Chào các bạn! Vì nhiều lý do từ nay Truyen2U chính thức đổi tên là Truyen247.Pro. Mong các bạn tiếp tục ủng hộ truy cập tên miền mới này nhé! Mãi yêu... ♥

Kapitel 8

„Setz dich.", sagte Snape stehend und deutete auf das Sofa. Amelia nahm dort zaghaft Platz und schaute sich nochmals voller Bewunderung in seinem Wohnzimmer um.

Snape kam sich vor, wie bei einem Deja vu. Er stand hinter seinem Schreibtisch, die Fingerspitzen auf dem Tisch und etwas nach vorne gebeugt – weiterhin auf Amelia starrend, die nun ihren Blick durch den Raum schweifen ließ.

„Willst du etwas trinken?", frage er zögerlich und sie nickte.

Erleichtert, kurz zu verschwinden, ging er in seine kleine Küche und zauberte dort zwei Gläser Wasser herbei. Eigentlich brauchte er keine Küche – doch manchmal hatte er Lust sich etwas zu kochen, so wie die Muggel es taten.

Er hatte bestimmt hundert Kochbücher in seinem Regal stehen – von mediterran bis deutsch, alles war dabei.

Die Liebe zum Kochen hatte er von seinem Vater geerbt – Tobias Snape. Er kochte für sein Leben gerne und zeigte Severus schon im jungen Alter, wie man eine hervorragende Spaghetti Bolognese zubereiten konnte – ohne, dass die Nudeln verklebten und der Oregano in der Soße fehlte.

Seufzend nahm Snape die beiden Gläser und ging wieder in sein Wohnzimmer. Er erwartete Amelia auf dem Sofa sitzend – dort war sie aber nicht mehr vorzufinden.

„Amelia?", rief er überrascht und bekam Panik – war sie verschwunden? Was sollte das?

Ein komisches Gefühl machte sich in ihm breit. Machte er ihr vielleicht Angst und sie hatte es sich kurzerhand anders überlegt?

„Ich bin hier.", rief eine Stimme aus seinem Schlafzimmer und Snape stockte.

Er stellte die Wassergläser auf dem Couchtisch ab und begab sich in sein Schlafzimmer, wo Amelia auf dem Bett saß und ein Bild seinen Eltern in der Hand hielt.

Snape runzelte die Stirn.

„Was machst du da?", fragte er verblüfft und erleichtert, dass sie nicht Reißaus genommen hatte.

„Sind das Ihre Eltern?", meinte Amelia schüchtern und hielt ihm das Foto hoch.

Er nickte.

„Ja – Eileen und Tobias.", antwortete er und blieb unschlüssig im Raum stehen.

„Sie ist sehr hübsch ... Ihre Mutter.", sagte sie lächelnd und stellte das Bild vorsichtig wieder auf seinen Nachtschrank. Dann blieb sie dort sitzen und starrte aus dem Fenster.

Auch wenn Snape im Kerker wohnte, so hatte sein Schlaf - und Badezimmer ein kleines Fenster, das die Wälder von Hogwarts zeigte.

Draußen schneite es, der Wind tobte und fegte die letzten Blätter von den Bäumen.

„Ich frage mich...wie Sie wohl war.", flüsterte Amelia nach einer Weile leise und senkte den Blick. „Meine Mutter."

Snape stand in der Mitte des Raumes, starrte auf Amelia und seufzte.

Dieses Mädchen machte ihn fertig.

Da wollte er sich fern halten und akzeptieren, dass es nicht Lily war, und dann rückte sie ihm so auf die Pelle.

Langsam ging er auf Amelia zu und setzte sich zögerlich, einige Zentimeter neben ihr, aufs Bett.

„Sie war wundervoll.", sagte er lächelnd. „Sie war fast genauso wie du – stürmisch, ehrgeizig, wunderschön und unglaublich hilfsbereit."

Sie errötete leicht und schaute ihn verlegen an.

„Ich hätte Sie gerne kennen gelernt.", hauchte sie und merkte, wie ihr Tränen in die Augen traten.

Auch wenn sie bis vor wenigen Wochen noch nicht gewusst hatte, wer ihre Eltern waren – so was es nun doch ein Unterschied zu früher.

Sie hatte sich ihre Eltern immer vorgestellt – wusste aber gleichzeitig, dass sie wohl ganz anders gewesen waren. Ihre Großeltern hatten ihr nie Fotos gezeigt – es schien, als wäre alles aus ihrem Leben verbannt gewesen, kein einziges Wort über ihre Namen, ihren Tod oder gar ihr Leben.

Langsam glaube sie an Zauberei – hatte dieser Dumbledore womöglich Lily und James aus ihren Gedächtnissen gelöscht? Um sie zu schützen?

Doch nun kannte sie die Namen ihrer Eltern. Wer sie waren. Wie sie aussahen. Sie sind genau in diesen Mauern unterrichtet worden – auf Hogwarts. Sie waren in Hogsmeade, in den „Drei Besen", im verbotenen Wald – in jedem der Klassenräume, in denen sie nun Unterricht hatte. Überall.

Amelia fühlte sich ihnen so nah und gleichzeitig so fern. Der Schmerz über ihren Tod, war auf einmal so intensiv, dass sie mit ihren Gefühlen nicht umgehen konnte.

Plötzlich fing sie an zu schluchzen und Tränen liefen ihre Wangen herunter.

Snape erstarrte und sein Herz hörte auf zu schlagen.

Das konnte sie ihm jetzt nicht antun. Bitte nicht. Bitte hör auf zu weinen.

Hilflos beobachtete er sie, wie sie dort saß - zusammengekauert und weinend – die Hände vor ihr Gesicht haltend und schluchzend.

Gott. Was sollte er jetzt tun?

Vorsichtig rückte er ein wenig an sie heran und wartete ab, doch sie bewegte sich nicht. Sie war zu sehr damit beschäftigt, ihr Weinen zu unterdrücken.

Snape seufzte und hob zögerlich einen Arm – dann legte er ihn um ihre Schultern und sofort ließ sie sich in seine Arme fallen.

Anscheinend war es ihr plötzlich total egal, wer dort neben ihr saß und dass er ihr Lehrer war.

Doch in Snape hämmerte es. Er müsste sich beherrschen. Er müsste seine Mauern aufrechterhalten - er durfte nicht einknicken.

Zaghaft klammerte Amelia sich an ihren Professor und legte ihr Gesicht auf seine Brust. Immer noch schluchzend, versuchte sie sich langsam zu beruhigen.

Er umarmte sie nun sanft und strich ihr beruhigend über den Rücken. Das Gefühl war unbeschreiblich, doch gleichzeitig boykottierte er alles weitere, damit die Gefühle ihn nicht wieder überrollten wie ein Tsunami.

Eine lange Zeit blieben die Beiden dort so sitzen. Auch lange nachdem sich Amelia beruhigt hatte, saßen Snape und sie dort einfach nur. Arm in Arm.

Er hielt sie fest und hatte mittlerweile seinen Kopf auf den Ihren gelegt.

Sein Herz klopfte laut und er hoffte sehnlichst, dass sie es nicht hören würde.

Irgendwann löste sich Snape aus dieser Umarmung und hielt sie vorsichtig einige Zentimeter von sich zurück. Er musterte sie kurz, dann ließ er sie los und stand auf.

„Geht es wieder?", fragte er und Amelia nickte langsam.

Jetzt, wo sie sich wieder beruhigt hatte, war ihr die Sache unheimlich peinlich.

„E-es – P-profe-essor, es tut mir L-leid!", stotterte sie heftig und wischte sich die letzten Tränen aus dem Gesicht.

Mit gerunzelter Stirn stand er nun vor ihr und kratzte sich am Kopf. Die Vertrautheit von eben und nun die Tatsache, dass sie ihn siezte, waren merkwürdig.

„Also – du kannst mit duzen, Amelia.", sagte er nach wenigen Sekunden und presste die Lippen aufeinander. „Natürlich nur, in deiner Freizeit..."

Ob das eine gute Idee war?

Amelia stand überrascht auf und blickte ihn an.

„Also, ich – es tut mir leid. Wirklich. Ich weiß nicht was in mich gefahren ist. Die Tatsache, dass ich nun weiß, wer meine Eltern waren...tut einfach weh.", versuchte sie sich zu erklären.

„Nein, ist schon okay. Aber duze mich ruhig...Sonst fühle ich mich immer so alt.", meinte er lächelnd und nun begann sie sein Lächeln zögerlich zu erwidern.

Sie war so wunderschön! Auch wenn ihre Haare zerzaust waren, ihre Augen vom Weinen leicht geschwollen und ihr Gesicht gerötet – das Lächeln, dass sie ihm nun zuwarf, war so unglaublich schön. So zauberhaft.

Snape merkte einen Stich in seinem Herzen und schluckte.

„Es ist einfach so...Sie – ähm, Du – du bist die einzige Verbindung zwischen meinen Eltern. Du bist genauso alt wie sie es gewesen wären und warst mit ihnen befreundet...also mit meiner Mutter....", flüsterte sie und ihre Stimme wurde immer leiser, bis sie schließlich abrupt endete.

„Vielleicht solltest du dir dein Gesicht waschen.", antwortete er nur darauf und hastig nickte sie. „Das Badezimmer ist wenn du raus gehst, geradeaus durch."

Schnell nickte sie und verschwand durch die Tür.

Auch er verließ sein Schlafzimmer und begab sich ins Wohnzimmer. Er leerte sein Wasserglas in einem Zug und setzte sich dann wartend aufs Sofa.

Wenn sie nicht seine Schülerin wäre...

„Ich hoffe, ich durfte das Handtuch benutzen?", sagte Amelia und riss ihn aus seinen Gedanken.

„Natürlich.", murmelte er.

„Ich glaube, es ist jetzt besser, wenn ich gehe.", sprach sie schnell weiter und blieb unschlüssig im Raum stehen.

Snape wendete den Blick ab und merkte, wie plötzliche Angst ihn überkam. Angst vor seinen Gefühlen. Er starrte auf einen Punkt auf dem Boden und nickte langsam.

Zögerlich runzelte Amelia die Stirn.

„Ist alles okay bei...dir?", fragte sie ruhig und sofort stand er auf und nickte.

„Es ist wohl wirklich besser, wenn du gehst.", meinte er und hasste sich dafür.

Nein, er wollte nicht, dass sie geht. Er wollte sie wieder in den Arm nehmen und fest halten. Wieso musste das alles immer so kompliziert sein?

„Ja.", hauchte Amelia, doch sie rührte sich nicht von der Stelle.

Schüler und Lehrer standen sich nun gegenüber, nur wenige Zentimeter Abstand zwischen ihren Gesichtern und schauten sich an.

In ihren Augen sah Snape leichte Verzweiflung, Verwirrung und Sehnsucht – nach etwas, dass er nicht deuten konnte.

Wie schön wäre es, wenn er ihre Gedanken lesen könnte...doch er verwarf die Idee schnell wieder.

Sie legte nun leicht den Kopf schräg und blickte ihm prüfend in die Augen.

„Du hast schöne Augen.", sagte sie nach einem kurzen Augenblick und er schnaubte.

„Ja – schwarz.", schüttelte er verständnislos den Kopf, doch in ihm rumorte es heftig und sein Herz fing wild an zu schlagen.

Nun hob Amelia vorsichtig eine Hand und legte sie an seine Wange.

„Nein, sie sind schön.", flüsterte sie leise.

Snapes Atem stockte und sein Herz blieb stehen.

„Amelia...", hauchte er verzweifelt und nahm vorsichtig ihre Hand von seiner Wange. „Bitte."

Sofort entzog sie ihm ihre Hand und schaute betreten zu Boden.

„Es tut mir leid...ich wollte nicht...", stockte sie und wurde rot. „Das war dumm von mir."

In Snape wurde es ganz heiß und vor seinen Augen verschwamm alles.

„Nein, nein.", sagte er leise und hob ihr Kinn an, sodass sie sich in die Augen schauen konnten. „Aber du bist meine Schülerin und...du bist Lilys Tochter. Das geht einfach nicht."

Er schüttelte seinen Kopf und sie blickten sich gegenseitig tief in die Augen.

Plötzlich machte Amelia einen Schritt auf ihn zu, stellte sich leicht auf die Zehenspitzen und begann ihn vorsichtig zu küssen.

Snape erstarrte – das konnte alles nicht wahr sein! War das ein verdammter Alptraum?

Er stieß sie vorsichtig weg und sog scharf nach Luft.

„Amelia. Bitte hör auf damit.", sagte er schmerzlich und schritt zurück. „Bitte mach es nicht noch schwerer, als es schon ist."

Sie schaute ihn an und presste die Lippen aufeinander.

„Es tut mir leid.", murmelte sie und biss sie sich auf die Unterlippe. Dann bewegte sich in Richtung Ausgang. „Ich werde jetzt gehen."

Snape blieb dort stehen, starrte sie an und nickte abwesend.

Ohne ein weiteres Wort, verließ sie sein Wohnzimmer und stieg die Treppen empor.

Wie gestern, hörte Snape die Wohnungstür - wie sie sich quietschend schloss und erleichtert atmete er auf.

Er griff sofort zu einer Karaffe mit Wodka und exte zwei Gläser, bis er sich einigermaßen beruhigt hatte und sich mit einem dritten Glas auf das Sofa setzte.

Scheiße, scheiße, scheiße!


Bạn đang đọc truyện trên: Truyen247.Pro