Kapitel 135
(Roman)
Was war das gestern für ein Abend, einfach unglaublich. Durch solche Erlebnisse wird mir immer mehr klar, dass Michèle die eine ist mit der ich mein restliches Leben verbringen will.
Ich werde vor dem Wecker wach und bin froh, dass draußen die Sonne scheint. Michèle schläft noch, also stehe ich erstmal alleine auf. In der Küche bereite ich ein kleines Frühstück vor. Das dauert doch länger als gedacht und ein Blick auf die Uhr lässt mich kurz erschrecken. Mein Wecker hätte jetzt schon zweimal klingeln müssen und Michèle ist immer noch nicht hier. Langsam gehe ich ins Schlafzimmer und tatsächlich schläft sie immer noch. "Süße, aufstehen!", wecke ich sie sanft. Murrend steht sie auf und macht sich fertig. Am Tisch erzähle ich Michèle, was gestern in meinem Brief stand. "Meine Eltern kommen morgen schon. Ist doch kein Problem, oder?", erzähle ich. "Warum sollte das ein Problem sein? Du bist lustig.", sagt Michèle ruhig und trinkt ihren Kaffee aus.
Ein paar Minuten später fahren wir zum Trainingsgelände. Dort angekommen, sitzt sie schlafend auf dem Beifahrersitz. Das ist doch nicht normal. "Hey, Süße wir sind da!", wecke ich sie heute schon zum zweiten Mal. "Hm, dann los.", sagt sie verschlafen und steigt aus. Nach dem Umziehen verabschiede ich mich in Richtung Tor. Immer wieder drehe ich mich zu Michèle, die sich mit Łukasz unterhält. "Na Roman, bereit für das Training?", kommt mir Marwin gut gelaunt entgegen. "Immer doch!", lache ich und zusammen laufen wir uns warm. Doch so richtig konzentrieren kann ich mich nicht. Dauernd schaue ich zu den anderen, aber immer wieder stelle ich fest, dass Michèle komplett fit ist. Ihre Pässe sind genauso präzise wie immer, die Ballannahmen sind kontrolliert und alle anderen Übungen führt sie diszipliniert aus. Was mache ich mir also Sorgen?
Nach dem Training bin ich als vor Michèle am Auto. Normalerweise braucht sie doch sonst nicht so lange. "Hey Łukasz, wie war Michèle heute so drauf?", frage ich Piszczu, der gerade vorbei kommt. "Ähm, eigentlich wie immer. Ruhig und konzentriert. Ab und zu mal sehr stark in sich gekehrt, aber sonst war nichts auffällig.", erklärt er. "Okay, danke. Wollte es nur wissen, weil..ähm..ja, weil sie ja gestern den Brief von ihren Eltern gelesen hat.", sage ich. Diese auffällige Müdigkeit heute verschweige ich mal. Kann ja auch nur heute sein. "Ja, das hat sie mir erzählt, aber war ganz entspannt. Schau mal, da kommt sie ja.", meint er und zeigt in die Richtung aus der sie kommt, "Ich fahr dann mal. Ciao Roman, bis morgen." Ich steige schon mal ins Auto und warte bis auch Michèle ins Auto steigt. "Hast heute ganz schön lange gebraucht. Alles okay?", stelle ich fest. "Ja, alles gut. Ich hab ein bisschen die Zeit vergessen.", sagt sie ruhig. Ich belasse es dabei und starte den Wagen. Zu Hause angekommen, stellen wir unser Zeug ab und machen etwas zu Essen. "Was machen wir dann noch den restlichen Tag?", frage ich ruhig. "Weiß nicht. Bin ein bisschen müde.", nuschelt sie. "Schon wieder?", meine ich geschockt. "Ja, aber nur ein bisschen. Wir können den restlichen Tag zum Aufräumen nutzen, wenn deine Eltern morgen kommen.", schlägt sie vor. Sofort stimme ich zu und so verbringen wir den restlichen Tag mit Staubsaugen und Aufräumen. Am Abend ist Michèle die erste, die schläft. Nach dem heutigen Tag ist das keine große Überraschung, aber gefallen tut es mir trotzdem nicht.
Am nächsten Tag geht es genauso weiter. Sie ist müde und ich weiß nicht warum. Aber als dann nach dem Training Łukasz zu mir kommt, kann ich mir denken, dass jetzt noch mehr kommt. "Sag mal Roman, hat sie dir gestern irgendwas gesagt, dass es ihr nicht gut geht?", fragt er mich. "Nein hat sie nicht. Sie hat nur gesagt, dass sie müde ich, aber sonst nichts. Was ist denn los?", frage ich besorgt. "Naja, dieses in sich kehren war heute noch krasser und als ich nachgefragt habe, meinte sie, dass sie jetzt schon länger Kopfschmerzen hat.", erzählt er mir. Diese Information nehme ich dankend an. Später kommt Michèle mit einem Lächeln zum Auto. "Worauf freust du dich denn?" "Ich freue mich, weil du dich freust, dass deine Eltern und dein Bruder kommt.", sagt sie mir. Voll süß von ihr.
Als wir zu Hause sind, dauert es nicht lange, da klingelt es schon an der Tür. Fröhlich öffne ich sie. "Na mein Junge.", begrüßt mich meine Mum. "Hey Großer.", macht es mein Vater nach. "Wo ist deine Freundin?", fragt Marco und drängelt sich rein. Neugierig wie eh und je. "Kommt rein.", meine ich und betrete mit meinen Eltern das Wohnzimmer. Michèle kommt auch runter und begrüßt die drei. "Roman, in echt sieht sie ja noch hübscher aus.", sagt meine Mutter und ich merke wie Michèle rot wird. Ich muss kurz lachen, bevor ich zu ihr gehe und meine Arme um sie lege. Gemeinsam setzen wir uns dann hin. Meine Eltern setzen sich in die Sessel und Marco, Michèle und ich sitzen auf der Couch. "Und morgen Saisoneröffnung. Freut ihr euch?", fängt Papa ein Gespräch an. "Also ich bin gespannt. Wie siehst du das Süße?", gebe ich die Frage an Michèle weiter. "Ich freue mich auf die Atmosphäre im Stadion.", sagt sie und ihre Augen fangen an zu strahlen. Dann fängt die große Fragerunde für Michèle an. Irgendwann packt meine Mum dann die peinlichen Kindergeschichten aus. Während ich am liebsten im Boden versinken würde, amüsiert sich Michèle prächtig. Um mich aus dieser Situation zu befreien, verweise ich auf die Uhrzeit. "Dann gehen wir mal ins Bett.", sage ich dann.
Eng an mich gekuschelt schläft Michèle schnell ein. Ich hauche ihr noch einen Kuss auf die Stirn, bevor auch ich ins Land der Träume abdrifte.
Ich hoffe das Kapitel gefällt euch!
Lasst gerne Feedback :)
~M💛
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