- Kapitel 1 -
Hallo, nachdem ich schon öfter auf viele Logiklücken hingewiesen wurde und mir auch selbst mehrere auffielen, fange ich an, diese Geschichte zu überarbeiten. Bisher ist nur das 1.Kapitel überarbeitet, der Rest folgt nach und nach.
~ Tomoine Riddle
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Wiltshire, Februar 1996
Ein junger Mann stand an der Balustrade des großzügigen Balkons des imposanten Herrenhauses.
Sein Blick glitt über die umliegende Landschaft.
Der Ausblick war wirklich schön, doch dafür hatte er nicht wirklich etwas übrig.
Das hatte ihn auch in den letzten sechzehn Jahren nicht sonderlich gekümmert, wahrlich war sein Interesse im Kindesalter größer gewesen, aber nicht so, dass es ihn wirklich erfüllt hätte.
Nichts hatte je die Leere füllen können.
Natürlich gehörte es für ihn zum Alltag dazu, doch das machte die Tatsache im Grundsatz nicht besser. Oder gar leichter.
Die ihn im herrschende Leere schaffte es zu oft und zu leicht vollends Besitz von ihm zu ergreifen.
Doch wie hätte er das ändern sollen?
Zum derzeitigen Zeitpunkt waren Ferien, weswegen sich der junge Draco Malfoy in seinem elterlichen Familienanwesen aufhielt.
Es war Mittag und die Sonne stand hoch im Zenit.
Dennoch war seine Haut blasser als sonst.
Ihn störte es jedoch nicht. Im Gegenteil.
Ihm war es gleich. Auch wenn jeder ihn für arrogant hielt, besaß sein Aussehen bei Weitem nicht so einen hohen Stellenwert für ihn.
Das lag natürlich auch daran, dass ihm so gut wie nichts etwas bedeutete.
Sein Aussehen war ihm keineswegs gleichgültig, ihm wurde nun mal auch anerzogen, dass er immer auf sein Äußeres achten solle.
Plötzlich gab es einen Knall.
Dieser riss ihn unsanft aus seiner tranceähnlichen Verfassung.
Er wandte sich um und blickte in sein Zimmer.
Dort stand ein kleines, bibberndes Wesen.
Einer ihrer unzähligen Hauselfen.
Draco verdrehte die Augen und blickte zu dem Geschöpf herunter.
,,Master, Tajan soll Ihnen ausrichten, dass sie sind in den Salon begeben sollen, da Ihre Eltern sie zum Dinner erwarten."
Beinahe hätte er eine Antwort geblafft, besann sich aber und sagte nur neutral:,,Okay danke. Ich werde dem nachkommen."
Blitzte kurzzeitig Überraschung in dem Gesicht des Elfs auf?
Selbst wenn er länger darüber hätte rätseln wollen, wurde es unterbunden, denn er verschwand mit einem erneuten Knall.
Langsam trat er vor einen wandhohen Spiegel.
Ihm blickte sein gut gekleidetes Selbst mit unbeteiligter Miene entgegen.
Da er befand, dass er gut genug aussah, verließ er sein Zimmer und schritt die große Treppe herab.
Kurz darauf fand er sich am Tisch sitzend im Salon wieder.
Dem jungen Mann war der herablassende Blick seines Vaters nicht entgangen.
Er war es gewohnt und ging daher nicht weiter drauf ein.
,,Gut siehst du aus."
Sein Kopf drehte sich in Richtung seiner Mutter.
Narzissa Malfoy saß kerzengerade am Tisch am Kopfende zu seiner Linken.
Sie war wie immer elegant angezogen, hatte ein dünnes Lächeln auf den Lippen, aber sonst starre Gesichtszüge.
Langsam nahm er eine Gabel des Lachs in Orangensauce mit Kokosreis.
Manchmal war er dieses extravagante Essen auch leid.
Denn er mochte auch einfachere Gerichte, wie es auch in Hogwarts gab.
Aber so ein provinzielles Essen würden seine Eltern niemals anrühren.
Es war schon zu schön gewesen, um wahr zu sein, dass bisher Schweigen geherrscht hatte, als Lucius die Stille unterbrach.
,,Morgen findet der jährliche Ball der unantastbaren 28 statt.
Dieses Jahr haben wir die Ehre, diese Festivität in unserem Hause auszurichten.
Und du wirst bald volljährig.", fing der Ältere mit schnarrender Stimme an.
,,Vater, plag mich nicht mit deinen umschweifenden Ausführungen, sondern komme zum Kern der Sache."
Mit diesen Worten war er mutig gewesen.
Zu seiner Erleichterung, überging sein Vater dies gekonnt und fuhr fort.
,,Es ist mir ein Dorn im Auge, dass du noch keine Hexe an deiner Seite stehen hast.
Diese Tatsache werden wir ändern."
Draco fiel metaphorisch gesprochen die Kinnlade herunter.
,,Was ist, wenn ich dazu aber nicht bereit bin?"
,,Da hast du keinerlei Entscheidungsgewalt. Sieh es als Zugeständnis, das du immerhin eine Auswahl bekommst, aus der du dann eine Frau wählen kannst."
,,Oh welche eine Güte du an den Tag legst, Vater.", der Zynismus troff aus seiner Stimme, ganz besonders bei dem letzten Wort.
,,Sprich nicht so mit deinem Vater.", tadelte Narzissa ihn und beteiligte sich so auch einmal selbst am Gespräch, statt ihrem Mann die Zügel zu überlassen.
,,Verzeih mir, Mutter.", diese Worte kamen nur widerwillig.
Aber Draco wollte nun mal nicht riskieren, dass die geringe Entscheidungsfreiheit aus noch wegfällt.
,,Und wer sind diese zur Auswahl stehenden Frauen?", fragte er.
Ihm fiel auch auf, dass es sich fast so anhörte, als wären diese Frauen Objekte.
Als wären es beispielsweise Besen, zwischen denen er wählen konnte, welchen er für die kommende Quidditchsaison bevorzugte.
,, Astoria Greengrass, Pansy Parkinson und die Tochter der Notts.", ratterte Lucius hinunter.
,,Tochter der Notts? Wer soll das sein? Theodore ist doch Einzelkind?"
Verwirrung zeichnete sich auf dem Gesicht des jungen Malfoys ab.
,,Das haben sie auch so gesagt, bis sie ihre verloren geglaubte Tochter gefunden hatten und über deren Identität sicher waren.
Und das sind sie nun."
,,Dann nenne mir ihren Namen.", blaffte Draco ungehalten.
Doch Narzissa lenkte das Gespräch in eine andere Richtung:,,Was hast du denn angedacht, morgen anzuziehen?"
,,Ich werde meinen neuen, maßgeschneiderten schwarzen Anzug tragen."
Sie nickte zufrieden und Schweigen legte sich über den Raum.
Für Lucius und Narzissa war das Gespräch beendet, weswegen Draco es vorzog, bald darauf in seine Räume zu verschwinden.
Dort begann er zu packen, da es morgen wieder mit dem Zug nach Hogwarts ging.
Er war froh, wieder Abstand von seinen Eltern zu gewinnen und wieder mit seinem besten Freund vereint zu sein.
In den Ferien hatten sie sich nicht sehen können, da er sich die ganze Zeit in Cardiff aufgehalten hatte.
Seine Familie stammte aus den walisischen Gefilden und daher zog es ihn oft dahin.
Der Koffer war recht schnell fertig geworden.
Draco ließ sich in den großen Sessel vor dem Kamin fallen, schenkte sich ein Glas Scotch ein und leerte es in einem Zug.
Seine Gedanken glitten zu den drei Frauen.
Eher gesagt zu den zweien zu denen er ein Bild im Kopf hatte und zu dem großen Fragezeichen.
Es gefiel ihm nicht, wie sehr seine Eltern sich über ihn hinwegsetzten und meinten alles bestimmen zu können-
Am nächsten Morgen erwachte er früh, nahm etwas Frühstück zu sich und brach mit seiner Mutter zum Bahnhof auf.
Sie drückte ihm, kurz bevor sie zu Kings Cross apparierten, einen Kuss auf die Stirn und verschwand, kaum das er den Zug betreten hatte.
Blaise tauchte auf und nahm ihn in das Zugabteil mit, indem Pansy Parkinson und Theodore Nott auf ihn warteten.
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