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60 | Überfall

Gemeinsam mit Ayaz verließ ich das Krankhaus. Wir standen unter dem Vordach und tranken Kaffee. Immer wieder warf er mir Blicke zu. Ein Lächeln hier ein Schmunzeln da. Meine Knie wurden weich, doch ich erwiderte ihm nur ein kühles: "Wie geht's?"

"Im Moment gut, und dir?"

"Im Moment noch gut. Serafino hat mich gerade angerufen." Seine Augen weiteten sich und er verschluckte sich am Kaffee. Ich klopfte ihm auf den Rücken. "Meine Güte. Geht's wieder?"

"Wieso ruft der Mistkerl dich an?", wollte er wissen und baute sich vor mir auf. Seine Augen zeigten mir unbändige Wut.

"Na ja, er ist mein Ehemann. Er wollte wohl wissen, was ich so mache." Ich versuchte es zu einer nicht so großen Sache zu machen, doch Ayaz packte schlagartig meinen Arm und sah mich eindringlich an.

"Nives... Das ist doch alles kein Witz! Was wollte er?"

Ich entzog Ayaz meinen Arm, da ich seine Reaktion etwas zu übertrieben fand. Er hat grade so, als wäre ich zuvor mit Serafino für ein Techtelmechtel im Klo gewesen.

"Eifersüchtig?"

"Nein", entgegnete er mir. "Ich will dich beschützen."

"Daran bist du schon vorher kläglich gescheitert", witzelte ich, um weiterhin meine Angst zu überspielen. Als sein Blick aber standhaft blieb, gab ich nach. "Na schön... Er wollte mit mir abhauen. Er meinte, er hätte vieles für mich aufgenommen. Keine Ahnung, was er damit meinte."

Nachdenklich starrte Ayaz mich an, ehe er seinen Blick zum Parkplatz schweifen ließ. Ich tat es ebenso und bemerkte die vielen Menschen hier. Sie alle wirkten, als hätten sie es eilig.

"Warum ist er der Meinung, etwas für dich getan zu haben?", sprach Ayaz. "Sieht er sich wirklich als den Guten?"

"Ich habe keine Ahnung, wie Psychopathen denken", gab ich ihm zurück und grinste vor mich hin. Ayaz bemerkte mein Grinsen und hob eine Augenbraue. "Aber ich weiß, wer es weiß."

____

"Wie bitte?" Cecilio saß auf seiner Bettkante und schien wütend darüber, dass ich ihn mit Serafino verglich. Er spannte sich an und stand auf, woraufhin ich zurückwich.  "Was soll das heißen, du denkst wie er?"

"Naja, du bist eben auch etwas verrückt", erklärte ich und blickte zu Ayaz. Er verweilte an der Tür, als würde er jeden Augenblick damit rechnen müssen, zu flüchten.

"Etwas verrückt?" wiederholte Cecilio mich und zog eine Augenbraue hoch. Das weiße Tanktop spannte an seinen Brustmuskeln. Er spielte mit einem langen Jagdmesser zwischen seinen Fingern. Ich biss mir auf meine Unterlippe und grinste dämlich.

"Etwa viel. Ja. Ich will von dir wissen, was er vorhat. Er hat mich angerufen. Er plant etwas. Wir müssen seine Tochter finden."

"Seine Tochter ist nicht aufzufinden", gab Cecilio mir zurück. Ayaz mischte sich ein.

"Ein Kind kann nicht einfach verschwinden. Wer ist die Mutter?"

"Das weiß ich nicht." Cecilio erhob sich. Er lief zu seinem Nachttisch und legte das Messer ordentlich ab. "Ich habe nichts über sie erfahren. Es scheint, als gäbe es sie nicht mehr."

Ich verdrehte meine Augen, da Serafino uns keinen Spielraum ließ. Er setzte mich unter Druck, obwohl er sich nicht in meiner Nähe befand. Brachte mir Panik, ohne einen Finger rühren zu müssen. Dieses Arschloch!

"Ich habe aber etwas anderes herausgefunden", lenkte Cei meine Aufmerksamkeit wieder auf sich. Er nickte Ayaz zu, als würde dieser eingeweiht sein. Irritiert blickte ich ebenfalls zu meinem Bodyguard. Sein Ausdruck offenbarte mir Mitgefühl. Ich verstand nicht, was los war. Hatte keine Ahnung, welch neue Informationen ich bekommen würde. Als Ayaz dann auch mich zukam, um seine Hand auf meinen Rücken zu legen, ahnte ich aber etwas Schlimmes.

"Was soll das?", fragte ich überfordert und machte einen Schritt zur Seite, sodass Ayaz Berührung von mir abfiel. Sofort wandte ich meinen Blick wieder zu meinem Onkel auf. "Sag schon! Was ist-"

"Riziero ist tot."

Für den Bruchteil einer Sekunde fühlte ich rein gar nichts mehr. Mein Herzschlag fehlte. Meine Atmung blockierte. Stumme Tränen liefen über meine Wangen.

"Es scheint, als hätte Serafino aber nichts damit zu tun. Jemand anders-"

"Orlando", flüsterte ich. Mir wurde schwindelig. Mein Selbsthass stieg ins Unermessliche. Ich hatte diesen unschuldigen Jungen in meine Tragödie hineingerissen und sein Leben damit beendet. "Ich brauche Luft."

Eilig drängelte ich mich an Ayaz vorbei, um im Garten angekommen bitterlich anzufangen zu weinen. Mein Brustkorb zog sich schmerzhaft zusammen.

"Nives." Cecilio und Ayaz kamen mir hinterher. Sie stellten sich an meine Seite, während ich innerlich zerrissen wurde. Meine Haut begann zu brennen. Meine Sicht verschwamm aufgrund der vielen Tränen. Nur noch quälende Laute verließen meine Lippen. "Komm her."

Ayaz zog mich fest in seine Arme. Ich wehrte mich gegen ihn. Stieß meine Hände an seinen Brustkorb, doch er ließ mich nicht frei. Er hielt mich an sich. Streichelte sanft über meinen Rücken und ich ergab mich. Ließ mich an ihn fallen und krallte meine Fingernägel in seinen Pullover.

"Es ist meine Schuld!", schluchzte ich, wobei meine Trauer in Zorn umschlug. Ich ballte meine Fäuste, befreite mich von Ayaz und wischte meine Tränen weg. "Wir müssen Serafino finden! Wir müssen ihn suchen! Dieses Abwarten macht mich wahnsinnig!"

Cecilio nickte, da er genau wie ich wusste, wie schwer es war, nur herumzusitzen und nichts tun zu können. Auch Ayaz gab mir Recht.

"Dann lasst in mein Büro. Ich habe einige Unterlagen und weiß auch, wo sich seine Häuser in Palermo befinden. Irgendwo wird er sich verstecken."

Wir liefen gemeinsam nach innen. Stille herrschte im Haus. Meine Eltern und Toni besuchten Malino an diesem Morgen. Eigentlich sollte ich mit, doch Malino wollte mich immer noch nicht sehen.

"Wartet", wies Cecilio uns an, als wir im Hausflur ankamen. Er verschwand im Büro, woraufhin Ayaz sich direkt vor mich stellte. Er sah zu mir herab, ich zu ihm auf.

"Es tut mir unfassbar leid, dass du so von Riziero erfahren musstest."

"Er war ein guter Mensch", flüsterte ich mit einem Kloß im Hals. "Er war immer da. Selbst wenn ich ihn nachts angerufen habe, hat er mir immer zugehört. Wenn ich sauer war, ist er mit mir auf seinem Roller durch die Stadt gefahren."

Erinnerungen wehten durch meinen Verstand. Ayaz begann zu schmunzeln auf meine Worte hin. Ich runzelte meine Stirn und sah ihm tief in seine Augen.

"Du schmunzelst?"

"Ich musste an etwas denken."

"Woran?", wollte ich wissen.

"Als ich dich kennengelernt habe, bist auf ihn los und hast ihn verflucht. Ich finde es schön, dass du ihm verziehen hast."

Ein ungutes Gefühl machte sich in mir breit. Ich atmete tief durch und fasste an meine Brust. Ayaz bemerkte diesen Umschwung. Er kam einen Schritt näher und umfasste vorsichtig meine Wange. Sein Daumen wischte einige Tränen weg.

"Habe ich etwas falsches gesagt?"

"Nein", erklärte ich und schüttelte den Kopf. "Nur wusste Riziero nicht, dass ich ihm verziehen habe." Meine Stimme überschlug sich. "Er ist gestorben, mit dem Gedanken, dass ich ihn gehasst habe."

"Das glaube ich nicht", widersprach Ayaz mir. "Ich habe gesehen, wie er dich angesehen hat. Er hat sicher nie schlecht von dir gedacht."

Da ich nicht länger in dieser Spirale aus Trauer und Wehmut gefangen sein wollte, wandte ich mich von Ayaz ab. Ich brauchte Luft und öffnete die Haustür, wodurch der frische Wind mir entgegenwehte. Ich nahm einen tiefen Atemzug und sah mich auf der Einfahrt um. Irgendwas war komisch. Ich entdeckte keinen einzigen Wachmann. Erkannte aber, dass unser Tor offen stand. Unsicher machte ich einige Schritte nach draußen.

"Ayaz?", hauchte ich nachdenklich und starrte zur Seite. Diese Ruhe wirkte sich nicht gut auf mich aus. Als Ayaz mir keine Antwort gab, drehte ich mich zu ihm um. Sofort riss ich ungläubig meine Augen auf, ehe mehrere Männer mich umzingelten.

"Hallo Schönheit." Serafino stand direkt hinter Ayaz und hielt ihm eine Pistole an den Hinterkopf. Mein Blick huschte flüchtig zur Bürotür. Sicher wusste Cecilio bereits, dass wir überfallen wurden und legte sich einen Plan zurecht. "Zeit zu gehen."

"Ich gehe nirgendwo mit dir hin!", wiedersprach ich Serafino, da hob einer seiner Männer die Waffe an und zielte direkt auf die Seite meines Gesichts. Ich blendete ihn aus, da er keine Gefahr darstellte. Serafino würde mich nicht töten. Doch Ayaz und Cecilio. Sie waren für ihn entbehrlich.

"Ach, tust du das nicht?" Er entsicherte sie Waffe und wollte sie erneut auf Ayaz richten, da drehte dieser sich blitzschnell um und schlug seine Faust in Serafinos Gesicht. Ein Schuss löste sich, der mich dazu brachte, auf die Beiden zuzulaufen.

"Ayaz!", schrie ich und wurde von einem der Männer an den Haaren zurückgerissen. Der Schmerz zog durch meinen Verstand. Mit aller Kraft versuchte ich mich zu wehren. Als der Kerl mich allerdings umfasste und meine Hände hinter meinem Rücken zusammen presste, konnte ich nichts weiter tun, als zuzusehen. 

"Bastardo!", zischte Serafino. Er führte seine Finger an seine Lippen und bemerkte das wenige Blut. Mit großen Augen suchte ich Ayaz nach einer Verletzung ab. Der Schuss schien keinen der Beiden getroffen zu haben. Serafino hob erneut seine Hand an. Den Lauf der Waffe richtete er auf Ayaz Gesicht. Dieser spannte sich an. Jederzeit bereit, erneut auf ihn loszugehen.

Ich hielt den Atem an. Hoffte, er wurde nicht abdrücken, doch zum zweiten Mal hörte ich einen Schuss an den Wänden widerhallen. Schockiert blickte ich zu Serafino. Doch dieser hatte nicht abgedrückt.

"Sofort alle Waffen weg!", brüllte mein Onkel. Ich hatte vor lauter Schreck nichtmal mitbekommen, dass er die Bürotür öffnete. Der Griff um meine Hände lockerte sich, bevor ich mich vollkommen befreite. Ein Blick nach hinten offenbarte mir, dass Cecilio dem Mann, der mich festhielt, in den Kopf geschossen hatte. Ich zögerte nicht und bückte mich nach dessen Waffe. Drei weitere Männer standen um mich herum. Sie hielten mich nicht auf, zielten alle auf Ayaz. Cecilio nahm Serafino ins Visier, was ich ihm gleichtat.

"Du hast verloren!", stellte ich klar und machte einige Schritte vorwärts, bis ich genau neben Ayaz zum Stehen kam. "Nimm die Waffe runter, ansonsten erschieße ich dich!"

"Ich kann nicht!", schrie Serafino verzweifelt. Ich bemerkte das Zittern in seiner Stimme, während seine Augen meine suchten. Zu meiner Verwunderung fand ich keine Wut. Keine Boshaftigkeit. Da war nur Verzweiflung. Doch wieso? Wieso sah er aus, als würde sein Leben von dieser Situation abhängig sein.

"Du kannst nicht?", wiederholte mein Onkel ihn. "Ich gebe dir zu gerne genau drei Sekunden. Hast du die Waffe dann immer noch-"

"Ich kann nicht!", brüllte Serafino und sah zu Cecilio. "Ich kann nicht! Verstehst du das nicht?! Nives muss mit mir kommen!"

"Ai, dio mio. So besessen?", fragte ich kopfschüttelnd, da blickte Ayaz zu mir herab.

"Kannst du aufhören ihn zu provozieren, solange der Lauf der Waffe auf meine Stirn zeigt?"

"Ich provoziere doch gar nicht", entgegnete ich ihm und sah seitlich zu ihm auf. "Ich sage nur die Wahrheit."

"Heb es dir für später auf."

"Hast du nicht gesagt, du würdest für mich sterben?" Ich hob eine Augenbraue an, woraufhin Ayaz sanft zu lächeln begann.

"Für dich ja. Aber nicht für deine freche Zunge, Prinzessin."

"Seid ihr fertig?", unterbrach Cecilio uns, da fiel mir ein weiterer Mann auf, der hinter Serafino im Türbogen des Wohnzimmers auftauchte. Da Cecilio ihn nicht bemerkte, hatte dieser leichtes Spiel und zielte auf meinen Onkel.

"Nein!", schrie ich, doch er zog den Abzug zurück. Ein lauter Knall ertönte. Mein Onkel wich zurück. Die Pistole glitt aus seinen Händen, während ich zu meiner Erleichterung erkannte, dass das Blut aus seinem Oberarm tropfte und er nicht am Brustkorb getroffen wurde. Er würde überleben.

"Du Mistkerl!" Ich wollte auf den Typen schießen, da riss mir jemand von hinten die Waffe aus der Hand. Es ging alles so schnell, dass ich nicht reagieren konnte. Ayaz wurde niedergeschlagen. Cecilio fesselten sie. Ich wurde von einem der Männer nach draußen gerissen.

"Lasst mich los!", wehrte ich mich, doch ich  hatte keine Chance.

"Ich muss etwas mit dir klären. Du hast mir auf der Insel keine Chance dazu gelassen."

Serafino tauchte neben mir auf und hielt die Tür zu einem Wagen auf. Ich spuckte ihm ins Gesicht und blickte anschließend aufgrund eines Geräuschs über meine Schulter. Fassungslos erkannte ich, dass zwei Männer Ayaz zum Auto schliffen.

"Nein! Du lässt ihn hier!", forderte ich von Serafino, der mein Kinn grob umfasste.

"Ich glaube nicht."

_____

Im nächsten Kapitel wird einiges aufgeklärt. Bald ist die Story zu Ende 🌻 vermisse es jetzt schon. Ich freue mich aber auch darauf, sie dann zu überarbeiten. Vieles hat mir nicht mehr gefallen im Nachhinein. Vieles ging mir zu schnell, anderes zu lang gezogen 👀😊 aber dafür hat man ja Wattpad. Um sich zu verbessern. Um Geschichten Raum zu geben, die man danach nochmal überarbeiten kann. Danke, dass ihr mich immer noch begleitet ❤️

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