Kapitel 179
(Roman)
Sie hat "ja" gesagt! Ich könnte ausrasten vor Freude! Bald gehört sie ganz offiziell mir und ich kann es gar nicht mehr abwarten. Mit einem breiten Grinsen fahre ich am Montag zum Training. Bevor ich aus dem Auto steige, schaue ich nochmal auf meinen Ring und hauche einen kurzen Kuss drauf. Mag kitschig klingen, aber mir ist das egal.
Ich hole meine Tasche aus dem Kofferraum und gehe in die Kabine. "Hallo Jungs!", sage ich gut gelaunt und gehe auf meinen Platz. "Hey Roman. Du hast ja so gute Laune. Ist irgendwas passiert?", fragt Marco neugierig. "Tja mein lieber Marco. Das kann man so sagen!", lache ich und schaue zu Łukasz, der den Grund für meine gute Laune ganz genau kennt. Er zwinkert mir zu und geht dann nach draußen. Ich ziehe mich schnell um und gehe dann auch nach draußen. Auf dem Weg dahin werde ich von Julian aufgehalten. "Na was sehen meine Adleraugen denn da?", kommt er grinsend zu mir. "Adleraugen? Du? Das war dein bester heute.", lache ich, "Was haben sie denn erspäht?" "Tja, es ist klein, rund und silber. Wann hast du sie denn gefragt und wie war es? Ey Roman, ich will alles wissen.", sagt er und hüpft vor mir herum wie ein kleines Kind. "Ist ja okay.", sage ich ruhig und erzähle ihm wie Łukasz mich auf die Idee gebracht hat, wir alles vorbereitet haben und wie ich mich gefühlt habe als sie "ja" gesagt hat. "Und wann steigt die Party?", fragt er weiter. "Mach mal langsam. Das ist keine Party. Das ist der Tag meines Lebens. Und außerdem weiß ich noch gar nichts, außer das Michèle meine Frau wird.", sage ich und grinse vor mich hin.
Als dann die restlichen Jungs auf dem Platz ankommen, fängt Lucien an seinen Plan für die heutige Einheit zu erklären. Ich kann mich darauf allerdings nicht konzentrieren, da Julian mich die ganze Zeit von der Seite vollquatscht. "Julian und Roman! Was gibt es denn so wichtiges, dass ihr nicht zuhört?", fragt Lucien irgendwann genervt. Julian grinst mich an, bevor er dann Antwort auf Lucien seine Frage gibt. "Naja, es geht nur darum, dass irgendwann auf zwei Trikots der Name Bürki stehen muss.", sagt er und alle Augen sind nun auf mich gerichtet. Ich lächel nur und warum auch immer werde ich etwas rot. "Soll das etwa heißen du und Michèle, ihr werdet heiraten?", fragt Marco total aufgeregt. Ich nicke nur und darf von jedem Glückwünsche in Empfang zu nehmen. Danach beginnt dann auch endlich das Training und ich spüre wie sich meine gute Laune auch auf meine Leistung auswirkt. Das Training vergeht wie im Flug und immer noch gut gelaunt möchte ich zur Kabine gehen, als ich von Lucien aufgehalten werde. "Roman, bleib mal kurz stehen.", meint er. "Ja was gibt es denn?", lache ich ihn an. "Erst nochmal herzlichen Glückwunsch auch von mir. Ich wollte mit dir über das Trainingslager sprechen. Ich bin mir sicher, dass Michèle gerne mitkommen und uns, speziell dich unterstützen würde. Allerdings kann sie nicht mitkommen.", sagt er und mir klappt die Kinnlade hinunter. "Was? Warum nicht? Das ist doch dämlich. Sie gehört zum Team genauso wie du und ich.", sage ich etwas empört. "Roman, versteh doch. Wenn Spieler verletzt sind und nicht mit trainieren können, fliegen sie auch nicht mit.", versucht er mir zu erklären. "Aber Michèle ist nicht verletzt. Sie ist lediglich schwanger. Lucien bitte.", bettel ich ihn schon fast an. "Roman, nein. So nett sie ist und wie motivierend sie auf das Team wirkt, ich kann das Risiko nicht eingehen, dass sie dich oder euch ablenkt." "Wie lächerlich ist diese Begründung denn? Nur weil sie schwanger ist, lenkt sie uns nicht ab. Lucien ganz ehrlich, das sie nicht mitkommen darf, ist absolut unverständlich.", sage ich sauer und gehe in die Kabine. Auch wenn ich mich meinem Trainer gegenüber jetzt respektlos verhalten habe, das ist mir sowas von egal. Ich bin fast der letzte, der noch hier ist, also gehe ich schnell duschen, ziehe mich um und fahre nach Hause.
"Süße, ich bin wieder da!", rufe ich emotionslos und gehe dann ins Wohnzimmer, wo ich mich auf die Couch fallen lasse. "Hey Hase, ist alles okay? Wie war das Training?", fragt sie, als sie sich neben mich setzt und mir einen Kuss gibt. "Das Training war okay." "Aber?", fragt sie und wieder mal frage ich mich, ob sie Gedanken lesen kann. Ich seufze kurz auf. "Es ist wegen dem Trainingslager. Würdest du mitkommen wollen?", frage ich ruhig. Sie schaut mich verwirrt an. "Naja, ich weiß nicht. Warum fragst du?" Ich sage nichts, sondern schaue einfach nur nach unten. "Roman, was ist denn?" "Lucien meinte, du dürftest nicht mitkommen, weil du uns sonst ablenken wirst. Und ich bin dann leicht sauer geworden und habe ihn voll blöd angemacht.", erzähle ich ihr, "Man ich möchte so gerne, dass du mitkommst. Gerade jetzt will ich dich nicht alleine lassen. Und in Spanien, vielleicht könntest du ja Sergio wiedersehen und die Sonne tut dem Baby bestimmt auch gut. Von mir aus kannst du auch den ganzen Tag am Pool liegen, aber Hauptsache du bist da! Und Lucien versteht das nicht, dass ich dich jetzt brauche." Niedergeschlagen lege ich mich hin, sodass mein Kopf auf ihrem Schoß liegt. Michèle schaut mich mit einem sanften Blick an und streicht durch meine Haare, was mich sofort entspannter werden lässt. Das letzte was ich mitbekomme, ist wie sie mir einen Kuss auf die Stirn haucht und leise "Ich liebe dich." sagt. "Ich liebe dich auch.", murmel ich, bevor ich kurz darauf einschlafe.
Ich hoffe das Kapitel gefällt euch!
Lasst gerne Feedback da :)
~M💛
Bạn đang đọc truyện trên: Truyen247.Pro