Kapitel 34
(Roman)
Es klopft an der Tür. Wer könnte das denn jetzt sein? Piszczu steht auf und öffnet die Tür. "Marco? Was gibt es denn?" "Wir waren am Strand und haben uns spontan dazu entschieden ein Lagerfeuer zu machen. Alle sind da, nur ihr habt noch gefehlt. Deshalb hole ich euch jetzt ab!", lacht er, "Also los! Nehmt euch noch ein Pullover oder so mit und dann ab zum Strand!" Oh man warum jetzt, es war grade so entspannend. Wobei - Strand, Lagerfeuer und Michèle an meiner Seite? Klingt nach genauerem Überlegen auch schön. "Ich hole dann mal meinen Pullover aus meinem Zimmer. Wartet ihr so lange?", frage ich. "Aber beeil dich Roman!", meint Marco und das lasse ich mir nicht zweimal sagen. Schnell gehe ich in mein Zimmer und schnappe mir meinen BVB-Pulli. Ich bin schon wieder halb aus dem Zimmer raus, da stoppe ich ab und gehe nochmal ins Bad. Dort schaue ich in den Spiegel. Haare sind okay, T-Shirt sitzt, noch einmal kurz Deo benutzen! Okay, ist gut so. Mit schnellen Schritten gehe ich wieder zu den anderen. "Du hast dir aber Zeit gelassen!", stellt Marco fest. Ich zucke nur mit den Schultern und wir vier machen uns auf den Weg zum Strand. Während wir laufen, nehme ich Michèle ihre Hand und sofort ziert ein Lächeln ihre Lippen. Als wir dann angekommen sind, wirft Marco den Vorschlag in die Runde, Wahrheit oder Pflicht zu spielen. Alle sind sofort Feuer und Flamme, naja fast alle, Michèle ihre Begeisterung hält sich in Grenzen. "Okay.", fängt Marco an, "Michèle! Wahrheit oder Pflicht?" "Pflicht!", antwortet sie nach kurzem Überlegen. Damit hätte ich nicht gerechnet, ich war fest davon überzeugt, sie würde Wahrheit nehmen. Marco grinst und stellt ihr dann die Aufgabe. "Du darfst jetzt singen!" Singen? Warum soll sie denn singen? Auch Michèle scheint sich über diese Aufgabe zu wundern und schaut mich verunsichert hat. Ich ziehe sie an mich ran. "Du schaffst das!", flüster ich in ihr Ohr. Sie legt ihren Kopf auf meine Schulter und beginnt dann zu singen. An Angel von der Kelly Family. Es klingt einfach wunderschön. Einzelne Jungs bekommen auch feuchte Augen und auch ich kann mir einzelne Tränen nicht verdrücken. Während sie singt, hat sie die Augen geschlossen und öffnet sie auch erst, als das Lied vorbei ist. Unsicher schaut sie Runde und keiner sagt etwas. "War es so schlimm?", fragt sie und schaut mich an. Ich schüttel nur den Kopf. "Es war wundervoll!", sage ich während ich sie fester in den Arm nehme. "Sag mal Michèle, gibt es eigentlich irgendwas, was du nicht kannst?", fragt Mo, welcher ihr quasi gegenüber sitzt. "Es gibt genug, was ich nicht kann!", antwortet sie sofort zurück, "Aber ich kann dich jetzt fragen, ob du Wahrheit oder Pflicht nimmst!" Damit hat Mo jetzt anscheinend nicht gerechnet und die anderen Jungs müssen lachen. Wir sitzen noch eine ganze Weile am Strand und spielen. Nachdem Mo uns erzählen musste, welche Lieder er unter der Dusche singt, Mario einen Mitspieler pantomimisch darstellen musste und noch andere lustige Dinge gemacht wurden, beenden wir den Mannschaftsabend und alle gehen auf ihre Zimmer. Vor ihrer Zimmertür nehme ich Michèle noch einmal ganz fest in den Arm. "Nimm dir morgen Abend nichts vor, okay?" Fragend schaut sie mich an. "Okay, warum?" Wie sehr ich ihre Neugier doch liebe. "Das ist eine Überraschung!", sage ich und beuge mich ein Stück nach unten, um sie küssen. Schnell erwidert sie und so stehen wir wahrscheinlich fünf Minuten da, bis sich die Tür auf einmal öffnet und Piszczu da steht. "Sorry, ich wollte den Moment nicht kaputt machen. Ich wollte nur schauen ob alles okay ist." "Alles gut Piszczu, danke", antwortet sie, dreht sich dann nochmal zu mir und gibt mir ein Kuss auf die Wange. "Ich hab dich lieb! Schlaf gut und träum was Schönes. Bis Morgen früh!", lächelt sie und verschwindet dann im Zimmer. Mit einem Lächeln im Gesicht gehe ich zu meinem Zimmer, wo Julian schon auf mich wartet. "Hast du es geschafft dich bis morgen früh zu verabschieden?", lacht er. "Wie du siehst, ja habe ich.", sage ich und mach mich schnell fertig. Morgen Abend wird einfach wunderbar. Nur Michèle und ich. Aber was will ich eigentlich machen? Das hätte ich mir vielleicht vorher überlegen sollen.
Ich hoffe, das Kapitel gefällt euch. Lasst gerne Feedback da :)
Ich würde mich darüber freuen!
~M💛
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