Chào các bạn! Vì nhiều lý do từ nay Truyen2U chính thức đổi tên là Truyen247.Pro. Mong các bạn tiếp tục ủng hộ truy cập tên miền mới này nhé! Mãi yêu... ♥

34 Grund für das Au Pair Jahr

34 Kapitel


„Hast du Hunger?", fragt Liam mich.

„Ja, du auch?"

„Ja, wir könnten hier etwas essen. Hier gibt es eine Menge Restaurants."

Ich nicke und lasse ihn das Restaurant aussuchen. Er lebt hier, also muss er am besten wissen, in welchem es lecker schmeckt.

„Wie wäre es mit einem typisch amerikanischen Burger?"

„Oh ja!" Meine Begeisterung ist offensichtlich zu hören.

Vor dem Burgerladen angekommen, sucht Liam einen Kellner auf und fragt nach einem Tisch. Der Kellner nickt uns zu und begleitet uns zu unseren Plätzen. Die Speisekarte ist riesig. Eine solch große Auswahl an Burgern, habe ich noch nie gesehen. Wie soll ich mich da je entscheiden.

Ich suche mir einen typisch amerikanischen Burger mit Bacon und allem drum und dran aus. Liam nimmt dasselbe.

„Isst du gerne Burger?", frage ich ihn neugierig.

Ich möchte mehr über ihn erfahren, möchte ihn näher kennenlernen. Dieser Tag im Shoppingcenter eignet sich sehr gut dazu.

„Ja es ist eins meiner Lieblingsessen. Die Burger hier schmecken besonders gut. Hier gibt es meiner Meinung nach die besten Burger der Stadt."

Ich nicke.

„Das ist mit ein Grund, warum ich so viel Sport mache. Ich muss meine Figur beibehalten!", lacht Liam und ich stimme in sein Gelächter mit ein.

„Was isst du denn gerne in Deutschland?"

„Ich gehe am liebsten zum Italiener. Mir schmecken die Pasta und die Pizza dort am besten."

„Dafür habe ich volles Verständnis. Italienisches Essen schmeckt wirklich gut."

Erstaunt stelle ich fest, dass wir den gleichen Essensgeschmack haben.

Nach einiger Zeit bringt uns der Kellner die Getränke und unsere Burger auf einem Tablet. Er sieht köstlich aus und riecht genauso. Das Wasser läuft mir im Mund zusammen. Der Geruch der gebratenen Bulette und der Burgersoße steigt mir in die Nase.

„Guten Appetit", wünscht uns der Kellner freundlich und stellt das Tablett auf dem Tisch ab.

„Danke."

Ich nehme meinen Burger in die Hand und probiere ihn. Er schmeckt genauso lecker, wie er aussieht. Das gebratne Fleisch mit dem Bacon, dem Salat, der Tomate, den Zwiebeln und der Burgersoße löst bei mir im Mund eine Geschmacksexplosion aus. Liam hat nicht damit übertrieben, als er sagte, dass es hier die besten Burger der Stadt gäbe.

„Wieso hast du dich entschieden ein Au pair Jahr zu machen?"

Seine Frage ist plötzlich und unerwartet. Soll ich ihm die Wahrheit erzählen oder ihn anlügen?

„Ist es ein heikles Thema?", hakt Liam nach und sieht mich besorgt an.

„Ja, dass kann man so sagen."

„Du musst mir auf diese Frage nicht antworten, wenn du nicht willst oder es dir unangenehm ist."

„Nein, es ist mir nicht unangenehm. Ich wollte schon immer ein Au pair Jahr machen. Seit ich klein war sehnte ich mich danach in die USA zu reisen und dort eine längere Zeit zu verbringen."

„Okay, da kann ich dich verstehen. Die USA ist toll, jeder hat Träume. Aber wieso ist es ein heikles Thema für dich?", hakt er irritiert nach.

„Der Zeitpunkt war zufällig und vielleicht im Nachhinein gesehen nicht der Beste. Doch ich wollte einfach nur von zu Hause weg und deshalb schien mir die Möglichkeit eines Au pair Jahres für das Beste, um Abstand von meinem Leben zu gewinnen. Ich bin wirklich sehr froh, dass ich es gemacht habe, sonst hätte ich dich nie kennengelernt und wäre vielleicht nicht in solch einer großartigen Stadt wie Miami."

Beim letzten Satz sehe ich ihm nervös zwischen den Augen hin und her. Gespannt warte ich seine Reaktion ab. Ich habe ihm indirekt gesagt, dass ich ihn mag und das ich froh bin ihn kennen gelernt zu haben. Fühlt er genauso wie ich? Ich weiß es nicht, aber ich traue es mich nicht zu hinterfragen, dazu ist alles zu frisch.

„So unwahrscheinlich ist es nicht. Meine Eltern wollen schließlich jedes Jahr ein neues Au pair, also hättest du vielleicht auch später die Möglchkeit gehabt zu uns zu kommen."

„Ich weiß."

„Wieso wolltest du von zu Hause weg?", fragt Liam mich interessiert. Sein Blick ist ernst, er zeigt keine Emotion.

Schweigend versinke ich in seinen Augen. „Ich zerstritt mich mit meinen Eltern und zog zu Julia, du weißt schon zu meiner besten Freundin. Ich wollte ihr nicht länger zu Last fallen und deswegen entschloss ich mich das Au pair Jahr jetzt schon zu machen. Ich wollte dieses Jahr eigentlich erst machen, wenn ich etwas studiert habe."

„Du wärst Julia bestimmt nicht zur Last gefallen", unterbricht mich Liam. In seinem Tonfall liegt etwas Verständnisvolles.

Überrascht von mir selbst, da ich mit ihm über meine Probleme rede, sehe ich ihn an. Mit Liams Reaktion auf meine ehrlichen Worte hätte ich nicht gerechnet. Er versucht, mich aufzumuntern, er hört mir wirklich zu. Ich habe bisher noch nie mit jemanden darüber gesprochen, selbst mit Julia nicht. Liam scheint mir gerade ein guter Zuhörer zu sein und ich hatte den Drang mich endlich zu öffnen. Meine Probleme fressen mich auf, sie zerreißen mich. Ich stehe ständig unter Spannung. Es tut wirklich gut mit Liam darüber zu sprechen. Es ist so, als würde mir eine schwere Last von den Schultern fallen, es befreit mich.

„Ich weiß nicht, es ist bestimmt nervig, wenn jemand für längere Zeit auf dem Sofa schläft. Dir gefällt es auch nicht jedes Jahr aufs neue dein Haus mit einem neuen Fremden Au Pair Mädchen zu teilen", merke ich verlegen an und setze mein Glas an die Lippen, um ein Schluck daraus zu trinken.

„Das ist was anderes, du bist Julia's Freundin. Ich würde auch meinen Freunden helfen und sie bei uns übernachten lassen."

Schnaubend zucke ich mit den Schultern.

„Du weißt aber inzwischen, dass ich nicht mehr so schlecht über diese Situation denke, oder? Ich will, dass du weißt, dass ich froh darüber bin, dass du bei uns wohnst."

Mein Mund umspielt ein zaghaftes Lächeln. Er ist froh darüber, dass ich bei ihnen wohne. Ein Glücksgefühl bereitet sich in meinem gesamten Körper aus. Vielleicht liege ich ihm genauso am Herzen, wie er mir.

„Wenn du das sagst."

Liam fährt sich verlegen durch sein schönes braunes Haar, sein Gesicht errötet und er schenkt mir ein Lächeln.

„Wieso hast du dich mit deinen Eltern zerstritten?", versucht er vom Thema abzulenken.

„Ach weißt du, ich habe ganz andere Vorstellungen vom Leben als meine Eltern. Ich möchte die Welt erkunden, ich möchte viel reisen und meine Eltern wollen, dass ich mich für ein Studium entscheide und es durchziehe. Am liebsten wäre es ihnen, wenn ich einen festen Freund hätte, den ich heirate und Kinder bekomme. Doch ich möchte dass alles noch nicht. Ich möchte mich jetzt noch nicht fest binden und Kinder bekommen. Ich bin doch noch so jung. Ich habe alle Zeit der Welt, um den Mann meines Leben kennenzulernen und Kinder zu bekommen. Meine Eltern sehen dass leider anders. Sie wollen, dass mein Leben genauso abläuft wie ihres, doch, dass möchte ich nicht. Das akzeptieren sie einfach nicht. Deswegen habe ich mich mit ihnen gestritten. Seit diesem Streit habe ich kaum Kontakt zu ihnen. Das letzte Mal als ich Kontakt zu ihnen hatte, war als ich hier ankam. Ich schrieb ihnen, dass ich gut angekommen bin und sie antworten nur knapp. Seitdem habe ich nichts mehr von ihnen gehört."

Mühsam versuche ich, Tränen zu unterdrücken und blinzele sie schnell weg. Es ist für mich ein schwieriges Thema, dass mir am Herzen liegt.

„Das tut mir leid. Mir geht es ähnlich. Meine Eltern wollen, dass ich in die Firma einsteige, doch ich möchte noch mein Leben genießen, bevor ich arbeite. Ich werde lange genug arbeiten, früher oder später werde ich enisteigen und du wirst deine große Liebe finden, die du heiratest und mit der du Kinder bekommst. Wenn dieser Zeitpunkt gekommen ist, wirst du dich mit deinen Eltern wieder versöhnen, da bin ich mir sicher.", versucht er mich aufzumuntern.

Er bereitet mir erneut ein Lächeln auf dem Gesicht. Der einfühlsame, empatische und verständnisvolle Liam kommt zum Vorschein. Diese Seite mag ich an ihm, nein ich liebe sie an ihm.

„Da hast du wahrscheinlich recht, aber ich bin enttäuscht. Meine eigenen Eltern interessieren sich nicht für mich. Sie rufen nicht an und fragen, wie es mir geht, obwohl ich unzählige Kilometer von ihnen entfernt bin."

Erneut stiegen mir Tränen in den Augen auf. Gekonnt unterdrücke ich sie. Liam sieht mich an. Sein Blick ist traurig und mitfühlend.

„Weißt du, jeder darf eine Meinung haben, aber jeder sollte sein eigenes Leben so leben dürfen, wie man es möchte. Meine Eltern bedrängten mich regelrecht. Sie gingen sogar soweit, dass sie mir Dates mit Typen verschafften, die sie für annehmbare Männer hielten und wollten mir vorschreiben, was ich studiere. Das finde ich alles andere als in Ordnung, also musste ich weg von ihnen."

„Da gebe ich dir Recht, deine Eltern habe nicht das Recht dazu dich so zu behandeln. Meine Eltern unterstützen mich immerhin bei meinen Entscheidungen."

Ich nicke und atme tief ein und aus. Es tut mir gut, mein Leid von der Seele zu reden. Das Thema geht mir doch näher, als ich dachte. Ich schließe meine Augen, und versuche weiter meine Tränen zu unterdrücken. Mit jeder Sekunde, die vergeht, fällt es mir schwerer, dagegen anzukämpfen.

Plötzlich spüre ich etwas meine Hand berühren. Ich öffne augenblicklich die Augen und sehe nach unten. Liam's Hand ruht auf meiner. Meine Augen wandern zu seinen Eisblauen. Er sieht mich immer noch traurig und verständnisvoll an. Sein tröstende Geste erwärmt mein Herz.

„Es wird sich alles wieder zum Guten wenden, okay? Das tut es immer. Ich bin mir sicher, du wirst deinen Weg gehen und deine Eltern werden eines Tages stolz auf dich sein und ihr vorheriges Verhalten bereuen."

Sprachlos von seinen Worten sehe ich ihn an. Liam tröstet mich. Liam, der immer schlechtgelaunt ist, der auf alles scheißt und auf die Gefühle anderer scheißt, tröstet mich? Ich fühle mich, als wäre ich in einem falschen Film, jedoch ist es ein schöner falscher Film. Mein Herz erwärmt sich bei seinen Worten, sie spenden mir Trost. Ich bin dabei Liams wahren Charakter kennenzulernen. Er ist goldwert, wunderschön. Seine aufmunternden Worte sind nicht selbstverständlich, das schätze ich wirklich an ihm. Er hätte genauso, seinen Burger weiter essen können und kein Wort über meine Probleme verlieren können.

„Ja, ich werde es sehen. Mein Weg werde ich gehen, auch ohne meine Eltern. Danke Liam."

Während unseres tiefgründigen Gespräches liegt seine Hand auf meiner, bewegt sich kein Stück. Sie ist rau und weich. Er schenkt mir ein liebevolles Lächeln, wendet seinen Blick ab, schaut zu seiner Hand und als er bemerkt, dass seine Hand immer noch auf meiner ruht, zieht er sie weg. Schlagartig vermisse ich sie, wünsche mir sie zurück auf meiner und vergesse im gleichen Moment, dass wir hier in der Öffentlichkeit sind und jeden Moment ein bekanntes Gesicht uns so vertraut erwischen kann. Aber es ist und war mir in diesem Moment egal, ich genoss einfach diesen magischen Moment mit ihm.

„Tut mir leid, dass mit meiner Hand", deutet Liam an.

„Es tat gut", entgegne ich ihm.

Seine Mundwinkel zucken nach oben, er beginnt erneut zu lächeln und steckt mich damit an. Nachdem wir unsere Burger aufgegessen haben, bezahlt Liam die Rechnung. Ich wollte meinen Burger selbst bezahlen, doch er ignorierte mich und bezahlt für uns beide. Er meint, dass er mich eingeladen hat, und bittet mich darum, dass er wenigstens mein Essen bezahlen darf. Ich stimme zu, denn das Essen ist das billigste von all dem, was er mir heute kaufen wollte. Ich finde es schon süß, dass er für mich Geld ausgeben will, doch ich möchte einfach nicht, dass er viel Geld für mich ausgibt. Ich möchte nicht, dass er glaubt, dass ich ihn nur wegen seines Geldes mag, denn dass stimmt nicht. Ich mag ihn für das, was er ist. Ich mag seinen Charakter, den ich von Tag zu Tag besser kennenlerne, ich mag seine weichen und leidenschaftlichen Küsse, ich mag unseren Sex, ich mag, die Art, wie er mit mir umgeht, und ich mag es mit ihm Zeit zu verbringen. Wir sind auf einer Wellenlänge. Liam und ich verstehen uns inzwischen sehr gut. 


Bạn đang đọc truyện trên: Truyen247.Pro