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Kapitel 14

Alina

Als Alina aufwachte, hatte sie sofort die Bilder der letzten Nacht vor Augen.
Zuerst Gerald, der struppige Knoblauchesser, Biertrinker und Raucher ohne Mundspray.
Dann Thommy, der Kleiderschrank mit der Fistelstimme und dem Minipimmel.
Und schließlich Patrick, der Hübsche mit der Phobie vor Elektroautos.

An ihm blieben ihre Gedanken etwas länger hängen.
An wen erinnerten sie nur seine Augen?
So viel Auswahl hatte sie ja auch wieder nicht.

Sie ging die Kollegen durch. Doch keiner von ihnen hatte diese seltsamen grünen Augen.
Groß, mandelförmig, mit dichten, langen Wimpern unter geschwungenen Augenbrauen.
Plötzlich durchfuhr sie ein Blitz.

Adrian!
Das waren Adrians Augen!
„Mein Bruder und ich sind meistens zusammen unterwegs!" hatte er gesagt.
Und: „Er war! Aber dann ist er wie von der Tarantel gestochen abgedampft. Er ist zur Zeit nicht ganz zurechnungsfähig. Hat sich wohl verliebt, gesteht sich das aber nicht ein!"

War er gestern Abend dagewesen?
Hatte sie in Thommys Armen gesehen?
Nein!
Er konnte nicht Patricks Bruder sein!

So viele Zufälle gab es nicht!
Aber warum war Patrick abgehauen?
Hatte ihm Adrian von ihr erzählt?
Nein! Nein! Nein!

Sie schnappte ihr Handy, drückte atemlos auf Karens Kontakt.
Die meldete sich etwas verschlafen. „Na, Kleine? Hattest du eine schöne Nacht?"
Alina ging nicht auf die Frage ein. „Kennst du den Typen, mit dem ich gestern getanzt habe? Also, den gutaussehenden?"

Die Schwägerin erschrak, war sofort hellwach. „Hat er...?" stieß sie atemlos hervor.
Alina fiel ihr ins Wort. „Nein! Quatsch! Also?"
„Kennen wäre zu viel gesagt!" erklärte Karen dann. „Sein Bruder und er sind halt öfter im Club! Die beiden gelten als die Stadt-Casanovas!"

„Und wie sieht sein Bruder aus?" Alina gab nicht nach, musste Gewissheit haben.
„Hm! Eigentlich wie der, der gestern da war. Nur dunkelhaarig! Und ein bisschen jünger vielleicht!" kam zurück.

Sie hörte ihren Bruder maulen.
Karen kicherte. „Also, Ben meint, ich sollte nicht fremde Männer zu genau ansehen! Und schon gar nicht beschreiben, wenn er neben mir liegt!"

Alinas Herz raste.
Der Scherz Karens kam gar nicht richtig bei ihr an. „Ich rühr mich später nochmal!" erklärte sie und unterbrach die Verbindung.

Sollte es wirklich sein?
Hatte sie um ein Haar mit Adrians Bruder geschlafen?
Hatte er die Verbindung von Vornamen, Wohnort und Auto erkannt und die Notbremse gezogen? Irgendwie passte alles zusammen, so unwahrscheinlich es auch war.

Mein Gott!
Was für ein Abend!
Sie ließ das mit dem Ausgehen lieber erstmal sein!
In nächster Zeit würde sie sich auf ihre Arbeit konzentrieren.
In ihrem Kopf hatte sie die vage Vorstellung von einer neuen Anordnung der Speicherzellen.
Dann stand ja das nächste Wochenende ins Haus!
Vielleicht gab es ja unter den Pressevertretern ein interessantes männliches Exemplar!

Kurz entschlossen packte sie ihre Sporttasche, schob sich einen Müsliriegel rein, spülte mit Kaffee nach. Dann machte sie sich auf den Weg ins Fitnessstudio.
Sie wollte sich mal wieder kräftig auspowern.

So bekäme sie auch die Gedanken an die Adrians, Patricks, Geralds und Thommys aus ihrem Kopf.
„Du bist aber heute ein wenig blass um dein hübsches Näschen!" begrüßte sie Philip, der Besitzer.
Alina verschlug es die Sprache. So hatte er noch nie mit ihr geredet!
Eigentlich hatte er sie noch nie wahrgenommen.
Was war los?

Stand auf ihrer Stirn seit neuestem: „Nimm mich!"?
„Hab ich was Falsches gesagt?" Philip sah sie verunsichert an.
„Hübsches Näschen!?" stotterte sie.

Der junge Mann lachte. „Darf man als Mann jetzt die Wahrheit auch nicht mehr sagen?"
Alinas Selbstbewusstsein kam zurück. „Nein! Das ist es nicht! Aber hast du mich bisher überhaupt wahr genommen?"

Sie ging seit einem Jahr, seit der Trennung von der Ratte, regelmäßig hierher.
Philip lachte noch lauter. „O ja! Hab ich! Genauso wie die anderen Typen hier und ein paar Typinnen! Aber irgendetwas hat deine Antennen verstümmelt!"
„Eher irgendwer!" antwortete sie und ging lachend in Richtung der Kabinen.

Philip sah ihr nach. Sie war ein ausgesprochen schönes Mädchen, das hatte er schon seit langem bemerkt. Aber sie war eigentlich immer mit gesenktem Kopf herumgegangen, hatte zahlreiche Avancen von ihm und den Jungs einfach übersehen.

Dich hat jemand aus deinem Dornröschenschlaf aufgeweckt! dachte er. Schade, dass ich es nicht war!

Das Training machte Alina noch mehr Spaß als sonst. Vorsichtig sah sie sich um, versuchte herauszubekommen, ob Philip sie nur aufgezogen hatte.

Aber tatsächlich gab es da Blicke, mal ein Lächeln, mal ein Blinzeln.
Nach dem Duschen winkte sie Philip zu.
„Lust auf ein Date? Essen gehen? Ein Kaffee?" fragte der gutaussehende Kerl sie tatsächlich.
„Ich denk drüber nach!" warf sie ihm über die Schulter zu und tanzte in die Tiefgarage zu ihrem Auto.

Kurzentschlossen fuhr sie zu ihrem Bruder.

Sie schien die beiden noch immer gestört zu haben, bei was auch immer.
So genau wollte sie es auch gar nicht wissen.
Trotzdem bekam sie eine Tasse Kaffee von Karen.
Ben rumorte im Bad herum.

„Jetzt erzähl mal!" forderte die Schwägerin sie auf, und Alina berichtete ihrer Vertrauten haarklein von ihrem ersten Club-Abenteuer.

Sie lachten beide, bis sie Bauchschmerzen hatte.
Ben gesellte sich zu ihnen, nachdem er eine ordentliche Portion Eier mit Speck gemacht hatte. Er zog seine Frau auf seinen Schoß, fütterte sie zärtlich, flüsterte ihr etwas ins Ohr, das sie zum Kichern brachte.

Alina wurde ein kleines bisschen neidisch.

So konnten also langjährige Beziehungen auch sein!
Die beiden kannten sich schon seit dem Abiball, hatten ein Kind und wirkten so verliebt wie am ersten Tag.
Doch für sie würde es das nicht mehr geben. Eine Beziehung würde sie nie wiedereingehen. Dafür war sie zu sehr ein gebranntes Kind.
One-Night-Stands oder Affären waren okay, aber nie wieder würde sie den Alltag mit einem Mann teilen, nie wieder mit einem zusammenziehen.

Schließlich verabschiedete sie sich.

Die beiden hielten sie auch nicht auf.
Das Mia-Monster war bis zum Abend bei den Großeltern, am nächsten Tag mussten die zwei wieder los, um die Kinder anderer Leute zu erziehen.

Da fiel Karen noch etwas ein. „Warum hast du so interessiert nach Patricks Bruder gefragt?"

Alina zuckte nur geheimnisvoll mit den Schultern. Von ihrem Verdacht – denn Gewissheit hatte sie noch immer nicht – musste nicht einmal die Schwägerin etwas erfahren.
Den Abend genoss Alina in vollen Zügen. Ein Glas Wein, ihre Lieblingsknabbersachen und der Tatort.
Mehr brauchte sie heute nicht zum absoluten Glück.


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