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24 | Keller

Meinen Blick zur Decke gerichtet, atmete ich mehrere Male tief durch.  Meine Mutter befand sich noch im Badezimmer, während mir tausend Gedanken durch den Kopf schossen. Zum einen fragte ich mich, was der Rest meiner Familie im Keller trieb. Zum anderen wirbelte auch  Ayaz in meinem Verstand umher. Ich vermisste ihn. Hätte ihn gerne genau jetzt an meiner Seite gehabt. Doch auch, wenn wir in Serafinos Villa erneut zueinander gefunden hatten, so belastete mich seine Lügen immer noch sehr.

"Brauchst du noch etwas?" Meine Mutter trat aus dem Bad und sah fragend zu mir herab. Ich blickte zu ihr auf und schüttelte den Kopf. Sie nickte und legte sich anschließend neben mich ins Bett, um sich auf ihrer Seite zu platzieren und mich nachdenklich zu mustern. Es beruhigte mich, dass sie nicht wie sonst weinte. 

"Du musst mir erzählen, was genau mit Serafinos Vater passiert ist." Fordernd starrte ich ihr tief in ihre Augen. Sie wich mir aus. Ihre Hand legte sich auf ihren Brustkorb, als würde alleine der Gedanke an die Vergangenheit Angst in ihr hervorrufen. Ich ließ trotzdem nicht locker. "Solange ich es nicht weiß, habe ich keinerlei Chance, meine Lage zu akzeptieren. Ich muss wissen, warum ich benutzt werde. Warum mir das alles passiert."

"Serafinos Vater....", begann meine Mutter leise zu erzählen und schloss ihre Augen dabei. Ihre Atmung stockte. "Es stimmt ... ich habe ihn umgebracht."

Schockiert darüber, wie locker sie das erzählte, erhob ich meinen Oberkörper aus dem weichen Bett. Sie hielt ihre Augen weiterhin geschlossen. 

"Dann hat Serafino wirklich jedes Recht dazu, mich für seine Rache zu missbrauchen! Es ist eure Vergangenheit, die mich zu einer Sklavin gemacht hat!"

"Nein! Denn es gab Gründe, wieso ich es getan habe." Sie erhob sich ebenfalls, um ihre Augen eindringlich auf meine zu richten. "Er war der Cousin, der mich gegen meinen Willen zu Dingen gezwungen hat, die mich noch heute gedanklich verfolgen. Die mich nicht schlafen lassen. Die mich in einigen Momenten daran zweifeln lassen, ob mein Körper wirklich nur mir alleine gehört! Glaube mir, dass ich es nur getan habe, um mich selbst zu beschützen!"

Ich wollte etwas sagen, doch mir blieb der Atem weg. Cecilio offenbarte mir bereits, dass sich so etwas in der Vergangenheit abspielte. Mir wurde aber jetzt erst klar, dass es sich dabei um den Vater von Serafino handelte. Als ich erste Tränen in den Augen meiner Mutter entdeckte, rückte ich ein Stück zu ihr, um meinen Arm um ihren Rücken zu legen. 

"Alles wird wieder gut, Mama. Ich verspreche es."

"Wie soll es wieder gut werden? Dieser Vertrag... Er hat-"

"Er hat nichts, außer meiner Unterschrift. Wir haben Cecilio. Ihm fällt schon etwas ein." Ich setzte ein aufmunterndes Lächeln auf, welches meine Mutter erwiderte. Sie wischte sich mit einer Hand die Tränen weg, während sie mit der anderen nach meiner griff.

"Du hast Recht. Und solange dein Vater Serafino im Keller festhält, weiß ich, dass dir nichts passieren wird." Vorsichtig zog sie mich an sich, um mich liebevoll in ihre Arme zu schließen. Ihr sanfter Duft nach Vanille umhüllte mich. Ich genoss ihre Nähe für einen Augenblick, bis ich mich nur langsam wieder von ihr löste. Mein Ausdruck verriet mich, denn meine Mutter umfasste meine Hand fester. "Bitte, Nives. Geh da nicht runter."

"Ich muss, Mama. Die ganze Zeit über hatte ich das Gefühl, Serafino hätte das Recht sich für seinen Vater einzusetzen. Doch niemand sollte sich für jemanden stark machen, der anderen so schlimme Dinge angetan hat."

Sie wollte mich erneut zurückhalten, doch ich stand bereits auf und lief zur Schlafzimmertür, um diese zu öffnen.

"Ich bin hier und warte auf dich", hörte ich sie hinter mir und drehte mich flüchtig um, woraufhin ich ihr ein dankbares Lächeln schenkte. Anschließend durchquerte ich den Flur, nahm die Treppen nach unten und öffnete dort angekommen die Kellertür.

Während ich die Klinke in der Hand hielt, hörte ich meinen Opa und Cecilio aus dem Wohnzimmer. Sie sprachen zu leise, sodass ich nichts verstehen konnte. Sicher aber machten sie sich jetzt daran, gegen den Vertrag vorzugehen. Die beiden handelten ruhiger als der Rest meiner Familie.

Als ich unten in dem düsteren Vorraum ankam, schallten Schreie an den Wänden wieder. Mein Herz klopfte immer schneller, desto näher ich der dicken Eisentür kam. Auch diese drückte ich auf, woraufhin sich mir ein breiter, dunkler Gang offenbarte. An dessen Ende stand mein Vater mit dem Rücken zu mir. Die Ärmel seines schwarzes Hemdes waren hoch gekrempelt und ich erkannte trotz der Dunkelheit ein Messer in seiner Hand.

"Ich denke, wir sollten ihm die Zunge rausreißen!" Adamos Stimme strotzte vor Freude. Ich sah ihn nicht. Er stand mit meinen Brüdern um die Ecke. Langsam bewegte ich mich auf meinen Vater zu, bis ich neben ihm Serafino erkennen konnte.

Dieser saß auf einem Stuhl gefesselt da. Sein Kopf ging nach vorne geneigt. Mir stockte der Atem, denn der Anblick davon, dass Blut von seinem Gesicht herunter tropfte, versetzte mich einen Augenblick in eine Starre.

"Nives ..." Elio bemerkte mich als erster und kam auch gleich an meine Seite geeilt. Mein Vater drehte sich zu mir und ich begegnete seinen dunklen Augen. Kälte und Hass prägten diese. Dazu entdeckte ich Blut und Schrammen an seinen Händen.

"Du solltest nach oben", wies er mich an und wollte sich gerade wieder Serafino zuwenden. Adamo hielt dessen Kopf hoch, sodass Serafinos Augen auf meine trafen. Eine tiefe Schnittwunde zeichnete sich auf seiner Wange. Blut tropfte aus seiner Nase. Seine Unterlippe wirkte geschwollen. Er sah schrecklich aus.

"Nein", entkam es mir und ich lief an Elio und Malino vorbei direkt auf meinem Vater zu. Dieser setzte das Messer in dem Moment an Serafinos andere Wange, da umfasste ich jedoch sein Handgelenk. "Ihr geht jetzt nach oben!"

"Was?", erwiderte Adamo mir, doch ich beachtete ihn nicht. Weiterhin blickte ich zu meinem Vater auf. Er starrte meine Hand an seinem Gelenk flüchtig an, um anschließend seine Augen auf meine zu wenden.

"Nives ... Geh nach oben."

"Ist das dein Kampf?", setzte ich nach und riss etwas unsanft seine Hand nach hinten, sodass er einen Schritt zur Seite macht und mich fassungslos musterte.

"Hör lieber auf sie", röchelte Serafino und setzte dabei ein amüsiertes Grinsen auf. "Diese Frau weiß, was sie will."

"Halt die Fresse!", warnte Adamo und schlug ihm gegen die Schläfe. Serafinos Gesicht schoss zur Seite, woraufhin er Blut auf den grauen Boden spuckte.

"Komm, ich bringe dich nach oben." Malino fasste nach meinem Arm, doch sofort nahm ich ihn mahnend ins Visier.

"Malino! Halt dich bloß raus!" Er hob ergebend seine Hände, sodass ich mich wieder ganz meinem Vater widmen konnte. Er sah ohne Ausdruck zu mir herab. Wartete darauf, was ich wohl zu sagen hatte, während seine Hand, sie saß Messer hielt, immer weiter zitterte.

"Du willst mich wirklich aufhalten? Denkst du, ich höre auf, diesem Stück Dreck wehzutun?"

"Ja", sprach ich genauso eindringlich wie er. "Denn ich wurde entführt. Ich war tagelang in der Hölle. Das ist mein Kampf. Nicht deiner. Und jetzt lasst mich mit ihm alleine!"

"Sie ist lustig", mischte Adamo sich ein, da wandte ich meine Augen zu ihm. Sein dämliches Grinsen würde ihm schon noch vergehen.

"Ach, zio. Ich bin lustig?", wiederholte ich ihn und schritt langsam auf ihn zu. "Wie wäre es, wenn du dich erstmal um Stella kümmerst. Weißt du, Vater zu sein ist halt nicht für jeden was, oder?"

Sein Ausdruck wurde von Fassungslosigkeit eingenommen. Doch es war gut so. Die Stille in dem Bett meiner Mutter, hatte keine Gedanken gereinigt. Nicht Hass, Zorn oder Rache würde mich aus dieser Situation befreien. Sondern die Wahrheit, die Serafino davon überzeugen würde, diesen Vertrag aufzulösen. Im Grunde machten Adamo und mein Vater alles nur schlimmer, denn sie gaben Serafino genau das, was er sehen wollte. Eine Familie, die brutal mit anderen Menschen umging.

"Du kleine-"

"Hey!", warnte mein Vater Adamo und stellte sich dabei genau neben mich. "Ein Wort noch und ich reiße dir die Zunge raus!"

"Hörst du, wie sie mit mir redet?", regte Adamo sich auf, doch mein Vater zeigte zur Tür.

"Warte oben."

"Wisst ihr was? Fickt euch doch!" Adamo ließ Serafinos Kopf los und eilte wütend an uns vorbei. Auch meinen Brüdern hab mein Vater ein Zeichen, nach oben zu verschwinden. Sie hörten ohne Widerworte.

"Ich bleibe", erklärte er schließlich noch und drückte mir das Messer in die Hand. Ich lächelte dankbar und wandte anschließend meine gesamte Aufmerksamkeit auf Serafino.

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