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Kapitel 2

Bebend vor Wut, stand Snape vor McGonagalls Büro und hämmerte gegen ihre Türe.

Seine Gefühle konnte er überhaupt nicht einordnen – eine Mischung aus Wut, Verwirrung, Angst und Schmerz – alles zusammen.

Er hämmerte wieder an die Tür – doch diese blieb verschlossen und keine Stimme erklang von innen. Erst jetzt fiel es ihm wie Schuppen von den Augen – Minerva ist im Unterricht!

Snape drehte sich abrupt um und rauschte die Wendeltreppe hinunter, auf den Korridor und auf die vierte Etage. Hier war das Klassenzimmer für Verwandlung, in dem McGonagall wohl grade anderen Siebtklässlern Unterricht gab.

Aufbrausend riss er die Holztür auf und zwanzig Augenpaare blickten ihn erschrocken an. Es wurde still in der Klasse und McGonagall hörte mitten im Satz auf zu sprechen, als sie ihren wütenden und zitternden Kollegen erkannte.

„Severus!", rief sie erschrocken und die Blicke der Schüler huschten zwischen den beiden Lehrern hin und her. In ihren Augen war Entsetzen und Überraschung zu erkennen.

Unter ihnen saß auch Hermine Granger, die gebannt auf ihren Ex-Zaubertranklehrer starrte, als dieser die Zähne zusammenbiss um sich zu zügeln.

„Minerva.", presste er mühselig hervor und seine Augen sprangen ihm fast aus dem Kopf. „Auf ein Wort."

Seine dunkle und bedrohliche Stimme bereiteten den meisten Schülern Gänsehaut und einige senkten betreten den Kopf zu Boden.

McGonagall erkannte die Lage der Situation schnell und verließ sofort mit Snape das Klassenzimmer – dicht gefolgt von den neugierigen Blicken der Schüler.

Sie schloss vorsichtig die Tür hinter sich und drehte sich zu ihm um.

„Severus, bist du noch ganz bei Trost?", fragte sie ihn verwundert und eine Spur ärgerlich, doch dieser ließ sich nicht beirren.

„Das Gleiche könnte ich dich fragen, Minerva!", flüsterte er zornig und ballte die Hände zu Fäusten.

„Was ist denn passiert?", fragte sie ihn nun und schüttelte den Kopf. „Du bist ja ganz außer dir!"

„Was passiert ist? WAS PASSIERT IST?", schrie er sie plötzlich an und instinktiv schritt sie zurück. Sofort fing sich die Schulleiterin aber wieder und trat nun verärgert auf ihn zu.

„In einem anderen Ton, Severus!", zischte sie und ihre Augen glühten. „Wir gehen in mein Büro."

Ohne seine Reaktion abzuwarten, packte sie ihn am Arm, apparierte mit einem lauten Knall in ihr Büro und ließ ihn dort wieder los.

Snape atmete schwer – das Ganze nahm ihn unglaublich mit und sein Herz raste, bei dem Gedanken an Lily – an Amelia, nein an Lily. Amelia?!Lily?! Evans?!

„Wer ist dieses Mädchen.", brachte er schließlich mühselig hervor, als McGonagall ihn abwartend ansah.

Anscheinend wusste sie sofort was los war, denn sie ließ sich seufzend auf ihren Stuhl fallen und bat ihn, Platz zu nehmen.

„Severus – ich wollte es dir erklären. Aber du warst das ganze Wochenende nicht auffindbar und gestern hatte ich einen Termin im Zaubereiministerium bei Kingsley, weshalb ich keine Zeit fand, dir alles zu erklären – setz dich doch bitte.", erklärte sie ihm ruhig, doch Snape blieb unschlüssig und wütend im Raum stehen.

„WAS erklären, Minerva?", fauchte er und hielt sich an der Stuhllehne fest. „Das da eine verdammte Schülerin in meinem Unterricht ist, die exakt so aussieht wie Lily und auch noch ihren Nachnamen trägt?"

Sein Blick hätte töten können und McGonagall wurde diese Situation nun etwas unangenehm. Sie hatte gewusst, dass Snape nicht grade erfreut über ihre Anwesenheit sein würde – aber mit diesem emotionalen Gefühlsausbruch, hatte sie bei weitem nicht gerechnet. Schließlich war das so gar nicht seine Art.

„Willst du mich eigentlich auf den Arm nehmen?!", zischte er weiter und raufte sich verzweifelt die Haare. „WER IST DIESES MÄDCHEN?!"

McGonagall senkte kurz den Blick und seufzte erneut.

„Severus – Amelia Evans ist die Tochter von Lily und James.", sprach sie ruhig weiter – wurde aber von ihm unterbrochen.

„Das ist doch bescheuert!", brüllte er laut und ballte die Hände zu Fäusten. „Das ist ein verdammt abartiger Scherz!"

Sie schreckte zurück über seine plötzliche Aggression und seine Wortwahl – das war so gar nicht typisch für ihn. Normalerweise war Snape die Selbstbeherrschung in Person. Diese Reaktion war nun so übertrieben, dass sie sich fragte, ob er noch ganz bei Sinnen war.

„Severus – nun ist aber mal gut!", sagte sie streng zu ihm. „Setz dich doch bitte!"

Erbost über ihrer Zurechtweisung, schnaubte er und setzte sich in den Sessel vor ihren Schreibtisch.

Erst jetzt merkte er die Erschöpfung und die plötzliche, starke Traurigkeit. Sein Gefühlschaos war undefinierbar – am liebsten wäre er wieder nach Italien appariert, oder in einen tiefen und langen Schlaf gefallen, oder einfach nur alleine gewesen – doch am liebsten, und das machte die ganze Sache so schrecklich – wäre er wieder zu Amelia Evans gegangen um sie einfach nur anzusehen und ihr Aussehen, ihre Stimme und ihr ganzes Sein in sich aufzusaugen.

Schluckend schloss er für einen Moment die Augen, als McGonagall anfing sich zu erklären.

„Ich fange wohl besser von ganz vorne an.", begann sie und atmete einmal tief ein uns aus. „Vor achtzehn Jahren brachte Lily einen Sohn und eine Tochter zu Welt. Über die Geburt der Zwillinge, wussten nur ein paar Leute aus dem Orden, Albus, Sirius Black, Remus Lupin und ich Bescheid. Als die beiden geboren worden waren, sprach Albus mit James über die zunehmde Gefahr von Voldemort. Wie du weißt, taten wir alles um die Familie Potter zu schützen. Doch der Verrat von Peter war schließlich nicht hervorzusehen und den Rest der Geschichte kennst du ja."

Snape öffnete die Augen und hielt die Luft an.

„Wie hat sie überlebt?", flüsterte er schließlich ruhig.

„Lily versteckte Amelia – kurz bevor Voldemort die beiden überfiel und James ihn aufhielt... Sie wollte Harry ebenfalls in das sichere Versteck bringen, kam aber zu spät und ...", stockte McGonagall. Sie wollte unter gar keinen Umständen Snapes Gefühle noch weiter verletzen.

Diesem traten grade Tränen in die Augen und sein unkontrolliertes Zittern wurde immer heftiger.

„Wo war sie?", hauchte er nun und schaute ihr direkt in die Augen. „Wo war sie achtzehn Jahre lang?"

„Bei ihren Großeltern – bzw. in Frankreich, auf der Beauxbatons.", sagte sie und lehnte sich etwas in ihren Stuhl zurück. Die heftige Reaktion und die ganze Situation erschöpften auch die ältere Dame von Gryffindor.

„Erzähl mir alles.", sagte Snape nun und massierte seine Schläfen. „Alles."

Sie räusperte sich und erzählte weiter.

„Albus und ich entschieden uns Amelia bei ihren Großeltern in Cornwall aufwachsen zu lassen. Von ihr war in keiner Prophezeiung die Rede und bei den Dursleys konnte Albus Harry besser kontrollieren und beschützen – weshalb er die beiden schweren Herzens trennte und Amelia nach Cornwall brachte. Er informierte sich jedes Jahr bei ihnen, bis sie vor drei Jahren bei einem schrecklichen Autounfall verstarben. Um diese Zeit herum, schrieb Albus Amelia einen Brief, von dem ich bis vor einer knappen Woche aber noch nichts wusste. Er wurde mir von einem Hauselfen, Ibben, gebracht – ein langer und treuer Diener der Dumbledores. In diesem stand, dass sie nun die Chance haben würde, ihrer wahren Herkunft auf den Grund zu gehen und Harry kennenzulernen."

Snape schaute ihr tief in die Augen und schloss diese wieder. Die ganze Situation kam ihm vor, wie ein Alptraum.

„Und das bedeutet?", hauchte er verzweifelt. „Das bedeutet, dass sie nun in Hogwarts bleiben wird?"

„Ja. Sie hat sich dazu entschieden, ihrer Herkunft auf den Grund zu gehen und ehrlich gesagt, bin ich nicht sehr erfreut über die Tatsache.", vollendete McGonagall den Satz.

Er blickte sie an und runzelte die Stirn.

„Was soll das denn heißen?", fragte er sie verständnislos – dass er darüber nicht erfreut ist, lag wohl auf der Hand, aber was hatte Minerva damit zu tun

„Nun ja...ich möchte nicht vorgreifen, aber das Ganze wird noch ziemlich große Ausmaße haben.", begann sie sich zu erklären. „Bis jetzt weiß noch niemand wer sie ist, aber wenn sie erstmal Harry kennen lernen wird und Freundschaften schließt, dann weiß bald das ganze Schloss, wer Amelia Evans ist und somit auch der Tagesprophet und dann die ganze Zaubereiwelt. Verstehst du? Das wird ein Desaster unbegreiflichen Ausmaßes."

McGonagall räusperte sich.

„Amelia ist ein sehr intelligentes und wundervolles Mädchen – ich hatte ein paar Gespräche mit ihr und sie wird sicherlich viel Erfolg in ihrem Leben haben. Aber ich glaube nicht, dass sie dem Druck standhalten wird – von heute auf morgen berühmt zu sein, wie Harry es war. Amelia ist von einem ganz anderen Schlag. Und sie weiß nicht, wie viel Macht sie mit ihrem Namen hat.", beendete sie nun zögerlich den Satz und seufzte laut. „Doch jetzt ist sie hier und Albus Wille war es ihr zumindest die Chance zu geben und das habe ich getan. Was nun passieren wird, liegt nicht mehr in meinem Ermessen. Ich habe aber die Befürchtung, dass es nun keinen Weg mehr für sie zurück geben wird, falls es wirklich eskalieren sollte."

Snape faltete die Hände und schüttelte den Kopf.

„Das ist doch alles unmöglich. Ich kann das nicht fassen.", flüsterte er leise und seine Augen waren immer noch geschlossen.

„Severus – bitte. Es ist nur für ein Jahr. Und dann hat sie ihren Abschluss.", sagte McGonagall und beugte sich zu ihm nach vorne. „Ich weiß, wie schrecklich das für dich sein muss. Aber bitte versuche dich zusammenzureißen. In ‚Verteidigung gegen die dunklen Künste' ist sie sehr gut und wird dir bestimmt keine unangenehmen Probleme bereiten, sodass du sie einfach nur unterrichten musst. Und vielleicht ein Auge auf sie hast."

Ihr letzter Satz ließ ihn hochschrecken und langsam schüttelte er notorisch den Kopf.

„Minerva – du weißt rein gar nichts. Du hast keine Ahnung, was das für ein Gefühl ist.", sprach er harsch und kniff die Augen zusammen. „'Ein Auge auf sie haben. Klar. Wo habe ich das schon mal gehört."

Kurz lachte er auf, wurde aber sofort wieder ernst.

„Ich brauche Urlaub.", sagte er nun entschieden und stand auf.

„Was? Nein! Severus –das Schuljahr hat grade begonnen!", rief McGonagall und sprang auf. „Du kannst dir keinen ‚Urlaub' nehmen!"

„Ach nein, Minerva? Willst du mir dann kündigen?", fragte er zynisch und verschränkte die Arme vor der Brust.

„Severus. Bitte.", begann sie erneut, doch er schüttelte den Kopf.

„Eine Woche, Minerva. Dann werde ich so tun, als ob nichts gewesen ist. Ich werde sie unterrichten und ein Auge auf sie haben, auch wenn das wohl nicht nötig sein wird, da sich die Zeiten geändert haben.", sagte Snape. „Eine Woche. Mehr nicht."

Sie zögerte und schloss für einen Moment fast betend die Augen.

Nach einer kurzen Weile, fing sie an zu sprechen.

„Okay, Severus. Eine Woche. Aber dann erwarte ich vollste Professionalität von dir!", antwortete sie ihm und ging um den Schreibtisch herum, sodass sie unmittelbar vor ihm stand. „Und ich warne dich – rede nie wieder öffentlich in einem solchen Ton mit mir, wie du es eben getan hast."

Snape verdrehte leicht die Augen. Doch um ihr Respekt entgegen zu bringen, nickte er nur.

„Natürlich, Minerva. Und sage mir Bescheid, wenn du noch eine Schwester findest – vielleicht waren es ja Drillinge, wer weiß?!", fragte er sarkastisch und schnaubte.

McGonagall ließ von ihm ab und seufzte.

„Ich muss wieder in den Unterricht, Severus. Du findest wohl den Weg. Nächsten Montag erwarte ich dich pünktlich im Unterricht.", sprach sie streng und leicht verärgert. Sie hob den Arm und zeigte auf ihre Tür.

„Sehr wohl, Minerva. Auf bald.", sagte Snape – etwas erleichtert – und ging ein paar Schritte auf McGonagalls Bürotür zu. Als er die Hand schon auf der Klinge hatte, ertönte nochmals ihre Stimme.

„Und, Severus.", rief sie ihm zögerlich nach. „Das ist Amelia. Nicht Lily."

Er drehte sich halb zu ihr um und bedachte sie mit einem undefinierbaren Blick, den sie nicht einschätzen konnte.

Ohne auch nur einen Ton zu sagen, verließ er schnellstens ihr Büro, lief in seinen Kerker, packte sich seine Tasche und zog sich Muggekleidung an.

Dann verließ er seine Wohnräume und ging schnellen Schrittes vor die Tore von Hogwarts. Das alles dauerte nur wenige Minuten.

Von dort apparierte er. Nach Italien. An den Strand. Zu den Wellen. In die Zeit, als noch alles wunderbar war – oder zumindest den Anschein hatte.


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