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28 | Vergangenheit

Erschöpft saß ich auf dem Boden des kühlen Kellers. Meine Pobacken fühlten sich kalt an. Ich bewegte meinen Rücken immer wieder nervös an der Wand gelehnt, da mir jede Position, die ich ausprobierte, unbequem vorkam.

"Du könntest dich auf meinen Schoß setzen. Wäre sicher angenehmer. Eine Frau wie du sollte nicht auf dem Boden sitzen müssen", sprach Serafino mir zu, der einige Meter vor mir immer noch auf dem Stuhl gefesselt saß. Er grinste überheblich. Die dunklen Haare fielen ihm seitlich über die Stirn. Getrocknetes Blut haftete auf seinen Lippen. Ich starrte ihn wütend an, machte mir jedoch nicht einmal die Mühe, ihm etwas darauf zurückzugeben. Er hatte genauso wenig eine Ahnung davon, was für eine Frau ich war, wie der Rest meiner Familie.

Niedergeschlagen blickte ich zu der Lampe über ihm. Sie gab nur wenig Licht her, allerdings reichte es aus, um den gesamten fensterlosen Raum betrachten zu können. Farblos und dazu gemacht, sich unwohl zu fühlen.

Unbewusst fing ich an, über mein Handgelenk zu kratzen. Immer mehr Nervosität nahm mich ein. Diese wurde allerdings nicht von Serafinos Anwesenheit ausgelöst, sondern von dem, was zuvor oben vor sich ging.

So viele Lügen, dass die Wahrheit kaum noch zu erkennen war. Selbst wenn ich über alles konzentriert nachdachte, fügte sich nichts mehr richtig zusammen. Vollkommenes Chaos, welches mich in einen Strudel von Hass und Unverständnis eingenommen trieb.

Mein Onkel, selbst ernannter Jäger, verwandelte sich vor meinen Augen in einen Mann, der seine eigene Mutter getötet hatte. Mein Vater - ein Zuhälter, der meine Mutter verkaufen wollte. Dario ihre Affäre ...

Wer wusste schon, welch Geheimnisse sich noch in meiner Vergangenheit befanden. Ich wollte es unbedingt wissen. Grenzenlose, unstillbare Neugier nahm mich ein - doch auch beängstigende Zweifel. Zweifel daran, ob ich ihnen überhaupt noch in die Augen sehen könnte, sobald die gesamte Wahrheit ausgesprochen werden würde.

"Warum machst du das? Du hast das gar nicht nötig." Irrtiert blickte ich zu Serafino auf. Seine Stimme klang müde. Er nickte zu meiner Hand, zu welcher ich daraufhin herabsah. Meine Haut blutete leicht, doch es würde keine Narbe zurückbleiben. Zu schwach waren meine Nägel, die ein letztes Mal über die roten Stellen fuhren. "Seit wann machst du das?"

"Was interessiert es dich?!", zischte ich erbost darüber, dass er mich aus meinen Gedanken riss. Ich verschränkte meine Arme abwehrend und verdrehte meine Augen.

"Interesse wäre das falsche Wort. Sagen wir, ich habe heute Nacht einfach nichts besseres mehr zu tun, als mich mit dir zu unterhalten."

"Ich möchte mich aber gar nicht mit dir unterhalten. Schon mal daran gedacht?"

"Warum bist du dann hier?", entgegnete er mir legte ein verspieltes Grinsen auf. Ich wich seinen dunklen Augen aus und sah zur Wand neben mir. "Immerhin könntest du jetzt oben in deinem bequemen Bett liegen. Du könntest es leichter haben. Mich einfach hier sitzen lassen und-"

Ein Auflachen entkam mir, welches ihn unterbrach. Er mahnte mich mit seinen Blicken. Ich wusste, er hasste es, unterbrochen zu werden. Umso mehr reizte es mich, ihm ins Wort zu fallen.

"Und dann? Dann liege ich oben in meinem Bett und breche damit deinen scheiß Vertrag. Morgen früh bekommt meine Familie die Konsequenzen."

Unsere Blicke trafen sich. Ich legte eine ausdruckslose Miene auf. Er musterte mich, als würde er mich durchschauen wollen. Als würde er versuchen, meine Gedanken zu lesen. Intensiv und eindringlich. Es dauerte, bis er sich etwas zurücklehnte, um tief durchzuatmen. Anschließend nickte er zum dunklen Gang neben uns.

"Du musst nicht hier bleiben. Ich erlaube dir alleine zu schlafen."

"Du erlaubst es mir?", wiederholte ich ihn mit einem von Wahnsinn gezeichneten Lächeln. Ich schüttelte von dieser Absurdität verärgert meinen Kopf und blickte ebenfalls zum Gang. Dieser löste plötzlich Panik in mir aus. Wie sollte ich meinem Vater gegenüber treten? Es kam mir unmöglich vor. Ich wollte mich ihnen nicht stellen nach diesem hitzigen Gespräch. Zumindest noch nicht.

Ich konnte nicht verhindern, dass sich Tränen der Verzweiflung in meinen Augen sammelten. Mit aller Macht unterdrückte ich sie, doch ich spürte ihre Wärme Sekunden später meine Wangen herablaufen.

"Du bist nicht wegen dem Vertrag hier bei mir", hörte ich Serafino, doch ich sah nicht zu ihm auf. Dass er meine Tränen betrachten könnte, baute Unbehagen in mir auf. Ich schloss meine Augen und konzentrierte mich auf meine Atmung. "Du bist hier, weil ich der einzige Mensch in deinem Leben bin, der dich nicht belogen hat. Der dir nicht wehgetan hat."

"Wie könntest du mir auch wehtun?" Ich drehte mein Gesicht zu ihm und offenbarte die wenigen Tränen, die langsam über meine Haut liefen. "Die größten Schmerzen entstehen durch Enttäuschung. Wie willst du es schaffen, mich zu enttäuschen? Du bedeutest mir nichts und wirst auch nie mehr als eine auferlegte Bürde für mich sein. Also, wie willst du mir wehtun?!"

Er hielt mich in seinem Blick gefangen. Wir erstarrten. Ich wartete auf eine Antwort seinerseits, doch es kam keine. Stattdessen beobachtete er meine Tränen und legte einen besorgten Ausdruck auf. Den konnte er sich sparen. Ich wollte ihm ausweichen, wollte jedoch nicht die erste sein, die wegschauen würde.

"Vielleicht will ich ja jemand werden, der dir wehtun kann?"

"Mach dir keine Hoffnungen", entgegente ich ihm. "Und keine Sorge. Anscheinend hat nicht mal meine Familie einen Plan dich loszuwerden. Du hast es also geschafft. Meine Mutter ist am Ende. Mein Vater sieht keinen Ausweg mehr. Du hast uns gebrochen. Ich hoffe, dass war es dir wert."

"Das war doch erst der Anfang", erklärte er mit einem Grinsen auf den Lippen, welches aber schnell wieder verschwand. "Und wieder stellst du mich als den Bösen hin. Warum? Weil du die Vergangenheit nicht akzeptieren kannst? Nicht einsehen willst, dass deine Familie begonnen hat? Dass ich mich nur für meinen Vater einsetze, der-"

"Der ein Vergewaltiger war", unterbrach ich ihn, wodurch er sich anspannte. Sein Kiefer presste sich wütend zusammen. Wenigstens hatte er mir von Anfang seine Schwachstelle offengelegt. Daddys Boy.

"Er hätte sowas niemals getan."

"Kennst du ihn?", fragte ich und erhob mich dabei von dem kalten Boden, um mich mit dem Rücken an die Wand zu stellen. "Nein, tust du nicht. Ich sage dir Mal etwas, du dämlicher Psychopath."

Ich schritt langsam auf ihn zu. Er beobachtete meine Bewegungen und sah anschließend zu mir auf.

"Ich hab auch vieles von meiner Familie geglaubt. Zum Beispiel, dass sie gute Menschen sind. Doch es ist nicht immer alles wahr, was deine liebsten dir erzählen. Du solltest es am besten wissen, dass gerade die Menschen, denen du rein nichts bedeutest, es nicht nötig haben, dich zu belügen."

"Ich soll also deiner Familie mehr glauben als meiner eigenen?"

"Das meine ich nicht. Aber du solltest dir beide Seiten anhören und nicht blind das verteidigen, an das du mit aller Macht glauben willst."

Ein Geräusch ließ mich zur Seite blicken. Aus dem dunklen Gang traten mein Vater, Cecilio und Dario heraus. Ich erkannte den Hass in den Augen meines Vaters, während die anderen beiden ruhig wirkten.

"Zur Seite, Nives." Mein Vater trug ein Messer in den Händen. Er stellte sich genau vor Serafino, der mit einem Lächeln zu meinem Vater aufsah. Dieser legte ihm das Messer fest an die Kehle, während er gleichzeitig seinen Kopf an den Haaren zurück riss. "Dein einziges Glück ist es, dass wir vor Jahren beschlossen haben, abzustimmen, sollte noch einmal eine Situation eintreten, die große Konsequenzen haben kann."

Er drückte das Messer noch etwas fester in Serafinos Haut. Dieser zischte, wich dem Anblick meines Vaters aber nicht aus. Ich sah herüber zu Dario, der meinem Blick begegnete. Er legte den Kopf etwas schief, als würde er fragen wollen, ob alles okay sei. Ich nickte kaum merklich, wodurch er ein trauriges Lächeln auflegte.

"Wenn du sie berührst oder ihr weh tust, töte ich dich! Solltest du meiner Frau zu nahe kommen, töte ich dich! Glaube mir, dass ich keine Angst vor deiner Rache habe! Ich habe kein Problem damit es mit deiner ganzen Bastard Familie aufzunehmen du dreckiges Stück Inzest!"

Mein Vater entfernte das Messer und holte einen Schlüssel aus seiner Hosentasche. Er löste die Handschellen und drehte sich anschließend zu Cecilio und Dario. Er ging einige Schritte auf diese zu.

"Und ihr könnt euch sicher sein, dass ich euch die Verantwortung hierfür gebe! Sollte etwas passieren, werdet ihr hängen!"

Er drängte sich wütend an beiden vorbei und verschwand in der Dunkelheit, woraufhin man kurze Zeit später eine Tür knallen hörte.

"Was meinte er mit abgestimmt? Was habt ihr besprochen?"

"Ob wir ihn töten, oder uns fügen."

"Was?", flüsterte ich fassungslos, da sie erneut über meine Zukunft bestimmt haben, obwohl ich ihnen klar machte, es alleine regeln zu wollen. Mein Blick schweifte zu Cecilio.

"Wir werden uns fügen", erklärte er und sah mit einem bedrohlichen Ausdruck zu Serafino herab. "Vorerst."

"Falsch!", mischte ich mich ein. "Ich werde mich fügen. Nicht ihr!"

Serafino erhob sich von den Stuhl und stöhnte vor Schmerz, ehe er ein Lächeln auflegte und zu mir blickte.

"Zeigst du mir jetzt unser Schlafzimmer?"

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