Spiel
Das Spiel war an einem Samstag morgen, weswegen ich relativ früh aufstehen musste.
Also machte ich mich auf den Weg in das Badezimmer, um dort zu duschen.
Nach der Dusche machte ich mich auf den Weg in die Küche, dort machte ich Frühstück für mich und meinen Bruder.
Meine Mutter war letzte Woche wieder abgereist. In den 'Liebes Urlaub' mit meinem Vater.
Lächerlich.
Er würde sich doch lieber mit seiner jungen Sekräterin vergnügen.
Ich bereitete Rührei mit Speck zu und deckte den Tisch für zwei.
"Dylan" brüllte ich nach oben, doch er antwortete nicht.
Also lief ich die Treppe nach oben, um ihn zu wecken.
Dylan lag noch im Bett und schien zu schlafen.
"Dylan" sanft aber bestimmt schüttelte ich ihn an seiner Schulter.
"Mmmaemm" er machte irgendwelche laute.
"Dylan" sagte ich lauter, doch wieder gab er nur irgendwelche Geräusche von sich.
"WACH AUF" schrie ich nah an seinem Ohr und verstärkte das rütteln an seiner Schulter.
"Hä?" kam müde von ihm, aber wenigsten war er wach.
"Es gibt essen. In fünf Minuten bist du unten oder es gibt nichts mehr für dich" bestimmte ich, während ich das Zimmer verließ.
Manchmal fühlte ich mich wie eine Mutter, obwohl ich nur seine große Schwester bin. Aber wenn die Mutter und der Vater nun mal nie da waren musste man halt die Erziehung übernehmen. So gut es eben ging.
Als Dylan dann wirklich pünktlich nach unten kam aßen wir gemeinsam. Viel reden taten wir nicht, dass taten wir nie.
"Ich bin später weg" erzählte ich ihm.
"Wo bist du" nuschelte er mit vollem Mund. Doch mich störte das nicht.
"Bei einem Spiel der 'red lions'. Willst du mit?" fragte ich ihn.
"Ja, cool Football" freute er sich und ich freute mich, weil er sich freute.
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Holst du mich ab? fragte ich in dem Chat zwischen Lou und mir.
Ja kam prompt ihre Antwort.
Wann? Und dylan ist dabei
Um 10.30 Uhr. Sind deine Eltern mal wieder nicht da?
Klar, wann sind die beiden denn schon mal da. Aber mich stoert das nicht, aber Dzlan tut mir einfach nur leid.
Mir auch. Meine Mum will Dylan schon adoptieren
Haha.
Muss off. Bis spaeter
Bis spaeter antwortete ich ihr noch. Manchmal wuenschte ich mir Louanas Mutter, die ich selbst sehr gern habe, wuerde Dylan adoptieren. Sie waere eine viel bessere Mutter fuer ihn, als unsere es ist.
Es gibt Momente da Liebe ich meine Mutter ueber alles und dann habe ich ein schlechtes Gewissen, weil ich so boese ueber sie denke. Aber meistens geb ich meinen gemeinen Gedanken recht und es schleichen sich oft neue dazu. z.B wenn meine Mutter mit meinem untreuen Vater in den Liebesurlaub fliegt und mich mit dem Haushalt und Dylan alleine laesst.
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"Gegen wen spielen die 'red lions' " fragte mein Bruder aufgeregt. Er saß hinten auf der Rückbank während ich es auf dem Beifahrersitz bequem gemacht hatte.
"Keine Ahnung" antwortete ich ehrlich. Mir war das auch eigentlich ziemlich egal. Hauptsache Kian spielt und sie gewinnen, damit er gute Laune hat und vielleicht mit zu mir kommt und bei mir schläft.
Und ja. Nur schlafen!
Mich hatte es voll erwischt. ich bin Hals über Kopf in Kian verliebt. Deswegen fällt es mir wahrscheinlich auch so schwer in den Spiegel zu schauen und damit der Wahrheit ins Auge.Im Moment wollte ich einfach die Zeit mit ihm verbringen und geniesen. Als Freunde ohne das es kompliziert wurde.
"Und warum weisst du das nicht?" empörte sich Dylan "weil ich halt nicht weiß gegen wenn sie Spielen"
"Was 'ne dumme Antwort" fiel Lou mir in den Rücken. Genervt verdrehte ich die Augen.
"Ich hab Kian halt nicht gefragt" sagte ich
"Sind wir nur wegen diesem Kian hier?!" schlussfolgeter er. Dylan ist für sein Alter einfach viel zu schlau.
"Nein!" versuchte ich die Situation zu retten.
:Ha! Maddy ist verliebt. Maddy ist verleibt, verliebt.." sang Dylan und ich haette ihn am liebsten erwürgt.
Louana, die den Wagen fuhr, lachte nur statt mir zu helfen.
$Sei leise! Das stimmt nicht" log ich.
"Maddy ist verliebt" machte er weiter
"Maul!" brüllte ich irgendwann, weil es mir einfach zu viel wurde und Dylan hörte sofort auf.
Erleichtert seuftzte ich aus. Die Stille die sich im Wagen ausgebreitet hatte war für mich eine willkommende Abwechslung.
Louanan hielt kurze Zeit später an der Schule an und Dylan und ich stiegen aus und liefen schonmal vor, während sie einen Parkplatz suchte.
Der Sportplatz war überfüllt mit Schülern, Lehrern und Eltern und überall roch es nach den verschiedesten Essen.
Vorsichtshalber nahm ich Dylan an die Hand, was ihm überhaupt nicht gefiel, mir aber egal war. Ich wollte ihn in der Menschenmasse nicht verlieren.
Dylan und ich gingen die Tribüne hoch und suchten einen Sitzplatz, als wir schließlich einen gefunden hatten setzten wir uns und ich hielt einen Platz für Lou frei. Ich schickte ihr noch unseren Standort, damit sie uns leichter finden konnte.
"Endlich" schnaufend kam Lou auf uns zu "Es hat ewig gedauert bis ich einen Parkplatz gefunden habe" beschwerte sie sich.
"Aber du hast es geschaftt" meinte ich und fing mir einen Todesblick von Lou ein.
"Wann beginnt das Spiel?" fragte Dylan, der unruhig und hippelig auf seinem Stuhl rum rutschte. Vielleicht hatte er wirklicjh ADHS
"In zehn Minuten" sagte ich und nicht mal eine Minute später liefen die Manschaften ein, dicht gefolgt von den Cheerleadern, die sich auf ihren Platz stellte und anfingen die Jungs anzufeuern. Auch dabei war das Mädchen, dass von Kian,wegen mir, einen Korb bekomme hatte.
"Siehst du Kian?" fragte ich Lou, denn obwohl ich Ausschau nach ihm hielt, konnte ich ihn nicht endecken.
"Auf 9 Uhr" antworte Lou und ich schaute in die besagte Richtung.
Ich konnte ihn gerade dabei beobachten wie er sich seinen Helm aufsetzte und so den Blick auf seine lockigen Haare und sein schönes Gesicht verwehrte.
Das Spiel begann und von Anfang an waren die 'red lions' besser.
Kian warf die Bälle so prizise, dass der Running back, Spencer, die Bälle locker fangen konnte. Spencer war dazu auch ziemlich schnell und flink und die Gegenspieler hatten gegen die Abwehr keine Chance, so dass dem Team ein Touchdown nach dem anderen gelang.
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Stolz wie Oscar kam Kian nach dem Spiel auf mich zu.
"Du warst super" komplementierte ich ihn und er strahlte noch mehr.
"Danke und Danke, dass du gekommen bist." sagte er.
"Ich würde dich ja in den Arm nehmen, aber du schwitzt, deshalb geh davor lieber Duschen" lachte ich und tätschelte seinen Arm leicht
Aye Aye Captain" er salutierte "Bis gleich." Kian machte sich auf den Weg in die Umkleide.
"Ich warte hier" rief ich ihm noch nach.
Louana kam mit Dylan, der glücklich in der Gegend herumschaute - weil er seid Ewigkeiten kein Football Spiel mehr live gesehen hatte und den Sport genauso liebte wie ich-, auf mich zu. "Gehen wir? fragte sie mich, doch ich schüttelte den Kopf
"Ich wollte noch auf Kian warten, aber du kannst schon mal gehen." erklärte ich
"Und wie kommt ihr nach Hause?" skeptisch zog sie eine Augenbraue nach oben. Naja, sie versuchte es zumindest, sie war nicht wirklich gut darin.
"Ich denke Kian bringt uns nach Hause" erklärte ich ihr.
"Gut, dann bis Montag" mit diesen Worten drehte sie sich um und verschwand in der Menschenmasse.
Lange mussten Dylan und ich nicht auf Kian warten, denn knapp zehn Minuten später kam er frsich geduscht aus der Umkleide, was man an seinen nassen Haaren erkennen konnte, die platt auf seinem Kopf lagen und sich fast nicht wellten, dennoch sah er mal wieder perfekt aus. Wie konnte man so schnell duschen und sich umziehen?
"Feiert ihr noch?" fragte ich ihn, als er sich vor mich stellte.
"Die anderen ja, aber ich hab keine Lust"
"Willst du dann mit zu mir?" fragte ich schüchtern und ängstlich, weil ich keinen Korb bekommen wollte.
"Ehm.. Klar.. warum nicht." Kam es mir nur so vor oder war Kian auch unsicher?
Also machten wir uns auf den Weg zu seinem.. Aeh.. Meinem Auto.
Dylan, der bis jetzt den Mund gehalten hatte, fragte Kian die ganze Fahrt über aus.
"Und warum bist du Quaterback geworden?" fragte Dylan neugierig.
"Dylan ist gut jetzt" ermahnte ich ihn nach der gefühlt hundertsten Frage über Football.
"Schon gut, Maddy" beruhigend tätschelte Kian kurz meinen Oberschenkel, bevor er Dylan antwortete.
Was er mit dieser kleinen Berührung auslöste war ihm scheinbar nicht bewusst. Mein Herz schlug schneller und ich wurde total nervös
"Ich bin auf dieser Position einfach am besten"
"Klingt logisch" sagte Dylan und war kurze Zeit danach endlich Still.
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Zuhause angekommen verschwand Dylan sofort in seinem Zimmer um zu zocken. Mir solltee es recht sein, dann nervte er zumindest nicht.
"Deine Eltern sind nicht da" stellte Kian fest und ich nickte bloss.
Zusammen liefen wir die Treppe nach oben in mein Zimmer.
Kian war schon einmal bei mir und hatte mein Zimmer schön gefunden, dass hatte er zumindest gesagt.
Wir setzten uns auf mein Bett und redeten über Gott und die Welt, als Kian plötzlich meinte:
"Wo bleibt eigentlich meine Umarmung?"
Das mich so ein kleiner und eigentlich unbedeuteten Satz so aus der Fassung bringen könnte hätte ich nie und nimmer gedacht.
"Welche Umarmung?" Fragte ich verwirrt.
"Du meintest du würdest mich Umarmen, aber ich war durch geschwitzt. Jetzt bin ich frisch geduscht"
Nervös öffnete ich meine Arme und Kian umarmte mich. Nach einiger Zeit brachte er etwas abstand zwischen uns, aber nur damit er in mein Gesicht schauen konnte. Unsere Lippen waren nur paar Zentimeter entfernt und ich schlos schon meine Augen, gespannt auf das was kommen würde, als plötzlich die Türe aufsprang und Dylan mit einem "Ich habe hunger" hereinspazierte.
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