Kapitel 2- Das neue Konoha
Pov. Katana
Verwundert betrachtete ich die kleine Gruppe, die mir gegenüberstand. Wer waren sie? Anhand ihres Konoha Stirnbands merkte ich, dass sie wohl aus meinem Dorf stammen mussten, dennoch verwunderte mich das Aussehen des Stirnbandes. Es hatte eine andere Form und war tiefschwarz, das Konohazeichen konnte ich nur dank meinem Byakugan erkennen. Als hätte jemand das Stirnband übermalt.
»Du wirst mich vielleicht nicht kennen, damals war ich noch um einiges jünger« sagte der Mann der Gruppe. »Mein Name ist Kakashi Hatake«
Ich musterte ihn. Der Name sagte mir tatsächlich nichts. Viel konnte ich im Dunkeln nicht von ihm erkennen, aber er war groß, um einiges größer als ich selbst.
»Ihr werdet verfolgt« diese Tatsache konnte ich dank meinem Byakugan herausfiltern. Eine Chakramenge kam in unsere Richtung. Vom Gefühl her mussten es drei Ninjas sein.
»Sie haben uns gleich erreicht!« sagte ein Mädchen aus dieser Gruppe aufgebracht.
»Katana bitte komm mit uns. Wir haben keine Zeit für Erklärungen. Vertrau uns bitte« die Stimme dieses Kakashis klang ziemlich besorgt.
»Ich kenne euch nicht und soll euch begleiten« wiederholte ich seine Worte sarkastisch. Er musste doch selbst wissen wie bescheuert diese Aussage klang.
Mein Blick wanderte auf einen Ast über mir. Ich war wohl in einem Wald.
Die Ninjas waren nicht mehr weit weg, deshalb beschloss ich nach oben auf dem Baum zu springen und das Geschehen von dort aus zu beobachten.
Bevor ich jemanden vertraue, musste ich die Sachlage auschecken.
»Hier sind sie!« eine tiefe Stimme drang durch den Wald.
Es waren vier Ninjas, keine drei.
Drei der Ninjas kreisten die kleine Gruppe ein und richteten ihre Waffen auf sie.
»Jetzt seid ihr tot« sagte einer der Ninjas und warf ein Kunai auf das Mädchen der Gruppe. Dieser Kakashi sprang nach vorne und fing das Kunai mit einer Hand auf.
Interessant. Möglicherweise war er der Sensei dieser Truppe, denn die andern drei wirkten noch ziemlich jung.
Mein Mitgefühl überkam mich und ich beschloss einzugreifen, bevor schlimmeres passierte.
Ich schloss meine Augen und konzentrierte mich auf mein Sharingan. Diese unbeschreibliche Kraft strömte wieder durch mir, ein Zeichen dafür, dass ich nun das Sharingan aktiviert hatte.
Mit einem Salto sprang ich vom Baum und landete vor diesem Kakashi. Sofort hob ich das Kunai vom Boden auf und erledigte damit den einen.
Die anderen Beiden griff ich gleichzeitig an. Zu meinem Vorteil war es stockfinster. Im Gegensatz zu mir sahen meine Gegner keine meiner Bewegungen.
In schnellen Zügen erledigte ich die andern
Shinobis und aktivierte anschließend das Byakugan.
Mist! Der vierte Ninja schien geflohen zu sein.
»Danke!« kam es von diesem Kakashi.
Ich nickte nur, auch wenn er dies nicht sah. »Na gut. Ich komme mit euch, aber ihr schuldet mir eine Erklärung«
Blitzschnell folgte ich der Gruppe durch den Wald. Nach jedem meiner Schritte fühlten sich meine Gelenke etwas steif ein, als hätte ich einen langen ausgiebigen Schlaf gehabt. Beim Kampf vorhin bemerkte ich es erst gar nicht.
»Wir sind da!« Kakashi blieb vor einer kleinen Holzhütte stehen und öffnete schwungvoll die Tür.
Licht schien aus dieser Hütte heraus. Aufgrund des blendenden Lichts hielt ich mir meine Hand vor meinen Augen. Es war ungeheuer grell.
Das Innere der Hütte wirkte wie ein kleines, gemütliches Haus. Nicht allzu groß, aber dennoch gut zum Leben.
Erst jetzt erkannte ich die Gruppe genauer. Kakashi war wirklich groß, hatte silbernes Haar, das ihm wild zur Seite hing. Die Mädchenstimme gehörte einer Pinkhaarigen, die mich neugierig musterte.
Die kleine Gruppe bestand außerdem aus einem Blondschopf, der mich mit einem breiten Grinsen im Gesicht anlachte. Der zweite Junge schien etwas abwesend zu sein. Seine schwarzen Augen fixierten den Boden.
»Ich bin Naruto« der Blondschopf schüttelte lächelnd meine Hand »Das ist Sasuke und Sakura« Er deutete auf die jeweils Genannten.
»Katana« entgegnete ich »Aber das scheint ihr ja bereits zu wissen«
Es war mir immer noch ein Rätsel woher sie meinen Namen kannten.
Kakashi berührte eine der Holzdielen. Mit der
Hand nahm er je zwei Dielen vom Boden
ab bis eine Falltür erschien. Jetzt wurde es tatsächlich interessant.
«Folg mir Katana» der Herr Hatake öffnete die Falltür und sprang hinunter. Ohne wirklich darüber nachzudenken, tat ich es ihm gleich.
Klatsch machte es als meine Schuhe den mit Pfützen bedeckten Steinboden berührten. Der Raum war ziemlich dunkel. Lediglich eine Fackel an der Wand erhellte einen kleinen Teilbereich.
Ich aktivierte mein Byakugan um die Lage mir hier ein wenig einzuprägen.
Von diesem Raum aus führte ein Tunnel in einem größeren Raum. Verstehe! Ein unterirdisches Versteck.
Der Shinobi vor mir bog zielsicher in den Tunnel ein und öffnete eine weitere Tür,
die wohl zu diesem großen Raum führte. «Siehst, du Sasuke. Ich wusste doch, dass sie uns helfen wird!» hörte ich den Jungen namens Naruto seinen Freund zurufen. Alle drei Schüler waren dicht hinter mir.
Helfen? Hab ich je zugestimmt?
Nachdem Kakashi in den mit viel Licht beschienen Raum eintrat, trat auch ich in diesen Raum ein.
Mein Herz setzte kurz vor Schock aus als ich eine Menge von Männern und ein paar Frauen, gespannt ihre Blicke auf mich richten sah.
«Ist sie das?» fragte ein Junge mit roten Streifen an seinen Wangen. Ein Hund saß auf seinem Kopf.
Alle Menschen trugen hier dieses sonderbare Konoha Stirnband.
Was zur Hölle ist hier los?
Misstrauisch musterte ich alle anwesenden Personen. Mein Blick blieb an einem Schwarzhaarigen hängen, dessen Augenbrauen ziemlich buschig waren. Er trug einen grünen
Gummianzug.
Warte, buschige Augenbrauen? Der Mann kam mir bekannt vor.
«Guy?» fragte ich etwas skeptisch.
«Ich wusste doch das du mich wieder erkennst!» Er grinste breit und zeigte seine strahlend weißen Zähne, dabei warf er Kakashi einen Blick zu, der wohl sagen musste- Hab ich es dir nicht gesagt.
Noch immer verstand ich nur Bahnhof. Wenige der Anwesenden kannte ich noch.
«Asuma?« mein Blick blieb an einem bärtigen Mann haften. Lächelnd nickte er.
«Kurenai?» nun schaute ich die Frau zu seiner rechten an. Sie nickte.
Jetzt verstand ich gar nichts mehr. Alle waren Erwachsen, doch als ich sie zuletzt sah, waren sie Kinder.
«Wieso seid ihr so alt?» fragte ich völlig überfordert.
«Katana» eine mir sehr bekannte Stimme ertönte hinter mir. Sofort drehte ich mich um und schaute in die blauen Augen von einem Blondhaarigen.
«Minato» fasste ich stotternd zusammen. Auch er wirkte um einiges älter.
»Vater« Naruto gesellte sich neben Minato und grinste breit »Orochimaru hat es geschafft sie zum Leben zu erwecken!«
»Was hat er!» rief ich entsetzt. »Was redet er für einen Blödsinn und seit wann ist dein Kind schon so alt?« noch immer umriss ich die Situation nicht.
Minato legte seine Hand auf meine Schulter. »Katana, Was sind deine letzten Erinnerungen?«
Seine blauen Augen wirkten traurig und besorgt zugleich.
Meine letzten Erinnerungen? Ich schloss meine Augen. »Madara und Hashirama kämpften an an einem Wasserfall. Izuna und Tobirama waren auch hier. Ich wollte die Beiden aufhalten, um Schlimmeres zu
verhindern«
Bei dem Namen Madara zuckte ein Blitz durch meinen Kopf. »Wo ist Madara?« möchte ich sofort wissen »Geht es ihm gut?«
Verächtliches Schnauben ertönte von Asuma »Ob es dem gut geht. Wohl viel zu sehr«
Überrascht schaute ich von seinem wütenden Gesichtsausdruck zu den anderen Versammelten. Es schien als wäre niemand begeistert den Namen meines Freundes zu hören, aber warum?
Minatos Blick verfinsterte sich, noch immer lag seine Hand beruhigend auf meiner Schulter. »Es tut mir leid, Katana. Du starbst, als du zwischen den beiden Kämpfenden sprangst«
Daraufhin spürte ich wie sich die Wände vor mir zusammenzogen. Ein eiskalter Schauer jagte mir den Rücken hinunter. Ich rang nach Luft und versuchte den Satz zu verarbeiten.
»Seit deinem Tod veränderte sich Madara. Er hatte alle drei Hokage besiegt und ganz Konoha erobert. Sunagakure und Iwagakure liegen ebenso unter seiner Herrschaft«
Entgeistert schaute ich Minato an. Er war ein Mann von Ehre und würde mich nie anlügen, doch konnte ich dennoch seinen Worten keinen Glauben schenken.
»Ich bin der Anführer des Widerstands« fuhr Minato fort »Alle, die hier versammelt sind gehören dazu. Unsere letzte Hoffnung bist du, Katana. Wir glauben mit dir an unserer Seite können wir Madaras Herrschaft beenden.
Tränen bildeten sich in meinen Augen. Tonlos
sackte ich auf meine Knie. Er lügt! Er musste lügen.
»Sie haben Orochimaru erwischt und werden ihn wohl morgen im der Öffentlichkeit hinrichten« berichtet Kakashi.
Besorgt schaute Minato in die Runde. »Obwohl niemand ihm vertrauen kann, hat er dennoch Katana und so mit unsere letzte Hoffnung zu Leben erweckt. Wir müssen ihn befreien!«
Zustimmendes Gemurmel ertönte. Der Anführer des Widerstands warf seinen
Blick wieder zu mir. »Geh mit Kakashi und seinen drei Schülern nach Konoha. Verschaff dir dein eigenes Bild über das neue Konoha. Es hat sich sehr verändert«
Langsam erhob ich mich aus meiner Starre,
noch könnte alles eine große Lüge sein. »Zeigt es mir» forderte ich.
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