gebügelt, der Abwasch war gemacht und das Haus sauber. Sie musste ja kein Geld verdienen. Zumindest meinte das mein Vater immer.
,,Eine gute Ehefrau sollte auch eine gute Hausfrau sein. Der Mann bringt das Geld ins Haus und die Frau kümmert sich um den Haushalt und die Kinder.''
, erklärte er mir immer. Ich fand das ganze schon immer lächerlich. Warum sollte der Mann arbeiten dürfen aber die Frau nicht? 

Nachdem mein Vater die Scheidung einreichte, um mit seiner neuen Flamme zusammen zu leben, ging alles den Bach runter. Das Geld wurde immer knapper, meine Mutter war monatelang auf Arbeitssuche, fand dann letztendlich einen Job als Putzfrau in einem Restaurant in der Nähe, verdiente dort aber auch nicht gerade genug um uns beide zu versorgen. Sie  bekam ein Angebot von einer ihrer Kolleginnen aus dem Restaurant, da sie 'jemanden kannte' der einen Job für sie hatte. Mehr sagte sie mir damals dazu nicht.

Wann ich begriff das meine Mutter eine Prostituierte ist?

Nun ja, ich kam früher von der Schule nach Hause und wollte sehen wo meine Mutter ist. Ich kam hoch und wollte grade anfangen zu reden und da sah ich sie mit diesem fremden Mann. Er lag in ihrem Bett. Nackt.
Meine Mutter auf ihm.

Ich konnte nicht begreifen was passiert ist. Meine Mutter war völlig perplex, dass ich früher als gewohnt zuhause war, ließ sich neben ihn fallen, zog die Decke bis zum Hals und sagte ich soll in mein Zimmer gehen, sie würde mir später alles erklären. Ich ging auf mein Zimmer, immer noch völlig schockiert und da hörte ich wie meine Mutter heftig mit diesem Mann stritt, konnte aber nicht wirklich viel verstehen, nur irgendwas mit ,,Kinder?!'', ,,Warum'', ,,wollte ich.'' und ,,wann'' Dann hörte ich nur noch wie die Tür ziemlich laut zugeschmissen wurde und ein Schluchzen.
Ich öffnete leise meine Zimmertür und spähte vorsichtig in den Gang, in der Hoffnung, dass dieser fremde Widerling weg war. Ich sah wie meine Mutter an der Haustür stand und weinte. Tränen stiegen mir in die Augen und ich fragte mich ob sie wegen mir weinte.
War das alles meine Schuld?

Ich hasste es meine Mutter so zu sehen. Ich verließ mein Zimmer und ging langsam zu ihr runter. ,,Mama..?'', langsam flossen mir heiße Tränen meine Wange runter und ich wusste nicht mal weshalb.
Sie sah mich aus leeren Augen erwartungsvoll an. ,,Ist das meine Schuld das du weinst?'', Ihre Lippen bebten. Dann versuchte sie zu lächeln- ,,Nein, Schatz. Ich glaube es ist Zeit, dass du die Wahrheit erfährst.'' 

Nach ein paar Minuten beruhigte sie sich wieder und versuchte mir zu erklären, dass sie für Geld Sex mit Fremden hatte und das dieser Mann einer ihrer 'Clienten' war, er immer öfter zu ihr kam, irgendwann dann auch zu uns nach Hause und sie sich letztlich verliebte.
Allerdings verschwieg sie ihm, dass sie eine Tochter hat, weil sie Angst hatte, er würde sie deshalb verlassen. So war es letztendlich auch. Nach diesem Tag sah ich diesen Mann nie wieder und scheinbar meldete er sich auch nicht mehr bei meiner Mutter.

Es dauerte eine Weile, bis ich das alles verdaut hatte. Vor allem als meine Mutter erfuhr dass sie von diesem Mann schwanger war. Sie suchte sich einen Nebenjob als Kellnerin, bei dem sie relativ gut verdiente, um noch ein bisschen was auf die Seite zu sparen, wo sie nach der Geburt meiner kleinen Schwester ja erstmal nicht mehr arbeiten konnte.

Nachdem ich erfahren hatte, dass meine Mutter eine Sexarbeiterin ist und mein Vater mir die Unschuld nahm, wurde ich zunehmend depressiv, begann mich selbst zu verletzen, geriet an den falschen Freundeskreis und probierte irgendwann Extasy aus. Dadurch, dass ich viel mit meinen 'Freunden' unterwegs war, kam ich nicht oft zum Essen und verdrängte das Hungergefühl dann einfach.

Ich war so sehr in meine Gedanken vertieft, dass ich vergessen hatte das mein Vater mit mir redete. Er drückte seine Hand noch fester um mein Handgelenk. 

,,Ich rede mit dir, junge Dame. Sprich nie wieder so mit mir, verstanden?''

Mein Blick war noch immer starr auf den Boden gerichtet. Ich nickte leicht. Der Druck um mein Handgelenk wurde schwächer, bis er dann komplett weg war. Ich hielt meinen Blick gesenkt. Wieder hörte ich die Schritte, die auf dem Parkett knarzten. Nur diesmal entfernten sie sich, bis sie dann komplett verschwanden und ich nur noch das quietschen der Tür hörte. Er war weg. Ich stand noch ein paar Minuten so da, bis ich mich endlich traute nach oben zu schauen. Keiner war mehr da. Meine Angst legte sich und ich spürte nur noch trauer. Trauer und Wut.

Ich war so unfassbar traurig darüber, dass ich meinen Vater damals nicht hatte aufhalten können - darüber dass ich ihn nicht aufhalten konnte, sich von Mama zu trennen - darüber das ich ihn nicht aufhalten konnte als er mich das erste mal angefasst hat.

Ich war so unfassbar wütend darüber, dass ich meinen Vater damals nicht aufgehalten habe - ich war so unfassbar wütend auf ihn und auf mich selbst. Hätte ich ihn damals aufgehalten, als er mich das erste Mal geküsst hat, als wäre ich seine Frau - als er mich damals das erste Mal berührt hat, als wäre ich seine Frau - als er mich damals das erste Mal geschlagen hat, als wäre ich sein gegenüber in einem fucking MMA-Fight. Ich war so wütend auf ihn.

Hätte er Mama nicht verlassen, wäre mein Leben heute nicht so wie es jetzt ist. Ich wäre vermutlich noch Jungfrau und würde, wie ich es damals immer wollte, bis zu meiner Hochzeitsnacht warten - Ich wäre nicht auf die schiefe Bahn geraten - Ich wäre nicht Magersüchtig und wäre erst gar nicht depressiv und suizidgefährdet. Ich wäre heute so ein glückliches Mädchen, hätte gute Schulnoten, würde überhaupt regelmäßig in die Schule gehen und hätte ein schönes Leben mit meiner Familie.

Es hätte alles so einfach sein können, wäre er nicht so ein naiver Vollidiot gewesen...






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