34. Das Leben als Erwachsener
Es ist jetzt schon mehrere Tage her, nachdem ich meinem Seelenverwandten einen Antrag gemacht habe. Tenji hatte sich zu meinem Glück riesig darüber gefreut.
Wenn ich jetzt so zurückdachte, glaube ich, dass er sich sogar mehr gefreut hatte als ich selbst.
In den letzten Tagen ist die Bekanntmachung über unsere Hochzeit rumgegangen. Alte Freunde, sowie Familienmitglieder von weit her gratulierten uns.
Unter ihnen war auch Alice. Ich hatte zudem auch einen Brief von Raphael erhalten, in dem jedoch nicht stand wo er sich zur Zeit befand und wie es ihm ging.
Noch immer machte ich mir Sorgen, was aus Raphael, meinem alten Kumpel, werden sollte. Doch tief in meinem Inneren hatte ich das Gefühl, dass alles in Ordnung sei.
Jedenfalls haben wir alles für unsere bevorstehende Hochzeit vorbereitet. Meine Aufregung war beinahe genauso groß wie an dem Tag meines Antrags.
Die Vorstellung Tenji in einem Kleid zu sehen, war einfach so berauschend, dass ich unsere Hochzeit nicht länger aufschieben wollte. Ihm erging es genauso.
Aus diesem Grund haben wir beschlossen heute zu heiraten.
Die Einladungen waren schon lange zuvor verschickt worden.
Tenjis Eltern sagten leider ab, was uns beide zwar nicht sehr wunderte, doch ich erkannte deutlich, dass Tenji darüber traurig war. War auch nachvollziehbar!
Beide hatten unsere Verlobung noch immer nicht anerkannt und wandten somit ihrem Sohn den Rücken zu.
Zum Glück konnten seine kleine Schwester und ich meinen Freund wieder aufheitern.
Meine eigene Mutter half uns dabei mit allen Kräften und auch Niall war mit von Partie. Dieser war übrigens seit neuerem in einer Beziehung mit einem seiner Klassenkameraden.
Und er schien so glücklich wie seit langem nicht mehr.
Sein Lächeln war wieder ungezwungen und zauberhaft.
Als ich sein Lachen das Mal zu hören bekam, da kamen mir die Tränen hoch. Nie hätte ich mir Diesen Moment erträumen lassen!
Wir sind schon früh morgends um sechs Uhr aufgestanden, um uns für die Hochzeit vorzubereiten. Seitdem sind jetzt schon mehrere Stunden vergangen. Bei uns war regelrecht die Hölle los! Alle waren in Eile.
Niall und meine Mutter waren die ersten, die eintrafen. Früher als erwartet, um ehrlich zu sein ^-^
Doch dank Ihnen hatten wir weniger zu tun.
Tenji wurde von Annelina beraten, die mir sehr deutlich erklärt hatte, nicht das Badezimmer zu betreten. Währendessen leistete mir mein Bruder Gesellschaft. Auch, wenn er mir nur dabei zu sah wie ich mich ankleidete. Während saß er auf meinem Bett und stopfte Kekse in sich hinein.
,,Wo ist eigentlich Mum?", fragte ich und wandte mich von meinem Spiegelbild ab, welches einen selbstbewussten und glücklichen Mann zeigte, der heute die wichtigste Entscheidung seines Lebens treffen würde. ,,Sie ist unten in der Küche, bereitet noch Kuchen oder sowas zu", erwiderte Niall und steckte sich erneut einen Kecks in den Mund.
Ich grinste bei diesem Anblick. Er sah mich gespielt wütend an und fragte:,, Was ist denn?" ,,Nichts, nichts! Keine Panik! Ich habe mich nur gerade an dein vergangenes Ich erinnert", sagte ich und lächelte ihn an.
Seine Mundwinkel zuckten leicht nach oben und er meinte:,, Hatten beide nicht erwartet, dass wir einmal so glücklich werden würden, nicht?"
,,Ja, da hast du recht. Hättest du mir damals erzählt, dass ich mein Glück noch finden würde, dann hätte ich dich ganz sicher ausgelacht oder dir eine übergezogen!", sagte ich leicht amüsiert.
Plötzlich riss uns ein schriller Ton aus dem Gespräch.Wir beide zuckten vor Schreck zusammen und sahen auf die Uhr, von der dieser Ohrenbetäubende Klang gekommen war.
,,Scheiße! Wie spät es schon ist! Die Gäste treffen gleich ein", zischte ich hektisch und fing an Schnappatmungen zu bekommen.
,,Beruhige dich!", sagte Niall ernst und kam auf mich zu.
,,Aber...Aber ich hei...ra..t..t..e doch heute!", stotterte ich nervös und verfiel immer mehr meiner Panikattacke.
,,Reiß dich zusammen!", schrie mein Bruder daraufhin und rüttelte leicht an meinen Schultern. Es dauerte etwas bis ich mich wieder völlig unter Kontrolle hatte.
Aufeinmal kam meine Mutter ins Zimmer. Bei meinem Anblick glänzten ihre Augen auf und sie war den Tränen nahe. Wir beide nahmen sie in den Arm und sie flüsterte nur davon wie stolz sie doch wäre und; dass sie die glücklichste Mutter der Welt wäre.
Mein Bruder und ich lächelten sie warm an. Doch auch, wenn ich äußerlich wieder normal zu sein schien, so war innerlich bei mir gerade die Hölle los. Nie hätte ich gedacht, solche Angst zu spüren. Die Angst etwas falsch zu machen!
Ich wollte das alles perfekt wird! Das Tenji glücklich wird! Und ich ihm alles geben kann, was er sich wünscht.
,,Es ist alles soweit. Die Gäste sind alle eingetroffen! Jetzt fehlt nur noch das Brautpaar!", sagte meine Mutter und wischte sich einzelnen Freudentränen weg.
Ich nickte und machte mich zusammen mit ihnen auf den Weg nach unten. Unsere Hochzeit fand an einem ganz besonderen Ort stand, weshalb wir erst eine kurze Autofahrt über uns ergehen lassen mussten.
Dabei war ich jedoch von meinem Geliebten getrennt. Immerhin soll ich laut meiner Mutter nicht dem Pech verfallen, indem ich die Braut vor dem Ehegelübnis in ihrem Kleid zu Gesicht bekomme.
Als wir dann ankamen; stiegen wir aus. Meine Begleiter brachten mich zu dem Ort; an dem die Hochzeit stattfinden sollte. Es war eine Lichtung. Der Weg dorthin war mit verschiedenen Blumen in allen Farben geschmückt. Rechts und links waren Sitzplätze aufgebaut, die schon alle besetzt waren. Ganz vorne ragte ein Torbogen hervor, welcher von weißen Rosen umrahmt wurde.
Der Pfarrer stand schon dort mit der Bibel in der Hand. Ich gesellte mich zu ihm. Das einzige was jetzt noch fehlte; war meine Braut.
Und wenn man nicht vom Teufel sprach; ertönte die Melodie eines Klaviers und mein Zukünftiger Schritt den Weg entlang direkt auf mich zu.
Als meine Augen ihn erblickten; vergaß ich alles um mich herum. Seine Gestalt war so atemberaubend schön, dass ich beinahe das atmen vergessen hatte.
Meine Blicke zogen ihn magisch an und nahmen alles in sich auf, was sie geboten bekamen.
Das Kleid, welches mein Liebling trug war kurz und weiß. Ein Schleier war an seinen Haaren angebracht und folgte ihm überallhin. Seine Augen glänzten voller Liebe, sodass ich mich in ihrem Inneren verlor.
Nun standen wir uns gegenüber. Die Melodie war verklungen! Alle Blicke auf uns gerichtet! Der Pfarrer begann mit seiner Rede, während ich nur in das Gesicht von Tenji schaute und mich jedem seiner Merkmale widmete. Die Zeit verflog wie im Flug, sodass man mich bald fragte, ob ich den hier anwesenden zu meiner Braut machen wollte.
Zuerst blieben mir die Worte in der Kehle stecken. Ich hatte mich so sehr auf ihn konzentriert, dass ich das wesentliche ganz aus den Augen verloren hatte.
Nach kurzem fasste ich mich wieder und antwortete mit:,, Ja, ich will! Ich werde Tenji als mein Braut anerkennen und ihn aus ganzem Herzen lieben. Ich werde auf ihn achten und ihn überstürzen. Ich werde alles in meiner Macht stehende tun, damit er glücklich sein wird. Und ich werde ihn Ehren in guten wie auch schlechten Zeiten. Denn Tenji ich habe mich in dich verliebt! In deine wunderschönen, rebellischen Augen, die alle um dich herum täuschten. Und ich deine Gestalt, die schöner ist als jede Frau, die ich in meinem Leben zu Gesicht bekommen habe!"
Bei meinen Worten lief der Besagte rot an und lächelte. Als der Pfarrer danach ihm die selbe Frage stellte, antwortete er glücklich:,, Ja, ich will! Ich schenke mein Leben, meine Seele und meinen Körper alles diesem Mann vor mir. Er hat mir gezeigt, was Liebe bedeutet und immer auf mich acht gegeben. Ich verspreche, dass ich ihn genauso unterstützen werde wie er mich überstürzt. Denn ich Liebe ihn! Er ist der Mann meiner Träume!"
Mir kamen fast die Tränen. Wie er dies gesagt hatte, war einfach mega süß gewesen.
Manchmal kommt bei mir der Gedanke auf, warum ich so etwas gutes wie ihn verdient habe.
Doch dies war nebensächlich. Das einzige, was zählt waren wir beide.
Langsam und vorsichtig näherte ich mich seinen Lippen.
Als sich unsere Lippen zu einem Ganzen vereinten; kam dieses Kribbeln im Bauch wieder hoch und ich spürte wie seine Wärme auf mich überging.
Nachdem wir uns wieder von dem Kuss gelöst hatten; so fingen alle um uns herum an; zu klatschen und zu applaudieren.
Endlich waren wir vereint und niemand könnte uns je wieder voneinander trennen! Dafür werde ich persönlich sorgen!
----------------Ende-----------
Wie fader ihr das Kapitel? Meine Story ist jetzt endgültig fertig. Hoffe, dass es euch allen gefallen hat.
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