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Ein neuer Schüler

Es waren dreihundert Jahre seit dem letzten großen Krieg vergangen, in dem Sauron, der große Bösewicht des zweiten Zeitalters dieser Welt, besiegt worden war. Überall in Mittelerde war Frieden verkündet worden, doch Waldelben, so eigen wie sie nun einmal waren, dachten sich ihren eigenen Teil dazu. Ihr König Oropher, der dieses Reich erbaut hatte, war in diesem Krieg ums Leben gekommen, und sein Sohn Thranduil hatte den Thron bestiegen. Er war mindestens genauso misstrauisch und verschlossen der Welt gegenüber wie sein Vater, weshalb er anordnete, dass alle Elben weiterhin viel trainieren sollten, er konnte nicht glauben, dass das Böse verschwunden sein sollte.
Und eben dieses Training war es, das Vilya, Tochter von Maruvan, so ernst nahm. Sie liebte das Kämpfen und hätte am liebsten den restlichen Teil ihrer Ausbildung umgetauscht in Nahkampf- und Bogenschießstunden. Da war es eine große Überraschung als ihre Motivation eines Tages nachließ, sodass sie immer wieder zu spät kam oder gleich den ganzen Tag zu Hause blieb. Ihre Schwester war keine fünfzehn Jahre alt und raubte ihr Schlaf und viele Stunden Konzentration, in denen sie hätte lernen können.

Ihre Eltern gestatteten ihr in ein eigenes kleines Häuschen zu ziehen, das einst eine Abstellkammer gewesen war. Nicht groß, nicht gut isoliert im Winter, doch wenigstens ruhig. Damit war zwar die Ablenkung ihrer kleinen Schwester fort, doch ebenso der Druck von ihrem Vater, der sie zu solch gutem Benehmen gezwungen hatte.

Die praktischen Übungsstunden begannen immer zu Sonnenaufgang. Man fand sich mit Waffen, zurückgebundenen Haaren und in voller Kampfbekleidung auf dem Trainingsplatz zusammen und fing dann mit Aufwärmen an.
Vilya wusste das so gut, wie alle anderen in ihrer Gruppe, doch heute war sie einfach nicht aus dem Bett aufgekommen. Sie wusste, wie gut sie war, wie viel Vorsprung sie hatte. Also warum sollte sie sich unnötig Stress machen?
Die Sonne war bereits aufgegangen, als sie sich endlich daran machte, sich anzuziehen.
Das Licht wurde von aufziehenden Wolken gedimmt, als die Elbin den Wald betrat und nun doch einen Zahn zulegte. Der Trainer, den sie heute hatte, war meist sehr streng und bestrafte gnadenlos jede Form der Respektlosigkeit. Wenngleich er bei Vilya häufig Gnade walten ließ, da sie unbestreitbar gut war, mochte er sie nicht sonderlich. Er fand sie arrogant und überheblich für ihr Alter.

Während die Elbin also im Rennen die letzten Knöpfe ihrer grün-braunen Lederjacke zuknöpfte, hörte sie ein Rascheln und Knacken hinter sich. Etwas verwirrt, wer ihr in dieser morgendlichen Stunde hinterherlief, drehte sie sich um und blieb stehen. Ein tiefroter Haarschopf stolperte gestresst durch das tiefe Unterholz. Es war nicht der offizielle Weg zum Trainingsplatz, sondern eine Abkürzung, deren Benutzung bei Erwachsenen nicht gerne gesehen war. Demensprechend schlecht gepflegt war dieser Pfad.
„Vilya! Du bist auch zu spät? Was ein Glück!", keuchte die kleine, drahtige Elbin, die bis auf einige Tage Unterschied, genau gleich alt wie ihre beste Freundin Vilya war. Trîwen und Vilya hatten einen Großteil ihrer Kindheit miteinander verbracht, doch überraschend wenig war von der Spitzenschülerin auf ihre Freundin abgefärbt.
„Das würde ich nicht sagen, aber man kann nichts mehr daran ändern", murmelte die Braunhaarige in sich hinein und setzte den Weg bereits fort.
„Besser zu spät als gar nicht. Was hat dich denn gestern eigentlich vom Training abgehalten?", fragte das schwer atmende Mädchen, das nun ihre Freundin am Arm packte und sie dazu drängte wieder schneller zu laufen.
„Lange Geschichte." Es waren nur noch wenige Schritte bis zur Lichtung. Die beiden konnten bereits die immer schlecht gelaunte, bellende Stimme des Trainers vernehmen.

„... wenn damit alles klar wäre, fangt an", hörten sie noch das Ende seiner Aufgabenstellung, als sie endlich durch die Büsche brachen. Sie ernteten bloß einen missbilligenden Blick des hochgewachsenen Elben, bevor er sich abwandte und gar nicht erst daran dachte, seine Worte für sie zu wiederholen.
Trîwen zögerte nicht länger und ging zu zwei ihrer Trainingskollegen. Sie waren für gewöhnlich eine Gruppe von fünf. Die beiden Elben, die sie nun um Hilfe bat, hießen Talma und Golwen, beide waren gerne unter sich, doch man konnte sich auf sie verlassen, wenn man in der Klemme steckte. Manch einer hätte sie für Zwillinge gehalten, da sie sich so ähnlich sahen, dass sie die Lehrer insgeheim häufig täuschten, doch die Wahrheit war, dass sie um drei Jahre auseinanderlagen und aus zwei verschiedenen Familien kamen. Dass sie sich bis aufs letzte hellbraune Haar glichen, war bloß Zufall. So ähnlich sie sich auch sahen, ebenso unterschiedlich waren sie auch im Charakter. Talma war immer freundlich und, wenngleich er seine Ruhe sehr schätzte, immer gern bereit neue Kontakte zu knüpfen. Seine Fähigkeiten lagen im Schwertkampf und in fremden Sprachen (vor allem den Dialekten der Waldelben in Lothlórien und Bruchtal). Er wurde ergänzt von Golwens Talenten, der mit geschlossenen Augen einen kleinen Vogel treffen, und sich so leise wie ein fallendes Blatt fortbewegen konnte.
Die letzte der Truppe war Lindale. Sie trainierte häufig für sich und war die Einzige, die sich in manchen Hinsichten mit Vilya messen konnte. Das war auch der Grund, wegen dem die beiden oft gemeinsam eingeteilt wurden, doch nun, da Vilya und Trîwen zu spät waren, war sie einem fremden Elben zugeteilt worden, von dessen Ankunft niemand etwas gewusst hatte.
Fremde wurden immer mit einem gesunden Maß an Misstrauen empfangen, wie es in einem so kleinen Dorf nun einmal üblich war. Dementsprechend neugierig linsten die vier Schüler zu den beiden hinüber, während sie die Aufgabe besprachen.

„Es wird die Übung von gestern nochmal wiederholt und anschließend abgeprüft. Trîwen, du kannst dich sicherlich noch daran erinnern?", erklärte Talma gerade, der bereits angriffslustig sein Schwert in der Hand rotierte.
„Natürlich. Danke, Talma. Und wer ist dieser Neue dort?", antwortete die Rothaarige und nickte möglichst unauffällig zu den anderen Schülern hinüber. Der Elb war um einiges größer als Lindale und trug ungewöhnlich hellgrüne Kleidung, wie es nur weiter südlich in Düsterwald üblich war. Seine Haare waren goldblond und wehten offen in der leisen Briese, womit er als einziger gegen die Vorschriften verstieß. Er schien etwas älter und definitiv um einiges erfahrener zu sein als die anderen Schüler. Seine Schwerthiebe waren gezielt und mit einer Leichtigkeit vollführt, von der selbst Vilya nur träumen konnte.
„Das ist Legolas, er wird für einige Monate hier wohnen, mehr wurde uns nicht gesagt", murmelte Talma nachdenklich und riss sich als erster vom Anblick des Fremden los. „Legolas?", wiederholte Trîwen, „wie der Prinz?" Die Nachricht über den Sohn des Königs war selbstverständlich auch hier schon vor einigen Jahren eingetroffen. Doch da der Palast so weit entfernt lag, war nicht viel mehr über ihn bekannt. Eines Tages würden sie alle an den legendären Festen teilnehmen und den Prinzen in Augenschein nehmen können.
„Ja, so wie der Prinz", gab nun auch Golwen mürrisch einen Kommentar von sich und folgte seinem Freund einige Schritte weiter weg von den Mädchen, um endlich mit dem Training zu beginnen.
„Stell dir vor König Thranduil würde tatsächlich seinen Sohn genau in unser Dorf schicken", schwärmte Trîwen, wobei sie natürlich wusste, wie unwahrscheinlich dieses Szenario war. Da der Sarkasmus in ihrer Stimme nicht zu überhören gewesen war, antwortete Vilya nicht und stellte sich einfach mit dem Rücken zu dem Neuen, um die Aufmerksamkeit ihrer Freundin zu erlangen.
„Lass uns anfangen. Ich war gestern schließlich nicht beim Training", sagte sie und zog ihr Schwert geräuschvoll aus der Scheide.
Trîwen musste grinsen und nickte. „Ich werde es dir zeigen", erwiderte sie schadenfroh, nahm einen Schritt Abstand und hatte unversehens ihr Schwert in der Hand. Vilya konnte den Hagel aus Schlägen, der urplötzlich auf sie herabrieselte, gerade noch abwehren. Sie kannte ihre Freundin, wusste ihre Stärke einzuschätzen und wäre es ein echter Kampf gewesen, hätte sie sich nicht von einem kraftvollen Hieb von der Seite, ihr Schwert aus der Hand schlagen lassen. Ihr war klar, dass das noch nicht alles war und was hatte es schon für einen Sinn die eigentliche Übung zu verhindern? Der Kampf hätte schließlich noch länger so weitergehen können.

In Erwartung eines tödlichen Streiches auf Kopfhöhe, konzentrierte sie sich auf Ausweichoptionen in diesem Bereich, doch Trîwen hatte andere Pläne. Blitzschnell wechselte sie zu ihrem Bogen und stieß der Braunhaarigen damit kräftig in den Bauch, so kräftig, dass diese überrascht zurücktaumelte und nach einem ihrer Dolche tastete. Da begann die Elbin ihren Bogen zu rotieren, sodass er einige Male an Vilyas Kinn schlug, die davon so aus der Fassung gebracht wurde, dass ihre Instinkte für einen Moment übernahmen, sie den Dolch zog und den Bogen schlichtweg durchtrennte.
Mit weit aufgerissenen Augen standen sich die beiden Elbinnen gegenüber und starrten sich an.
„Vilya! Bist du des Wahnsinns?", rief der Trainer aufgebracht und kam mit langen Schritten näher. Sofort wurde der Schülerin heiß und kalt zugleich. In solch einem abgelegenen Dorf gab es Waffen keineswegs im Überfluss.
„Es war nicht ihre Schuld, ich...", fing Trîwen an ihre Freundin zu verteidigen. Ihre Stimme war zittrig und leise, was es dem um einiges größeren Elben umso einfacher machte, sie zu unterbrechen: „Ich habe gesehen was passiert ist! Wer beim Training so schnell die Kontrolle verliert, hat hier nichts zu suchen!" Trîwen schluckte schwer und sah zu Boden. Vilya dagegen war nicht so leicht kleinzukriegen: „Ich hätte sie niemals verletzt!", rief sie entschlossen.
„Da kannst du dir nicht sicher sein!", zischte er zurück.
Die anderen beiden Paare hatten sich inzwischen ebenfalls vorsichtig genähert, neugierig, wie die Strafe ausfallen würde.
Bevor Vilya den Trainer noch weiter reizen konnte, mischte der neue Schüler sich bereits ein: „Wo ich herkomme, werden beim Training auch hin und wieder Waffen kaputt, das kann passieren." Er sprach ruhig, doch entschlossen und bestimmt, was, hätte er eine eindrucksvollere Größe und ein höheres Alter gehabt, den Elben vielleicht sogar besänftigt hätte. Doch, da dem nicht so war, fuhr dieser zornig herum und funkelte den Blonden an. „Das wird bei euch vielleicht so gehandhabt, aber definitiv nicht hier. Misch' dich nicht in Angelegenheiten ein, die dich nichts angehen!"
Der Schüler hob etwas überrascht die Brauen und schwieg. Auch Vilya hatte nun scheinbar verstanden, dass sie lieber ruhig sein sollte.
„Und du –", er drehte sich wieder zurück, „geh Trîwen einen neuen Bogen holen. Sie wird ihn noch brauchen." Mit diesen Worten stapfte er davon. Verwundert über die Gnade des sonst so strengen Elben, standen die Münder Talmas und Golwens weit offen. Auch Vilya brauchte einen Moment, um sich zu fassen, dann setzte sie sich etwas steif in Bewegung. Das mochte für die anderen als überraschend leichte Bestrafung gelten, doch in Wahrheit wusste der Trainer so gut, wie alle anderen im Dorf über ihre Beziehung zu ihrem Vater Bescheid. Ihm war klar, dass der Schmiedemeister nicht erfreut sein würde.

Schnellen Schrittes eilte die Schülerin nun wieder zum Dorf zurück. Sie hatte keinen Grund zu rennen, sie war sich nicht sicher, ob sie diese neue Übung bereits beherrschte – immerhin hatte sie sie kein einziges Mal trainiert. Wenn die Prüfung ohne sie stattfand, konnte das nur positiv sein.
Ein Kloß steckte in ihrem Hals und ihre Hände zitterten leicht, als die Schmiede in Sichtweite kam. Die Räumlichkeiten griffen bis tief unter den Boden und nur ein einziges Mal, als sie noch ein kleines Kind gewesen war, hatte sie sich dort hineingeschlichen. Sie konnte sich nicht mehr gut daran erinnern, genauso wie an die Strafe, die sie dafür erhalten hatte. Diese Dinge waren gut in einer kleinen Box ihres Verstandes verstaut, die sie nicht zu öffnen wagte.
Sehr langsam drückte sie die dicke hölzerne Tür auf. Mit einem leisen Knarren gab sie nach. Dieser Empfangsraum war für die Allgemeinheit – und somit auch für Vilya – zugänglich.
Mit flachem Atem sah sie sich um. Es war nichts zu sehen, doch aus dem Nebenraum drangen einige Stimmen. Die Schülerin wollte ihren Vater ungern bei einer Besprechung stören, doch einfach einen Bogen stehlen konnte sie auch nicht, also trat sie einige Schritte in den Eingangsbereich und lauschte.
„Es sind mit diesem Jahr genau fünfzig Jahre, die das Blaue Volk bereits unter uns lebt. Gerüchte besagen, dass sie nun bereit sind weitere Schritte einzuleiten, um die Allianz zu festigen", ertönte eine tiefe, dunkle Stimme, die Vilya sofort einem Elben zuordnen konnte, der ihren Vater oft besuchte. Er wohnte im Palast und brachte immer spannende Nachrichten mit sich, die vor Vilya, und vor allem ihrer Mutter, geheim gehalten wurden.

Weitere Schritte, was soll das heißen?", knurrte Maruvan, der Schmiedemeister, wütend. Dem Mädchen lief ein Schauer über den Rücken. Sie durfte nicht hier sein, sie sollte diese Worte nicht hören.
„Ich weiß es nicht, die Verhandlungen finden immer in verschlossenen Räumen statt, aber Späher wurden zum Gundabad ausgesandt. Ich vermute, dass sie das alte Zwergenkönigreich zurückerobern wollen."
Nun erstarrte Vilya doch für einen Moment. Die privaten Angelegenheiten ihres Vaters waren die eine Sache, ein kurz bevorstehender Krieg eine andere. Dennoch wusste sie es besser, als nur darauf zu warten erwischt zu werden, und machte sich daran die Schränke nach einem Bogen zu durchsuchen. Sie konnte nicht mit leeren Händen zurückkehren.
„Der Gundabad? Was haben diese Elben mit dem verfluchten Berg zu tun?", fragte Maruvan außer sich und das laute Poltern eines Stuhls erklang.
„Er ist sehr nördlich gelegen. Das Blaue Volk glaubt wohl, dass ihr Königreich entdeckt würde, wenn die Orks diesen Berg noch länger besetzen."
Endlich fand Vilya einen Schrank mit einigen alten, zerfransten Bögen darin. Das musste für diesen Tag genügen.
Schnell schnappte sie sich einen und ging wieder zur Tür zurück, wo sie noch einen Moment lauschte.
„Seit hunderten von Jahren schon ist der Gundabad dem Bösen verfallen, wir werden diesen Kampf niemals gewinnen. Der König würde seine Leute nicht in eine hoffnungslose Schlacht schicken!"
Mit diesen Worten verließ die Schülerin die Schmiede und lehnte vorsichtig die Tür hinter ihr an. Sie hatte nicht viel von dem verstanden, was die beiden besprochen hatten, doch sie wusste, dass der Zorn ihres Vaters grausam wäre, wenn er wüsste, dass sie einige Worte gehört hatte.

Auf dem Weg zurück erregte ein goldenes Funkeln ihre Aufmerksamkeit. Sie blieb stehen und legte ihren Kopf in den Nacken. Weit oben in den Kronen der dunklen Kiefern hing ein Ring, so groß, dass man ihn über den Arm schieben und mit sich tragen konnte. Er gehörte zu einem Spiel, mit dem sie sich im Training oft beschäftigten, Vilya mochte es nicht sonderlich, doch hatte natürlich nichts gegen einen Vorteil in der nächsten Runde, weshalb sie sich in die Äste schwang. Sie wusste nicht, ob dieser Ring einfach vergessen worden war, oder ob gerade ein Spiel im Gange war, in beiden Fällen war es nicht schlecht ihn vorsorglich mitzunehmen.
Also ließ sie den golden schimmernden Ring in einer ihrer Manteltaschen verschwinden und wollte sich wieder zurück zu dem Trampelpfad begeben, doch abermals zögerte sie. Diesmal war es ein Elb, der einige Meter unter ihr auf einem dicken Zweig saß und konzentriert zu Boden blickte. Der auffallend hellgrüne Mantel verriet sofort, dass es der neue Schüler war. Um sein Handgelenk war ein blaues Tuch gebunden, das ihn einem der beiden Teams zuordnete. Also war die Prüfung tatsächlich ohne Vilya abgehalten worden.
Ein Lächeln schlich sich auf ihre Lippen, als sie sich flink und so leise wie eine Katze, an ihn heranpirschte. Er war schließlich selber schuld, wenn er die Umgebung über ihm so ganz vergaß.
Seine Hand lag schießbereit auf seinem Bogen, ein Pfeil war locker eingespannt.
Schadenfroh setzte die Elbin sich auf den Ast über ihm und sah einige Sekunden auf ihn herab. Sie spürte förmlich das Knistern seiner Konzentration.

Schließlich zog sie doch einen ihrer Dolche und ließ sich hinter ihn fallen, in dem Glauben, dass er immer noch keine Ahnung von ihrer Anwesenheit hatte. Bevor sie auch nur richtig auf dem Holz aufgekommen war, fuhr er bereits herum, schlug den Dolch zur Seite, packte ihr Handgelenk und hielt ihr die Pfeilspitze an die Kehle. Überrascht riss Vilya die Augen auf und dachte für einen Moment tatsächlich, dass er sie umbringen würde, so schnell waren seine Bewegungen.
„Warum schleichst du dich so an mich heran, wenn du nicht im gegnerischen Team bist?", fragte Legolas und ließ den Pfeil schnell sinken, als er sie erkannte.
„Ich dachte nicht, dass du mich gehört hast", keuchte die Elbin und ließ auch ihren Dolch wieder an ihren Rücken wandern. „Habe ich auch nicht, ich habe dich gesehen", erwiderte der Neue kühl und nahm wieder etwas Abstand. Sein Blick musterte sie einige lange Sekunden.
„Du bist Vilya, nicht wahr?", fragte er vorsichtig. Lindale hatte ihm die Namen seiner Trainingskollegen nur ein Mal knapp aufgezählt.
„Ja", sie machte eine Pause, „danke, dass du mich vorhin versucht hast zu verteidigen übrigens." Er lächelte leicht, was er vermutlich mehr aus Höflichkeit tat, und wandte den Blick wieder auf den Waldboden.
„Viel hat es ja nicht gebracht", murmelte er vor sich hin.
„Nach was hältst du da eigentlich Ausschau?", fragte Vilya interessiert und beugte sich etwas vor, um ebenfalls nach unten zu spähen.
„Ich dachte, dass ich jemanden gesehen hätte", erklärte er und schüttelte den Kopf über sich selber. Wer auch immer dort gewesen war, er war verschwunden.
„Ich war dort unten", erwiderte die Schülerin schulterzuckend. Nun zeigte sich tatsächlich ein belustigtes Lächeln auf dem Gesicht des Elben. „Nicht persönlich gemeint, aber du bist so sorglos da unten herumspaziert, du hast nicht wirklich eine Bedrohung dargestellt." Mit diesen Worten stand er auf und sah sich um.
Vilya öffnete den Mund, um zu widersprechen, doch sah in der Sekunde eine Bewegung im braunen Blätterdach. Vielleicht war eine so drastische Reaktion nicht nötig gewesen, doch sie wollte sich für diesen Kommentar sowieso noch rächen, weshalb sie den Elben an der Schulter packte und mit einem gezischten „Runter!" mit sich vom Ast zog.
Sie musste zugeben, dass es sie etwas beeindruckte, als er den unerwarteten Fall federleicht abfing und sich einhändig zum nächsten Baum schwang. Wenngleich Vilya eigentlich vorgehabt hatte am Boden zu rennen, folgte sie ihm durch das Geäst. Als ob er in diesem Teil des Grünwaldes aufgewachsen wäre, saß jeder Sprung perfekt, jeder Griff auf noch so dünne Zweige war so leicht, dass keines der verwelkten Herbstblätter hinabfiel. Selbst die Schülerin, die hier jeden Baum kannte, hatte Mühe mit ihm Schritt zu halten, bis er plötzlich abrupt anhielt und hinter einem Stamm verschwand. Vilya tat es ihm schnell gleich.

„Legolas", zischte sie leise und lenkte damit seine Aufmerksamkeit auf sie, „gegen wen spielen wir?" Er zögerte kurz, wollte seine Stimme nicht erheben, wenn sie eigentlich immer noch verfolgt wurden. „Eine ältere Gruppe, ich kann mich nicht an ihre Namen erinnern", flüsterte er schließlich doch und warf vorsichtig einen Blick in die Richtung, aus der die beiden gekommen waren. „Ich werde gegen sie kämpfen, du stellst einstweilen sicher, dass sonst niemand dazukommt", befahl er plötzlich mit einem Lächeln und griff schon nach seinem Schwert.
„Wie viele sind es?", fragte sie schnell mit einer bösen Vorahnung, doch er ignorierte sie und trat schon hinter dem Baum hervor.

Sofort empfingen ihn einige Pfeile, doch keiner traf. Sie hatten eine abgeflachte, rot bemalte Spitze, die nicht verletzten. Rot war die Farbe des anderen Teams.
Etwas nervös kletterte Vilya flink wie ein Eichhörnchen den Baum nach oben, an dem sie gestanden war. Es waren offensichtlich mehrere Gegner. Sie hatte nicht vor zu helfen, das konnte sie schließlich auch gar nicht. Sie war offiziell bei diesem Spiel noch gar nicht dabei und hatte dementsprechend auch nicht die richtigen Pfeile.
Als sie auf einem der unteren, dicken Äste angekommen war, hatte sie guten Blick auf den bevorstehenden Kampf. Er überschätzte sich offenbar maßlos.
Legolas stand nun alleine drei seiner Gegner gegenüber. „Du kannst uns auch einfach deine Ringe geben, dann musst du die Niederlage nicht akzeptieren", bot eine schadenfrohe Elbin gerade an, welche ihren Bogen auf ihn gerichtet hatte, wenngleich sie keine paar Meter von ihm entfernt stand. Ihre beiden Kollegen hatten ihre Schwerter gezogen und die Körper kampfbereit angespannt.
„Ich gehe lieber kämpfend unter, danke", knurrte Legolas bloß und drehte einmal sein Schwert in der Hand.
„Wie du willst, ein sehr langer Kampf wird das schließlich nicht werden", antwortete die Elbin und zuckte mit den Schultern. Legolas lächelte bloß.
„Da hast du vermutlich recht", murmelte er noch und, ohne länger zu warten vollführte er eine Rolle nach vorne.
Die drei Gegner standen nebeneinander aufgestellt. In dem Sprung nach oben, versetzte Legolas dem linken von ihnen einen Tritt und wollte der Elbin ihren Bogen aus der Hand drehen, doch so leicht wurde es ihm nicht gemacht. Sie hielt ihren Bogen so fest wie ein Falke seine Beute und versuchte ihn im Gegenzug aus dem Gleichgewicht zu bringen, doch er tauchte sofort weg und unter einen wartenden Schlag des rechten Kämpfers. So schnell, dass Vilya ihn tatsächlich für einen Moment aus den Augen verlor, schlüpfte er hinter die Elbin vor ihm und nahm einen ihrer eigenen Pfeile aus dem Köcher, um ihn für einen Moment an ihren Hals zu halten.
„Raus", sagte er einfach und nahm einige Schritte Abstand. Die Elbin erstarrte perplex, doch hielt sich an die Regeln und mischte sich nicht mehr in den Kampf ein.
Der Elb, der vorhin links gestanden war, hatte sich inzwischen wieder gefangen und warf seinem Freund nun einen zögerlichen Blick zu. Ein breites Grinsen stand auf Legolas' Gesicht geschrieben. Es machte ihm offenbar großen Spaß, was man ihm nicht verübeln konnte.

„Kommt schon, ihr seid immerhin noch zu zweit", forderte er die beiden auf und hob seine Arme etwas. Das ließen sie nicht länger auf sich sitzen und kamen schnell auf ihn zu. Lautes, schrilles Klirren ertönte als die drei Klingen sich kreuzten. So gut ausbalanciert, wie es sonst nur bei fertig ausgebildeten Kämpfern zu sehen war, hielt er beide Gegner auf Abstand, bis er schließlich etwas zu seiner Rechten taumelte.
Die beiden sahen ihre Chance und einer von ihnen holte zu einem kräftigen Schlag aus, doch Legolas hatte anscheinend sehr genau gewusst, was er da tat, denn noch während sein Gegenüber ausholte, griff er an seinen Rücken und holte blitzschnell einen der Dolche hervor, den er geschickt vorbei an der gegnerischen Klinge schob und an die Kehle des Elben hielt. „Da war es nur noch einer", lachte er und nahm schnell wieder etwas Abstand, doch der letzte Verbliebene machte wenig Anstalten noch einmal anzugreifen. Respekt und ein wenig Angst funkelten in seinen Augen.
Legolas provozierte ihn nicht weiter, sondern holte einfach seinen Bogen hervor. Etwas verwirrt legte sein Gegner seine Stirn in Falten und wollte einen (hoffnungslosen) Ausweichversuch unternehmen, doch er war gar nicht das Ziel gewesen.

Der Pfeil surrte knapp über ihn hinweg und in Vilyas Richtung, die etwas überrascht zur Seite sprang.
Ein Fluchen ertönte neben ihr. Mit offenem Mund drehte sie sich erstaunt um. Der vierte und letzte Elb des roten Teams hatte sich anscheinend leise an sie herangepirscht. Wie Legolas das während er gegen drei ältere Schüler kämpfte, erkannt hatte, war ihr ein Rätsel.

„Also?", sagte Legolas, als wäre nichts gewesen und nickte dem Elben vor sich zu. Dieser hatte nun noch weniger Lust gegen ihn zu kämpfen, doch wollte genauso wenig einen Rückzieher machen.
„Erlaube mir einen sanften Tod?", stotterte er etwas sarkastisch, worauf der neue Schüler urplötzlich sehr ernst wurde.
„Würdest du im Krieg auch nicht bekommen", knurrte er und kam mit langen, schnellen Schritten auf ihn zu.
Wenige Schwertstreiche später lag die Spitze seiner Klinge auch schon auf der Brust des etwa gleichgroßen Elben, welcher seine Hände gehoben hatte.
„Das heißt das Spiel ist vorbei?", fragte Legolas und sah sich fragend um. Vilya und der Elb, der neben ihr gestanden hatte, ließen sich nun wieder zu Boden fallen und kamen näher.
„Wo kommst du her?", fragte die besiegte Elbin mürrisch. Vilya kannte sie gut, so wie alle anderen Schüler. Ihr Name war Ilmalca, sie bildete sich sehr viel auf ihre Fähigkeiten ein (was zu einem großen Teil auch berechtigt war) und ließ sich nicht einmal von Lehrern etwas sagen. Niemand widersprach ihr und wenn es doch einer wagte, so bereute er es früher oder später.
„Ich hatte gute Ausbilder", wich der Neue der Frage aus und räusperte sich kurz.
„Das ist keine Antwort", knurrte Ilmalca und stemmte die Hände in die Hüfte. Er warf ihr einen bösen Blick zu und ging einfach an ihr vorbei.
„Ich glaube nicht, dass ich dir eine Antwort schuldig bin", erwiderte er ernst und sah in den Wald. „Trîwen, du kannst jetzt auch herauskommen", sagte er laut und sammelte seinen Pfeil ein, den er vorhin geschossen hatte.
Vilyas beste Freundin erhob sich aus dem Unterholz und kam langsam zur Gruppe dazu. Sie hatte den ganzen Kampf mitverfolgt und nicht stören wollen.
„Dann lasst uns gehen", seufzte Ilmalca genervt und stolzierte an ihren Teamkollegen vorbei, die sich brav daran machten die restlichen roten Pfeile einzusammeln.
„Legolas", hielt Vilya den Elben noch auf und wartete bis die anderen vorgegangen waren.
„Du bist ein wirklich guter Kämpfer, aber wenn wir nicht angegriffen worden wären, wären es die Ringe gewesen, die am Ende entschieden hätten", sprach sie und holte den Ring aus der Manteltasche heraus. Sie hatte es bereits im Gefühl, dass er nicht viele gefunden hatte.
„Was willst du damit sagen?", fragte er etwas misstrauisch. Natürlich wollte er nicht etwas Derartiges zugeben, vor allem nicht nach dem beeindruckenden Kampf von eben.
„Bloß, dass du dich nicht nur auf die Gegner konzentrieren solltest bei diesem Spiel. Nimm es als Willkommensgeschenk", lächelte sie und hielt ihn ihm hin. Er zögerte kurz, doch nahm ihn schließlich an.
„Danke", sagte er und sah ihr so fest in die Augen, dass sie den Blick abwenden musste. Etwas an den tiefblauen Augen machte sie so intensiv, wie sie selten zu finden waren.
„Gehen wir", murmelte die Schülerin einfach und ging schon den anderen hinterher.

Die ersten Schritte schwiegen die beiden. Er hatte den Ring in seine Tasche gleiten lassen.
„Der Trainer hat gesagt, dass ich mich an dich halten soll, was das Kämpfen angeht", sagte er plötzlich und schielte zur Seite, um ihr schüchternes Lächeln zu sehen.
„Ich bezweifle, dass ich dir noch etwas beibringen kann", lachte sie und schüttelte den Kopf. Auch er musste lächeln.
„Vielleicht nicht, aber du kennst dich offensichtlich mit den Trainern und Spielen besser aus." Natürlich tat sie das, er war schließlich erst heute Morgen hier angekommen.
„Warum wolltest du nicht sagen, wo du herkommst?", wechselte sie das Thema und vergrub ihre Hände in den Manteltaschen. Er biss sich leicht auf die Lippe und zögerte.
„Mir wurde gesagt, dass ich es nicht preisgeben soll. Etwas von wegen, dass ich mich hier dann besser einfinden könnte", erklärte er schließlich. Vilya nickte leicht.
„Muss schön sein jemand komplett Neues sein zu können", murmelte sie leise, den Blick starr auf den Weg vor ihnen gerichtet. Legolas zuckte bloß mit den Brauen und ging nicht weiter darauf ein.
„Wie mache ich mich denn bis jetzt?", fragte er amüsiert.
„Wenn man bedenkt, dass du gerade ein ganzes Team alleine erledigt hast", sie legte eine kurze Pause ein und tat so, als ob sie darüber nachdenken würde. „Bei den einen besser und bei den anderen schlechter." Sie lachte sie und sah kurz zu ihm.
„Sie werden es schon überleben", grinste er, worauf Vilya vielsagend zurückblickte. „Gut, bis auf sie vielleicht", gab er zu, worauf beide wieder lachten.

Zurück auf der Trainingslichtung hatte der Trainer sich mit einem Buch an einen Stamm gelehnt und sah etwas überrascht auf, als die Schüler zurückkehrten.
„Das war schneller als erwartet", begrüßte er sie und erhob sich.
„Blau hat gewonnen", verkündete einer der fremden Schüler etwas verbittert und sah zu Vilya und Legolas, die, immer noch scherzend über Ilmalca, ebenfalls auf die Lichtung hinaustraten.
„Und ich sehe Vilya hat auch wieder ihren Weg zu uns gefunden", fügte der Trainer hinzu und bedachte die Schülerin mit einem vorwurfsvollen Blick. „Bis zur Mittagspause wird sich noch eine Runde ausgehen. Ihr werdet euch aufteilen und Golwen und Talma suchen, ich verstecke einstweilen die Ringe", befahl er, bevor Vilya reagieren konnte, und ließ sein Buch wieder in eine der inneren Manteltaschen wandern.
Nacheinander traten die Schüler nun vor, um ihre Ringe abzugeben. Als Legolas an der Reihe war, warf er Vilya einen kurzen Blick zu, welche sich nichts anmerken ließ.
Trîwen trat neben sie und nahm den neuen Bogen in Empfang. „Das war wirklich beeindruckend vorhin", flüsterte sie, während Legolas noch einige Schritte entfernt war. Ihre Freundin nickte wortlos.
„Nun gut, ich werde nicht lange brauchen. Wir treffen uns zuerst wieder hier und starten dann alle zusammen", befahl der Trainer und entfernte sich mit den eingesammelten Ringen von der Lichtung.

„Dann sucht mal eure verlorenen Kollegen. Ich werde hier warten", brummte Ilmalca und setzte sich zu einem der Bäume. „Ilmalca, komm schon", versuchte ihr Teamkamerad sie zu Sinnen zu bringen, doch sie fuhr ihn wütend an: „Halt die Klappe!", worauf er schnell verstummte. Vilya zuckte mit den Brauen, doch sagte nichts dazu. Sie würde ihre Strafe schon noch bekommen.
Legolas dagegen schien da nicht so pragmatisch zu sein. Er trat vor und verschränkte die Arme, während seine Augen sie streng fixiert hatten. „Du wirst mitkommen", befahl er, als ob er selbst der Trainer wäre.
„Was willst du schon tun?", schnaubte sie unbeeindruckt und blieb stur wie ein kleines Kind sitzen.
„Die Frage ist eher, was du tun willst, immerhin haben wir gesehen wer bei einem Kampf gewinnt", antwortete Legolas kühl und trat näher. Sie legte den Kopf schief und grinste ihn frech an.
„Ich bin älter als du und das vorhin war nur Glück. Außerdem wird es hier keinen Kampf geben", verkündete sie triumphierend. Der Elb blieb sehr ruhig, hielt vor ihr an und packte sie grob am Arm, um sie aufzuziehen und gegen den Stamm zu pressen. „Wenn ich sage, dass du mitsuchst, wirst du mitsuchen, verstanden?", knurrte er dicht vor ihr. Er war ein gutes Stück größer als sie, obwohl sie einige Jahre älter war.
„Warum sollte ich dir gehorchen?", zischte sie und riss ihren Arm los. Er zögerte einen Moment und entsann sich endlich.
„Finde lieber nicht heraus, was passiert, wenn du es nicht tust", antwortete er einfach und wandte sich ab. So etwas wollte Ilmalca wohl nicht auf sich sitzen lassen. Geräuschlos zog sie ihr Schwert. Vilya wollte schon eine Warnung rufen, doch er hatte es offenbar bereits selbst bemerkt, und blieb stehen.
Ein kleines Lächeln schlich sich auf seine Lippen. Er breitete erwartungsvoll die Arme aus, den Rücken ihr immer noch zugewandt. „Ich warte", sagte er, als die Elbin zögerte. Ihr Blick hüpfte von ihren Freunden zu ihm und wieder zurück. Ihr Ruf stand hier auf dem Spiel. Wie weit würde sie gehen?
Tatsächlich wohl sehr weit, denn schon holte sie zu einem kräftigen Schlag aus, der den Schüler ernsthaft verletzen konnte, doch dieser fuhr bereits herum und hatte blitzschnell sein Schwert gezogen, um das ihre abzublocken. Dabei legte er so viel Kraft in den Block, dass ihr die Waffe aus der Hand geschlagen wurde. Damit nicht genug, versetzte er ihr einen harten Schlag mit der bloßen Faust ins Gesicht, der sie auf den Boden beförderte.
„Hatte ich nicht erwartet, das muss ich dir lassen", gab er zu und ließ sein Schwert wieder an den Gürtel wandern. Sie fasste sich an Wange und Lippe und sah mit großen Augen auf.
„Und jetzt spiel nicht so wehleidig und such meine Kameraden", befahl er kühl und verschränkte wieder die Arme. Sie reagierte nicht und sah zu ihren Freunden. „Jetzt", wiederholte Legolas wütend, was sie endlich auf die Beine brachte.
„Was schaut ihr so? Setzt euch endlich in Bewegung!", schrie sie ihre Kollegen wütend an und stapfte schon los. Die drei sahen bloß zu Legolas, welcher leicht nickte und sich wieder auf den Weg zu Vilya und Trîwen machte.
„Stellt sicher, dass sie wirklich sucht", sagte er noch zu den Elben, die Ilmalca folgten. Sie lächelten und stimmten schnell zu.
Wir sollten uns aufteilen", murmelte er als er wieder in die Nähe seines Teams kam. Er hatte sich wirklich außergewöhnlich schnell sehr viel Respekt der Gruppe eingeholt. Vilya kam nicht um den Gedanken umhin, dass er dort, wo er herkam auch eine recht hohe Stellung genoss. Vermutlich war er adlig und wollte deswegen nicht viel über seine Herkunft sprechen.

Die nächsten Monate würden auf jeden Fall sehr spannend werden.

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