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50 | Battlefield

Überfordert lief ich in diesem Glaskasten auf und ab. Ich lauschte den nervösen Atemzügen der Angestellten, die ich nicht gehen lassen hatte. Sie saß auf einem Stuhl an der hinteren Theke, während ich sie im Auge behielt.

"Wir sollten Mr. Bianchi anrufen", entkam es ihr nach einiger Zeit. Vermutlich wusste sie nicht mit dieser Situation umzugehen und fühlte sich unter meinen Blicken unwohl. Auf ihre Aussage hin, legte sich ein von Wahnsinn erfülltes Lächeln auf meine Lippen.

"Ach, ist das so?", hakte ich ironisch nach. Mein Blick fiel zum Telefon. Ich zögerte nicht und lief auf dieses zu, um es in meine Hand zu nehmen. Flüchtig betrachtete ich es. "Du willst ihn also anrufen?"

Sie sah von ihrem Stuhl aus zu mir und nickte, wodurch mein Grinsen nur noch breiter wurde. Ich holte aus und schmiss das Telefon an ihr vorbei an die Fensterfront. Zum ersten Mal seit viel zu langer Zeit, spürte ich diese unbändige Wut in mir. Serafino wollte sie mir nehmen. Mich schwach und weinerlich machen. Mich im Glauben lassen, ich wäre alleine. Doch ich war nicht allein...

Nachdem ich zusah, wie das Telefon in Einzelteilen zu Boden krachte, wandte ich meine Augen wieder auf diese Frau. Ich bermerkte das Zittern ihrer Unterlippe. Ihre geweiteten Pupillen, als sie meinem Blick begegnete. Sie schluckte schwer.

"Oh ... Das tut mir leid", sprach ich ausdruckslos und lief auf sie zu. Vor ihr blieb ich stehen. Sie sah zu mir auf, wobei mir auffiel, wie sie für eine flüchtige Sekunde zur Tür blickte. Sicher überlegte sie abzuhauen. Doch sie würde nicht an mir vorbeikommen. "Das Telefon ist leider kaputt gegangen."

"Mrs. Bianchi, ich-"

"Erstens!", unterbrach ich sie barsch und schnappte mir ihre Haare. Ich zog diese zurück, wodurch ihr Kopf in den Nacken fiel. "Bin ich eine Mancini.  Und zweitens, werde ich dir jetzt Fragen stellen. Merke ich, dass du lügst, werde ich dir wehtun. Hast du das verstanden?!"

"Aber-", wollte sie etwas sagen, da riss ich fester an ihren Haaren. Sie stöhnte vor Schmerz. Ihre Augen verengten sich. Ich erkannte Tränen, die sich in diesen sammelten.

"Es gibt kein aber. Nur ja - oder nein. Ich wiederhole mich also nochmal. Hast du mich verstanden?!"

"Ja!", keuchte sie. Ich ließ ihre Haare los. Sie schüttelte ihren Kopf und schien jetzt schon starke Schmerzen zu haben. Sie legte ihre Hand an ihren Hinterkopf. Ich lief währenddessen zu der Theke und schnappte mir eines der Messer, welches eigentlich die Aufgabe hatte, Obst zu zerkleinern.

"Wo ist Serafino?", fragte ich schließlich als erstes. Ich spielte derweil mit der Klinge an meinem Finger, ehe ich ihre Augen fixierte. Panik entstand auf ihren weichen Gesichtszügen. Entweder wusste sie es nicht und bekam Angst vor den Konsequenzen dafür. Oder sie wusste es und fürchtete sich vor dem Verrat an Serafino.

"Ich weiß es wirklich nicht", stammelte sie, da ging ich lächelnd auf sie zu. Ich umfasste den Griff des Messers und platzierte die Klinge an ihrer erröteten Wange. Sie wollte mir ausweichen, ihr Gesicht zur Seite neigen. Ein gekonnter Griff von mir um ihr Kinn und sie hatte kein Chance mehr.

"Wo - ist - er?!"

"In Italien!", rutschte es ihr raus. Irritiert zog ich meine Brauen zusammen. Was wollte dieser Mistkerl in Italien?

"Bei meiner Familie?"

"Nein, in Rom."

"Was will er in Rom?!" Sie fing plötzlich an zu weinen, was mich meine Augen verdrehen ließ. So langsam wie sie mir Antworten lieferte, würde Serafino vorher schon wieder zurück sein.

Da sie zitterte und immer wieder schluchzte, zog ich das Messer vorerst zurück und wechselte das Thema.

"Was ist mit den Urlaubern passiert?", hakte ich nach, da schüttelte sie ihren Kopf und sah zu mir auf.

"Es gibt keine anderen-"

Ohne sie ausreden zu lassen, holte ich mit dem Messer aus. Ich stach nach unten. Die Klinge bohrte sich in ihren Oberschenkel. Ein erstickter Schrei entkam ihrer Kehle.

"Was ist mit ihnen passiert?!", wurde ich lauter. Ihr Gesicht verzog sich. Sie umfasste ihren Oberschenkel, doch ich begann das Messer in ihrer Haut zu bewegen. Erneut schrie sie auf.

"Er hat sie bezahlt! Er hat sie bezahlt, damit sie verschwinden!"

"Warum?!"

"Weil er nicht wollte, dass du Kontakt zu anderen hast!"

Ich zog die Klinge aus ihrer Haut. Sie lehnte sich nach vorne. Ihre Hände legten sich fest auf ihre weiße Hose, auf der sich immer mehr Blut ausbreitete.

Dieses miese Arschloch! Ich hätte es wissen müssen. Ich hätte nicht an mir und meinem Verstand zweifeln dürfen. Er war gut. Zu gut. Doch ich auch. Nur waren mir zu viele schreckliche Ereignisse passiert. Ich brauchte Zeit, um zu verarbeiten und zu verstehen. Zu meiner Erleichterung fand ich langsam wieder zu mir zurück.

Während sie sich vor Schmerz auf dem Stuhl hin und her bewegte, fiel mein Blick zu dem Tablet.

"Ist das eine richtige Live Aufnahme?" Ich nahm erneut sie ins Visier. Sie folgte meinem Finger, mit dem ich zu dem Tablet zeigte.

"Das weiß ich nicht." Erneut umgriff ich den Griff des Messers fester, was ihr nicht entging. Ihre Hand schoss in die Höhe. Ihre Augen weiteten sich. "Stopp! Bitte! Serafino sagt mir nicht alles! Ich-"

"Dann rate ich dir, mir sofort alles zu sagen, was du weißt! Ansonsten schwöre ich, dass ich erst dich und dann ihn hier auf dieser Insel begraben werde!"

"Er hat dich hergebracht und die anderen Urlauber und Angestellten bezahlt, dass sie verschwinden sollen! Er wollte Zeit mir dir alleine! Wir sollten uns nur darum kümmern, dass du essen und trinken hast, doch keine Gespräche mit dir führen! Er war klar und deutlich in dieser Anweisung. Ich habe einige Telefonate mitbekommen. Er sprach davon, dass er dich zu Anfang noch umbringen wollte, jetzt aber davon überzeugt ist, dass ihr füreinander bestimmt seid! Er wollte dich hier festhalten, damit du zu deiner Familie den Kontakt abbrichst!"

"Was für ein Psychopath", entkam es mir. Ich fasste mir an meine Stirn und blickte erneut zu Elio.

"Dieses Video ist nicht echt", hörte ich sie schluchzen. "Es ist eine sich immer wiederholende Aufnahme."

Sie wusste also doch mehr, als sie anfangs zugab.

"Wo ist er?", wiederholte ich meine Frage vom Anfang also nochmals. "Bei meinem Leben - ich werde diese scheiß Klinge in deine Kehle rammen, solltest du mir jetzt nicht antworten!"

"Ich kann nicht", weinte sie, da riss ich ihren Kopf zur Seite und legte das Messer an.

"Sag mir, wo er ist! Was macht er in Rom!? Plant er etwas gegen meine Familie?!"

"Nein!"

"Was dann?!", brüllte ich und drückte die Klinge fester in ihre Haut. Ein roter Streifen bildete sich bereits. Kleine Blutperlen flossen herab. "Was macht er in Rom?!"

"Seine Tochter!", entkam es ihr unter Tränen. "Er besucht seine Tochter!"

"Seine Tochter?!", wiederholte ich sie fassungslos. "Du solltest mich nicht belügen!"

"Es ist die Wahrheit! Er hat eine 4 jährige Tochter!"

Ich ließ von ihr ab und obwohl alles so dunkel um mich wirkte, entstand ein breites Grinsen auf meinem Gesicht. Sollte es stimmen, hatte auch dieser Bastard eine Schwachstelle und wo ich zuvor noch dachte, er wäre unbesiegbar, so eröffneten sich neue Möglichkeiten für mich.

"Bitte. Bitte - lass mich gehen." Sie sah flehend zu mir auf. Doch ich konnte sie nicht gehen lassen. Serafino wusste nicht, dass ich seine Schwachstelle nun kannte. Er wusste nicht, dass ich die Wahrheit herausfand. Würde ich sie freilassen, würde sie es ihm erzählen. Vielleicht würde er mich dann wirklich hier einsperren und ich käme nie wieder von dieser Insel. Außerdem würde er seine Tochter dann in Sicherheit bringen.

"Aber natürlich", lächelte ich zu ihr herab und reichte ihr meine Hand. Zögerlich nahm sie sie und ließ sich vorsichtig von mir aufhelfen. Sie humpelte mit mir als Stütze zur Tür. "Ich hab aber noch zwei Fragen. Wo ist mein Handy?"

"Er hat es zerstört", antwortete sie unter ihren schweren Atemzügen. Ich nickte und öffnete ihr die Tür.

"Und Kameras? Gibt es hier an der Hütte Kameras?"

"Soweit ich weiß nein."

In dem Moment, wo sie an mir vorbei nach draußen auf den Sand lief, umfasste ich ihren Nacken und zog sie zurück an meine Brust.

"Es tut mir wirklich leid", flüsterte ich an ihr Ohr. Ich legte das Messer an ihre Kehle und zog es elegant durch ihre Haut. Ihr Röcheln jagte mir einen eiskalten Schauer über meinen Rücken. Doch ich ließ sie los und hielt an meinem Plan fest. Ich musste alle Spuren beseitigen und zu meiner Familie zurück.

_____

Die Sonne ging unter. Ich saß am Strand. Schaute den Wellen zu, während ich Schritt für Schritt meine nächsten Handlungen durchging. Ihre Leiche entsorgte ich am Rand der Insel. Ich grub über Stunden ein Loch, doch es würde sicher bald auffallen, dass sie fehlte. Immerhin war es eine Insel. Wohin sollte sie schon gehen?

Müde und erschöpft stand ich auf und lief zurück in die große Strandhütte. Nervosität nahm ich ein. Ich hasste es, nicht zu wissen, wann genau Serafino zurückkehren würde. Zu schlafen traute ich mich nicht. Er könnte herausfinden, was ich getan habe und mich im Schlaf ersticken. Ich musste also wach bleiben und konzentriert.

Auf und ab laufend, starrte ich öfters zum Tablet. Mein Bruder brauchte mich. Vielleicht war er sogar schon aufgewacht und ich, ich konnte nicht an seiner Seite sein. Stella kam in meinen Verstand. Auch sie brauchte mich, obwohl sie es nicht zugeben wollte.

"Mrs. Bianchi?" Erschrocken drehte ich mich zur Tür. Ein Angestellter mit Anzug gekleidet trat ein. Neugierig sah er sich um. "Ich suche eine Helferin. Haben Sie-"

Er blickte zu dem Tablett mit Obst, welches unberührt neben ihm auf der Theke stand.

"Welche Helferin?", tat ich auf unwissend. "Die Frau mit den roten Haaren? Sie hat mir das Essen heute Mittag gebracht. Danach habe ich sie nicht mehr gesehen."

Er runzelte seine Stirn. Er wusste es. Sicher wusste er es, doch er war zu groß, als das ich ihn einfach angreifen konnte. Dazu entdeckte ich das Halfter einer Pistole an seinem Gurt. Ich konnte körperlich nur verlieren.

"Hör zu!", wurde ich also lauter und machte einige Schritte in seine Richtung. Seine Hand schoss zu seiner Pistole, die er umfasste. Ich grinste, denn er würde mir nichts tun. Zumindest würde er mich nicht töten. "Serafino bringt dich um, wenn er erfährt, dass du mich mit einer Waffe bedroht hast."

"Und dich, wenn er erfährt, dass du eine seiner Helferinnen verschwinden lassen hast."

"Nein, Großer. Er wird mich nicht töten, denn ihr seid für ihn nur Schachfiguren. Ersetzbar. Ich würde mir also an deiner Stelle überlegen, was du jetzt tust. Entweder du verschwindest dahin zurück, wo du hergekommen bist - oder ich werde Serafino sagen, dass du mich angefasst und diese Frau getötet hast. Ganz gleich, ob er mir glaubt oder nicht. Ich werde leben - du nicht."

Er zögerte kurz, ehe er nickte und mit langsamen Schritten wieder die Hütte verließ. Ich atmete tief durch. Sollte er Serafino erzählen, dass ich die Frau getötet habe, würde ich es darauf schieben, dass ich einen Wutanfall hatte. Hauptsache er würde nicht erfahren, was sie mir anvertraute.

_____

Stunden vergingen. Stunden, in denen die Müdigkeit versuchte mich zu brechen. Ich hielt durch. Stand vor der Fensterfront und starrte wie eine Gefangene meinerselbst in die Dunkelheit.

Dieses Arschloch schaffte es mit seiner Abwesenheit sogar, mich immer wütender zu machen. Wegen ihm musste ich eine Frau töten und wo ich zuvor noch der Meinung war, es würde mir nichts ausmachen, so hörte ich trotzdem ihr Röcheln in dieser Stille. Ich hörte es immer wieder. Sah ihre geweiteten Augen. Lauschte ihrer bebenden Stimme. Doch es war nicht meine Schuld! Er trieb mich dazu! Er forderte es heraus. Er wollte mich brechen. Aus mir ein schwaches Mädchen machen, dass sich von allen verlassen fühlte und sich dadurch nur noch an ihn klammerte.

Vielleicht wäre sein Plan aufgegangen, denn er war ein Meister darin zu lügen und zu manipulieren. Da gab es allerdings zwei Probleme, die sich ihm in den Weg stellten.

Ich liebte meinen Vater viel zu sehr, als dass ich ihn jemals so enttäuschen würde und mich in jemanden verlieben würde, der unserer Familie schaden wollte.

Und ich liebte einen anderen Mann zu sehr, um mich erneut zu öffnen. Auch wenn ich mich gegen diese Liebe wehrte, rettete sie mich.

Überfordert wandte ich meinen Blick von der Dunkelheit und lief auf das Bett zu. Es wirkte so verführerisch auf mich. Nur einen Moment die Augen schließen. Kaum dachte ich darüber nach, wollte ich nach der Decke greifen, da öffnete sich allerdings hinter mir die Tür.

Die Luft tief in meinen Lungen haltend, drehte ich mich um. Serafino schloss gerade die Glastür hinter sich und sah mich nachdenklich an.

"Alles gut bei dir?", fragte er und kam einige Schritte auf mich zu.

"Natürlich. Alles perfekt", gab ich ihm mit einem aufgesetztem Lächeln zurück, da entdeckte ich die Tüte in seiner Hand. "Was ist das?"

"Für dich", meinte er und reichte sie mir. Nur widerwillig nahm ich sie an mich und öffnete sie. Mir verging mein Lächeln, als ich erkannte, was sich darin befand.

"Serafino...", flüsterte ich und entdeckte eines der Lieblings Kuscheltiere von Antonio. Es war der Hase, den er von Nunzio zu seinem 3. Geburtstag bekommen hatte. Ich erinnerte mich ganz genau an diesen Tag. Toni weinte, weil er sauer auf Padre war. Er wollte zwei Kaninchen, doch Papa erlaubte es ihm nicht. Nunzio brachte dann diesen weißen Hasen mit zur Party.

"Du weißt, was das einzige ist, was ich will."

Mein Gesicht hob sich. Mit überschlagener Atmung nahm ich Serafinos Augen gefangen. Er wirkte ruhig. Stand da und starrte mich an, als würde er auf eine Antwort warten.

"Meine Familie zerstören?", stellte ich ihm eine Gegenfrage. Er lächelte und wollte nach meiner Hand greifen, da wich ich aber zurück.

"Deine Familie ist mir egal. Meine Familie ist mir egal", erklärte er schließlich, was mich irrtiert meine Stirn runzeln ließ. "Ich will dich. Lass uns gemeinsam weg. Solange du an meiner Seite bleibst, wird deiner Familie nichts passieren. Ich habs dir versprochen."

"Du kannst mich mal", gab ich ihm zurück und warf den Hasen auf das Bett hinter mir. "Ich will nicht mit dir zusammen sein!"

"Warum?!", wurde Serafino lauter und umfasste mein Handgelenk. Als ich ihn ansah, wirkte er verändert. Seine Pupillen geweitet. Sein Ausdruck eine Mischung aus Hass und Verzweiflung. "Muss ich wirklich noch mehr tun, damit du endlich zu mir stehst?!"

"Noch mehr, als mich hier zu isolieren?!", wehrte ich mich und entzog ihm meine Hand.

"Ich rede nicht von dir", meinte er auf meine Worte und nickte kaum merklich zum Tablet. Ich verstand nicht, was er mir damit sagen wollte und wich erneut einen Schritt von ihm zurück. "Ich meine, ich habe nur jemanden geschickt, der Malino auf der Party die Wahrheit sagt. Ich konnte ja nicht wissen, dass er mit Elio und Stella daraufhin ins Auto steigt."

Mein Herz zog sich schmerzhaft zusammen. Ich starrte Serafino erschrocken an, der einfach weitersprach.

"Ich möchte nicht noch mehr Leid verursachen. Es reicht, findest du nicht auch?"

Ich hörte ihm zwar zu, nahm aber keines seiner Worte mehr auf. Mein Kopf begann zu dröhnen, während ich meine Hände zu Fäusten ballte.

"Du bist Schuld, dass er im Koma liegt", flüsterte ich mit einem Kloß im Hals. "Du bist Schuld, dass mein Opa einen Herzinfarkt hatte!?"

Wütend blickte ich mich um und hielt Ausschau nach etwas, womit ich ihn angreifen könnte. Ehe ich etwas fand, überwand Serafino den letzten Schritt zwischen uns und schnappte sich meinen Hals.

"Du kannst nicht mir die Schuld geben! Ich wollte mich nicht in dich verlieben! Ich wollte dich nicht!" Er drückte etwas fester zu, woraufhin ich mein Bein ruckartig hochzog. Mein Knie prallte in seinen Schritt. Zu meiner Erleichterung ließ er von mir ab, doch ich hörte nicht auf. Eilig lief ich an ihm vorbei und wollte eine Schublade öffnen, da riss er mich aber unsanft an meinen Haaren nach hinten. "Du wirst mich lieben, Nives."

"Lass mich los!", schrie ich und schlug dabei um mich.

"Keine Sorge. Ich werde dir nicht wehtun. Nur musst du endlich begreifen, dass wir zusammen gehören." Er zog mich mit sich zum Bett und schubste mich darauf. Ich zögerte nicht und streckte mich zu dem Tablet, um es ihm direkt ins Gesicht zu schlagen.

"Du bist krank! Du bist ein krankes Arschloch, genau wie dein Vater!"

Er beugte sich vor und wollte mir das Tablet entreißen, da trat ich ihm mit voller Wucht in den Kehlkopfbereich. Er hielt sich eine Hand an den Hals und röchelte. Ich erhob mich aus dem Bett und rannte zur Tür, doch er holte mich ein.

"Nives! Hör auf!", befahl er und umarmte mich von hinten. Ich dachte jedoch nicht daran, auch nur noch eine Nacht hier mit ihm zu verbringen. Ich wehrte mich, mit aller Kraft die ich besaß. Nahm meine Beine hoch und stellte meine Füße an die Fensterfront, um mich in seiner Umarmung schwebend nach hinten zu befördern. Wir fielen gemeinsam zu Boden und ich drehte mich zur Seite, woraufhin ich die Pistole unter seinem Jackett aufblitzen sah.

Serafino hielt sich seinen Hinterkopf, auf dem er aufgekommen war und ich verschwendete keine Zeit und riss seine Waffe aus dem Halfter, um mich gleich daraufhin aufzurichten. Mit zitternden Händen zielte ich auf ihn herab. Er lachte allerdings auf und sah tief in meine Augen.

"Du erschießt mich nicht. Du bist nicht so dumm und weißt ganz genau, was auf dem Spiel steht."

"Und du weißt ganz genau, dass ich dich nie lieben werde! Selbst wenn du mich Jahre hier alleine verotten lässt!"

"Trotzdem sind wir Mann und Frau. Heißt es nicht, in guten wie in schlechten Zeiten?"

Ich zielte mit der Pistole auf seine Hand und drückte ab, ohne auch nur eine Sekunde zu zögern. Er brüllte und krümmte sich zur Seite.

"Ich töte dich nicht, aber ich werde jetzt gehen", ließ ich ihn wissen und zielte direkt auf seinen Kopf. Dabei steckte ich meine Hand in sein Jackett und suchte nach dem Schlüssel für das Boot. Erneut lachte er.

"Das Boot ist mit dem Angestellten weg. Wohin willst du also?" Sein scheiß Grinsen machte mich wahnsinnig. Vor allem aber, dass er endlich sein wahres Gesicht zeigte. Ich überlegte, was ich tun sollte. Entschied mich dann dazu, von mir aus sogar von dieser verdammten Insel zu schwimmen.

"Mir ist egal wohin. Hauptsache du kommst mir nicht hinterher."

Ich schoss erneut. Dieses Mal in seinen Fuß, was ihn nochmals aufschreien ließ.

"Du verdammtes Miststück!", fluchte er. "Ich finde dich sowieso! Du gehörst mir!"

Ich schnappte mir den Kuscheltier Hasen vom Bett, um anschließend nach draußen in die Dunkelheit zu verschwinden.

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