Kapitel 154
(Roman)
"Hase! Es hat an der Tür geklingelt, kannst du aufmachen? Ich bin noch am umziehen.", ruft Michèle von oben. Ich muss kurz schmunzeln. "Ich geh schon!", rufe ich zurück und gehe zur Tür. "Hallo ihr drei!", begrüße ich meine Eltern und meinen Bruder, "Kommt rein!" Zusammen gehen wir in das Wohnzimmer, wo ein paar Knabbereien stehen. "Wo ist eigentlich Michèle? Ist sie nicht da?", fragt Mama dann. "Doch, klar ist sie da. Sie kommt gleich.", beantworte ich ihre Frage. Als hätte man es heraufbeschworen, schaut Michèle ins Zimmer. "Du, Hase. Wo soll Lucky hin? Soll er in mein Zimmer oder kann er mit hier sein?", fragt sie und wendet sich dann an meine Familie, "Hallo, schön euch zu sehen!" Marco schaut mich verwirrt an. "Wer ist Lucky? Und warum sollte es ein Problem sein, dass er hier ist?" Meine Eltern stellen sich die selbe Frage, also nicke ich Michèle zu, dass sie mit Lucky kommen kann. "Darf ich vorstellen, das ist Lucky.", sagt Michèle und kommt mit unserem Fellknäuel ins Zimmer. "Oh wie süß!", freut sich Marco und schon hat er sich Lucky geschnappt. Wir setzten uns zu meinen Eltern und unterhalten uns. Über Fußball, das Training, die Spiele und alles Mögliche. Marco ignorieren wir dabei. Er ist sowieso mit seiner Aufmerksamkeit ganz bei Lucky. Michèle lehnt sich plötzlich zu mir. "Wenn er genauso mit kleinen Kindern umgehen kann, wird es Piszczu schwer haben, der beste Onkeln zu sein.", flüstert sie in mein Ohr. Ich schaue sie an muss kurz lachen. Aber sie hat Recht. Marco hat Lucky auf dem Arm und stupst ihn die ganze Zeit mit der Nase an. "Was habt ihr denn so getuschelt?", fragt mich Mama auf einmal. "Och, wir haben nur überlegt ob Marco oder Łukasz der bessere Onkel wird.", sage ich locker. "Ganz klar ich.", sagt Marco überzeugt, "Aber Moment mal, soll das etwa heißen..?" Michèle und ich lachen, als dann auch noch Mama und Papa ungläubig zu uns schauen. "Ja Marco.", fange ich an, "Michèle und ich werden Eltern." "Oh Gott Junge! Ich freu mich so. Du wolltest immer eine eigene kleine Familie und jetzt ist es soweit.", freut sich Mama und drückt mich ganz fest, bevor sie auch Michèle fest umarmt, "Meinen herzlichen Glückwunsch." "Danke Mama.", freue ich mich. Auch Papa und Marco beglückwünschen uns und somit gibt es jetzt kein anderes Thema mehr.
Irgendwann werde ich dann aber doch müde. "Wollen wir dann ins Bett gehen. Ich muss morgen spielen.", frage ich Michèle. "Natürlich Hase.", sagt sie und schaut dann zu meiner Familie, "Ihr habt ihn gehört. Ich wünsche euch eine gute Nacht." Dann machen wir uns bettfertig und schlafen später eng aneinander gekuschelt ein.
Am nächsten Morgen werde ich schnell wach und mache mich fertig, bevor ich Michèle wecke. Auch sie kommt schnell aus den Federn. Meine Eltern warten schon unten am Frühstückstisch. Wir setzen uns zu ihnen und fangen schon mal an zu essen. Marco kommt irgendwann später, natürlich mit Lucky im Arm. "Guten Morgen. Du Roman, ich glaube ich nehme den kleinen mit.", lacht er. "Untersteh dich Marco!", sagt Michèle und nimmt ihm Lucky weg. Ich kann mir ein Lachen nicht verkneifen. "Tja Marco, du hast sie gehört." "Roman, ich glaube du musst los. Wir sehen dich dann heute Abend.", sagt Papa dann.
Schnell mache packe ich meine restlichen Sachen zusammen und fahren dann los.
Bei den Jungs kommt mir sofort Marwin entgegen. "Stimmt es was Łukasz sagt? Michèle möchte aufhören mit Fußball spielen.", fragt er überrascht. "Bitte was?", sage ich geschockt, "Als ob. Wieso erzählt er das?" Marwin zuckt nur mit den Schultern. Ich gehe an ihm vorbei und suche nach Łukasz, der umringt von den anderen steht. "Sag mal Piszczu, tickst du noch ganz sauber?", schreie ich ihn schon fast an, "Warum erzählst du, dass Michèle aufhören möchte? Das weißt du doch gar nicht. Wie kommst du auf sowas?" Łukasz schaut mich unbeeindruckt an, kommt dann auf mich zu und hält mir sein Handy unter die Nase. Ich nehme es und schaue auf das Display. Er hat ihr eine Nachricht geschrieben. Vor 10 Minuten.
Schwesterchen, ich möchte, dass es dir gut geht. Deswegen bitte ich dich, nach deiner Schwangerschaft mit dem Profisport aufzuhören. Du bist talentiert keine Frage, aber ich möchte nicht, dass du irgendwann unter zu viel Stress zusammenbrichst. Also sein vernünftig und höre auf. Denk daran, dass ich nur das Beste für dich möchte. Dein Bruderherz
Das hat er nicht gemacht. Warum? Ich dachte, es wäre alles gut. In mir brodelt es vor Wut. "Wie kann man nur so blöd sein? Du bist das Letzte Łukasz Piszczek.", schreie ich ihn an und schubse ihn von mir weg. Ein Raunen geht durch die Runde und Łukasz schaut mich mit einem finsteren Blick an. Ehe ich reagieren kann, steht er schon wieder vor mir und rammt mir seine Faust in meinen Magen. Ich stöhne kurz auf vor Schmerz, bevor ich mich wehre. Keine Minute später liegen wir uns prügelnd auf dem Boden. "Leute hört auf! Wenn Lucien das mitbekommt.", versucht Marcel uns zu beruhigen, während Julian und Marwin versuchen uns auseinander zu halten. Piszczu hat fast nichts abbekommen und mir läuft das Blut durch das Gesicht. Irgendwas ist da gewaltig schief gelaufen. "Mach dich sauber, Roman! Und dann versuch dich auf das Spiel zu konzentrieren.", meint Julian, der mich festhält. Ich nicke stumm und schaue Łukasz ein letztes Mal an. Aus seinem Blick kann ich nichts deuten, soll mir auch egal sein. Er wird Michèle ihr Leben so nicht zerstören. Ich weiß, dass wir das schaffen. Eltern und Profis sein.
Der wird sich noch umgucken!
Sorry, dass es so spät kommt. Ich dachte, ich komme nach dem Training schneller zum schreiben. Es wird sehr wahrscheinlich bis Sonntag nichts kommen, da ich bei meiner besten Freundin und bei uns in der Nähe "Tag der Sachsen" ist. Hoffe das ist kein Problem.
Ich hoffe das Kapitel gefällt euch!
Lasst gerne Feedback da :)
~M💛
Bạn đang đọc truyện trên: Truyen247.Pro