
Kapitel 3
Ace überredete mich mit ihm zu dem kleinen Bach in der nähe des Parks zu gehen, um einfach zu entspannen. Das ich normalerweise zu dieser Zeit Biologie hatte interessierte mich recht wenig und da ich sowieso von der Schule fliegen würde, war es so ziemlich egal. Unauffällig schaute ich zu Ace, der gedankenverloren auf den Weg starrte. Müsste er nicht eigentlich noch in der Schule sein? Obwohl, wenn er Zeit hatte mitten im Unterricht Klavier zu spielen vielleicht auch nicht. Erst jetzt musterte ich ihn richtig. Er war etwas mehr als einen Kopf größer als ich, hatte grüne Augen, braune verstrubelte Haare (Ich würde fast so weit gehen zu sagen, dass sie flauschig sind.) und einen normalen männlichen Körperbau. Ace war auch nicht so muskulös, wie der Rest der Jungs in meinem Alter, sondern hatte einfach nur kein Gramm Fett am Körper. Ich verstand auch nicht wirklich was die meisten Mädchen an Muskeln so toll fanden, anscheinend war das gerade im Trend. Aber als Junge hätte ich ehrlich gesagt nicht die Motivation jeden Tag ins Fitnessstudio zu gehen, nur um irgendjemandem zu gefallen. Außerdem sollte ein Mensch einen anderen so lieben wie man ist und nicht, weil man ein Sixpack hat oder spindeldürr ist. Ich fragte mich, warum ich gerade jetzt über soetwas philosophierte, als ich in jemanden hineinlief. "Uff", machte ich und taumelte einen Schritt zurück. Ich schaute nach oben und sah in Aces Gesicht, welches ein Grinsen zierte. "Jaja, lach nur", meinte ich eingeschnappt und setzte mich mitten auf die Wiese. Während ich einen Grashalm nach dem anderen abrupfte, setzte Ace sich mir gegenüber und stupste mich an, aber ich ignorierte es einfach. "Jetzt sei doch nicht gleich eingeschnappt", schrieb er mir auf die Hand.
"Bin ich doch gar nicht!", verteidigte ich mich mit dem Standardsatz. Daraufhin blickte er mich mit diesem typischen bist-du-wohl-Blick an. Ich verdrehte die Augen. "Dann bin ich eben eingeschnappt, na und?"
"Dann musst du wieder ausschnappen"
Ernsthaft? Doch dann musste ich lachen, der Witz war so schlecht, dass er schon wieder gut war. Nachdem wir eine Weile miteinander geredet, beziehungsweise geschrieben hatten, fragte mich Ace nach meiner Nummer, weil er los musste. Ich gab sie ihm und er verabschiedete sich, zu meiner Überraschung, mit einer Umarmung von mir.
Bạn đang đọc truyện trên: Truyen247.Pro