Kapitel 163
(Michèle)
Durch Sonnenstrahlen, die in mein Gesicht scheinen, werde ich wach. Ich brauche einen Moment, um mich orientieren zu können. Stimmt, ich bin ja in Spanien. Langsam stehe ich auf und schaue aus dem großen Fenster, was eigentlich einen Balkontür ist. Zögerlich öffne ich diese, stelle mich raus und lass meine Blicke schweifen. Es sieht hier ja schon schön aus. Nach ein paar Minuten fängt mein Magen an zu knurren, weshalb ich wieder rein und nach unten gehe. Das Sergio in diesem riesen Haus alleine wohnt, ist echt krass. Nach einem bisschen Suchen, finde ich die Küche und dazu Sergio. "Hey.", sage ich leise. Er dreht sich zu mir und lächelt mich an. "Hey. Geht es dir ein bisschen besser?", fragt er und kommt auf mich zu. "Ein bisschen, ja. Sorry für das viele Heulen.", sage ich und schaue ihn an. "Warum entschuldigst du dich denn dafür? Das musst du nicht, wirklich.", lächelt er ehrlich, "Hast du Hunger? Ich hab da was kleines vorbereitet." Ich schaue an ihm vorbei zu dem Tisch. "Was kleines? Also wenn das klein ist, dann möchte ich nicht wissen, was bei dir groß ist.", lache ich und setze mich an den Tisch. Sergio zuckt nur mit den Schultern und setzt sich dann zu mir. "Guten Appetit.", sagt er dann. Ich nicke ihm dankend zu und fange dann an zu essen. Währenddessen ruht die ganze Zeit Sergios Blick auf mir. Ich versuche es so gut es geht zu ignorieren, aber diese braunen Augen! Sie sind genauso schön wie Roman seine. Was nein, falscher Gedanke!
"Was machen wir heute?", fragt Sergio, während wir später alles aufräumen. Verwirrt schaue ich ihn an. "Wir?" "Natürlich wir. Ich kann nicht trainieren, schon vergessen? Also, worauf hast du Lust?", fragt er wieder. "Woher soll ich das denn wissen? Ich habe doch keine Ahnung, was es hier alles gibt, außer das Stadion.", gebe ich zu. "Warst schon mal drinnen?", hakt Sergio nach. Ich schüttel den Kopf und möchte noch was sagen, aber Sergio lässt mich nicht. "Gut, dann führ ich dich durch das Stadion. Du machst dich in aller Ruhe fertig, dann fahren wir zum Stadion und dann zeige ich dir noch meinen Lieblingsplatz.", bestimmt er, "Du bist zwar hier um abzuschalten. Das heißt aber nicht, dass du die ganze Zeit im Haus sitzen sollst." Dagegen kann ich nichts sagen, also gehe ich in mein Zimmer und suche mir ein paar Klamotten raus. Eine ordentliche Shorts und ein einfaches T-Shirt. Dann mache ich meine Haare ordentlich und gehe wieder runter, wo Sergio schon wartet. Wow, er hat schon einen krassen Style, aber so. Das ist echt..hui. "Und? Läufst du mit mir durch die Gegend?", fragt er grinsend. Mein Blick nicht von ihm richtend nicke ich nur. Sergio lacht, schnappt sich seinen Autoschlüssel und geht dann voraus. Ich folge ihm zum Auto und setze mich rein. Sergio steigt auch ein und fährt dann los.
Beim Stadion parkt er dann etwas abseits, setzt seine Sonnenbrille auf und steigt mit mir aus. Auf der Fahrt hat Sergio klar gemacht, dass wir rein dürfen. Jetzt stehen wir oben auf den Rängen und ich kann mein Staunen nicht verbergen. "Und wie viele passen hier rein?", frage ich ohne meinen Blick vom Spielfeld abzuwenden. "Ungefähr 81000. Also ne ganze Menge.", meint er, was mich schmunzeln lässt. "Das musst du mir nicht sagen. In den Signal Iduna Park passen 81365 Leute.", sage ich lächelnd. Das passt Sergio nicht ganz. Er murmelt irgendwas auf spanisch und dreht sich weg. Wollte er mich mit dieser Aussage jetzt beeindrucken? Ups, dann habe ich ihm ja ganz schön die Tour versaut. "Och Sergio. Jetzt sei nicht beleidigt.", sage ich und muss mich beherrschen nicht loszulachen. "Zu spät.", kommt es nur zurück. "Na gut, dann können wir ja wieder nach Hause fahren. Zeigst du mir deinen Lieblingsplatz eben nicht.", spiele ich das Spiel mit. Und da war es mit seiner Schauspielerei vorbei und er wird wieder weich. Jetzt muss ich wirklich anfangen zu lachen. Der große Sergio Ramos versucht beleidigt zu spielen. "Na los komm!", sage ich und laufe vorne weg.
Eine halbe Stunde später parkt er vor einem Haus. Was soll hier jetzt so besonders sein, dass er gerne hier ist? Als ob er Gedanken lesen könnte grinst er mich an. "Ich zeig dir was hier so besonders ist.", sagt er und steigt aus. Ich folge ihm in das Haus, mit der Hausnummer sieben. Im Hinterhof angekommen, verstehe ich, warum er es hier schön findet. "Ich wusste gar nicht, dass Fußballer auf solche Gärten stehen.", gebe ich zu. "Willkommen im Huerto de las Monjas! Hier kommt fast keiner hin, weil man es einfach nicht erwartet, dass hier so ein ruhiger Ort schlummert.", grinst Sergio mich an. Es ist echt schön hier und vor allem ruhig. Wir laufen ein bisschen umher. Dabei kommt Sergio immer näher an mich heran und ich vergrößer den Abstand immer wieder. Als es dann langsam dämmrig wird, fahren wir wieder zu Sergio nach Hause. Dort angekommen, ziehe ich mir was bequemes an und gehe dann wieder ins Wohnzimmer. Von weitem höre ich Sergio singen. Ich kenne das Lied, otra estrella en tu corazón. Singen kann er, dass muss man ihm lassen. Ich nehme das heimlich auf und schicke es ihm dann. Als dann sein Handy vibriert, schaut er drauf und dreht sich dann mit großen Augen zu mir um. "Vamos España und so.", lache ich ihn an. "Du bist echt unglaublich!", sagt er dann und ich merke wie ich rot werde. Sergio steht nun genau vor mir und ich schaue direkt in seine Augen. Nein Michèle, brich ab! "Du ähm, hast du irgendwo was zu trinken?", frage ich schnell. "Wasser?" Ich nicke und Sergio verschwindet in der Küche. Ich setze mich so lange auf die Couch.
Puh, das war knapp!
Morgen ist Sonntag, dass bedeutet für mich - Spieltag! Mal schauen, was das morgen dann wird.
Ich hoffe das Kapitel gefällt euch!
Lasst gerne Feedback da :)
~M💛
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