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Kapitel 4


Adrian

Vor dem Haus suchte er kurz nach seinem Wagen, bevor ihm einfiel, wie er hierher gekommen war. Er wählte die Nummer seines Kollegen Christoph, bat ihn, ihn abzuholen.

„Ich lauf runter bis zur Kirche!" erklärte er, nachdem er den Namen des Dorfes, in dem er gestrandet war und den Grund dafür genannt hatte - also den offiziellen Grund.
„Da findest du mich leichter!"

„Warum wartest du denn nicht bei der Kundin?" fragte Christoph.
„Jetzt quatsch keine Opern, fahr los!" fuhr Adrian ihn an.
Dann joggte er die ganze Strecke durchs Dorf, nur um möglichst schnell und möglichst weit von diesem Lächeln und diesen Augen wegzukommen.

Eine halbe Stunde später sah er endlich das Auto des Kumpels. Er ließ sich auf den Beifahrersitz fallen und schloss die Augen.
„So erledigt?" zog der Angestellte seines Vaters ihn auf. „War wohl eine anstrengende Übergabe!"

„Halt die Klappe und fahr!" erhielt er als scharfe Antwort.
Adrian spielte am Radio herum, bis er einen Sender mit Rap-Musik gefunden hatte. Er hasste diesen Musikstil, aber er half ihm vielleicht, dieses „Danke" aus seinem Gehirn zu spülen.

Doch er hatte vergebens gehofft.

„Adrian?" Schon, wie sie seinen Namen ausgesprochen hatte!
„Danke!" Das war ihm noch nie passiert, dass sich ein weibliches Wesen bei ihm für Sex bedankt hatte!
Noch dazu, da er ja auf dem Sprung war, sich davon zu machen.

Keine Bitte nach seiner Nummer!
Warum hatte sie ihn eigentlich nicht nach seiner Nummer gefragt?
Wollte sie ihn nicht wiedersehen?
Natürlich hätte er sich nicht auf ein weiteres Treffen eingelassen!

Das tat er nie.
Aber sie hätte ihn ja schon fragen können!
Noch dazu, da ihr der Sex ja anscheinend gefallen hatte.
Eine seltsame Frau!
Wunderschön, perfekt gebaut, schlagfertig, wohl auch ziemlich intelligent.

Was sie wohl arbeitete?
Er wusste nichts von ihr außer dem Namen und der Adresse.
Gut! Ihre Nummer stand sicher in den Unterlagen, auch ihre Mailadresse.
Wieso wollte er denn etwas von ihr wissen?

Sie war ein Fick, den ihm Thomas' Krankheit verschafft hatte.
Schluss! Aus!
Und du warst ihr Fick! höhnte die boshafte Stimme in seinem Kopf. Sie hat es schon ein bisschen drauf angelegt!

Er fuhr im Sitz hoch. Hatte die Schönheit ihn benutzt? Hatte sie die arme, schwache Frau, die Angst hatte, das neue Auto alleine nach Hause zu bringen, nur gespielt, um ihn ins Bett zu kriegen?

Hatte da ein weibliches Wesen mit seinen Waffen gekämpft?
Er musste direkt grinsen. Sie hatte die Technik im Auto besser beherrscht als er, war wie der Teufel gefahren, hatte eingeparkt wie ferngesteuert.
So ein Luder!
Und er war ihr voll auf den Leim gegangen!

Hätte sie bei Thomas die gleiche Show abgezogen?
Ein klitzekleiner eifersüchtiger Stich fuhr in sein Herz.
War er für sie nur irgendein Mann, der gerade verfügbar war?

Aber was störte ihn an diesem Gedanken so sehr?
Er wollte sie nie wiedersehen, er würde sie nie wiedersehen.
Und wieder hörte er dieses „Danke".
Hätte sie das zu Thomas auch gesagt, nachdem sie ihn abgeschleppt hatte?

Sie hatten das Autohaus erreicht, Adrian hatte von der Fahrt nichts mitbekommen. Er sprang aus dem Wagen, wollte nur seine Autoschlüssel holen.
Doch sein Vater schien ihm aufgelauert zu haben. „Na! Da hast du ja ganz schön lange gebraucht für die kurze Strecke!"

Adrian verdrehte die Augen. „Es gab noch viel zu erklären, mit der ganzen Technik und so. Sie hat sich schwer getan mit dem Programm. Dann mussten wir noch die Ladestation ausprobieren, ich musste etwas üben mit ihr."
Er log das Blaue vom Himmel herab.

Ich musste sie auch unbedingt ficken, weil sie ein verdammt heißer Käfer ist! Und dann gleich noch einmal, weil sie der beste Fick ever war! dachte er, verschwieg das aber lieber.
Doch sein Vater ahnte wohl mehr, als er sich anmerken ließ. Das Mädel war schon ein Augenschmaus gewesen! Er als absolut treuer Ehemann durfte das vollkommen neutral einräumen.

Er gönnte dem Junior jedes Vergnügen, hoffte aber sehr, dass er sich einmal so verlieben würde, dass er diese Monika-Kuh endlich in die Wüste schickte.
Da war er sich übrigens mit seiner geliebten Katharina so einig wie auch mit seinem Ältesten, Patrick.
Keiner von ihnen verstand, was Adrian getrieben hatte, dieses Weib zu heiraten!

Adrian schnappte sich seine Autoschlüssel und fuhr nach Hause. Schon vor der Haustüre hörte er lautes Frauenlachen, Gekicher, Gekreische. Seine nicht vorhandenen Nackenhaare stellten sich auf.
Hatte sie nicht gestern Mädelsabend?
Als er unterwegs war?

Sie flog ihm entgegen. „Hallo, Ehemann!" gackerte sie.
Er merkte ihr deutlich ihren nicht zu geringen Alkoholpegel an. „Ich habe die Tage durcheinander gebracht. Hab gedacht, du bist heute beim Zocken. Jetzt hab ich die Mädels eingeladen, und eine Dessous-Party ist sicher nichts für einen verheirateten Mann!"

Normalerweise schon! dachte er. Aber heute nicht mehr. Er verwuschelte entnervt seine Haare. „Dann geh ich zu Patrick rüber! Wie lange dauert das?"
Sie kicherte so dümmlich wie immer, wenn sie sich besonders witzig fand – was sie aber nie war.

„Das wird sicher eins oder zwei!" Den Schmollmund, den sie aufwarf, hasste er wie das Kichern.
„Dann schlaf ich bei ihm! War ein harter Tag!" stieß er hervor.
Das war eigentlich die beste Nachricht, dass ihm eine Nacht neben einer schnarchenden Besoffenen erspart bleiben würde.

Sie kniff ihn in seine Wange. „Oh mein armes Schnuckelchen! Ich mach es wieder gut!"
Gott bewahre! dachte er und machte sich vom Acker. Einpacken brauchte er nichts, er hatte eine Grundausstattung bei seinem Bruder, der nur zwei Häuser weiter wohnte.
Hin und wieder zockten sie nämlich an den Jungs-Abenden wirklich - doch meistens fuhren sie in die Stadt, auf der Suche nach Frischfleisch.

Alina

Alina räkelte sich wohlig in ihrem Bett.
Es war passiert!
Ab heute gehörte sie endlich zu den Frauen, die erfüllenden Sex gehabt hatten!
Die Bescheid wussten!
Die mitreden konnten!
Die verstanden!

Ihr Hass auf die Ratte stieg kurz hoch. So viele Jahre hatte sie an ihn verschwendet.
Die Teenagerzeit – sie war erst 15 gewesen, als er ihr die große Liebe vorzuspielen begann.
Die Zeit als Studentin, als sie viele Chancen gehabt hätte beim anderen Geschlecht – noch dazu, weil sie in einer reinen Männerdomäne studiert hatte: Informatik und Elektrotechnik.

Ihre erfolgreichen Jahre, als sie einen Spitzenjob bei einem großen Autobauer bekommen hatte.
Für sie überraschend hatte es gleich mit der ersten Bewerbung geklappt.

Die Ratte hatte sie damals hämisch ausgelacht, als sie sich beworben hatte – da hätte sie eigentlich schon gehen sollen.
Aber dann war die Einladung zu einem Gespräch gekommen. Ihre hervorragenden Noten, ihre erfolgreiche Doktorarbeit hatten die hohen Herren wohl überzeugt.

Die Ratte hatte sie gleich wieder fertig gemacht: „Den Job kriegst du eh nur, weil du ein Weib bist! Quote und so!"
Doch als das erste Gehalt überwiesen worden war, hatte er einen Entschuldigungsversuch gestartet – und sie war wieder auf ihn reingefallen.
In den Jahren danach hatte er sich zusammengerissen, sie hatte sich in die Arbeit gestürzt, alles andere war unwichtig geworden.

Bis sie merkte, dass ihr Konto trotz des Wahnsinnsverdienstes eher am Minus als am Plus entlangschrappte.
Da hatte er schon begonnen, das Haus zu planen, in dem sie jetzt wohnte. Sie wäre gerne in ihrer Stadtwohnung geblieben, doch sie hatte nachgegeben.
Drei Tage nach dem Umzug hatte sie eher Schluss gemacht, wollte noch einen letzten Versuch starten, mit einem romantischen Abend zu retten, was vielleicht noch zu retten war.

Über die klatschenden Geräusche zweier Körper und das Stöhnen musste sie in den Tagen danach noch oft lachen.
Sie wollte ins Schlafzimmer stürzen, besann sich aber anders.
Sie lauschte.
Musste sich ein Kichern verkneifen.
Die Szene war mehr als absurd.

Dann begannen die beiden sich zu unterhalten. Über ihre Pläne, wie sie die dumme Ehefrau abzocken würden, was sie vorhatten, mit ihrem Geld anzufangen.
„Vom Haus kriege ich auch die Hälfte!" tönte die Ratte.
Doch da hatte er sich verrechnet. Sie hatte nachweisen können, dass alles, Grundstück und Neubau, von ihrem Geld bezahlt worden war, das sie vor der Heirat verdient hatte.

Bei der Scheidung musste sie nur den Zugewinn aus ihrem Gehalt teilen, die Einkünfte aus den Patenten blieben in der Grauzone, in der niemand wühlte.
Sie hatte den gegnerischen Anwalt ein wenig in Verdacht, dass er seinen Job absichtlich nicht gut genug gemacht hatte.

Plötzlich schüttelte sie den Kopf. Sie wollte doch nicht ausgerechnet heute an die Ratte denken! Sie atmete Adrians männlichen Duft ein, der im Kissen und im Laken hing, sich mit dem herrlichen Geruch nach Sex vermischte.

Dann sprang sie aus dem Bett, tanzte ins Badezimmer, stand selig lächelnd unter der Dusche. Ein Blick in den Spiegel zeigte ihr eine vollkommen veränderte Alina.
Hatten ihre Augen je so gestrahlt?
Ihr Mund je so verzückt gelächelt?

Ihr Magen begann zu knurren. Seit einiger Zeit hatte sie ihren Appetit verloren gehabt. Sie hatte nichts im Haus, weil sowieso immer alles verdarb.
Also würde sie zu ihren Eltern fahren.
Mama war eine fantastische Köchin!
Außerdem musste sie ja ihr neues Auto vorführen.


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