Kapitel 17- Die Generäle
Nachdem die Soldaten weg waren, musterte Madara erneut die Karte auf dem Tisch. „Du", er deutete auf Obito, „Wirst der General der linken Flotte."
„Und du nimmst die Rechte", er deutete auf mich. Kurz betrachtete er meine Katzenmaske genauer, als wäre sie ein Fremdkörper auf meinem Gesicht. Gut, dass war sie theoretisch ja auch.
„Zieh gefälligst die Maske aus", zischte plötzlich Madara.
Gebannt stand ich da. Jetzt bekam ich es ein wenig mit der Panik zu tun.
„Ähh..., dass geht nicht", stotterte ich.
„Das war keine Frage. Leg die Maske ab", befahl Madara weiterhin. Er ließ sich von mir nicht beirren. „Und warum zum Teufel hast du immer dein Sharingan aktiviert. Du willst mich wohl provozieren oder Knabe?"
Aufgrund meiner Größe und meines schmalen Körperbaus hielt er mich wohl für einen Knaben. Gut, dass ich immer noch ein weites Oberteil trug, das wie ein Kartoffelsack hinunter hing.
„Ich kann mein Sharingan nicht mehr deaktivieren", log ich, „Ich habe eine Augenkrankheit, wenn ich es deaktiviere bin ich blind."
Skeptisch schaute mich Madara mit zusammengekniffenen Augen an.
„Auch wenn ich es wollte, so kann ich die Maske nicht hinunternehmen. Für mich ist sie wie ein Glücksbringer ohne den ich nicht leben könnte."
Meine Ausreden schienen Madara sichtlich wenig zu gefallen. Auch wenn er emotionslos dreinschaute, so spürte ich die Wut unter seiner Fassade.
„Fugaku, du wirst General der ersten Front-Reihe. Ich möchte, dass du morgen in der Früh, mit den Soldaten, die ich dir zuteile nach Amegakure aufbrichst. Dort wirst du gegen die noch nicht eingenommenen Städte und Dörfer herfallen. Plündere und töte, nach deinem Belieben."
Annerkenend für die hohe Beförderung verbeugte sich Fukagu. „Ich danke Euch, Herr. Vertraut mir in wenigen Tagen gehört ganz Amegakure Euch." Mit diesen Worten verschwand Fugaku aus meinem Sichtfeld.
„Wenn ich dich genauer betrachte, bist du mir für einen General zu schmächtig. Du besitzt kaum Muskeln", abwertend musterte Madara mich. Ich schien wohl sein neues Mobbingsopfer zu sein.
„Vielleicht könnte man ihm einiges beibringen und er wächst etwas langsamer zu einem Mann heran", versuchte mir Obito netterweise zu helfen. Doch wusste er nicht, dass er mich damit nur noch mehr ins Verderben stürzte. Freiwillig wollte ich hier nicht sein!
„Schweig, wenn du deinen soeben erhaltenen Posten beibehalten möchtest", fauchte Madara Obito an. Er schien trotz seiner wütenden Stimmlage nicht die Beherrschung zu verlieren, denn Madaras Augen blieben schwarz. Kein Sharingan!
„Hättest du mir in der Arena nicht deine Gen-Jutsu Fähigkeiten bewiesen, dann wärst du schon lange von mir verwiesen worden", murmelte Madara, „Ein General wirst du trotzdem nicht. Ich stecke dich zum Kanonenfutter in die vorderste Front."
„Wie Ihr wünscht", ich verbeugte mich kurz, in der Hoffnung endlich von hier verschwinden zu können.
„In fünf Tagen wirst du aufbrechen mit dem Groswesir Guion Habo und seinem Trupp. An vorderster Front wirst du neben anderen Jünglingen und Kämpfern dein Geschick beweisen. Solltest du es überleben, so ernenne ich dich vielleicht zu einen meiner Elite-Soldaten."
Das war nicht gerade das, was ich wollte. Doch Widerreden waren zwecklos. Egal, ob ich mich als Knabe oder die Frau, die ich wirklich war, offenbarte, keine seiner Reaktionen wäre für mich am günstigsten. Würde er merken, dass ich Katana war, so könnte ich den Hyuga-Clan vor ihrem Untergang bewahren, doch wäre meine Freiheit daraufhin weg und Madaras Größenwahn noch extremer.
Nein! Ich werde all das beenden. Ob als den Jüngling Ramisu (Ram) oder als Katana! Madara wird gegen mich verlieren!
Der Hyuga-Clan wird nicht ausgerottet werden, denn dass werde ich zu verhindern wissen.
Auch wenn es Madara nicht wusste, so spielte er mir unabsichtlich in die Hände. Denn sobald ich als Katana den Hyuga-Clan vor seinem Untergang bewahrt habe, konnte ich unbemerkt in die Identität des Knabens Ramisu, der in 5 Tagen an die Front geschickt wird, schlüpfen. Es würde keine Spuren geben, wohin Katana verschwunden war.
Und was das allerbeste war! Sobald ich mich mit der Truppe auf dem Weg zur Front machte, konnte ich mich unbemerkt davonschleichen.
„Das mache ich! Auf alle Fälle!", kam es plötzlich zu begeistert für die Botschaft, an die Front zu müssen, aus meinem Mund.
Obito und Madara schauten mich verwundert an.
„Ich tue, was Ihr mir befehlt", fügte ich noch schnell hinzu.
„Gut, ihr beide könnt nun gehen", befahl Madara. Er drehte sich um und öffnete ein hölzernes Kästchen, das auf einer Schublade stand. Ich könnte schwören eine Sake Flasche darin entdeckt zu haben.
Endlich draußen an der frischen Luft und vor allem weg von Madara, machte ich mich auf den Weg nach Konoha. Ein Gefühl der Sicherheit breitete sich in mir aus, wenn ich daran dachte, dank meinem Sharingan von keinem der Soldaten innerhalb der Stadt aufgehalten zu werden.
Heute Abend brauchte ich dringend einen Schlafplatz, an dem mich niemand findet. Auch keiner von Minatos Widerstands. Ich möchte nicht schon wieder einen von ihnen ins Unglück stürzen. Von jetzt an, tat ich alles im Alleingang!
Plötzlich tauchte ein Clan-Name in meinen Gedanken auf.
Ootsutsuki
Obwohl ich keinen meiner Gedanken an diesen Namen verschwenden wollte, so fragte ich mich dennoch, wie die Wahrheit meiner Vergangenheit aussah. Wer waren sie? Die Personen, die meine leiblichen Eltern waren? Hatte ich Geschwister? Großeltern? Tanten? Onkels?
Traurig. Die Tatsache nichts zu wissen, war verdammt traurig.
Gegen Mitternacht entdeckte ich endlich eine hohen Baum, der am Rande der Mauer stand. Schnell sprang ich auf einer der größeren Äste und lehnte mich an den dicken Stamm. Gottseidank konnte ich endlich mein Sharingan deaktivieren. Langsam bekam ich höllische Kopfschmerzen davon.
Ein lauter Schrei weckte mich am nächsten Morgen aus meinem Schlaf. Hellwach richtete ich mich auf und sprang vom Baum. Wenige Meter neben mir erkannte ich den abgetrennten Bereich des Hyuga Clans. Uchiha Soldaten legten allen Hyuga-Clanmitglieder Handschellen an und führten die Menschen aus ihrem „Zuhause" hinaus.
Womöglich wollte Madara sie in einen der Kerker bringen, damit keiner auf die Idee kam die Flucht zu ergreifen, sobald seine Entscheidung die Runde gemacht hatte.
„Bruder!", Izuna erschien aus einer der Seitengassen und ging auf einem in schwarzem Mantel gekleideten Mann zu, der angeekelt etwas abseits des Schauplatzes stand. Natürlich trug der gute Herr schwarze Lederhandschuhe.
„Verkündest du gleich die Entscheidung?", fragte Izuna.
Madara nickte und schaute zum Podest, das ich sofort wieder erkannte. Eine Menschenschar hatte sich bereits um Madara gebildet. Sie wussten, dass etwas passiert sein musste oder passieren wird, wenn das Oberhaupt persönlich in Erscheinung trat.
Schnell nutzte ich die Gelegenheit, um mich der Kleidung zu entledigen und etwas Originelleres zu tragen.
Von einer Wäscheleine stahl ich mir ein weißes Bettlaken, das ich als Umhang verwendete. Außerdem zog ich einen hässlichen grünen Gummianzug an.
Nachdem ich fertig war, legte ich die Maske ab und versteckte sie zusammen mit der „Knaben-Kleidung" zwischen zwei Hauswänden.
Dank meinem Byakugan konnte ich sehen, dass Madara bereits auf dem Podest stand. Die gefangenen Hyuga Clan Mitglieder standen währenddessen verzweifelt in der Mitte der versammelten Menschenschar, streng bewacht durch Uchiha-Soldaten.
Bevor ich losrannte löste ich meinen Dutt und ließ mein langes Haar über meine Schultern fliegen. Mein Byakugan ließ ich als Protest aktiviert.
Hinter einer Hausecke lauschte ich still. „Heute stehen wir hier, um eine Hochverräterin anzuklagen", laut ertönte Madaras Stimme, „Katana Hyuga. Sie hat in Amegakure einige meiner Soldaten ermordet."
Einige Buh-Rufe ertönten aus der Menge.
Madara konnte die Wahrheit wirklich gut verdrehen. Seine Rede hatte nur einen Zweck, den Hass auf mich im Volk zu erwecken, denn nur wenn jeder Mensch auf der Suche nach mir war, ergab sich für ihn eine Möglichkeit mich zu finden.
Wieder fiel mir ein Wort dazu ein. Besessen.
„Da die Schuldige immer noch nicht aufgetaucht ist, muss als Strafe dafür ihr gesamter Clan leiden", Madara deutete auf die Gefangenen.
Ein kleines Mädchen fing daraufhin an zu weinen. Ihre Mutter versuchte das kleine Hyuga Mädchen irgendwie zu trösten.
In diesem Moment begriff ich, dass es reichte. Es reichte verdammt nochmal! Madara darf sich nicht das Recht nehmen, so zu urteilen.
Ich ballte meine Fäuste. Showtime!
„Ich rufe jeden Bürger, jeden Soldat dazu auf, Katana Hyuga zu finden. Bilder und Zeichnungen von ihr befinden sich überall an öffentlichen Plätzen! Findet den Staatsfeind und bringt sie mir lebend! Das feige Mädchen muss gefunden werden!", jetzt brüllte Madara, seine Augen wurden tiefschwarz.
Blitzschnell kletterte ich über eine Hauswand auf einem Balkon. Von da aus sprang ich auf den Boden, direkt in die Menge vor den Gefangenen.
Showtime!
„Ich denke nicht, dass ich feige bin. Madara", knurrte ich laut.
❣️❣️❣️❣️❣️❣️❣️❣️❣️
Ich weiß, echt blöder Cliffhanger. 🙈
Dennoch danke fürs Lesen! Über ein Vote würde ich mich sehr freuen. 🥰☺️
LuveStorys
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