Kapitel 97
(Roman)
Die erste Nacht im Urlaub war sehr angenehm. Zu wissen, dass du am nächsten Tag nichts besonderes machen musst, sondern einfach abschalten kannst, ist einfach der Hammer. Und das Beste ist, das Michèle neben mir liegt. Ich beobachte sie eine Weile beim schlafen, bis mir unsere Unterhaltung gestern Abend wieder einfällt. Putzel-Mietz... Bei dem Wort muss ich schmunzeln, wie kommt man auf sowas. Auch wenn wir das Handy auslassen wollten, ich schreib mal kurz Łukasz. Michèle muss das ja nicht mitkriegen.
R: Hey Piszczu! Ja das Handy sollte aus bleiben, aber das ist gerade "wichtig". Könntest du dich mal umhören, wo man in Dortmund eine Katze herbekommt. Das wäre super, wenn du da etwas herausfinden würdest. LG
L: Eine Katze?? Klar, kann ich machen. Ich frag lieber nicht warum, erkläre es mir wenn ihr wieder da seid :) Und jetzt mach das Handy aus!! ;)
Lächelnd schalte ich meine mobilen Daten aus und drehe mich wieder zu Michèle. Sie ist echt ein klassischer Langschläfer und sieht dabei so friedlich aus. Aber das ist mir jetzt gerade relativ egal. Ich gebe ihr einen Kuss auf die Stirn und streiche ihr eine Strähne aus dem Gesicht. "Guten Morgen Süße!", hauche ich. Ein müdes Grummeln ist meine Antwort und Michèle dreht sich weg. Aber nicht mit mir. Ich stehe auf und ziehe ihr die Decke weg, ein bisschen Spaß muss schließlich sein. "Komm schön Süße! Ich hab Hunger." "Dann hol dir was.", murmelt sie verschlafen, bevor sie ihren Kopf unter einem Kissen versteckt. Jetzt reicht es mir, ich packe ihre Beine und ziehe sie lachend halb vom Bett runter. "Roman! Oh man, warum?", quiekt sie erschrocken auf und setzt sich im Schneidersitz auf das Bett. Sie sieht einfach so süß aus, verschlafen und mit verwuschelten Haaren. "Dir auch einen guten Morgen. Hast du gut geschlafen?", frage ich sie mit einem übertrieben freundlichen Ton. Sie schaut mich mit ihrem "Ist-das-dein-Ernst"-Blick an, lächelt dann aber leicht und hüpft aus dem Bett, um mir einen liebevollen Kuss auf die Lippen zu geben. "Gut geschlafen habe ich, ja. Aber dann ist meine Decke auf einmal abgehauen.", nuschelt sie noch immer verschlafen, "Das bekommst du noch zurück." Dann dreht sie sich weg und tappst in die Küche. Mein kleiner Morgenmuffel, es ist einfach nur goldig, wenn sie so verschlafen ist. Ich folge ihr in die Küche, wo sie schon angefangen hat Kaffee zu kochen. Als der dann fertig ist, lehnt sie sich an die Küchenzeile und umklammert ihren heiligen Kaffee am Morgen. "Was machen wir heute?", frage ich, obwohl ich genau weiß, dass sie genauso wie ich keine Ahnung hat. "Weiß nicht. Worauf hast du denn Lust? Wie warm ist es heute eigentlich?", fragt sie mich und ich schenke ihr ein Schulterzucken, "Schaust du mal nach, Roman? Am Pool ist ein Thermometer für Luft- und Wassertemperatur." "Will ich wissen wie warm es ist oder du?", ärger ich sie weiter. Ich habe daran gerade den Spaß meines Lebens. Michèle verdreht die Augen und geht in Richtung des Pools, rammt sich dabei aber am Türrahmen. Ich muss mir ein lautes Lachen verkneifen. "Wer hat denn da auch eine verdammte Tür hingebaut?!", regt sie sich jetzt auf und ich kann das Lachen nicht zurückhalten. Die zwei Phasen des Verschlafenseins von Michèle. Erst verpeilt, dann leicht aggressiv, und was soll ich sagen...ich liebe es! Ich laufe ihr hinterher und nehme sie am Pool in die Arme. "Mein Baby, hat sich der böse Türrahmen in den Weg gestellt?", lache ich sie an. "Ja, hat er. Und mein Freund fand es auch noch lustig!", sagt sie und schaut mich an. Wir stehen ein paar Minuten so da und lächeln uns an. Doch plötzlich verfinstert sich Michèle ihr Blick und ehe ich es mich versehe macht es platsch und ich stehe im Pool. "Ich hab doch gesagt, dass du das zurück bekommst.", lacht sie und verschwindet ins Haus. Einen Moment später kommt sie mit einem Handtuch zurück und hält mir die Hand hin um mir raus zu helfen. Ich nehme ihre Hand und ziehe sie aber mit ins Wasser. "Du bist unglaublich!", lacht sie mich an und küsst mich. Sofort erwider ich und lasse mich nach hinten fallen, sodass wir untertauchen. Als wir wieder auftauchen, drücke ich sie enger an mich. "Du hast Recht. Ich bin unglaublich. Unglaublich froh dich zu haben!", sage ich und lege meine Lippen erneut auf ihre. Dieser Morgen war so perfekt! Chaotisch, lustig, liebevoll, also genauso wie wir sind. Wenn jeder Tag im Urlaub so startet, möchte ich , dass er nie vorbei ist.
Ich hoffe das Kapitel gefällt euch! Lasst gerne Feedback da :)
~M💛
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