Kapitel 16- Hinter der Maske
Schweigsam betrachtete ich mein Spiegelbild in der Umkleidekabine, die direkt mit der Trainingshalle verbunden war. Obito und Fugaku standen bereits draußen in der Halle und suchten sich ihre Waffen heraus.
Im Gegensatz zu ihrer ledernden Ausrüstung trug ich eine viel zu weite Hose und einen viel zu weiten Pullover. Klar, war meine Kleidung für den Kampf gänzlich ungeeignet. Aber die Gefahr während des Kampfes als Frau entpuppt zu werden, war größer, also nahm ich dies in Kauf.
Denn da gab es Sachen, die konnte man nicht übersehen...
Aus Angst Madara könnte diesmal mein Gesicht genauer erkennen und merken, dass ich es war, zog ich eine Maske auf. Die Maske ähnelte stark einer Katze. Einer Glückskatze.
Tief atmete ich durch und betrat anschließend die hell beleuchtete Trainingshalle. Sofort entdeckte ich Madara im hinteren Bereich der Halle auf einer Art „Zuschauerloge" stehen. Mit zusammengekniffenen Augen musterte er uns drei.
„Wieso hast du eine Maske an?", fragte mich Obito verwundert.
„Ich kämpfe lieber mit Masken, damit man meine Emotionen während des Kampfes nicht sieht", erklärte ich.
„Uhh, dass ist schlau", der Schwarzhaarige deutete auf mich, „du bist verdammt schlau, Ram."
Stumm nickte ich. An den neuen Namen habe ich mich noch nicht so ganz dran gewöhnt.
„Los", brüllte Madara.
Im selben Moment erntete ich einen Schlag von Fugaku in meine Magengegend. Zwei Meter knallte ich nach hinten gegen die Wand der Halle.
Ich biss mir auf die Lippe, um nicht laut aufzuschreien.
In meinem Augenwinkel erkannte ich Obito und Fugaku gegeneinander in einem mit Jutsu bestückten Kampf antreten.
Eine Feuerflamme folgte der nächsten. Und ich lag immer noch belämmert vor Schmerz am Boden. Erst als eine Feuerzunge gefährlich nah an meinem Haar vorbeizog, sprang ich auf und rannte trotz des Schmerzes in meiner Magengegend, in die andere Richtung der Halle.
Laut atmete ich erschöpft ein und aus. Ein Blick nach oben bestätigte mir, dass Madara auf dem Podest direkt oberhalb von mir stand. Ich ignorierte ihn, schloss kurz meine Augen und öffnete sie schließlich wieder.
Fugaku kam diesmal in meine Richtung angerannt. Sein vorheriger Kampfgegner Obito richtete sich langsam vom Boden auf.
Mit voller Kraft schlug mir erneut Fugaku in die schmerzende Magengegend.
Ich setzte mich nicht zu wehr und rührte mich kaum.
Auch Obito schaltete sich wieder im Kampfgeschehen mit ein und wendete all seine Kraft gegen mich. Nun hieß es zwei gegen eins. Egal, wie viele Schläge ich einsteckte, ich widersetzte mich nicht.
Auch Madaras herrisches Lachen ließ mich kalt bleiben.
Ich sackte zu Boden und nahm es hin.
Denn nur so funktionierte mein Plan.
Obito und Fugaku hörten plötzlich auf und schauten sich gegenseitig völlig fertig an. Der Schweiß tropfte von ihrer Stirn.
Ein lautes Klatschen ließ die beiden zu Madara nach oben sehen. „Gut gemacht, Junge", rief Madara laut und starrte an den beiden erschöpften Männern vorbei.
Mit erhobener Brust sprang ich aus meinem Versteck hinter dem Waffenschrank hervor und ging langsam auf meine erschöpften Gegner zu.
„Wie...", murmelte Obito und schaute zu dem Fleck, wo ich zuvor noch gekrümmt am Boden lag.
„Ein Gen-Jutsu", Fugaku schlug sich gegen die Stirn, denn das hätte er als geborener Uchiha eigentlich vorhersehen müssen.
„Schlauer Schachzug von dir Junge", lobte mich Madara aus höchsten Tönen. Unter meiner Maske lächelte ich. Wenn du wüsstest, Madara...
„Ab wann hast du uns in ein Gen-Jutsu gesteckt?", möchte Obito völlig aufgelöst wissen.
„Als ihr beide das Feuerversteck angewendet habt", murmelte ich und schaute dabei neugierig zu Madara auf. Dieser schaute ausdruckslos zu uns hinunter, weshalb ich vermutete, er wusste es von da an bereits.
„Du", der „Herrscher" namens Madara deutete auf mich, „Wirst der Gruppenleiter, dieses Teams. Folgt mir."
Daraufhin drehte er sich um und verschwand aus der Halle. Schnell trotteten wir drei ihm nach.
Innerlich verfluchte ich mich, diese Prüfung bestanden zu haben, schließlich konnte ich mich jetzt nicht mehr so leicht aus dieser Situation befreien.
Anderseits wäre es anders auch nicht besser gelaufen. Schlimmstenfalls hätte mich Madara persönlich in ein Trainingslager geschickt.
Wir liefen durch halb Konoha bis Madara endlich vor einem Art Gewölbe stehen blieb. Zwei Uchiha-Wächter standen davor und nickten Madara zu, als er sie zur Seite befahl.
Im Inneren wirkte das Ruinen Gewölbe zerstörter als von Außen. Wenig Sonnenlicht drang hindurch. Auch roch die Luft hier, warum auch immer verbrannt.
In der Mitte des Raumes stand ein runder Tisch, auf dem sich eine Karte von einigen Städten und Dörfern des Landes befand.
Rote und blaue Figuren lagen wie Fixpunkte zerstreut in bestimmten Anzahlen auf jeweilige Dörfer und Städte. Darunter auch die Stadt „Thokk", eine Handelsstadt, die für ihre Demokratie und den freien Markt bekannt war.
Je genauer ich die Figuren unterschiedlicher Farben betrachtete, desto mehr kam ich auf den Sinn des Ganzen.
Thokk, war wie viele andere Städte ein freies Land, das erkannte ich an dem umgedrehten Z. Ein Symbol für die freien Städte, die nicht unter Madaras Herrschaft fielen. Noch nicht.
Denn diese Karte sah aus wie ein Schlachtplan.
„Willst du deine Maske gar nicht mehr ausziehen?", flüsterte mir Obito leise ins Ohr. Ich schüttelte sofort meinen Kopf.
„Schweigt!", fauchte Madara uns wütend an.
„Hier seh...", Madara wollte gerade einen Satz anfangen, da stürmten plötzlich zwei Soldaten völlig außer Atem in den Raum hinein.
„Wir haben Nachricht über das Mädchen", sagte der eine, schweratmend. Wahrscheinlich rannte er einige Kilometer.
„Genauer", knurrte Madara genervt
Natürlich wusste ich sofort, wer mit „dem Mädchen" gemeint war. Anscheinend setzte Madara immer noch alles drauf und dran mich zu finden. Wüsste er nur, wer direkt neben ihm unter einer Maske versteckt stand...
Doch er war einer jener Männer, die nicht einmal das Offensichtliche erkannten, da sie so in ihren eigenen Wahrnehmungen gefangen waren.
„Ihre Spur hat sich Richtung Amegakure verloren. Wir fanden zwei der vermissten Soldaten, die sie suchten, tot im Dreck vor der Grenze liegend.
Während der Soldat berichtete, beobachtete ich schweigend Madara. Immer mehr Zornfalten bildeten sich an seiner Stirn. Wütend schlug er auf die Tischplatte und ein betörender Lärm ertönte.
„Verkündet folgendes in jedem Dorf, in jedem Land, in jedem noch so kleinen Eck: Der Hyuga-Clan in Konoha wird in vier Tagen hingerichtet. Jedes einzelne Mitglied, es sei denn Katana kehrt nach Konoha zurück. Ihr Leben gegen das ihres Clans!"
Synchron nickten die beiden Soldaten und verschwanden.
Perplex und mit offenem Mund starrte ich Madara an. Er versuchte alles in die Wege zu leiten, um mich wiederzubekommen. Seine Liebe zu mir grenzte bereits an Besitz. Er war gottverdammt besitzergreifend.
Ich verkniff mir meine Tränen. Auch wenn man sie unter der Maske nicht sehen konnte.
Etwas musste mir einfallen, nicht nur der bereitstehende Krieg, sondern auch die Hinrichtung des Hyuga-Clans musste verhindert werden, doch nur wie?
🌟🌟🌟🌟🌟🌟🌟🌟🌟
Schon gespannt wie es weitergeht?
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