Kapitel 65
(Michèle)
Es ist mittlerweile Mittwochabend, das heißt es läuft das Champions-League-Halbfinale. Roman und ich sitzen auf der Couch und schauen das Spiel gespannt an. "Das wird eine knappe Kiste. So langsam müsste Cristiano mal anfangen aufs Tor zu schießen!", versucht Roman mich zu ärgern. Ich piekse ihm einmal in die Seite und verpasse dadurch den Pfiff zum Elfmeter. So ein Mist! Aber Real trifft und steht somit im Finale der Champions League. "Hab ich doch gesagt, Real kommt ins Finale.", sage ich zu Roman, welcher nur die Augen verdreht. "Ja, du hattest Recht. Aber auch nur dank dem Schiedsrichter.", meint er. "Dafür kann ich ja nichts.", wehre ich mich und kuschel mich an ihn heran. Es dauert nicht lange da bin ich eingeschlafen. Am nächsten Morgen wache ich in Roman seinen Armen auf. Sofort fange ich an zu lächeln, er sieht einfach so süß aus, wenn er schläft. "Pass auf, dass du keinen Zuckerschock bekommst.", murmelt Roman und öffnet seine Augen. Ertappt drehe ich mich weg und spüre seinen Atem in meinem Nacken. "Außerdem bist du die Süße hier." "Und du der Spinner.", sage ich als ich mich wieder herumdrehe um ihn zu küssen. "Dein Spinner. Und der hat jetzt Hunger!", lacht er und springt aus dem Bett. Bevor ich irgendwas sagen kann, ist er auch schon verschwunden. Langsam quäle ich mich aus dem Bett, um ihm in die Küche zu folgen. Am Kühlschrank hängt sein Brief, dessen Inhalt ich immer noch nicht kenne. "Wann verrätst du mir eigentlich, was in dem Brief ist?", versuche ich mein Glück wieder. Roman dreht sich zu mir, schaut dann zu dem Brief am Kühlschrank und nimmt ihn in seine Hand. "Zuerst musst du mir sagen, was die Hauptstadt von der Ukraine ist?", grinst er. "Kiew, aber was hat das damit zu tun?", sage ich verwirrt. Roman holt zwei Tickets aus dem Umschlag und hält sie mir vor die Nase. "Und was ist dieses Jahr in Kiew?" Ich mache große Augen und falle ihm um den Hals. "Oh mein Gott, du hast Tickets besorgt. Du bist unglaublich Roman. Ich hätte sie doch auch holen können.", sprudelt es aus mir heraus. "Ich freu mich schon darauf mit dir hinzufahren. Ich möchte, dass du glücklich bist, denn dann bin ich es auch!", sagt er und gibt mir ein Kuss. "Ich kann es kaum erwarten!"
Die Tage vergehen wie im Flug. Es ist Spieltag geworden und wir machen ein super Spiel. Zur Halbzeit führen wir 2:0, durch die Tore von Marco und mir. Eigentlich alles normal, bis auf eine Kleinigkeit. Gonzo spielt den Ball immer wieder zu mir, obwohl ich teilweise von zwei Leuten gedeckt werde und wenn ich den Ball habe soll ich immer zu ihm spielen. Auf die Frage, warum ich nicht zu ihm spiele, erkläre ich ihm, dass er sich auch freilaufen muss und mir Laufwege anzeigen muss. Das gleiche sagt auch Peter an die ganze Mannschaft gewandt. In der zweiten Hälfte läuft es dann auch flüssiger, dadurch das wir uns besser bewegen. Als Christian dann noch das 3:0 macht und ich mit dem 4:0 den Deckel endgültig zu mache, hören wie immer fast alle auf ordentlich zu spielen und ehe wir es realisieren, steht es 4:1. Das tut uns zwar nicht weh, aber ist ärgerlich. "Jungs, dass hätte jetzt nicht sein müssen. Was ist denn jetzt los? Gefällt es euch nicht zu Null zu spielen? Meine Fresse, 90 Minuten konzentrieren ist doch nicht zu viel verlangt!", brülle ich über den Platz und die letzten fünf Minuten lassen wir nichts mehr zu. Als das Spiel dann vorbei ist und wir uns umgezogen haben, gehen Gonzo, Roman und ich in den VIP-Bereich. Ich halte Roman seine Hand. Gonzo seine Eltern warten schon. "Hey ihr beiden. Ich hoffe das Spiel hat euch gefallen?", begrüßt er sie und stellt mich dann vor, "Und das hier ist Michèle. Jetzt könnt ihr euch ein Bild machen." Ich gebe beiden die Hand. "Hallo, freut mich sie kennen zu lernen.", sage ich höflich. "Die Freude ist ganz bei mir.", antwortet mir sein Vater, "Das war ein starkes Spiel von dir!" Ich nicke dankend und stelle mich wieder zu Roman, welcher mir ein Kuss auf die Stirn gibt. "Gonzalo hat viel von dir erzählt. Ihr seid beste Freunde habe ich gehört.", meint seine Mutter nun. "Genau, beste Freunde und Mannschaftskollegen!", sage ich mit fester Stimme. Wir unterhalten uns noch etwas und ich spüre wie Gonzo immer weniger Lust hat noch zu bleiben. Seine Eltern loben mich in den Himmel und vergleichen mich dauernd mit ihm, was ich alles besser mache als er. Irgendwann scheint er dafür keine Nerven mehr zu haben und springt auf. "Ich dachte ihr wolltet meine beste Freundin kennen lernen und mich nicht mit ihr vergleichen.", sagt er wütend und geht. Ich schaue zu Roman, er nickt nur und ich gehe ihm hinterher. "Gonzo warte mal!"
Ich weiß nicht, in morgen was kommt, da ich nicht zu Hause bin und erst am Mittwoch wiederkomme.
Ich hoffe das Kapitel gefällt euch! Lasst gerne Feedback da :)
~M💛
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