Kapitel 34- Meine Welt
Nachdem mir Izuna die ganze Geschichte von Madaras Streben nach Macht geschildert hatte, ging ich in den Garten. Ich brauchte unbedingt frische Luft und vor allem Ablenkung.
Schuldgefühle überfielen mich plötzlich. Madara hatte es nicht verdient, dass ich ihn anfangs so eiskalt behandelte und dann meinen Tod vorspielte. Tränen liefen mir die Wange hinunter. Blindlings setzte ich mich auf eine der Bänken, schlug die Hände vor meine Augen und weinte.
In meinen Gedanken verfluchte ich mich selbst abermals- Seit wann war ich denn so leicht am Wasser gebaut, das ich wegen so etwas weinte.
Da mein Sichtfeld immer noch durch meine Hände bedeckt war, bemerkte ich zu spät, dass sich jemand näherte.
Mit einem Satz wurde ich vorsichtig von der Bank gehoben. Erschrocken schrie ich auf und beruhigte mich gleich wieder, als ich Madaras durchdringenden Blick erkannte.
„Du weinst", stellte er fest, während er mich in seinen Armen hielt, als wäre ich ein kleines Baby.
Schnell strich ich mit meinem Ärmel über meine Augen, drehte meinen Kopf zur Seite, damit er nicht mehr von meinen Tränen sehen konnte.
„Izuna meint das liegt an der Schwangerschaft. Deine Stimmungsschwankungen", erklärte Madara.
„Ist das so", meine Stimme klang trocken. Ich sprang aus Madaras Armen und landete elegant auf meinen Beinen.
Ich ignorierte Madaras Arme, wieder einmal wollte er mich von irgendetwas, was gar nicht existierte, beschützen. Wahrscheinlich war es
diesmal der Boden.
„Woher will Izuna das wissen?", kam mir es sofort in den Sinn. Wenn einer keine Ahnung hat von Kindern, dann war es nach Madara, Izuna.
„Mein Bruder weiß mehr über Menschen, als man ihm zutraut." Madara lachte laut auf.
„Ich gehe wieder ins Schloss", erklärte ich mich und drehte mich von ihm weg.
„Warte, ich zeige dir noch etwas", er nahm mein Handgelenk und führte mich durch den Garten bis hin zum Steg, dort wo eine Schaluppe stand.
Meine Augen weiteten sich verblüfft, als ich Suzi zusammen mit einer älteren Frau und zwei Soldaten auf dem hölzernen Schiff erkannte.
„Isa", sofort sprang Suzi aus dem Boot, rannte zu mir und umarmte mich begeistert. „Heute geht es endlich nach Hause zu Oma! Wir werden wieder in Trost sein!"
„Du lässt sie gehen?", lächelnd schaute ich Madara an. Wieder bildeten sich Tränen in meinen Augen, doch diesmal war es mir egal, ob Madara sie sah oder nicht.
Den Ruf als Heulsuse hatte ich wohl oder übel eh schon angenommen. :D
„Sie ist dir wichtig. Und was dir wichtig ist, ist mir auch wichtig", erklärte er. „All meine Soldaten sind übrigens von Trost wieder abgezogen. Heute morgen habe ich die Stadt wieder für unabhängig erklärt."
„Oh, Madara", ich sprang ihn förmlich in die Arme. Mein Reaktion kam für ihn zu plötzlich, sodass er stolperte und nach hinten ins Gras fiel.
Auch ich konnte mich nicht mehr halten, doch bevor ich auf den harten Boden fiel, rollte sich Madara so hin, dass ich weich auf ihn landete. „Den Jungen gehts gut. Ich spüre ihn", sagte Madara erleichtert.
Erst jetzt fiel mir seine Hand auf meinen Bauch auf. Ich räusperte mich verlegen und richtete mich auf. „Oder das Mädchen", flüsterte ich leise, als Madara ebenso aufsprang.
Die zwei Soldaten und auch die Frau am Schiff warfen uns belustigte Blick zu. Meine Wangen färbten sich rot vor Verlegenheit.
„Kommst du?", Suzi nahm meine Hand und wollte mich Richtung Boot ziehen.
„Suzi", ich kniete mich vor ihr auf den Boden, „Ich werde hierbleiben. Dein Zuhause ist bei Oma in Trost, aber mein Zuhause ist hier."
„Hier?", Suzis Augen wurden groß vor Überraschen. „Aber du wohnst hier doch gar nicht. Dein Zuhause ist nicht in dem Schloss."
„Da hast du Recht, Kleine", entgegnete ich, „Aber mein Zuhause ist dort, wo er ist." Ich richtete mich auf und nahm Madaras Hand.
„Wo auch immer er ist, möchte ich auch sein. Ich liebe ihn, sehr sogar. Später wirst du auch herausfinden, was das bedeutet."
Madara legte einen Arm und meine Schulter, sagte jedoch nichts, damit ich mich mit Suzi aussprechen konnte.
„Du wirst also bei ihm bleiben", skeptisch musterte Suzi Madara. Mit geballten Fäusten stellte sie sich vor ihn hin. Obwohl sie ihm gerade mal bis zur Hüfte reichte, sprachen ihre Augen Bände.
„Wenn du Isa weh tun solltest, oder sie tötest, werde ich dich eigenhändig in das Meer werfen!", fauchte sie.
Staunend musterte ich grinsend die Kleine. Ich wusste gar nicht, welches feurige Temperament in ihr steckte.
„Niemals würde ich Katana etwas antun. Ich beschütze sie mit meinem Leben", gestand Madara und zog mich näher an sich. „Und das Kind, werde ich ebenso bei Leib und Seele beschützen."
Suzi nickte verständnisvoll. „Du besuchst mich und Oma, ja?", fragte sie mich zuckersüß.
„Natürlich!"
Lange winkte ich der Schaluppe nach. Bis der Horizont das Schiff verschlang. Der Abschied mit Suzi war sehr schmerzhaft, aber ich wusste, eines Tages werde ich sie wiedersehen.
„War das vorhin ein Liebesgeständnis?", fragte Madara interessiert.
Plötzlich kamen mir meine Worte wieder in den Sinn. Tatsächlich hatte ich vor ihm soeben zugegeben, wie sehr ich ihn liebte.
Stumm nickte ich verlegen.
Madara drehte sich zu mir um, sodass wir uns tief in die Augen sahen. „Und du bist für mich meine Welt, Katana."
Madaras Worte verliehen mir ein kribbeln auf der Haut. Auch störte mich es nicht mehr, dass wir ein paar Stunden zuvor noch im Streit
waren.
„Wie soll ich deinen Satz noch toppen
können", lachte ich belustigt.
„Ganz einfach. Mit einem Kuss." Er kam näher zu mir, zog mich an sich und drückte mir einen Kuss auf die Lippen.
Ich gab all meine Gefühle dem Kuss hin, wünschte mich nie wieder von Madara lösen zu müssen, doch da zuckte plötzlich ein Erinnerung durch meinen Kopf. General Habo, der mir nur drohen konnte, da Suzi im Schloss war. Doch Suzi war nun weg, weit weg. In Sicherheit.
„Madara", unbewusst stieß ich mich von ihm weg.
„Katana?", verwirrt über meine Reaktion schaute er mich an.
„Ich weiß, wer der Verräter in deinen eigenen Reihen ist. Es ist der General Guion Habo. Ich wollte es dir sagen aber ich konnte es nicht. Er drohte mir damit, Suzi umzubringen, sollte ich dir ein Wort darüber sagen."
„Was redest du für einen Unsinn", murmelte Madara, „Das liegt bestimmt an der Schwangerschaft. Fühlst du dich nicht gut?" Er legte seine Hand auf meine Stirn.
„Ich bin weder krank noch rede ich Unsinn. Du wolltest wissen, wer der Verräter ist- Ich hab ihn dir genannt. Entweder glaubst du mir oder nicht- Mir ist es mittlerweile gleich", entgegnete ich wütend. Leicht impulsiv.
Madara machte mich fertig. Ich habe nicht den
Nerv dazu ihn auch nur ansatzweise Beweise zu liefern.
„Soll ich ihn nachzuspionieren und Beweise suchen?", ich lächelte- Wohl bewusst, dass er mich niemals darum bitten würde, so etwas zu tun.
Madara runzelte die Stirn und schien nachzudenken. Nach einer schweigsamen Minute fiel ihm wieder ein, dass ich immer noch ihm gegenüber stand.
„Möchtest du Kleider anprobieren? Die Schneiderin kommt vorbei", fragte er, völlig Thema abschweifend.
„Ich bin nicht die Prinzessin", prustete ich los, „Du weißt selbst, dass mich Waffen und Kampfstile schon immer eher interessierten, als Kleider. Ein wirklich armseliger Versuch, mich dazu zu bringen, abzulenken, während du den General ausquetscht."
Triumphierend schaute ich ihn an.
„Schlaues Mädchen", Madars musterte mich
mit zusammengekniffenen Augen. „Trotzdem kommst du mir nicht in die Nähe, wenn ich den General Informationen entlocke."
„Zu Befehl, Sir", ich grinste.
🌸🌸🌸🌸🌸🌸🌸🌸🌸🌸🌸🌸🌸🌸
Hey ho, ;)
Mich würde es mal interessieren, wer so alles diese Geschichte bis hierher gelesen hat. Schreibt doch bitte das Wort „Read" in die Kommentarspalte, damit ich meine Leser sehe. Auch, die, die still und heimlich lesen. :D
Natürlich nur wenn du möchtest- Das würde mich sehr freuen.☺️🥰
Übrigens ist meine geplante Obito ff auch bald soweit veröffentlicht zu werden. Entwurf steht
schon.
Das nächste Kapitel wird der Epilog schon sein- Bisschen Drama kommt noch und dann ist die Story leider schon wieder abgeschlossen. 🙈
Meine neue Obito ff werde ich veröffentlichen, sobald diese hier beendet ist.
Liebe Grüße❤️❣️
Bạn đang đọc truyện trên: Truyen247.Pro