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15 Tag mit Julia

Kapitel 15 


Sophia

Jeden Morgen ist mein erster Gang, bevor ich richtig in den Tag starte, zum Briefkasten. Jeden Morgen erhoffe ich mir den Bescheid, dass ich in die USA ziehen darf. Aber jeden Morgen werde ich enttäuscht. Täglich befindet sich im Briefkasten keinen derartigen Brief für mich. Auch heute schließe ich ihn voller Traurigkeit und lege die Post meiner Eltern auf das Sideboard, neben der Haustür.

„Der Bescheid deines Visums wird kommen!", sagt Vater, der gerade die Treppe hinunter kommt.

„Ich weiß, aber warten ist qualvoll."

„Ja, warten muss am oft im Leben. Es ist eine, der wichtigeste Lexikon des Lebens."

„Ich weiß Papa."

„Nutz die Zeit hier in Deutschland, unternimm etwas mit Freundinnen, mit uns oder such deine Lieblingsorte auf, die die bald viel weniger zu Gesicht bekommen wirst."

„Das hatte ich vor."

Nickend bewegt er sich Richtung Küche. „Wenn du Zeit mit mir oder uns verbringen willst, lass es uns wissen. Wir freuen uns immer wieder über deine Gesellschaft, vor allem, wenn wir sie bald nicht mehr allzu oft haben werden."

Jetzt nicke ich, gehe an ihm vorbei, die Treppe hinauf, in mein Zimmer.

Heute habe ich mich mit Julia verabredet. Wir nahmen uns vor, so viel Zeit wie möglich miteinander zu verbringen, bis ich zu Liam in die USA ziehe. Niemand weiß, wann genau dieses Ereignis eintreffen wird, aber mit Sicherheit kann ich sagen, dass es passieren wird - hoffentlich bald. Wir wollen die Zeit hier ausnutzen und so viele tolle Erinnerungen schaffen, wie nur möglich.

Heute holt sie mich am Nachmittag ab. Sie hat mir nicht gesagt, was wir unternehmen werden, da sie mich überraschen will, mit dem, was sie vor hat. Mit Liam stehe ich seit gestern per Handy im Dauerkontakt. Wir schreiben uns jedes kleine und unnütze Detail aus unserem Leben. Er schickt mir Bilder von seinem Essen, ich auch, er schickt mir Bilder wie er trainiert, von seinen Muskeln. Auch ich lasse ihn an meinem Leben teilhaben. Wir schreiben unterbrochen und überraschenderweise geht uns der Gesprächsstoff nie aus. Jedoch macht der Zeitunterschied von 6 Stunde eine Menge aus. Wenn er schläft, stehe ich auf. Wenn mein Tag fast zu Ende ist, ist bei ihm gerade Mittag. Mit jedem Tag, der vergeht, kann ich Liams Sichtweise auf eine Fernbeziehung verstehen. Ich verstehe nun, wieso er dagegen war. Es ist scheiße. Der Zeitunterschied ist zu groß.

Da er noch schläft, habe ich mich dazu entschlossen am Vormittag mich in meinem Zimmer zurückzuziehen und zu lesen. Er schreibt mir, wenn er wach ist – so ist die Abmachung. Stunden vergehen, in denen ich zwischen den Zeilen verharre, mich in die Geschichte einlese und mit den Charakteren mitfühle, bis mein Handy vibriert.

Guten Morgen Babe, oder soll ich dir einen guten Nachmittag wünschen? – Liam.

Seine Nachricht hinterlässt ein Lächeln auf meinem Gesicht. Bei ihm ist es neun Uhr am Morgen, bei mir hingegen schon drei Uhr am Nachmittag.

Guten Morgen Babe, passt schon, für dich ist morgen. - Sophia.

Na gut ;-) was machst du heute? – Liam.

Ich verbringe den Tag mit Julia. Sie hat eine Überraschung für mich geplant und kommt mich gleich abholen und du? – Sophia

„Sophia? Julia ist da!", ruft meine Mutter von unten.

Oh, ich habe die Zeit vergessen. „Ich komme!" Schnell springe ich aus meinem Bett, schlüpfe aus meiner Jogginghose und ziehe mir eine Jeans Hose über. Dazu trage ich eine Bluse und die Kette mit dem Medaillon, das mir Liam an Weihnachten geschenkt hat. Er ist immer bei mir, auch wenn er nicht körperlich bei mir sein kann, wird er immer in meinem Herzen sein und in dem Medaillon. Julia sagte mir, dass ich für die Überraschung etwas Schickes anziehen soll, indem ich mich wohlfühle. Da habe ich die Wahl auf diese Bluse mit der dunkelblauen Jeans getroffen.

Als ich mich umgezogen habe, bleibe ich an der Treppe stehen, weil mein Handy vibriert hat. Liam. Sofort fische ich es aus meiner Handtasche, um die Nachricht von ihm zu lesen.

Viel Spaß! Ich werde heute trainieren. - Liam.

Wie immer :-D – Sophia.

Ich muss das Training nachholen, das ich in Deutschland versäumt habe, damit ich so unglaublich sexy für dich bleibe! – Liam.

Du bist immer sexy! – Sophia.

„Ich finde es sehr mutig von ihr, dass sie der Liebe wegen auswandert. Liam ist toll und das solltest du genauso sehen!", höre ich Julia von unten sagen. Diese Worte erwecken meine Aufmerksamkeit und ich sehe nach unten. Sie steht mit meiner Mutter an der Tür. Julias Gesichtsausdruck ist von Fassungslosigkeit überströmt, derweil Mutter traurig aussieht.

„Mama?", erhebe ich die Stimme und laufe mit schnellen Schritten die Treppe herunter.

Sie hält inne und sieht mich erschrocken an. Ihre Augen weiten sich bei meiner Präsenz und ein künstliches Lächeln ersetzt die Traurigkeit, die ich vor wenigen Sekunden in ihrem Gesicht erblicken konnte.

„Sophia Schatz!", sagt sie.

„Wir müssen los, sonst kommen wir zu meiner Überraschung zu spät."

Nickend folge ich ihr aus der Haustür. „Viel Spaß!", ruft Mutter uns hinterher.

„Danke", rufe ich Mutter zu und lasse mich von Julia mitziehen.

„Worüber hast du mit ihr gesprochen?", frage ich sie, als wir auf dem Weg zu Julias Überraschung sind.

„Sie hat mich gefragt, wie ich dazu stehe, dass du auswanderst."

„Was? Sie hat mich heute Morgen am Frühstückstisch das Gleiche gefragt, was soll das? Wieso fragt sie dich, obwohl ich ihr schon darauf geantwortet habe?"

„Was hast du ihr den heute Morgen geantwortet?", fragt sie mich.

„Dass du traurig darüber bist, aber dass du mir nicht im Weg stehst und dich für mich und mein Glück freust."

„Dasselbe habe ich ihr auch gesagt", berichtet sie und sieht mich an. „Vielleicht wollte sie etwas anderes hören. Vielleicht wollte sie, mich davon überzeugen dich zum Bleiben zu überreden."

„Glaubst du?"

Sie nickt. „Sie hat mich auch gefragt, ob du deinen Entschluss ernst meinst, oder ob er sich vielleicht im Laufe der Zeit hier ohne Liam ändern wird."

„Ich fasse es nicht!", stoße ich wütend hervor. „Was erlaubt sie sich? Glaubt sie wirklich dich, meine beste Freundin, auf ihre Seite ziehen kann? Ich weiß und verstehe, dass es schwer für sie sein muss, mich gehen zu lassen, aber das gibt ihr noch lange nicht das recht, mich mit allen Mitteln von dem Vorhaben abzuhalten!"

„Da gebe ich dir recht, aber Sophia, du musst dir deswegen keine Sorgen machen, egal was sie sagt, ich werde mich nicht auf ihre Seite schlagen lassen. Ich bin auch traurig, darüber, dass du wegziehst, ja, aber es ist dein Leben und da habe ich kein Mitspracherecht. Außerdem freue ich mich für dich und Liam. Und wenn meine beste Freundin in New York lebt, kann ich immer in meinem Urlaub dorthin fliegen, jederzeit!"

Ihre Worte zaubern mir ein Lächeln auf das Gesicht. Julia hält an ihrer Meinung fest, lässt sich nicht umstimmen, genauso kenne ich sie.

„Danke", sage ich lächelnd. „Natürlich, du musst nur den Flug bezahlen, sonst nichts. Liam hat in New York ein Hotel und in unserer Wohnung wirst du auch immer einen Platz finden, um zu schlafen!"

Sie erwidert mein Lächeln. „Ich freu mich schon drauf!"

„Ich mich auch."

Wir laufen immer weiter von meinem Elternhaus weg. Ich folge Julia, ohne eine Nachfrage zustellen, wohin wir gehen. Aber nach einer Weile siegt die Neugier und ich muss sie doch fragen, wohin sie mich entführt.

„Wohin gehen wir? Was machen wir?", frage ich sie, indessen ich dicht neben ihr laufe.

„Zum Weiher, zu deinem Lieblingsort."

„Okay, aber wozu sollte ich dann etwas schickes anziehen?"

„Lass dich überraschen", sagt sie und zwinkert mir zu.

Am Weiher angekommen, laufen wir zu meinem Lieblingsplatz. „Picknicken wir, oder was machen wir und wozu dann das schicke Outfit?", frage ich sie skeptisch.

Sie schüttelt nur den Kopf und zuckt mit den Schultern. Auf der Bank unter dem Baum, auf der ich gerne lese, sitzt ein Mann in unserem Alter. Locker hat er eine Spiegelreflexkamera über die Schulter gehangen und tippt auf seinem Handy herum.

„Die Bank ist auch nicht frei", stelle ich fest und überlege gleichzeitig, was Julia mir mit hier vorhaben könnte.

„Max!", ruft sie.

Der junge Mann auf der Bank hebt seinen Kopf und späht in unsere Richtung. „Julia?", fragte er, kommt auf uns zu.

„Wer ist das?", frage ich meine beste Freundin flüsternd, aber ich bekomme von ihr keine Antwort. Sie ignoriert mich, was soll das?

„Ja, ich bin Julia und das ist Sophia", berichtet sie und gibt Max die Hand. „Hallo", begrüßt er uns.

Meine beste Freundin richtet nun, ihre Aufmerksamkeit auf mich uns sieht mich lächelnd an. „Max ist ein Fotograf, ich habe ihr für uns organisiert. Er wird mit uns hier ein Fotoshooting machen."

„Ein Fotoshooting?", quieke ich begeistert.

„Genau, das haben wir vor!", bestätigt Max.

Mit einem fetten Grinsen sehe ich zwischen beiden hin und her.

„Ich dachte mir, wenn du bald in die USA auswandern wirst, wäre es schön, wenn du eine Erinnerung an mich hast und an deinen Lieblingsort hier in unserem Dorf."

„Deshalb sind wir hier am Weiher", wispere ich leise.

Sie nickt. „Ich wollte professionelle Bilder machen, ein Freundschafts Fotoshotting!"

„Danke!"

„Damit du mich nicht vergisst und wir eine tolle Erinnerung haben."

„Julia, ich werde dich niemals vergessen und wir werden uns auch niemals aus den Augen verlieren", versichere ich ihr.

Sie lächelt und nimmt mich in den Arm.

Max positioniert uns vor dem Baum, auf der Bank und vor dem Weiher. Er macht seinen Job hervorragend. Seine Anweisungen sind leicht umzusetzen. Er weiß genau, wie wir uns hinstellen, damit das Endergebnis sich sehen lassen kann. Er zeigt uns immer, wenn er ein Bild aufgenommen hat das Foto und fragt uns, ob es uns auch gefällt.

„Ich werde euch die Bilder per Post zuschicken und falls ihr noch ein weites benötigt, sagt mir Bescheid."

„Danke, Max."

Wir haben heute viele Fotos aufgenommen - zu viele. Aber am Ende haben wir uns für die vier schönsten entschieden. Eins vor dem Weiher, eins vor dem Baum, eins mitten im Wald und eins auf der Bank.

Max verabschiedet sich nach dem Shooting und versichert uns, dass wir die Fotos innerhalb einer Woche in Besitz haben.

„Danke für den schönen Tag", bedanke ich mich, derweil wir zurück nach Hause laufen.

„Gerne", sagt sie lächelnd.

Der Weiher ist rund zehn Minuten Fußweg von meinem Elternhaus entfernt. Wir laufen an der Straße entlang und unterhalten uns. Es ist alles so wie immer. So unbeschwert. Mir fällt es immer schwerer Julia hier in Deutschland zurück zulassen. Ich werde sie sehr vermissen. Sie ist die Beste und ich kann nicht einfach so, wenn ich eine Freundin brauche zu ihr gelaufen kommen, wie hier in Deutschland. Sie ist über das weite Meer von mir getrennt. Mir werden solche Tage wie diesen heutigen wirklich fehlen.

Vertieft in unsere Unterhaltung laufen wir an der Straße entlang. 

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