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65 | Treppe

Schockiert stand ich da. Zitternd und nicht im Stande, mich zu bewegen. Blut tropfte zu Boden. Nicht viel, doch genug, um mir panische Angst zu machen. Ich beobachtete von Verzweiflung gepackt Ayaz, der trotz seiner Verletzung auf den Mann mit der Waffe einschlug. Immer und immer wieder, wie in einem Wahn gegangen. Der Mann konnte Ayaz Schlägen nicht standhalten. Er fiel zu Boden, wobei ihm die Pistole aus der Hand glitt. Sie rutschte auf mich zu. Blieb nur wenige Zentimeter vor meinen Füßen liegen. Stille nahm mich ein, obwohl alles um mich herum so laut und chaotisch wirkte.

"Nives!", schrie Ayaz. Mein Blick fiel zu ihm. Er saß halb auf dem Mann, dessen Gesicht vor lauter Blut nicht mehr zu erkennen war. Flüchtig sah ich in Ayaz dunkle Augen. Erst dan erkannte ich hinter ihm, wie der zweite Mann seine Waffe zog. Ich musste handeln. Sofort.

Ich entriss mich dem Sekundenschlaf, der mich mit aller Macht gefangen halten wollte und fiel auf meine Knie. Der Aufprall schmerzte. Ein Keuchen entkam mir. Mit zitternden Händen griff ich nach der Pistole. Ich hob sie unsicher an und zielte in das Gesicht des Mannes, dessen Waffe sich in dem Moment auf Ayaz richtete. Meine Atmung wurde flacher. Mein Puls langsamer. Alles verschwamm ineinander. Ich sah schwarz am Rande meines Sichtfeld. Er würde der Zweite werden. Die zweite Seele, die mich nachts heimsuchen und verderben würde. Dennoch zog sich mein Finger zurück, entschlossen dazu, es gemeinsam mit Ayaz hier raus zu schaffen. Der Rückstoß ließ mich nach Luft schnappen. Ich lauschte dem Geräusch des Schusses und starrte den Mann an, den die Kugel traf und der ebenfalls noch einen Schuss abfeuerte. Dieser verfehlte Ayaz zu meiner Erleichterung und ging ins Leere an uns vorbei.

Ich sank in mir zusammen. Saß auf meinen Knien und wandte meine Augen auf Ayaz, der aufstand und die Pistole des Toten an sich nahm. Die beiden Männer lagen um ihn. Einer, der nie wieder aufstehen würde und einer, dessen Gesicht von Blut übersäht war. Er röchelte und kämpfte, würde jedoch sicher auch schon bald seinen letzten Atemzug machen.

"Steh auf. Wir müssen hier raus!" Ayaz kam auf mich zu. Hektisch sah er immer wieder zur Tür. Er rechnete, aufgrund der Schüsse, mit weiteren Angreifern. Ich konnte kaum mehr klar denken. Plötzlich war ich nicht mehr da. Es kam mir vor, als würde mein Verstand nicht mehr zu meinem Körper gehören und ich hatte keine Ahnung, wieso dies passierte. Gewalt sollte mir nichts ausmachen, doch Ayaz zu sehen, wie er verletzt wurde, brachte mich dem Wahnsinn nahe. Nicht nur das. Die Frage warum uns das alles passierte, fesselte mich.

"Das ergibt alles keinen Sinn", flüsterte ich und fasste an meinen Kopf, der dröhnte und sich anfühlte, als würde er jeden Moment zu Staub zerfallen.

"Nives. Steh auf! Ich bitte dich", wiederholte Ayaz sich, während er meinen Arm umfasste und mich hochriss. Ich griff nach seinem Pullover und sah entsetzt herab. So viel Blut. So scheiße viel Blut umgab meine Finger, die ich nur langsam von seinem Pullover entfernte ...

"Du bist verletzt."

"Ich werde es überleben." Besorgt schaute ich in sein Gesicht, wobei mir tausend Gedanken durch den Kopf schossen. Bianca, Serafino ... Dieses ganze Chaos. Es war kein Rätsel, denn diese konnte man lösen. Hierfür gab es keine Erklärungen mehr. Ein Wahnsinn jagte den nächsten. Wieso passierte dies alles? Wieso stellte sich Bianca gegen uns? Gegen Nunzio, der sie aufgenommen hat? Gegen mich, die mit ihr ausgewachsen war?

"Hey...", flüsterte Ayaz. Er legte mir zwei Finger unter mein Kinn und zwang mich, tief in seine Augen zu sehen. Er lächelte. Wie schaffte er es, Ruhe zu bewahren? "Beruhige dich. Ich habe dir etwas versprochen und wir werden jetzt hier rausgehen und nie wieder zurückkehren. Hast du das verstanden?"

"Und wenn nicht? Ich fühle mich ..." Ich fand nicht die richtigen Worte. Sonst fokussierte ich meine Energie in den Hass, den ich empfand. In die Wut, die mich weiter trieb und nicht zuließ, etwas anderes zu empfinden. Doch mich packte die Angst. Angst um ihn. Panik über das Blut, dass ich auf meiner Haut trug. Das immer weiter in seinem Pullover sickerte.

"Verloren?", beendete Ayaz meinen Satz. Ich nickte, denn so fühlte es sich wirklich an. Ich kam gedanklich nicht mehr hinterher. Ich wusste trotzdem, dass die nächsten Minuten nur mein Körper entscheidend war. Ich musste funktionieren, um hier rauszukommen. Danach hätte ich Zeit, meine Gedanken zu sortieren.

Mein Griff um die Pistole wurde fester. Ich sammelte meinen Mut. Warf all die Fragen aus meinem Verstand. Für Biancas Taten musste ich kein Rätsel mehr lösen, denn manche Menschen, waren von Natur aus unberechenbar. Sie brauchte keine Gründe. Vielleicht war sie einfach nur krank. Vielleicht waren alle Bianchis krank. Ihr Bedürfnis nach blinder Rache zu ausgeprägt, als das man sie aufhalten könnte.

Als ich langsam wieder zu mir fand, lief Ayaz mir voraus zur Tür. Ich folgte ihm. Mittlerweile hatte der Typ aufgehört zu röcheln. Er lag da. Die Augen weit aufgerissen. Ich riss mich von seinem Anblick los, während Ayaz sich zu mir drehte.

"Wir gehen nach rechts." Ich spähte in den düsteren Gang.

"Okay", erwiderte ich ihm und lief neben ihm her zum Ende des Flurs. Zu unserer Linken befand sich eine weitere Tür. Er öffnete sie und tatsächlich fanden wir ein enges Treppenhaus. Ich schaltete das Licht ein.

"Moment", sprach ich dann und umfasste Ayaz Oberarm. Er drehte sich mit einem fragenden Ausdruck zu mir, ehe er eine Stufe nehmen konnte. "Cecilio muss hier unten sein. Ich gehe nicht ohne ihn."

Als er mir genau in die Augen sah, bemerkte ich, wie blass er wirkte. Farblos und erschöpft. Ich zögerte nicht länger und hob seinen Pullover an, um sofort einen Stich in meinem Herz zu spüren, der mich beinahe zum Schreien brachte.

"Ayaz ... Das-"

"Es geht schon", beruhigte er mich und zog seinen Pullover runter. Ich wußte jedoch, dass jede Sekunde zählte. So viel Blut, dass nicht aufhörte aus der Schussverletzung zu sickern. Er musste zu einem Arzt, sonst würde er ...

"Wir gehen. Sobald wir sicher sind rufen wir meinen Vater an", befahl ich, da Cecilio noch weitere Minuten ohne uns überleben würde. Zumindest hoffte ich es. Ayaz brauchte dringend Hilfe. Es war wichtiger, ihn hier rauszubringen.

Ich drängte mich an ihm vorbei. Plötzlich war nicht mehr der Hass, sondern die Zeit mein schlimmster Feind. Ich hastete die Stufen hinauf und blieb vor der Tür oben stehen.

"Bereit?" Ayaz ging langsamer als ich. Hielt sich mit einer Hand die Seite und atmete schwerer. Ich ignorierte es, denn ich wollte mir nicht eingestehen, dass es sein Ende sein könnte. Diese Tatsache würde ich niemals akzeptieren. Wir würden es gemeinsam schaffen.

"Wann immer du bereit bist, Prinzessin."

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Noch 5-8 Kapitel schätze ich ❤️

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