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Die Reise

Die beiden sprachen nicht viel, einerseits um nicht entdeckt zu werden und andererseits, weil sie wussten, dass sie nicht viel miteinander verband. Laica hatte ihre Ausbildung im Palast abgeschlossen, wenngleich sie dort nicht wohnte. Sie war adlig und ihre Eltern besaßen einige Weinhänge in den Bergen des Grünwaldes. Sie war sehr verschlossen und erzählte nicht gerne von ihrem Leben. Lieber stellte sie Fragen und ließ Vilya erzählen, die sich nicht sicher war, wie viel ihre Weggefährtin bereits wusste. Faenen musste ihr einen Grund genannt haben, warum sie nicht offiziell mit der Armee reisen konnte. Doch wenn Laica etwas wusste, dann sprach sie es niemals an.
Sie kamen selten in Sichtweite der Waldelben und wenn sie es taten, nahmen sie schnell Abstand. Solange sie noch in ihrem Reich reisten, brauchten sie sich um nichts Sorgen zu machen, außer von ihren eigenen Leuten erwischt zu werden.

Zum Ende des siebten Tages ihrer Reise, kamen sie am Rand des Waldes an.
„Wir sollten die Nacht noch unter den Bäumen verbringen. Sie haben nicht viel Vorsprung, sieh", sprach Laica und zeigte in Richtung Nordwest. Vilya hob den Blick und erkannte tatsächlich einen großen schwarzen Fleck am Horizont. Weite Felder erstreckten sich vor ihnen. Nun lagen nur noch der Sirion und einige Kilometer zwischen ihnen und dem Gundabad.
„Einverstanden", murmelte die Schülerin nachdenklich und kletterte schon auf einen der Bäume. Ihre Gefährtin wenige Meter neben ihr.
„Bist du eigentlich nur aus Pflichtbewusstsein mitgekommen?", fragte Vilya nachdenklich und kramte ein Lembasbrot aus ihrer Tasche.
„Pflichtbewusstsein?", fragte Laica etwas verwirrt nach, doch ihr Gesicht erhellte sich schnell. „Nein, es war kein Befehl, mehr eine Bitte und da ich sowieso mitziehen wollte, hat das gut zusammengepasst", erklärte sie schulterzuckend und tat es ihrer Freundin gleich.
„Aber du hättest dich nicht verstecken müssen, um mitzukommen."
Sie lachte und schüttelte den Kopf. „Mein Vater kämpft mit. Ich kann nicht riskieren, dass er mich sieht."
Vilya nickte und schwieg nachdenklich.

„Und warum willst du überhaupt mitkämpfen?", fragte sie schließlich.
„Das fragst du mich?", sie lachte wieder. „Du hast noch nicht einmal deine Ausbildung abgeschlossen und willst dich schon in den Tod stürzen."
„Ich werde nicht kämpfen", seufzte Vilya. Sie war es leid andauernd zu hören, wie schlecht sie sich doch verteidigen konnte.
„Willst du nur zusehen, oder wie?", grinste Laica und lehnte sich gegen den Baumstamm hinter ihr. In den Händen hatte sie einige Nüsse, die sie auf dem Weg aufgesammelt hatte. Die letzten Überreste des Herbstes.
„Nein, ich gehe, um einen Freund zu überzeugen nicht zu kämpfen." Die Ältere zuckte überrascht mit den Brauen und zögerte.
„Darüber wurde mir nichts erzählt", sie sah zu Vilya hinüber. „Welcher Freund?"
„Er ist nicht sehr viel älter als ich. Sein Vater hat ihm erlaubt in die Schlacht mitzukommen", erzählte die Schülerin langsam und starrte auf das Essen in ihrer Hand. Sie hatte das Gefühl, dass es keine gute Idee wäre ihr Verhältnis mit Legolas herumzuerzählen.
Laica gab ein leises Brummen von sich und schwieg für den Rest ihrer Mahlzeit.

Sie machten sich daran ein letztes Lager in den Bäumen aufzuschlagen. Der Schnee war nicht sonderlich hoch, dementsprechend waren die Nächte auch nicht so kalt.
„Wie lange ist es noch, bis wir an dem Berg ankommen?", fragte Vilya, die sich in ihren Mantel kuschelte und versuchte eine angenehme Schlafposition zu finden.
„Die Armee wird keine Pause mehr einlegen. In zwei Tagen nehme ich an, wenn das Wetter mitspielt", murmelte Laica vor sich hin, die gedankenversunken nach Westen hinaus auf die Felder blickte.
„Dann sollten wir bis morgen Abend aufschließen", sagte Vilya mehr zu sich selbst und machte müde die Augen zu. Sie waren einige der letzten Nächte durchgewandert, so wie auch die Armee. Elben waren sehr ausdauernd und widerstandsfähig, aber für eine Schülerin war das doch unerwartet anstrengend gewesen. Was stresste Thranduil so sehr?
Mit diesem Gedanken fiel sie in einen leichten, traumlosen Schlaf.

Der nächste Morgen kam schleichend. Dicke, bauschige Wolken hingen am Himmel und verdeckten das Tageslicht. Laica musste ihre Freundin mit einem Rütteln aufwecken, ansonsten hätte sie wohl den ganzen Tag verschlafen.
„Wach auf, die Sonne ist bereits aufgegangen. Wir sollten uns beeilen", sagte sie und sprang schon hinunter auf den Waldboden.
Vilya blinzelte einige Male und rieb sich die Augen. Heute war der Tag, an dem sie Legolas wiedersehen würde. Sie hatte die Reise lang nicht aufhören können über ihren Abschied nachzudenken. Hatte er versucht sich noch einmal zu entschuldigen, bevor er gegangen war? Und wenn ja, dann musste er bemerkt haben, dass sie fort war. Wusste er vielleicht bereits, dass sie ihm folgte?

Schon etwas wacher sprang auch sie zurück auf den Waldboden und streckte sich.
„Dann los", sagte sie motiviert und trat bereits aus den Bäumen. Laica lachte und folgte ihr.
„Ein Frühstück wäre sich schon noch ausgegangen", sagte sie leise, doch beschwerte sich nicht länger.
„Du hast Gefühle für ihn, nicht wahr?", fragte sie, während sie einige getrocknete Früchte aus ihrer Tasche holte. Vilya zögerte kurz, doch nickte.
„Dann bin ich gespannt, ob er sich überreden lässt."
„Ich auch", murmelte Vilya und trank einige Schluck Wasser. Sie würden bald am Sirion ankommen, dort konnten sie ihre Reserven auffüllen.
„Und wenn er trotzdem kämpfen will?", fragte Laica neugierig.
„Dann werde ich wohl auch mitkämpfen", antwortete die Schülerin unsicher. Je realistischer die Möglichkeit wurde, dass sie tatsächlich in die Schlacht zog, desto mehr Angst bekam sie davor. Wie stur war sie wirklich? Wie entschlossen war sie ihr Wort zu halten?

Um die Mittagszeit begann es wieder zu schneien. Diesmal war es echter Schnee, den die Elben nicht durch ihre Zaubersprüche hatten fallen lassen. Außerhalb des Waldlandreiches konnten sie das Wetter nicht mehr kontrollieren. Es machte mit Sicherheit auch der Armee zu schaffen, doch das war zu erwarten gewesen.
Vilya und Laica liefen in hohem Tempo. Sie hatten keine weite Sicht und erkannten den Sirion erst recht spät. Er rauschte schnell vor sich hin. Seine Fluten waren schwarz und einige dicke Eisblöcke schwammen darin. Sie kamen von den Ered Mithrin, den Grauen Bergen, im Norden, die um diese Jahreszeit bereits lange eingefroren waren. Aus dem Auffüllen der Wasserbeutel wurde nichts.

Es ging ihnen eine Wegstunde verloren bei dem Versuch die große Brücke zu finden. Thranduils Leute hatten mit Sicherheit keine derartigen Probleme gehabt. Zu jeder Seite der Armee befanden sich einige Späher auf Pferden, die die Umgebung im Auge behielten. Einige von ihnen hatten so scharfe Augen, dass sie ohne Probleme durch den dichten Schneefall sehen konnten. Vilya wusste, dass sie bald erwischt werden würden, doch inzwischen war ihr das sogar ganz lieb. Der eisige Wind biss ihr ins Gesicht und drang sogar durch den von Elbenhand genähten Mantel. Wenngleich die Schuhe wasserfest waren, so drang die Nässe dennoch durch die Hose an ihren Knien und Schienbeinen. Ihr war eiskalt und so auch ihrer Begleiterin.
Ihre Zähne klapperten leise im heulenden Sturm, der immer stärker zu werden schien. War das eine Tücke der Orks vom Gundabad? Hatten sie einen Hexenmeister an ihrer Seite?

Schnell wurde es dunkel, doch der Schnee wurde nicht weniger. Sie hatten keinen Punkt mehr, um sich zu orientieren. Sie konnten nur einfach geradeauslaufen und hoffen, dass es die richtige Richtung war.
Selbst, wenn es etwas zum Besprechen gegeben hätte, so hätte es keinen Sinn gehabt seine Stimme zu erheben. Der Wind hätte sie davongetragen.
Sie spürten ihre Finger nicht mehr und die tief ins Gesicht gezogenen Kapuzen wurden immer wieder zurückgeweht. Die Waldelben waren ein solch ungezähmtes Wetter nicht gewohnt. In ihrem Wald konnte man in den Bäumen Schutz finden.

Sie wollten schon fast aufgeben und sich für die nächsten Stunden auf dem Boden zusammenkauern, da hörten sie Hufgetrampel. Vilya war egal, ob das ihre eigenen Leute oder Menschen waren, die in diesen Gefilden lebten. Sie konnte sich schon fast nicht mehr vorstellen, wie sich die Wärme eines Feuers anfühlte, oder wie die sanften blauen Lichter beim Winterfest die Hallen erleuchtet hatten. Die Nacht war so tiefschwarz, dass man seine eigene Hand nicht mehr erkennen konnte.

„Ihr zwei, was tut ihr bei diesem Wetter auf dem weiten Feld?", hörte sie eine Stimme rufen. Als sie aufsah und ihre Kapuze etwas anhob, sah sie tatsächlich ein kleines Licht auf sie zukommen. Es war eine Laterne, die im Wind zwar wild flackerte, doch nicht ausging.
„Wir sind Nachzügler der Armee", antwortete Laica laut und zeigte ihr Gesicht. Die roten Haare wurden sofort vom Sturm erfasst und um ihren Kopf geschlagen.
„Dann werden wir euch zu unseren Leuten bringen, aber ihr müsst eure Waffen abgeben."
Mit diesen Worten stieg einer der Elben ab und hielt seine Hand vor.
Die beiden Reisenden zögerten nicht lange und gaben ihre Waffen ab. Bloß ein Messer ließ Vilya versteckt in ihrem Beutel. Die Wachen sahen nicht nach, da sie erkannt hatten, dass die beiden tatsächlich Waldlandelben waren.

Zwei der drei Reiter nahmen jeweils eine der jungen Frauen vor sich auf das Pferd, der dritte trug die Waffen. So wurden sie endlich zum großen Lager des Königs gebracht.

Rote Lichter von vielen Feuern und die Musik und der Gesang der Soldaten empfingen sie. Sobald sie zwischen die ersten Zelte einritten, ließ der Wind nach und ein gutes Gefühl der Heimat kam in Vilya auf.
Sie stiegen ab und der Anführer der drei Wachen ging sofort tiefer in das Lager hinein, zweifellos, um einem der Captains Bericht zu erstatten. Doch er kam nicht weit, da Prinz Faenen ihm bereits den Weg versperrte.
„Neuankömmlinge?", fragte er bloß und sah über den Elben hinweg zu den beiden Weggefährten.
„Ja, mein Herr. Ich habe sie nicht weit von hier aufgeschnappt. Sie sagen, dass sie Nachzügler seien", erklärte die Wache und neigte kurz den Kopf. Faenen nickte und ging an ihm vorbei.
„Ihr könnt sie mir überlassen", befahl er mit klarer Stimme, worauf die drei sich verbeugten und zurück in den Sturm hinausritten.
„Laica?", stellte der Prinz überrascht fest, als er die rothaarige Elbin neben Vilya erkannte. Diese blickte bloß kalt in seine grün funkelnden Augen.
„Hast du sie nicht geschickt, um mir zu folgen?", fragte Vilya etwas verwirrt und rieb sich die Hände. Sie konnte es kaum erwarten sich endlich um eines der Feuer zu setzen. Eigentlich wusste sie nicht so recht, ob sie zuerst ein Feuer oder Legolas sehen wollen würde, doch diese Wahl würde sie kaum haben, wie sie Faenen kannte.
„Nein, eine Freundin hat mich geschickt. Ich glaube, sie kommt aus demselben Dorf wie du. Ihm würde ich keinen Gefallen tun", knurrte Laica und verschränkte die Arme. Sie fror zweifellos ebenfalls, doch sie wollte sich nichts anmerken lassen.
Vilya hob überrascht die Brauen und lächelte. War es für Trîwen so offensichtlich gewesen, dass sie Legolas folgen würde?
„Wie dem auch sei. Du bist alt genug, um zu kämpfen. Du kannst dich der Armee anschließen", brummte Faenen und deutete Vilya mit ihm zu kommen. Doch so leicht ließ Laica sich nicht abwimmeln. Sie folgte den beiden.
„Ich habe versprochen bei ihr zu bleiben", sagte sie, als Faenen sie böse ansah.
„Du kannst in Sichtweite bleiben, nicht mehr", erwiderte er und ging bereits wieder los.

Sie schwiegen, bis sie an einem der Feuer angekommen waren. Die zwei Soldaten, die darum gesessen hatten, standen schnell auf, als sie den Prinzen mit seinem ernsten Ausdruck kommen sahen.
„Was ist dein Plan?", fragte Faenen und sah Vilya fest in die Augen. Diese zog sich erst einmal die Handschuhe aus und öffnete ihren Mantel, um sich etwas aufzuwärmen.
„Mit ihm zu reden", erwiderte sie, wobei sie gedanklich nur bei der Wärme der Flammen vor ihr war.
„Wann?", seufzte Faenen, der das gemerkt hatte.
„Wann werdet ihr aufbrechen?"
Bevor ihr diese Frage beantwortet wurde, trat bereits eine Wache näher, die dem Prinzen etwas zuflüsterte.
Faenen nickte leicht, worauf die Wache wieder verschwand.
„Sieht so aus, als hätten wir doch nicht mehr viel Zeit. Die Zwerge sind gerade zu uns gestoßen. Ich muss zum König. Kann ich darauf vertrauen, dass du hier wartest?", fragte er und musterte die Elbin vor sich.
„Du kannst darauf vertrauen, dass ich dieses Feuer nicht verlassen werde", erwiderte diese und rieb sich die Hände.
Faenen nickte und, mit einem misstrauischen Blick zu Laica, ließ er Vilya alleine.

Die Rothaarige trat schnellen Schrittes näher und zog ihre Handschuhe aus, um sich ebenfalls aufzuwärmen.
„Bitte sag mir, dass nicht er derjenige ist, dem du gefolgt bist", knurrte sie verächtlich, ohne ihre Weggefährtin anzusehen.
„Ist er nicht. Woher kennt ihr zwei euch?"
Laica zuckte mit den Brauen bei den Erinnerungen an alte Zeiten.
„Wir haben zusammen das Training absolviert – oder zumindest begonnen. Er ist ja bekanntlich nicht lange im Palast geblieben", murmelte sie kopfschüttelnd.
„Wo ist er hingegangen?", fragte Vilya nach. Das Gespräch zwischen Legolas und Faenen kam ihr wieder in den Sinn. Dort war es auch kurz darum gegangen, dass Faenen den Großteil seiner Kindheit außerhalb des Waldlandreiches verbracht hatte.
„Das weiß niemand so genau. Es gibt viele Gerüchte das betreffend, aber ich sollte sie wohl für mich behalten, wenn er dein Freund ist", antwortete Laica und wandte sich bereits wieder ab.
„Wohin gehst du?", hielt Vilya sie noch schnell auf. Sie wollte nicht alleine in dem riesigen Lager von Soldaten zurückbleiben, in dem sie niemanden kannte.
„Mir etwas zu Essen besorgen."
„Hast du keines mehr?"
„Doch, aber hier gibt es Besseres." Mit diesen Worten und einem schelmischen Lächeln verschwand sie auch schon zwischen den Zelten.
„Und ich dachte, sie hat versprochen mich nicht alleine zu lassen", murmelte Vilya leise vor sich hin. Nun war da nur noch das Knistern des Feuers und die dumpfen Umgebungsgeräusche.
Als sie den Kopf in den Nacken legte, sah sie das Licht der Fackeln reflektieren an den abertausenden Schneeflocken, die mit hohem Tempo über den Köpfen der Elben hinwegstoben. Der Sturm war schlimmer geworden. Würde er bis morgen wirklich so sehr abflachen, dass ein Angriff auf den Gundabad realistisch war?

Während sie so alleine dastand, kalt und müde, wünschte sie sich mehr denn je die Wärme von Legolas herbei, die ruhigen Stunden, die sie mit ihm gehabt hatte. Er war hier irgendwo, vermutlich bei seinem Vater und den Zwergen. Hatte Faenen ihm bereits von ihrer Ankunft erzählt? Würde er wütend sein?

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